
Innerhalb des "Kreises" soll nach Ăl gesucht werden.
Hirschberg, 13. Juli 2011. (red) Das Unternehmen „Rheinpetroleum GmbH“ aus Heidelberg, vertreten durch das Unternehmen „360plus Consult“, stellte den Antrag auf Zulassung des Hauptbetriebsplanes fĂŒr die geophysikalische Aufsuchung von KohlewasserstofflagerstĂ€tten im Gebiet „Heidelberg-Weinheim“. Dieser Antrag wurde vom Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt (ATU) abgelehnt und zunĂ€chst eine Infoveranstaltung gefordert.
Von Sabine Prothmann
Konkret gehe es dabei um Erdöl, Erdgas oder Kohle, erklÀrte Bauamtsleiter Rolf PflÀsterer, also um fossile Brennstoffe und zwar in Kleinstmengen.
Das Unternehmen hatte schon eine solche Erlaubnis, diese soll jetzt verlÀngert werden.
In erste Linie gehe es hierbei um Schallwellenuntersuchung. Durch eventuell durchgefĂŒhrte Sprengungen mĂŒsse man keine Störungen fĂŒrchten. Die Sprengstoffmenge von 0,5 bis 1,5 Kilogramm seien vergleichbar mit dem GerĂ€usch, den ein Sack Zement verursache, der vom LKW fĂ€llt, erlĂ€uterte PflĂ€sterer.
Nach Aussagen des Landesamtes fĂŒr Geologie, Rohstoffe und Bergbau seien keine negativen Auswirkungen fĂŒr Hirschberg zu erwarten.
Dementsprechend machte die Verwaltung zunÀchst den Vorschlag, diesem Antrag zuzustimmen.
Doch die Mitglieder des ATU sahen dies kritischer.
Birgit Knoblauch (GLH) warnte vor LĂ€rm-BelĂ€stigungen durch schweres GerĂ€t und Impulsarbeiten. Zudem tangiere diese Entscheidung die Eigentumsrechte der BĂŒrger. Die Firma stehe in der Pflicht, die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu informieren.
Die Firma habe versichert, dass bei eventuellen SchÀden eine Rekultivierung beziehungsweise EntschÀdigungszahlung erfolge, erklÀrte PflÀsterer.
„DĂŒrfen die dann einfach so auf ein GelĂ€nde drauf, wenn wir die Erlaubnis erteilen““, wollte Werner Volk (FW) wissen. Dies erfolge in Abstimmung mit den EigentĂŒmern, versicherte Manuel Just.
Kunz: „Ich habe ein ungutes GefĂŒhl.“
Wir sollten den Antrag zunĂ€chst ablehnen und uns das genauer erklĂ€ren lassen, meinte auch Karin Kunz (CDU). „Ich habe dabei ein ungutes GefĂŒhl.“
„Mir fehlt hier die Information“, unterstrich Eva-Marie Pfefferle (SPD). Die Eigentumssituation mĂŒsse geklĂ€rt werden „und wem gehört, was darunter liegt“, wollte sie wissen.
Es handle sich hier um Kleinstvorkommen, beruhigte PflĂ€sterer. „Wir sind hier nicht Texas“, es bestehe nicht die Gefahr von BohrtĂŒrmen oder Ă€hnlichem. Diese Kleinstmengen wĂŒrden, wenn sie ĂŒberhaupt gefunden wĂŒrden, abtransportiert werden.
„Schon vor 40 Jahren wurde hier nach Ăl gesucht und nichts gefunden“, erinnerte sich Fritz Bletzer (FW). Und dies werde auch diesmal so sein. Ein groĂer Schaden werde nicht entstehen.
„Viele haben ein ungutes GefĂŒhl und einfach nicht genug Kenntnisse“, stellte BĂŒrgermeister Just fest.
Dementsprechend formulierte er den Beschlussvorschlag, dem Antrag zunĂ€chst nicht zuzustimmen und eine Infoveranstaltung fĂŒr den Gemeinderat und die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu beantragen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
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