Hirschberg, 24. September 2014. (red/ld) „Danke!“, wollte Bürgermeister Manuel Just am vergangenen Freitabend sagen: Für den Einsatz, den die langjährigen Gemeinderatsmitglieder gebracht haben. Dabei verabschiedete er auch die ausscheidenden Gemeinderäte und ernannte den langjährigen Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Peter Johe, zum Ehrengemeinderat. [Weiterlesen…]
„Danke für Ihr Engagement“
Posse um Wahl der Bürgermeisterstellvertreter
Hirschberg, 18. September 2014. (red/csk) Mit 16 von 19 möglichen Stimmen wurde Fritz Bletzter der dienstälteste Gemeinderat erneut „erster“ hinter Manuel Just. Zum zweiten Stellvertreter wurde CDU-Gemeinderat Christian Würz gewählt – mit 18 von 19 Stimmen. Der Wahl war eine kleine, feine Posse vorausgegangen. [Weiterlesen…]
Ehrenamtliche Helfer erhalten höhere Entschädigung
Hirschberg, 04. August 2014. (red/csk) Das Ehrenamt erfährt eine Aufwertung. Zumindest finanziell. Der Gemeinderat billigte eine Satzungsänderung, nach der die Beträge zur Entschädigung angehoben werden. So erhalten die Gemeinderäte ab sofort pro Sitzung in Ausschüssen und Kommissionen statt bisher 27 Euro jetzt 30 Euro. So viel wie 1992. [Weiterlesen…]
Streitpunkt „Häuslebau“
Hirschberg, 02. August 2014. (red/csk) Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung über eine Bauvoranfrage zu entscheiden. Es ging um ein Einfamilienhaus mit Balkon und Garage – auf einem sehr ungünstig geschnittenem Grundstück. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hatte „gestritten“, wie es Bürgermeister Manuel Just ausdrückte. Und die Entscheidung weitergegeben an den Gemeinderat. Am Ende einer langen Diskussion attestierte Manuel Just: „Der Gemeinderat tut sich nicht leichter als der ATU.“ Am Ende gibt es aber doch die Möglichkeite für ein „Häusle“. [Weiterlesen…]
Kessel jetzt, Konzept später
Hirschberg, 31. Mai 2014. (red/csk) Der Brennwertkessel in der Karl-Drais- Schule wird ausgetauscht. Grund für die Maßnahme sind Roststellen in den Wärmetauschtaschen. Ihm folgt ein Gasbrennwertkessel mit mehr Leistung. Der soll sich in jedes Wärmekonzept einplanen lassen und auch die Möglichkeit der Erweiterung des Nahwärmekonzepts offen halten. Für eine Studie hatte die Verwaltung Hans-Joachim Borszik, Ingenieurbüro htp in Weinheim, als Sachverständigen hinzugezogen. Gemeinderat Jürgen Steinle, GLH, hätte statt einer Studie lieber ein Konzept gehabt.
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Zukünftig 20 Gemeinderäte in Hirschberg
26. Mai 2014. (red/csk) Von 18 geht es hoch auf 20 Sitze im Hirschberger Gemeinderat. Das besagt das vorläufige Endergebnis der Kommunalwahl. Zwei Ausgleichssitze sind es, die auf die Freien Wählern sowie die CDU entfallen. Die Freien Wähler werden mit sechs Sitzen zukünftig stärkste Partei sein. Die SPD gewinnt einen Sitz dazu aufgrund ihres Zugewinns an Wählerstimmen. Die Grünen können trotz leichter Zugewinne keinen weiteren Sitz ergattern. Sie werden weiterhin mit vier Sitzen vertreten sein. Die FDP behält trotz Verlusten zwei Mandate. [Weiterlesen…]
Den Wandel gestalten. Die Identität bewahren.
