Rhein-Neckar, 25. September 2014. (red/ld) Die Planfeststellungsverfahren für die neuen S-Bahnhöfe in Laudenbach, Heddesheim/Hirschberg, Ladenburg und Schwetzingen sind derzeit in der Offenlage. In Weinheim fiel der Beschluss im Juli vergangenen Jahres. Bis Ende 2017 will die Deutsche Bahn die Strecke in Betrieb nehmen. Doch weder ist sicher, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, noch ob die Kosten sich nicht nochmals steigern. [Weiterlesen…]
Gleisbegrünung und Pflanzarbeiten
Hirschberg, 10. April 2013. (red/pm) Auf vielfachen Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner werden in Leutershausen die Gleise der Linie 5 durch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) begrünt. Auf 250 Metern wird ab Leutershausen Bahnhof bis in Höhe Lindenstraße Rasen in das Gleisbett gepflanzt. Die Arbeiten haben bereits am Dienstag, 02. April, begonnen und werden, entsprechende Witterung vorausgesetzt, am Mittwoch, 24. April abgeschlossen sein. [Weiterlesen…]
Kinderkrippe in der Karlsruher-Straße: „Es kann losgehen“
Hirschberg, 28. Februar 2013. (red/aw) In Sachen Kinderbetreuung hat die Gemeinde Hirschberg in den vergangenen Monaten einiges in Bewegung gesetzt. Um die gesetzlichen Vorgaben des Betreuungsangebotes einhalten zu können, wurde unter anderem eine neue Kinderkrippe in der Karlsruher Straße 8, in Leutershausen errichtet. Der Neubau wurde innerhalb von fünf Monaten realisiert. Am Montag kommen die ersten Kinder. Auch, wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind. [Weiterlesen…]
Heringsessen bei den Freien Wählern Hirschberg
Hirschberg, 18. Februar 2013. (red/pm) Am 13. Februar war es mal wieder so weit: Das alljährliche Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg fand statt. Über 40 Besucher trafen sich im Gasthaus „Zur Bergstraße“ in Leutershausen. Sie hörten Peter Johe zu, wie er über die wichtigen Ereignisse des Jahres 2012 und über kommende Ereignisse in 2013 sprach.
Information der Freien Wähler Hirschberg:
„Das diesjährige Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg am Aschermittwoch im Gasthaus „ Zur Bergstraße“ in Leutershausen war wieder sehr gut besucht. [Weiterlesen…]
Tödlicher Unfall am Bahnhof

Tödlicher Unfall am Heddesheimer Bahnhof - Rettungskräfte und Polizei im Einsatz
Heddesheim/Hirschberg, 25. Juli 2011. (aktualisiert) Heute Abend ist kurz vor 22:00 Uhr ein 72-jähriger Mann aus Worms auf den Gleisen des Bahnhofs Heddesheim/Hirschberg tödlich verunglückt. Die Polizei und die Rettungskräfte sind noch vor Ort und haben den Bahnhof weiträumig abgesperrt.
Zunächst war unklar, ob es sich um eine Selbsttötung oder einen Unfall handelt: „Das ist für uns vor Ort und in der Kürze der Zeit kaum feststellbar“, sagte Polizeihauptkommissar Daniel Neideck, der Regionalgruppenleiter der Bundespolizei Mannheim.

Die Feuerwehr Großsachsen im Einsatz.
