Dienstag, 28. Juni 2022

Gemeinderatssitzung vom 6. Mai 2013

Die Großsachsener Straße wird neu gestaltet

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Hirschberg, 07. Mai 2013. (red/sap) Als der Haushaltsplan für 2013 festgelegt wurde, plante der Gemeinderat 200.000 Euro ein, um die Großsachsener Straße neu zu gestalten. Der Streckenabschnitt zwischen der Vordergasse und dem Kapellenweg soll verkehrssicherer werden. Daher hat das Ingenieurbüro Schulz vier Varianten vorgeschlagen, wie man die Straße gestalten kann.

Gleich anfangs der Sitzung erklärte Bürgermeister Manuel Just: „Ich hätte dies lieber ein Jahr später im Haushalt gehabt.“

Die erste Variante sieht vor, die Breite der Fahrbahn auf 3,25 Meter zu verringern, wodurch Begegnungsverkehr unmöglich wäre. Allerdings stehen dieser Option zahlreiche Befürchtungen entgegen, zum einen von der Unteren Straßenverkehrsbehörde, zum anderen von Anwohnern, die glauben, ihre Anwesen so nur noch erschwert erreichen zu können.

Eine zweite Möglichkeit wäre es, eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung zu erstellen, die für Radfahrer freigegeben wird. Mit dem Auto könnte man dann den Rathausplatz nur noch aus einer Richtung erreichen. „Ich befürchte, dies würde den Ort entzweien“, sagte der Bürgermeister und fügte hinzu, dass man sich auch bei der Infoveranstaltung am 18. April für die Anwohner der Großsachsener Straße, nach langer Diskussion, eindeutig gegen die Einbahnstraße entschieden habe. Bei diesen ersten beiden Varianten sollte die Straße asphaltiert und der Gehweg geplastert werden.

Die Varianten Nummer drei und vier sehen beide vor, aus dem Straßenabschnitt einen verkehrsberuhigten Bereich zu machen. In beiden Überlegungen ist geplant, den gesamten Abschnitt niveaugleich auszubauen und ein zehn Zentimeter dickes Betonpflaster herzustellen. Anders als Variante drei sieht der vierte Vorschlag eine Mittelrinne anstelle von Seitenrinnen vor.

Einstimmig entschied sich der Hirschberger Gemeinderat für die letzte Variante und damit auch für den Beschlussvorschlag der Verwaltung, die mit Kosten von 201.200 Euro nahe bei dem Haushaltsansatz liegt.

Geplant ist, so Just, die Geschwindigkeitsbegrenzung möglichst von 30 Stundenkilometer auf 20 abzusenken und zu einem späteren Zeitpunkt einen verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Dazu müsse aber auch die Einmündungssituation aus dem Stichweg in eine Rechts-vor-Links-Sitaution geändert werden.

Eine lange Diskussion mit den Bürgern habe es auch über den Standort der geplanten Bäume gegeben, berichtete Manuel Just. Schließlich müsse für jeden die Hofeinfahrt möglich sein. Im nördlichen Abschnitt, Höhe Rathaus, sollen auf beiden Seiten der Straße zwei Bäume gepflanzt werden, wodurch eine Torsituation errichtet werde.

Bäume seien besser als jedes Verkehrsschild, sagte Gemeinderat Jürgen Steinle (GLH). Da gab ihm auch sein Ratskollege Oliver Reisig (FDP) Recht und Just ergänzte:

Manche denken Verkehrsschilder sind eine unverbindliche Behördenempfehlung.

„Wenn wir Bäume aufstellen, sollen das auch Bäume sein und keine Alibi-Pinsel“, meinte Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) und ergänzte, er hoffe, dass es von Seiten der Anwohner nicht zu Beschwerden hinsichtlich des Laubfalls komme.

Gemeinderat Karl Schnell (CDU) bezeichnete Variante Vier als beste Vorbereitung für die Verkehrsberuhigung.

Bei den Bauarbeiten sollen neben der Straße auch der Kanal und die Wasserleitungen erneuert werden. Selbstverändlich werde man auch Kanalisation und Wasserversorgung und Kanalisation im Stichweg erneuert, „denn schließlich, so der Bürgermeister, sollte es keine Bürger zweiter Klasse geben“. Dabei werden die Wasseranschlüsse der Haushalte von der Hauptleitung bis zur Grundstücksgrenze durch Kunststoffleitungen ersetzt. Die Kosten dafür: Etwa 153 600 Euro für die Wasserversorgung und 208 500 Euro für die Kanalisation. Gemeinderat Jürgen Steinle (GLH) regte zudem an, Leerrohre für Kabel vorzusehen.

Die Baumaßnahme wird jetzt öffentlich ausgeschrieben.

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