Hirschberg, 05. Mai 2014 (red/csk) Was im Februar bereits etliche Hirschberger beschäftigte, kam nun auch im Gemeinderat zum Tragen: die Ortskernentwicklung. Auf Antrag der Freien Wähler und der CDU wurde das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. In einer Präsentation referierten Anja Göhringer und Phillip Dechow, beide vom Internationalen Stadtbauatelier Stuttgart, über die Möglichkeiten von Entwicklungskonzepten in historischen Ortskernen. [Weiterlesen…]
Olympiakino erhält Förderung
Hirschberg, 27. März 2014. (red/csk) Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Förderung des Olympiakinos in den Jahren 2015 und 2016 mit je 8.000 Euro. Das Kino sei eine kulturelle Bereicherung, so Bürgermeister Manuel Just: „Es stattet uns mit einem Alleinstellungsmerkmal an der Bergstraße aus.“ Auch Gemeinderat Jürgen Steinle, GLH, lobte das Olympiakino: „Wir haben keinen Spielpark, wir haben keine Eislaufbahn. Aber wir haben ein Kino. Und das ist auch gut so.“ Die Förderung dieser „Kulturperle“ fand die komplette Unterstützung aller Gemeinderatsmitglieder
„Wir haben gefeilscht wie auf einem Basar“
Hirschberg, 27. März 2014. (red/csk) Die einen gehen, die anderen kommen. Gemeint sind die Parkplätze in der Gemeinde Hirschberg. Das Betreute Wohnen in der Mozartstraße wird mit Ausnahme von elf verbleibenden alle weiteren der 74 Parkplätze auf dem dortigen Gelände schlucken. Diese werden dezentral an der Fenchelstraße und um die Karl-Drais-Schule herum neu entstehen. Ohne Diskussion blieben die Pläne allerdings nicht. Stein des Anstosses waren: Bäume. [Weiterlesen…]
Zähe Debatte um die Sanierung der Turnhalle in Großsachsen
Hirschberg, 26. Februar 2014. (red/jsc) Die Notwendigkeit der Sanierung der „Alten Turnhalle“ in Großsachsen wurde dem Gemeinderat bereits vor einem Jahr dargestellt. Nun soll es gemäß der im Oktober vergangenen Jahres aufgestellten Prioritätenliste los gehen. Im Gemeinderat kam der Entschluss jedoch erst nach langer Diskussion zustande: Es wurde über die gleichen Probleme diskutiert wie vor einem Jahr. Ein Vorschlag des Bürgermeisters brachte schließlich die Lösung.
Politik kneift – Bürger sollen entscheiden

Ob sie tatsächlich im Dorf bleibt, sollen am 22. September die Hirschberger Bürgerinnen und Bürger entscheiden! Wird das Quorum nicht erreicht, muss am 24. September der Gemeinderat entscheiden.
Hirschberg/Heddesheim/Bergstraße, 17. Juli 2013. (red/pro) (Aktualisiert) Der Gemeinderat, das Hauptorgan der Gemeinde Hirschberg, hat in seiner Sitzung am Dienstagabend entschieden, dass die Bürger/innen per Bürgerentscheid über das Schicksal der Karl-Drais-Schule abstimmen sollen. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Kalkül. Doch dürfte sich so mancher verrechnet haben. [Weiterlesen…]
Optimaler und effizienter: Neue Hauptsatzung der Gemeinde
Hirschberg, 26. Juni 2013. (red/aw) Der Gemeindrat hat in seiner gestrigen Sitzung einer Neufassung der Hauptsatzung der Gemeinde Hirschberg einstimmig beschlossen. Die Verwaltung sah in der Überarbeitung eine Notwendigkeit, da sich zwischenzeitliche rechtliche Änderungen für die Kommunen in Baden-Württemberg ergeben haben, die es abzubilden gilt. Die Neufassung der Hauptsatzung soll die Arbeitsabläufe im Verwaltungs- und Entscheidungsapparat “effizienter und optimaler” gestalten. [Weiterlesen…]
Klimaschutz auf „leichtem“ Weg
Hirschberg, 08. Mai 2013. (red/sap) Der Klimaschutz in Hirschberg ist eigentlich ohnehin schon auf einem guten Weg: Die Gemeinde ist schon fast seit zehn Jahren Gesellschafter der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur (KliBA) in Heidelberg, bei Neubauprojekten wird viel Wert auf regenerative Energien und eine vernünftige Isolation gelegt. Trotzdem will man in Zukunft strategischer und ganzheitlicher vorgehen, anstatt Punkte einzeln zu verbessern.
Die Großsachsener Straße wird neu gestaltet
Hirschberg, 07. Mai 2013. (red/sap) Als der Haushaltsplan für 2013 festgelegt wurde, plante der Gemeinderat 200.000 Euro ein, um die Großsachsener Straße neu zu gestalten. Der Streckenabschnitt zwischen der Vordergasse und dem Kapellenweg soll verkehrssicherer werden. Daher hat das Ingenieurbüro Schulz vier Varianten vorgeschlagen, wie man die Straße gestalten kann. [Weiterlesen…]
Neufassung der Wasserversorgungssatzung beschlossen
Hirschberg, 20. März 2013. (red/aw) Der Gemeinderat hat bereits zum wiederholten Male über eine Neufassung der Wasserversorgungssatzung beraten. Dem darauf folgenden Beschlussantrag wurde mehrheitlich zugestimmt. Nur die Grüne Liste Hirschberg (GLH) hatte Einwände. Besonders die Formulierung der zukünftigen Wasserversorgung durch Dritte machte der GLH „Probleme“. Einen Antrag auf Änderung lehnte die Mehrheit des Gemeinderats allerdings ab.