„Der Zugführer ist natürlich mitgenommen von dem Vorfall, hat aber eindeutig ausgesagt, dass der Mann von links, also der Hirschberger Seite, die Gleise überqueren wollte“, sagte Herr Neideck uns gegenüber: „Der Beschreibung nach gehen wir von einem tragischen Unfall aus.“
Der Güterzug konnte nicht mehr rechtszeitig stoppen und erfasste den- 72-jährigen Mann, der an der Unfallstelle verstorben ist: „Für den Zugführer ist das eine ausweglose Situation, selbst wenn er einige hundert Meter zuvor die Gefahr erkennt, kann er den Zug nicht mehr rechtzeitig stoppen.“
„Leider versuchen immer wieder Menschen Gleise zu überqueren“, so Herr Neideck: „Es ist und bleibt eine tödliche Gefahr.“ So wie man eben schnell mal über die Gleise will, Züge sind oft schneller da, als „man denkt“. Wer beim Gleisüberqueren erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von 25 Euro: „Es gibt keinen direkten Weg zum Abkürzen über die Gleise. Jeder Umweg ist besser und sicherer.“

Die Deutsche Bahn hat eigene "Unfallmanager" bei Personenschäden im Einsatz.
Im Einsatz ist die Feuerwehr Großsachsen/Hirschberg, da die Alarmierung der Leitstelle auf die „Großsachsener“ Seite wies. Tatsächlich passierte der Unfall auf der Heddesheimer Seite des gemeinsamen Bundesbahnhofs.
Nach Angaben des „Unfallmanagers“ der Deutschen Bahn vor Ort und des Bahnpersonals war dies der erste Unfall im Bahnhof. Am Bahnhof wurde kurz nach 22:00 Uhr ein nächster Personenzug erwartet. Ein aufmerksamer Leser hat uns per email informiert, dass es am 09. April 2008 in der Nähe des Bahnhofs einen tödlichen Unfall gegeben hat.- Wobei damals von „Personenschaden“ die Rede war, was auf Selbsttötung hindeutet.
Die Strecke Weinheim über Heddesheim Richtung Mannheim wurde gesperrt, bis die Bergungsarbeiten abgeschlossen waren und der Zug weiterfahren konnte. Nach unseren Informationen kam der Güterzug aus Frankfurt und wollte über Mannheim-Friedrichsfeld weiter nach Saarbrücken. Der Tritteinstieg wurde beschädigt, der Zug konnte nach Personaltausch aber die Fahrt fortsetzen.
S-Bahn21: Gemeinderat nickt Kostenexplosion ab – ohne Gegenwehr
Hirschberg, 20. April 2011. (red) Was würden Sie sagen, wenn Sie einen Kostenvoranschlag erhalten, diesem zustimmen und der Handwerker Ihnen später erst eine 100-prozentige Kostensteigerung präsentieren würde und dann vielleicht noch eine 200-prozentige in Aussicht stellen würde? Sie würden sich wehren, den Vertrag kündigen und sich einen anderen Dienstleister suchen. Zu recht.
Nicht so der Hirschberger Gemeinderat. Während sich die Gemeinderäte bei „Kleinstbeträgen“ lange Redediskussionen liefern, werden große Posten mehr oder weniger durchgewunken. Unglaublich? Nein. Das ist die Realität.
Von Hardy Prothmann
Sicherlich ist der Ausbau der S-Bahn ein Vorteil – auch für die Gemeinde Hirschberg. Und sicherlich ist es für die Verkehrsinfrastruktur sinnvoll, die Straßen zu entlasten. Und noch sicherer ist es von Vorteil, dem ökologischeren Personennahverkehr den Vorzug vor dem Individualverkehr zu geben.
Doch zu welchem Preis? Und ist hier alles mit „rechten Dingen zugegangen“?
Glatte Lügen.
Ich habe persönlich die Debatten zu den Kostensteigerungen in den Gemeinderatssitzungen von Heddesheim und Ladenburg verfolgt.
Christian Wühl, Projektleiter beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), hat in beiden Sitzungen eindeutig behauptet, dass er die Kostensteigerung bedaure und es im „Einzelfall“ zu „Abweichungen“ zwischen der „Vorstudie 2005“ und der „Vorplanung 2011“ gebe.

Kostensteigerungen als "Einzelfall"?
Doch die „Mär“ vom „Einzelfall“ ist glatt gelogen.
