Mittwoch, 01. Dezember 2021

Fritz Bletzer erneut gewÀhlt

Posse um Wahl der BĂŒrgermeisterstellvertreter

Hirschberg, 18. September 2014. (red/csk) Mit 16 von 19 möglichen Stimmen wurde Fritz Bletzter der dienstĂ€lteste Gemeinderat erneut „erster“ hinter Manuel Just. Zum zweiten Stellvertreter wurde CDU-Gemeinderat Christian WĂŒrz gewĂ€hlt – mit 18 von 19 Stimmen. Der Wahl war eine kleine, feine Posse vorausgegangen. [Weiterlesen…]

Gemeinderat genehmigt Bauvoranfrage

Streitpunkt „HĂ€uslebau“

Hirschberg, 02. August 2014. (red/csk) Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung ĂŒber eine Bauvoranfrage zu entscheiden. Es ging um ein Einfamilienhaus mit Balkon und Garage – auf einem sehr ungĂŒnstig geschnittenem GrundstĂŒck. Der Ausschuss fĂŒr Umwelt und Technik hatte „gestritten“, wie es BĂŒrgermeister Manuel Just ausdrĂŒckte. Und die Entscheidung weitergegeben an den Gemeinderat. Am Ende einer langen Diskussion attestierte Manuel Just: „Der Gemeinderat tut sich nicht leichter als der ATU.“ Am Ende gibt es aber doch die Möglichkeite fĂŒr ein „HĂ€usle“. [Weiterlesen…]

Sanierung der Laufbahn und Kleinspielfelder am Sportzentrum

„Schmerzlich aber tolerierbar“

Hirschberg, 02. August 2014. (red/csk) So ganz kommt die KostenschĂ€tzung nicht hin. Gut 40.000 Euro zusĂ€tzliche Kosten werden bei der Sanierung der Laufbahn und der Kleinspielfelder auf die Gemeinde zukommen. Die Kostensteigerung sei „schmerzlich aber tolerierbar“, sagte BĂŒrgermeister Manuel Just. Dringlicher war die Diskussion darĂŒber, wie man die neuen Anlagen vor Zerstörung schĂŒtzt. Und auch hier nochmal: die Kosten. [Weiterlesen…]

Freie WÀhler stÀrkste Fraktion, SPD gewinnt, die anderen bleiben unverÀndert

ZukĂŒnftig 20 GemeinderĂ€te in Hirschberg

26. Mai 2014. (red/csk) Von 18 geht es hoch auf 20 Sitze im Hirschberger Gemeinderat. Das besagt das vorlĂ€ufige Endergebnis der Kommunalwahl. Zwei Ausgleichssitze sind es, die auf die Freien WĂ€hlern sowie die CDU entfallen. Die Freien WĂ€hler werden mit sechs Sitzen zukĂŒnftig stĂ€rkste Partei sein. Die SPD gewinnt einen Sitz dazu aufgrund ihres Zugewinns an WĂ€hlerstimmen. Die GrĂŒnen können trotz leichter Zugewinne keinen weiteren Sitz ergattern. Sie werden weiterhin mit vier Sitzen vertreten sein. Die FDP behĂ€lt trotz Verlusten zwei Mandate.  [Weiterlesen…]

PrÀsentation der Ortskernentwicklung im Gemeinderat

Den Wandel gestalten. Die IdentitÀt bewahren.

Hirschberg, 05. Mai 2014 (red/csk) Was im Februar bereits etliche Hirschberger beschĂ€ftigte, kam nun auch im Gemeinderat zum Tragen: die Ortskernentwicklung. Auf Antrag der Freien WĂ€hler und der CDU wurde das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. In einer PrĂ€sentation referierten Anja Göhringer und Phillip Dechow, beide vom Internationalen Stadtbauatelier Stuttgart, ĂŒber die Möglichkeiten von Entwicklungskonzepten in historischen Ortskernen. [Weiterlesen…]

Gemeinderat bezieht sachkundige Eltern- und Schulvertreter beratend ein

„Das könnte sarkastisch ankommen.“

Hirschberg, 27. MĂ€rz 2014. (red/csk) Die Sanierung der Karl-Drais-Schule soll in mehreren Bauabschnitten ĂŒber einen mittelfristigen Zeitraum erfolgen. Eltern- und Schulvertreter sollen bei dem Projekt in die Planung miteinbezogen werden. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass jeweils drei Sachkundige aus Elternvertretung und Schulleitung in alle beteiligten Gremien bis zum Abschluss der Sanierungen mit einbezogen werden. Dort werden sie zwar nicht abstimmen dĂŒrfen, aber Rederecht haben und sollen eine beratende Funktion einnehmen. [Weiterlesen…]