Gemeinderat trägt die Mehrkosten für die Sanierung des ev. Kindergarten
Hirschberg, 31. Januar 2013. (red/aw/jkr) In der ersten Sitzung des Hirschberger Gemeinderats im Jahr 2013 konnten gleich zwei Sanierungsfinanzierungen abschließend beschlossen werden. Der Gemeinderat stimmte sowohl den Mehrkosten von rund 141.000 Euro für die Dachaufstockung und energetische Sanierung des evangelischen Kindergartens in Großsachsen zu, als auch den üperplanmäßigen Ausagben für die Sanierung des Pumpenturms von rund 9.5000 Euro. Allerdings erfolgten die Beschlüsse nicht ganz ohne Kritik an der generellen Kostenschätzung der Gemeinde und ihren beauftragten Unternehmern.
Um jeden Kind eine Betreuungsmöglichkeit ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bieten zu können, musste die Gemeinde Hirschberg umdenken und die vorhandenen Angebote ausbauen. Dies geschah mit dem Beschluss des Gemeinderates im Sommer 2011, als der An- bzw. Ausbau des Kindergartens in Großsachsen bewilligt wurde. Jetzt stellt die Gemeinde fest, dass dieser Anbau zumindest derzeit nicht mehr benötigt wird.
Dank eines Ausbaus des katholischen Kindergarten in Leutershausen, hat die Gemeinde bereits die Möglichkeit zwei neue Kindergartengruppen zu schaffen. Eine Gruppe hat sich bereits im Herbst 2012 gebildet. Durch diese zusätzlichen Plätze wird ein Anbau an den evangelischen Kindergarten aktuell überflüssig. Der Gemeinderat beschloss daher von einem Anbau zum jetztigen Zeitpunkt abzusehen.
Hirschberg könnte mit einer zweiten Gruppe im katholischen Kindergarten in Leutershausen insgesamt 338 Betreuungsplätze schaffen,
so Bürgermeister Manuel Just. Zwar würde dann nicht jeder Familie ihr Wunsch-Kindergarten im bevorzugten Ortsteil zur Verfügung stehen, aber es könnten zukünftig auch ohne Anbau des evangelischen Kindergartens, alle Kinder untergebracht werden.
Alle Hirschberger Kinder hätten einen Betreuungsplatz
Die Dachaufstockung sowie die energetische Sanierung des evangelischen Kindergarten haben aber breits stattgefunden oder werden in naher Zukunft erfolgen. Die Dachaufstockung garantiert einen Raumgewinn, die Sanierung mit Steinwolle eine bessere Dämmung. Die Frage, ob denn teure Steinwolle nötig ist, wenn vielleicht auch Styropor als Dämmmittel reicht, wurde aufgrund der Brennbarkeit der beiden Stoffe zu Gunsten der teuren Steinwolle entschieden. Die Mehrkosten von rund 9.000 Euro für die nicht brennbare Steinwolle seien hier „gut investiert“.
Die maximalen Investitionen der Gemeinde wurden mit einem Kostenzuschuss von 90 Prozent, maximal allerdings 680.000 Euro festgelegt. Auch, wenn der Beschluss einstimmig erfolgte, blieb die ursprüngliche Kostenschätzung von 458.000 Euro nicht ganz ohne Kritik.
Ebenso, wie die Mehrkosten für die Sanierung des Pumpenturms. Fast 9.500 Euro mehr wurden dafür ausgebeben. Einem Beschlussantrag, diese Kosten mit eingesparten Kosten an Kanalbaumaßnahmen zu deckeln wurde zugestimmt. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich für den Erhalt „dieses ortsprägenden Instrumentes“ (Matthias Dallinger, CDU) und „Wahrzeichens der Gemeinde“ (Jürgen Steinle, Grüne Liste Hirschberg) aus.
Der SPD bleibt die Notwendigkeit der Pumpenturm-Sanierung verborgen
Lediglich der SPD bleibt die „Notwendigkeit des Ausbaus verborgen“, so Eva-Marie Pfefferle, Fraktionssprecherin der SPD. Die Sanierung hätte nicht in diesem Umfang erfolgen müssen, zumal die Raumnutzung derzeit gar nicht möglich sei. Die SPD stimmte, wie bereits bei dem Beschluss der Sanierung des Pumpenturms im Sommer 2011, gegen den Beschlussantrag.