Es handelt sich nicht um „Einzelfälle“, wie man sehr gut an der Übersicht der Kostenexplosionen für die Gemeinden in der näheren Umgebung erkennen kann. Zwischen 21,4 und 259,3 Prozent liegen die Kostensteigerungen gemäß dieser Tabelle.
Ob der Planer auch im Hirschberger Gemeinderat entsprechend gefragt wurde und dort auch gelogen hat, ist nicht feststellbar, denn in Hirschberg wurde die Vorstellung in nicht-öffentlicher Sitzung vorgenommen.
Im „Südhessen Morgen“ liest sich die „Vorstellung des Bahnhofausbaus“ am 12. Februar 2011 für Bürstadt so:
„Wühl hatte aber nicht nur gute Nachrichten: Er musste den Parlamentariern auch mitteilen, dass die Baumaßnahme deutlich teurer wird, als sich das in der Vorplanung abgezeichnet hat. Im Vorfeld war man noch von 1,35 Millionen Euro Baukosten für Bürstadt ausgegangen. Inzwischen haben sich die Planer die Gegebenheiten vor Ort genauer angeschaut und gehen nun von 3,14 Millionen Euro Baukosten aus. Die Planungskosten beliefen sich in der Vorstudie noch auf 323 000 Euro, jetzt ist mit 755 500 Euro zu rechnen. Beim Haltepunkt in Bobstadt weichen die aktuellen Kosten nicht ganz so stark von der Vorstudie ab. Bei den Baukosten geht man jetzt von über 2 Millionen Euro aus. Ursprünglich waren es 1,87 Millionen Euro. Hinzu kommen die Planungskosten von knapp 500 000 Euro, die man ursprünglich auf 448 000 Euro geschätzt hatte.“
Was soll man anhand der „Kostensteigerungen“ vermuten? Im „Einzelfall“ kann „mal“ ein Fehler gemacht werden. Es ist aber kein „Einzelfall“, fast jede Bahnhofsplanung ist deutlich bis immens teurer.
Handelt es sich um Unfähigkeit bei den Planern oder um bewusst falsche Kalkulationen, um die politische Zustimmung der Gremien zu erhalten? Denn natürlich muss man davon ausgehen können, dass eine „Vorstudie“ auch Kostensteigerungen für die Zukunft ansetzt. Fünf bis zehn Prozent, vielleicht auch zwanzig Prozent Kostensteigerungen wären noch irgendwie „vermittelbar“ – aber bis zu 260 Prozent? Und nicht nur im Einzelfall, sondern fast durchgängig?
Und dass im Fall des Bahnhofs Heddesheim-Hirschberg nicht bekannt war, dass man für einen behindertengerechten Zugang zwei Aufzüge braucht, die aber wegen der geringen Fahrgastzahlen vermutlich nicht förderungswürdig sind… wer soll das glauben?
S-Bahn21 als Stuttgart21 in klein?
Der Mannheimer Morgen berichtete dazu am 20. November 2010 aus Heddesheim:
„Wühl erklärte – mehrfach -, die „Abweichung“ beruhe darauf, dass man im Gegensatz zu 2006 nun in die Planung eingestiegen sei. Dies seien nun erstmals belastbare Werte, weil man die Situation vor Ort unter die Lupe genommen habe. Je weiter der Planungsprozess fortschreite, desto genauer würden die Kostenschätzungen. 2006 habe man den Kommunen auf deren Wunsche eine „Hausnummer“ nennen müssen – was man aufgrund des frühen Stadiums nicht gerne getan habe.“
Am 03. Februar 2011 berichtet die Zeitung aus Ladenburg:
„Auf diesen Punkt haben wir lange gewartet“, kommentierte Bürgermeister Rainer Ziegler die Vorlage der Pläne. Die Mehrkosten für die Stadt von rund 160 000 Euro seien „schlimm genug“, sagte er, schränkte jedoch ein: „Ich habe das fast noch schlimmer befürchtet.“
Der Ausbau der S-Bahn scheint hier eine kleine Kopie von Stuttgart21 zu sein.