BreitgefÀcherte Kandidatenliste

SPD Hirschberg stellt Liste fĂŒr die Kommunalwahl auf

Hirschberg, 26. Februar 2014. (red/pm) Die SPD Hirschberg hat haben ihre Kandidaten fĂŒr die Mannheimer Kommunalwahl am 25. Mai 2014 aufgestellt. [Weiterlesen…]

Gemeinderat dreht sich im Kreis - BĂŒrgermeister Just verĂ€rgert

ZĂ€he Debatte um die Sanierung der Turnhalle in Großsachsen

Hirschberg, 26. Februar 2014. (red/jsc) Die Notwendigkeit der Sanierung der „Alten Turnhalle“ in Großsachsen wurde dem Gemeinderat bereits vor einem Jahr dargestellt. Nun soll es gemĂ€ĂŸ der im Oktober vergangenen Jahres aufgestellten PrioritĂ€tenliste los gehen. Im Gemeinderat kam der Entschluss jedoch erst nach langer Diskussion zustande: Es wurde ĂŒber die gleichen Probleme diskutiert wie vor einem Jahr. Ein Vorschlag des BĂŒrgermeisters brachte schließlich die Lösung.

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Das politische VerhÀltnis der Gemeinden Hirschberg und Heddesheim ist zutiefst gestört

EnttÀuschte VerlÀsslichkeiten

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Heddesheim/Hirschberg, 27. September 2013. (red) Die unterschiedliche Entscheidung zum Thema Gemeinschaftsschule zementiert das zutiefst gestörte politische VerhĂ€ltnis zwischen den BĂŒrgermeistern und GemeinderĂ€ten der Nachbargemeinden. Die GrĂŒnde sind vielfĂ€ltig und nicht erst durch diese Entscheidung bedingt. Und ganz sicher ist die Schule mittlerweile ein Wahlkampfthema. [Weiterlesen…]

Erneuerung der Heizungsanlage im Rathaus

Gas statt Pellets sorgt fĂŒr „aufgeheizte“ Debatte

Hirschberg, 15. Mai 2013. (red/ae) Im November vergangenen Jahres beriet der Gemeinderat ĂŒber die Erneuerung der Heizungsanlage im Rathaus. Nach langen Überlegungen wurde dem Gemeinderat vom Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt die Erneuerung der Heizungsanlage in der Variante „Gasbrennwertkessel“ nahgelegt. Diese Empfehlung stieß im Gemeinderat auf viel Kritik. [Weiterlesen…]

Auch Mehrkosten fĂŒr die Sanierung des Pumpenturms werden gedeckelt.

Gemeinderat trĂ€gt die Mehrkosten fĂŒr die Sanierung des ev. Kindergarten

Hirschberg, 31. Januar 2013. (red/aw/jkr) In der ersten Sitzung des Hirschberger Gemeinderats im Jahr 2013 konnten gleich zwei Sanierungsfinanzierungen abschließend beschlossen werden. Der Gemeinderat stimmte sowohl den Mehrkosten von rund 141.000 Euro fĂŒr die Dachaufstockung und energetische Sanierung des evangelischen Kindergartens in Großsachsen zu, als auch den ĂŒperplanmĂ€ĂŸigen Ausagben fĂŒr die Sanierung des Pumpenturms von rund 9.5000 Euro. Allerdings erfolgten die BeschlĂŒsse nicht ganz ohne Kritik an der generellen KostenschĂ€tzung der Gemeinde und ihren beauftragten Unternehmern.

Um jeden Kind eine Betreuungsmöglichkeit ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bieten zu können, musste die Gemeinde Hirschberg umdenken und die vorhandenen Angebote ausbauen. Dies geschah mit dem Beschluss des Gemeinderates im Sommer 2011, als der An- bzw. Ausbau des Kindergartens in Großsachsen bewilligt wurde. Jetzt stellt die Gemeinde fest, dass dieser Anbau zumindest derzeit nicht mehr benötigt wird.