Die Mehrkosten bei der Sanierung kamen vor allem durch den zunächst nicht geplanten Erhalt von Fenstern sowie einer aufwändigeren Fassadensanierung zu stande. Mit der Deckung der zusätzlichen Ausgaben, durch Wenigerausgaben an anderer Stelle werden die zur Verfügung gestellten Mittel im Haushaltsplan 2012 nicht überschritten.
Beirat für die Versorgungswerke Hirschberg wurde benannt
Hirschberg, 18. Juli 2012. (red/sap) Vertretung der Gemeinde Hirschberg im Beirat der Versorgungswerke Hirschberg GmbH & Co . KG wurde benannt.
Im Gesellschaftsvertrag der Versorgungswerke Hirschberg GmbH & Co.KG wurde vereinbart, dass neben dem Bürgermeister Manuel Just sechs weitere Personen, vier von der Gemeinde Hirschberg und zwei vom Aufsichtsrat der Stadtwerke Viernheim GmbH, in den Beirat benannt werden.
Die Verwaltung regte an, die Benennung nach der d’Hondtschen Verteilung basierend auf dem Ergebnis der Kommunalwahl 2009 vorzunehmen.
Demnach können die Fraktionen Freie Wähler, CDU und Grüne Liste Hirschberg je einen Vetreter bzw. eine Vertreterin benennen und die FDP/SPD als Zählgemeinschaft einen.
Für die Freien Wähler wurde Alexander May und als sein Vertreter Werner Volk, für die GLH Jürgen Steinle und als seine Vertreterin Monika Maul-Vogt, für die CDU Matthias Dallinger und als sein Vertreter Dr. Jörg Boulanger und die Zählgemeinschaft SPD/FDP Oliver Reisig und als sein Vertreter Hartmut Kowalinski (beide FDP) vorgeschlagen.
Die Liste wurde vom Hirschberger Gemeinderat einstimmig angenommen.
Das Bauvorhaben „Breitgasse/Drittelsgasse“ geht in die nächste Runde

Nur Mauer und Hoftor sollen in der Breitgasse erhalten bleiben. Foto: Hirschbergblog.
Hirschberg, 01. Juli 2012. (red/sap) Hirschberger Gemeinderat beschließt den geänderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ in Großsachsen. Die GLH beantragte im Vorfeld die Vertagung des Beschlussfassung.
Von Sabine Prothmann
Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 28. Februar 2012 einstimmig den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Breitgasse/Drittelsgasse sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange im vereinfachten Verfahren beschlossen.
Darufhin fand in der Zeit vom 12. März bis zum 13. April dieses Jahres eine Offenlage im Hirschberger Rathaus statt. Einige Bürgerinnen und Bürger haben von dieser Möglichkeit der Einsichtnahme Gebrauch gemacht und insgesamt gingen schließlich 13 Schreiben mit Anregungen und Bedenken gegen das Vorhaben bei der Verwaltung ein.
Die Hauptkritikpunkte waren:
- Bebauung nicht direkt an der Breitgasse, sondern zurückversetzt; Hofsituation geht verloren und damit auch das ortstypische Straßenbild
- 60 Prozent überbaute Fläche sind zu viel
- Bebauung zu massiv und hoch
- Negatives Vorbild; Gefahr eines Präzedenzfalles für ähnlich massive Nachverdichtung
- Gefahr der dauerhaften Veränderung des Ortsbildes
- Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschneisen und ihrer klimatologischen Funktion; Überhitzungsschutz des Ortes wird beeinträchtigt
- Bebauung geht auf Kosten des innerörtlichen Grüngürtels
Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat die Verwaltung Ende April ein Gespräch mit der Vorhabenträgerin geführt. Ziel war es, die einzelnen Kritikpunkte zu erörtern und die Höhe des zurückversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengase anzupassen.
Diesem Wunsch ist die Vorhabenträgerin nach Meinung der Verwaltung nachgekommen und der First ist nun knapp ein Meter niedriger und erreicht fast exakt die Höhe des benachbarten Doppelhauses in der Brunnengasse.
Zur Beurteilung inwieweit das Vorhaben klimatologische Auswirkungen auf den Ortteil Großsachsen hat, wurde durch die Vorhabensträgerin ein Klimagutachten in Auftrag gegeben.
In den Vorlagen für die Gemeinderatssitzung gab es zunächst nur eine Kurzstellungsnahme der Firma „Ökoplana“ aus Mannheim, das komplette Gutachten lag erst bei der Sitzung als Tischvorlage vor.