- Es wurde alles vorgestellt und demokratisch entschieden.
- Man darf vermuten, dass die Öffentlichkeit über die wahren Ausmaße und Kosten nicht korrekt informiert worden ist.
Und ist es nicht eine Farce, wenn Bürgermeister Just sich in der Sitzung kenntnislos gibt (nach einer Entscheidung in Heddesheim im November 2010 und in Ladenburg im Februar 2011), ob die Nachbargemeinde Heddesheim nun dem Ausbau zugestimmt hat oder nicht?
Er fragte in der Sitzung seinen Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt. Der meint, dass dies nicht der Fall sei und das stimmt. Heddesheim hat die Kostennote Fahrstühle ohne Förderung (noch) nicht genehmigt. Denn Herr Wühl hat signalisiert, dass es doch eine Förderung geben könnte. Auch der Hirschberger Gemeinderat hat nun „beschlossen“, sich dann nochmals „zu beraten“. Ja und dann?
Demokratische Farce.
Als Beobachter reibt man sich die Augen und fragt sich, wie naiv man als Gemeinderat eigentlich sein will?
Selbstverständlich wird nochmal beraten – es soll ja demokratisch zugehen. Und sollte es keine Förderung geben, was dann? Ja dann wird man „mit Bauchschmerzen“ oder mit „Zähneknirschen“ oder „enttäuscht“ oder sogar „unter Protest“ zustimmen. Das übliche „Blabla“ halt.
Bürgermeister Just hat die Richtung vorgegeben: Ganz oder gar nicht!
Das heißt: Auch wenn der Umbau dann 200 Prozent mehr kostet als „geplant“, wird er genehmigt werden. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, dass sich der Hirschberger Gemeinderat oder der Heddesheimer oder der Ladenburger oder sonsteiner der Zustimmung verweigern werden?
Die „Systeme“ funktionieren.
Die „Planer“ wissen genau, wie die „Systeme“ funktionieren. Die Gemeinderäte sehen überwiegend nur „ihren“ Ort und werden von den Verwaltungen nur selten über Entwicklungen in anderen Orten informiert, wenn überhaupt. Und sind selbst überlastet oder lustlos: In Heddesheim oder Ladenburg habe ich jedenfalls keinen Gemeinderat aus Hirschberg zur Beratung der dortigen „S-Bahn“-Thematik gesehen.
Die „Planer“ sitzen in übergeordneten Gremien zusammen, hier spielen mächtige Lobby-Verbände ihren Einfluss aus – was „unten“ bei den Gemeinderäten ankommt, ist häufig nur noch ein „Friss oder stirb“.
Die Tageszeitungen wie Mannheimer Morgen, Weinheimer Nachrichten oder Rhein-Neckar-Zeitung bringen meist die Sicht der Lobbyisten unters Volk, gewürzt mit ein bisschen „Für und Wider“, aber insgesamt weichgespült.
Eine ordentliche Recherche und ein redaktioneller Austausch zu „übergeordneten Themen“ finden (ob „bewusst“ oder „aus Unfähigkeit“ ist unklar) nicht statt. Davon können Sie sich morgen in „ihrer“ Tageszeitung selbst überzeugen. 🙁
Ergänzt, 20. April 2011, 11:34 Uhr:
WNOZ: Alle wollen den S-Bahn-Ausbau
Download:
Beschlussvorlage
Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist für die Angebote hirschbergblog.de, heddesheimblog.de, ladenburgblog.de redaktionell verantwortlich. In Heddesheim nimmt er das Ehrenamt als partei- und fraktionsfreier Gemeinderat seit der Kommunalwahl 2009 wahr.