Dank eines Ausbaus des katholischen Kindergarten in Leutershausen, hat die Gemeinde bereits die Möglichkeit zwei neue Kindergartengruppen zu schaffen. Eine Gruppe hat sich bereits im Herbst 2012 gebildet. Durch diese zusĂ€tzlichen PlĂ€tze wird ein Anbau an den evangelischen Kindergarten aktuell ĂŒberflĂŒssig. Der Gemeinderat beschloss daher von einem Anbau zum jetztigen Zeitpunkt abzusehen.

Hirschberg könnte mit einer zweiten Gruppe im katholischen Kindergarten in Leutershausen insgesamt 338 BetreuungsplÀtze schaffen,

so BĂŒrgermeister Manuel Just. Zwar wĂŒrde dann nicht jeder Familie ihr Wunsch-Kindergarten im bevorzugten Ortsteil zur VerfĂŒgung stehen, aber es könnten zukĂŒnftig auch ohne Anbau des evangelischen Kindergartens, alle Kinder untergebracht werden.

Alle Hirschberger Kinder hÀtten einen Betreuungsplatz

Die Dachaufstockung sowie die energetische Sanierung des evangelischen Kindergarten haben aber breits stattgefunden oder werden in naher Zukunft erfolgen. Die Dachaufstockung garantiert einen Raumgewinn, die Sanierung mit Steinwolle eine bessere DĂ€mmung. Die Frage, ob denn teure Steinwolle nötig ist, wenn vielleicht auch Styropor als DĂ€mmmittel reicht, wurde aufgrund der Brennbarkeit der beiden Stoffe zu Gunsten der teuren Steinwolle entschieden. Die Mehrkosten von rund 9.000 Euro fĂŒr die nicht brennbare Steinwolle seien hier „gut investiert“.

Die maximalen Investitionen der Gemeinde wurden mit einem Kostenzuschuss von 90 Prozent, maximal allerdings 680.000 Euro festgelegt. Auch, wenn der Beschluss einstimmig erfolgte, blieb die ursprĂŒngliche KostenschĂ€tzung von 458.000 Euro nicht ganz ohne Kritik.

Ebenso, wie die Mehrkosten fĂŒr die Sanierung des Pumpenturms. Fast 9.500 Euro mehr wurden dafĂŒr ausgebeben. Einem Beschlussantrag, diese Kosten mit eingesparten Kosten an Kanalbaumaßnahmen zu deckeln wurde zugestimmt. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich fĂŒr den Erhalt „dieses ortsprĂ€genden Instrumentes“ (Matthias Dallinger, CDU) und „Wahrzeichens der Gemeinde“ (JĂŒrgen Steinle, GrĂŒne Liste Hirschberg) aus.

Der SPD bleibt die Notwendigkeit der Pumpenturm-Sanierung verborgen

Lediglich der SPD bleibt die „Notwendigkeit des Ausbaus verborgen“, so Eva-Marie Pfefferle, Fraktionssprecherin der SPD. Die Sanierung hĂ€tte nicht in diesem Umfang erfolgen mĂŒssen, zumal die Raumnutzung derzeit gar nicht möglich sei. Die SPD stimmte, wie bereits bei dem Beschluss der Sanierung des Pumpenturms im Sommer 2011, gegen den Beschlussantrag.

Die Mehrkosten bei der Sanierung kamen vor allem durch den zunĂ€chst nicht geplanten Erhalt von Fenstern sowie einer aufwĂ€ndigeren Fassadensanierung zu stande. Mit der Deckung der zusĂ€tzlichen Ausgaben, durch Wenigerausgaben an anderer Stelle werden die zur VerfĂŒgung gestellten Mittel im Haushaltsplan 2012 nicht ĂŒberschritten.

Sitzung des Ausschusses fĂŒr Technik und Umwelt

FĂŒnf Bauvorhaben fĂŒr WohnhĂ€user in Leutershausen

Hirschberg, 17. Januar 2013. (red/tt/sap) Der Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt (ATU) hat allen Anfragen und AntrĂ€gen fĂŒr Bau- und Aufstockungsvorhaben in Leutershausen zugestimmt.