GLH beantragt auf Vertagung
Das führte dazu, dass Jürgen Steinle für die GLH einen Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes stellte:
Wir sind nicht gegen die Verdichtung, aber wir wollen erst die Unterlagen bewerten.
Er habe für dieses Vorgehen Verständnis, erklärte Bürgermeister Manuel Just. „Doch heute geht es nur um einen Entwurf“, und das Klimagutachten flankiere nur den Entwurf und „spielt nur bedingt eine Rolle“:
Ich würde gerne vorankommen.
Für den Antrag der GLH stimmten nur die drei Gemeinderäte der GLH – die Mehrheit stimmte dagegen.
Laut der Stellungsnahme der Firma „Ökoplana“ lassen die vorliegenden Kenntnisse über die Hang- und Talabwinde entlang der Bergstraße zwischen Heidelberg und Weinheim vermuten, dass die bauliche Inanspruchnahme der bisherigen Grünflächen nur kleinräumige Klimaeffekte bewirkt. Eine nachhaltige großräumige Abschwächung der Be- und Durchlüftung sowie Zunahme der thermischen Belastung sei nicht zu erwarten.
Am 08. Mai hatten die Mitglieder des Hirschberger Gemeinderates bei einer Ortsbegehung die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen und am 18. Juni gab es einen weiterern Vororttermin, bei dem alle Personen zugegen waren, die betreffenden Bürgerinnenen und Bürger, die Mitglieder des Gemeinderates und des Ausschusses für Technik und Umwelt sowie die Vorhabensträgerin. Hier hatte man Gelegenheit, die Planungen zu erörtern und die verschiedenen Meinungen auszutauschen. Bedenken, die nicht ausgeräumt werden konnten, können in einem erneuten Offenlageverfahren wiederholt vorgetragen werden.
Erneute Offenlage für 14 Tage
Die Änderungen des Entwurfs des Bebauungsplans gehen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger, die Einwände geäußert haben, dennoch soll es eine weitere Möglichkeit der Einsichnahme – diesmal aber auf 14 Tage verkürzt – geben.
Durch die Erhaltung von Mauer und Hoftor bleibe der Charakter einer geschlossenen Front erhalten, argumentierte der Bürgermeister, bei einer Bebauung direkt an der Straße würde eindeutig die Wohnqualität gemindert und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts.
Es handle sich nicht um eine 60prozentige Überbauung, sondern um eine Überbauung von 40 Prozent plus Privatstraße und Stellplätze, also eine Versieglung von 60 Prozent. Und das sei ein durchaus ortsüblicher Wert. Die Kritik, die Bebauung sei zu massiv und zu hoch, konnte die Verwaltung jedoch nachvollziehen und nun seien die Gebäude in der Firsthöhe auf gleichem Niveau.
Just verwies auch darauf, man diskutiere hier zwar um ein „wie“, aber nicht um ein „ob“:
Das Projekt muss wirtschaftlich bleiben.
Die Gemeinde könne zwar Einfluss nehmen, aber man müsse auch auf den Willen des Grundstuckeigentümers achten, unterstrich Dr. Jörg Boulanger (CDU). Die Mauer und das Tor, sowie die Überdachung der Stellplätze würden das Großsachsener Ortsbild aufnehmen, so Boulanger.
Fritz Bletzer (FW) zeigte zwar Verständnis dafür, dass sich Bürgerinnen und Bürger zur Wehr setzen, meinte aber auch:
In den Nachbargemeinden sieht man nix und hört man nix.
Eva-Marie Pfefferle (SPD) lobte den Entwurf und die geplante Innenverdichtung, dies sei „zukunftsorientiert“. Auf der einen Seite Wirtschaftlichkeit und auf der anderen Seite Illusion und dazwichen nichts, dieses Bild sei ihm zu einfach, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Die SPD zeige hier hier sozialdemokratisches Denken, und an Eva-Marie Pfefferle gewandt, sagte Karl Heinz Treiber:
Aus solchem Denken ist der Emmertsgrund (Heidelberg) entstanden.
Ein Einvernehmen sehe für ihn anders aus und er wolle sich mit dem Gutachten befassen, das hätte als Beratungsgrundlage vorher auf dem Tisch liegen müssen.
Just entgegenete:
Auch das permanente Wiederholen macht es nicht richtiger.
Und verwies nochmals darauf, man sei lediglich beim Entwurf. Bei drei Gegenstimmen (GLH) und einer Enthaltung von Thomas Thünker von den Freien Wählern wurde dem geänderten Entwurf des vorhabenenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ sowie der erneuten Offenlage von 14 Tagen zugestimmt.
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