In Heddesheim wird ihm von Bürgermeister Michael Kessler und verschiedenen Gemeinderäten die „Doppelfunktion“ als Journalist und Gemeinderat vorgeworfen: „Das können Sie nicht beides sein.“
Hardy Prothmann sieht das anders und beruft sich auf das Grundgesetz, Artikel 5 über die Meinungsfreiheit sowie die Gemeindeordnung Paragraf 32.
Ganz oder gar nicht? Unglaubliche Kostensteigerung von 104,4 Prozent für Bahnhofausbau

S-Bahn: Kommen hier 656.000 Euro auf die Gemeinde zu?
Hirschberg, 19. April 2011. (red/dok) Auf die Gemeinde Hirschberg kommen fast 200.000 Euro Mehrkosten für den neuen Bahnhofsbau Heddesheim-Hirschberg zu – wenn keine zusätzlichen Fördergelder fließen. Wenn die ausbleiben, würden nochmals 264.000 Euro hinzukommen. Die Gesamtinvestition beträgt dann 656.000 Euro. Davor will sich der Gemeinderat aber nochmals beraten.
Bürgermeister Manuel Just sagte zur Einführung: „Natürlich wünsche ich mir Fahrstühle. Ein Ausbau dieses Bahnhofs ohne Fahrstühle halte ich nicht für vermittelbar. Der neue Bahnhof wäre modern, aber für Blinde und andere Behinderte nicht wirklich erreichbar.“ Aus seiner Sicht bedeute das: „Ganz oder gar nicht.“
Laut Planung erhöhen sich die Kosten um mindestens 104,4 Prozent.
Weiter führte er aus: „Dazu gibt es eine wenig erfreuliche Entwicklung, denn die Kosten sind von 220.000 Euro auf nahezu 400.000 Euro gestiegen.“ Und: „Wir haben leider immer noch nicht schwarz auf weiß vorliegen, ob Bund und Land sich an der Finanzierung der Fahrstühle beteiligen.“ Übersetzt heißt das: Es könnten weitere 264.000 Euro auf Hirschberg zukommen.
Das wäre dann eine Kostensteigerung um gut 200 Prozent.
Der Bürgermeister stellte für die Verwaltung den Antrag, den 104,4 Prozent Kostensteigerung zuzustimmen und im Fall, dass die Zuschüsse ausbleiben, neuerlich zu beraten.
Manfred Kopp (FW) sagte: „Hier ergibt sich eine erhebliche Verteuerung des Projekts. Nach unserer Meinung fällt die Zuständigkeit in den Bereich des Eisenbahnbundesamt. Wir gehen davon aus, dass uns die Zuschüsse nicht verweigert werden und eine weitere Beratung nicht notwendig wird.“
Eva-Marie Pfefferle (SPD) sagte: „Ohne Zuschüsse von Bund und Land ist eine Beratung nötig.“
Birgit Knoblauch (GLH) sagte: „Wir begrüßen einen barrierefreien Bahnhof als Glücksfall für alle Bürgerinnen und Bürger. Die dazugehörige Infrastruktur findet unsere Zustimmung.“
Auch andere Gemeinderäte äußerten sich zustimmend, wollten sich aber nochmals beraten, falls es keine Zuschüsse für die Fahrstühle gebe. Problematisiert wurde auch die Erreichbarkeit des Bahnhofs von Seiten Hirschbergs. Auf Heddesheimer Seite sind in einer ersten Ausbaustufe rund 30 Parkplätze geplant, 20 weitere sollen später hinzukommen.
Der Gemeinderat stimmte der Beschlussvorlage ohne Gegenstimme zu.
Dokumentation der Beschlussvorlage:
„Der Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung am 28.3.2006 grundsätzlich dem behindertengerechten Ausbau des Bahnhofes Heddesheim / Hirschberg nach S-Bahn-Standard zu. Über den Planungsstand wurde zuletzt in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 26.10.2010 durch einen Vertreter der Deutschen Bahn AG informiert.