Umbau einer Scheune zu einem Einfamilienhaus in der Großsachsener Straße

Eine Bauvoranfrage wurde am 13. Dezember 2012 beim BĂŒrgermeisteramt fĂŒr einen Umbau einer Scheune in der Großsachsener Straße 12 in Leutershausen gestellt. Um diese nach Wunsch der Angehörigen in einem Einfamilienhaus umbauen zu können, mĂŒssen mehrere baurechtliche Fragen geklĂ€rt werden: Die Zustimmung zur Errichtung des geplanten neuen GebĂ€udes mit zwei Vollgeschossen wird vom dem ATU empfohlen.

Bauliche Details zu Kniestock und Dachneigung werden differenzierter betrachtet. An das Baurechtsamt ergehen Hinweise zur einzuhaltenden Gesamthöhe, die 11,60 nicht ĂŒberschreiten solle und zur bestehenden Denkmaleigenschaft des GebĂ€udes.  Auf dem rund 1.000 Quadratmeter großen GrundstĂŒck steht bereits ein Einfamilienhaus mit verschiedenen NebengebĂ€uden.

Zur Diskussion kam es wegen der Giebelmauer der Scheune, die unter Denkmalschutz steht.  Denn an dieser Stelle befinden sich die Reste des ehemaligen Stadttores von Leutershausen.

Das beratende Mitglied Egon MĂŒller (GLH) schlug vor, im Beschlussvorschlag den Denkmalschutz stĂ€rker hervorzuheben. Und auch Thomas Herdner (GLH) forderte: „Die Mauer ist aus DenkmalgrĂŒnden zu erhalten“.

Dies sei an dieser Stelle nicht zu diskutieren, betonte BĂŒrgermeister Just, es handle sich schließlich nur um eine Bauvoranfrage.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) zeigte sich zuversichtlich, dass der Bauherr, die Mauer in den Neubau integrieren werde.

Bei einer Enthaltung (Karlheinz Treiber, GLH) und einer Gegenstimme (Thomas Herdner, GLH) gab der ATU sein Einvernehmen zur Bauvoranfrage.

Teilaufstockung eines Wohnhauses im Beinweg

Ein Kenntnisgabeverfahren wurde am 20. Dezember 2012 beim BĂŒrgermeisteramt zur Teilaufstockung eines Wohnhauses im Beinweg 1 in Leutershausen angezeigt. Mit zwei Wohneinheiten und einem Kosmetikstudio soll die Garage neben dem Wohnhaus aufgestockt werden. Die Verwaltung ist der Ansicht, dass die Voraussetzungen fĂŒr die gewĂŒnschten Befreiungen vom Baurecht in Bezug auf Bauweise und -gestaltung möglich sind. Der ATU stimmte der Teilaufstockung einstimmig zu

Neubau eines Einfamilienhauses in der Vordergasse

Ein Bauantrag zum Abbruch eines massiven Gartenhauses und eines Schuppens sowie zum Neubau eines Einfamilienhauses in zweiter Reihe der Vordergasse 5b in Leutershausen wurde am 17. Dezember beim BĂŒrgermeisteramt gestellt. Der Bauvoranfrage war am 02. Oktober 2012 zugestimmt worden. Die Bauweise in zweiter Reihe ist in der nĂ€heren Umgebung ĂŒblich. Der ATU stimmte auch diesem Bauantrag einstimmig zu.

Einfamilienhaus in der Bahnhofstraße

Ein Bauantrag im vereinfachten Verfahren zur Errichtung eines Einfamilienhauses in der Bahnhofstraße 10 b in Leutershausen wurde am 21. Dezember 2012 gestellt. Das betreffende GrundstĂŒck ist in drei TeilstĂŒcke unterteilt. Das Ortsbild wird davon nicht beeintrĂ€chtigt, so dass eine PrĂŒfung positiv ausfiel. Der Bauvoranfrage warbereits am 11. Januar 2010 zugestimmt worden. Der ATU erteilte erneut einstimmig das Einvernehmen dazu.