Bei dieser Information wurde eine Übersicht über die S-Bahn Netzstruktur gegeben, der aktuelle Ausbaustand, die Planungsgrundsätze und die vorgesehenen Maßnahmen erläutert.
Ausbaustandards für alle S-Bahn-Stationen auf dem Streckenabschnitt Darmstadt -Weinheim – MA-Friedrichsfeld:
- Bahnsteige mit einer Systemhöhe von 76 cm ü. SO. und einer Nutzlänge von 210 m
- Anpassung vorhandener Zugänge an das neue Bahnsteigniveau
- barrierefreie Erschließung der Bahnsteige
- Bahnsteigausstattung gemäß modernem S-Bahn-Standard
geplante Maßnahmen:
- Neubau Mittelbahnsteig und Hausbahnsteig, Länge 210 m
- Erneuerung Beleuchtung und Bahnsteigausstattung (Blindenleiteinrichtung, Wegeleitsystem)
- Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen mittels Aufzügen über bestehende Straßenüberführung
- Niveaufreier Zugang zum Bahnsteig 1
Nachrichtlich: Planung von P+R-Anlagen der Gemeinde Heddesheim
(Bahnhofsumfeldmaßnahme)
Nach wie vor ist das Thema Zuschussfähigkeit des Einbaus von Fahrstühlen in Verbindung mit dem generellen barrierenfreien Ausbau des Bahnhofes wegen der Fahrgastzahlen
umstritten. Das Eisenbahnbundesamt hat bislang hierzu keine eindeutige und verlässliche Aussage gemacht. Aufgrund positiver Signale in den Vorgesprächen wurde jedoch
bei der Berechnung des kommunalen Anteils für den Bahnhof (Anlage 3) eine Bezuschussung zu Grunde gelegt.
Im ungünstigsten Falle, d.h. beim Wegfall der Bundes- und/oder Landesmittel und in der Folge womöglich auch des Kreisanteils, könnte sich der Kommunale Anteil für Hirschberg und Heddesheim um insgesamt ca. 528.000 -‚¬ erhöhen. Zwischen Hirschberg und Heddesheim wurde eine 50 %ige Teilung des Kommunalen Anteils vereinbart, sodass der Hirschberger Anteil von derzeit angenommenen 393.500 -‚¬ auf 656.500 -‚¬ ansteigen würde.
Die Fakten und Pläne wurden beim Bürgertag am 21.11.2010 vorgestellt.
BESCHLUSSVORSCHLAG:
1.) Der Gemeinderat stimmt der aktuellen Vorplanung zum barrierefreien und S-Bahngerechten Ausbau der Station Heddesheim/ Hirschberg auf der Basis des Vorplanungsheftes vom 24.2.2011 sowie der Kostenaufteilung durch den Rhein-Neckar-Kreis vom 21.2.2011 grundsätzlich zu.
2.) Werden derzeit eingeplante Zuschüsse (Bund/Land/Kreis) letztlich doch verweigert, (sodass der Kommunale Anteil weiter steigt) behält sich Gemeinde Hirschberg eine erneute Beratung vor.“
Download:
Beschlussvorlage
Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog
Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist für die Angebote hirschbergblog.de, heddesheimblog.de, ladenburgblog.de redaktionell verantwortlich. In Heddesheim nimmt er das Ehrenamt als partei- und fraktionsfreier Gemeinderat seit der Kommunalwahl 2009 wahr.
In Heddesheim wird ihm von Bürgermeister Michael Kessler und verschiedenen Gemeinderäten die „Doppelfunktion“ als Journalist und Gemeinderat vorgeworfen: „Das können Sie nicht beides sein.“
Hardy Prothmann sieht das anders und beruft sich auf das Grundgesetz, Artikel 5 über die Meinungsfreiheit sowie die Gemeindeordnung Paragraf 32.
Anmerkung der Redaktion:
Wir erweitern unsere Berichterstattung.
Zum einen „live“ aus dem Gemeinderat. Sofern möglich erhalten sie direkt nach den Beschlüssen Zitate zu den Tagesordnungspunkten.
Im Anschluss aktualisieren wir diese Berichte. Schauen Sie also ruhig zwei Mal vorbei.
Außerdem bemühen wir uns, alle Beschlussvorlagen zur Dokumentation als Download bereit zu halten. Sie erkennen das ab sofort unter dem Kürzel „dok“ im Vorspann von Artikeln.
Faktencheck: Wie zuverlässig werden Gemeinderäte informiert?
Guten Tag!
Hirschberg/Heddesheim, 10. Mai 2010. Glaubt man der Verwaltung unter Bürgermeister Kessler, gab es vor „ein paar Jahrzehnten einen Gemarkungstausch“ – glaubt man der Hirschberger Verwaltung unter Bürgermeister Just, liegt der Heddesheimer Bahnhof schon seit weit über einhundert Jahren auf Heddesheimer Gebiet. Wie auch immer – die Umbenennung ist hier wie dort beschlossen. Die Kosten von rund 13.500 Euro stehen fest.
Von Hardy Prothmann
Im Kleinen wie im Großen gilt – es muss alles seine Ordnung haben.

13.500 Euro für mehr Klarheit? Bild: hblog
In Hirschberg und Heddesheim wird bald eine Ordnung hergestellt, die eigentlich schon längst jemand anders hätte herstellen können – die Deutsche Bahn AG.
Die Umbenennung der DB-Station „Großsachsen/Heddesheim“ in „Heddesheimb/Hirschberg“ hat sowohl in Heddesheim als auch in Hirschberg Fragen aufkommen lassen, wieso die Umbenennung einer Bahnhofsstation rund 13.500 Euro kostet. Geld, das woanders, beispielsweise in Schulen besser investiert sein könnte.
Als Begründung für die Umbenennung wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung durch Bürgermeister Just in Hirschberg angegeben, dass man nach Durchsicht der Unterlagen erkannt habe, dass das Gelände schon weit über 100 Jahre auf Heddesheimer Gemarkung läge.
Die Verwaltung unter Leitung von Bürgermeister Michael Kessler präsentierte dem Heddesheimer Gemeinderat einen Antrag, in dem steht: „Der Bahnhof lag früher auf der Gemarkung der damals noch selbstständigen Gemeinde Großsachsen. Nach einem Gemarkungstausch liegen die Bahnanlagen heute komplett auf Heddesheimer Gemarkung.“
In der mündlichen Präsentation in der vergangenen Gemeinderatssitzung erklärte Bürgermeister Kessler, dass sei „irgendwann vor einigen Jahrzehnten“ vorgenommen worden – genau ließe sich das nicht mehr nachvollziehen.
Was nun? Vor einigen Jahrzehnten oder vor über 100 Jahren?
Die Gemeinderäte können so etwas kaum selbst prüfen und müssen sich auf die Angaben der Verwaltung verlassen.
Und angeblich seinen Bahn-Fahrgäste überfordert, wenn diese von Hamburg nach Hirschberg fahren wollten, weil der Zielbahnhof nicht genau benannt werde – hieß es im Hirschberger Gemeinderat.
Und auch in Heddesheim wollte man Klarheit.
Künftig wird der Hamburger Reisende nicht mehr „Hirschberg-Großsach“ oder „Hirschberg-Leutersh“ angezeigt bekommen, wenn er nach „Hirschberg an der Bergstraße“ reisen will. Und auch nicht „Heddesheim-Großsach“, wenn er nach Heddesheim reisen will, sondern vermutlich „Heddesheim/Hirschberg“.
Vielleicht bekommt er das aber nur zu sehen, wenn er von Hamburg nach Heddesheim reisen will. Will er von Hamburg nach Hirschberg reisen, müsste der Hirschberg/Heddesheim angezeigt bekommen, weil „Heddesheim/Hirschberg“ doch nicht klar wäre und für „Verwirrung sorgen könnte“…
Die viel entscheidendere Frage ist, warum die Bahn schon seit über 100 Jahren oder seit einigen Jahrzehnten diesen Bahnhof nicht ordentlich benannt hat. Also „Heddesheim/Großsachsen“ und später „Heddesheim/Hirschberg“. Und noch entscheidender: Wieso taucht eigentlich „Hirschberg/Leutersh“ im Angebot von bahn.de auf, wenn der Bahnhof irgendwann einmal auf Großsachsener Gemarkung lag, dann auf Heddesheimer, aber nie auf Leutershausener?
Wer das alles für „entscheidend“ hält, hat keine oder zu viele Fragen.
Für mich ist eine entscheidende Frage: Wieso zahlen eigentlich die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg hälftig für die Umbenennung eines Bahnhofs mit einer falschen Bezeichnung? Ob die nun jahrzehntelang oder über hundert Jahre falsch war?
Das ist so, als würde man in der Bäckerei die Umbenennung von „Weck“ in „Brötchen“ bezahlen müssen. Der Bahnhof gehört der Deutschen Bahn AG. Die bietet als Dienstleistung die Beförderung von Fahrgästen an und definiert ihr Produkt: Transport von A nach B.
Das sollte die Bahn vernünftigerweise selbst benennen und auch bezahlen.
Hirschberg ist mehr als Großsachsen. Wenn die Hirschberger darauf wert legen, können die das doch bezahlen – könnte man als „Heddesheimer“ argumentieren. Als Hirschberger würde man kontern: Wenn ihr Heddesheim vorne haben wollt, zahlt ihr.
Der Kompromiss ist – beide zahlen.
Doch für was? Und unter welchen Voraussetzungen?
Die Hirschberger oder die Heddesheimer Verwaltung haben ihren jeweiligen Gemeinderat falsch informiert – damit ist mindestens eine der beiden Beschlussfassungen falsch, da sie auf falschen Angaben beruhte.
Da kommt wieder Arbeit auf das Kommunalrechtsamt zu – das erhöht die Kosten nochmals, weil mindestens eine der Verwaltungen geschlampt hat.
Sind ja „nur“ „peanuts“, die 13.500 Euro, mag man gedacht haben.
Aus Sicht der BürgerInnen ist das viel Geld und ein laxer Umgang damit nicht akzeptabel.
Bahnhof wird umbenannt in Heddesheim/Hirschberg
Guten Tag!
Hirschberg/Heddesheim, 30. April 2010. Der Hirschberger Gemeinderat hat den Antrag angenommen, den Bahnhof „Großsachsen/Heddesheim“ in „Heddesheim/Hirschberg“ umzubenennen.

Künftig steht hier Heddesheim-Hirschberg. Bild: hblog
Damit haben beide Gemeinderäte der Umbennung des Bahnhofs von „Großsachsen/Heddesheim“ in „Heddesheim/Hirschberg“ zugestimmt. Der Heddesheimer Gemeinderat hatte diesen Beschluss bereits in öffentlicher Sitzung am 22. April gefasst.
Die Umbennung kostet rund 13.400 Euro, die sich die Gemeinden hälftig teilen.
Die Erklärung war: Diese Kosten entstehen und müssen durch die Gemeinden getragen werden. Angeblich gab es keine Alternative:
DB Netz (Kosten für Änderungen an betrieblichen Anlagen): 4.820,00 Euro
DB Vertrieb (Kosten für Änderung Verkaufssoftware): 3.970,31 Euro
DB Station & Service (Änderung der Beschilderung): 2.500 Euro
Alle Preise zuzüglich Mehrwertsteuer.
Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog
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