Teilaufstockung eines Zweifamilienhauses im Burgweg

Ein Bauantrag zur Teilaufstockung eines Zweifamilienhauses im Burgweg 18 in Leutershausen wurde am 21. Dezember beim BĂŒrgermeisteramt eingebracht. Eine Obergeschosserweiterung wurde bereits 2004 genehmigt. Bei der jetzt neu geplanten Teilaufstockung fĂ€llt die Überschreitung der zulĂ€ssigen GeschossflĂ€chenzahl mit 7,5 Prozent gegenĂŒber ursprĂŒnglich 12 Prozent wesentlich geringer aus. Insgesamt hat das Bauvorhaben nicht mehr den Umfang der Genehmigung von 2004 und beinhaltet auch nicht mehr die damals genehmigte Befreiung von der zulĂ€ssigen Traufhöhe. Der ATU erteilte auch diesem Bauantrag einstimmig sein Einvernehmen.

Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt am 13. November

„Belebung“ der Breitgasse durch Hebammenpraxis

Hirschberg, 15. November 2012. (red/sap) Die Hebammenpraxis „Familienteam“ zieht von der Heddesheimer Straße in die Breitgasse. ATU bewilligt NutzungsĂ€nderung. Zustimmung auch fĂŒr ein Staffelgeschoss mit Flachdach in der Birkenstraße in Großsachsen.

FĂŒr eine Wohnung in der Breitgasse 29 in Großsachsen wurde ein Bauantrag zur NutzungsĂ€nderung in KursrĂ€ume fĂŒr die Hebammenpraxis „Familienteam“. Die Hebammenpraxis hatte bislang RĂ€ume in der Heddesheimer Straße, die sie aber bis Jahresende aufgeben mĂŒssen. Deshalb mussten sich die vier Mitarbeiterinnen ein neues Anwesen suchen und haben es in der Breitgasse auch gefunden.

Geplant ist die Einrichtung von je einem Kurs- bzw. Beratungungsraum, ein Aufenthaltsraum, ein Abstellraum und je ein Kunden- und ein PersonalsanitÀrraum. Die RÀume werden von den vier Mitarbeiterinnen genutzt, wobei jeweils immer nur ein Kurs stattfinden soll.

Die TĂ€tigkeiten, die kĂŒnftig dort ausgeĂŒbt werden sollen, umfassen die Geburtsvorbereitung fĂŒr Schwangere, RĂŒckbildungskurse, Psychologische Beratung und Diagnostik, Schwangerschafts- und Elternberatung, Eltern-Kind-Kurse (bis ein Jahr), Pilates und Yogakurse fĂŒr Frauen.

Dieser Bereich der Breitgasse ist geprÀgt von WohngebÀuden und Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören, daher kann das Gebiet als Mischgebiet eingeschÀtzt werden. Hier sind Freiberufler zugelassen, zu denen auch Hebammen, Masseure und Krankengymnasten zÀhlen.

Dementsprechend stehen der Einrichtung von KursrĂ€umen in der beschriebenen Art an dieser Stelle aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine GrĂŒnde entgegen.

Die Frage der erforderlichen StellplĂ€tze wurde mit dem Landratsamt geklĂ€rt. Die benötigten zwei StellplĂ€tze werden im Hof des Anwesens nachgewiesen. Die fĂŒr dieses Projekt notwendige Barrierefreiheit wird durch eine mobile Rampe, die bei Bedarf ĂŒber die Eingangstreppe im Hof geschoben werden kann, hergestellt.

„Das sorgt wortwörtlich fĂŒr Belebung der Breitgasse“, meinte zustimmend Dr. Jörg Boulanger (CDU). Und auch Thomas ThĂŒnker (Freie WĂ€hler), Karl Heinz Treiber (GLH), Oliver Reisig (FDP) und Eva-Marie Pfefferle stimmten dem Antrag zu. Allein die Parkplatzsituation sei bedenklich, sagte Eva-Marie Pfefferle.

Der Bauantrag wurde einstimmig befĂŒrwortet.

Flachdach in der Birkenstraße bewilligt

Einstimmig wurde vom ATU auch der Antrag auf Bauvorbescheid zum Umbau des Dachgeschosses in ein Staffelgeschoss mit Flachdach und einer Trauf- bzw. Attikahöhe von 9,16 Meter in der Birkenstraße in Großsachsen verabschiedet.

Im Januar 2012 hatte der ATU bereits eine Baugenehmigung fĂŒr die Wohnhausaufstockung mit einem Mansard-Walmdach erteilt.

BĂŒrgermeister Just merkte an, dass in der Umgebungsbebauung auch weitere FlachdĂ€cher zu finden sind.

Die beratenden Mitglieder Egon MĂŒller (GLH), Uli Schulz (SPD) und Gemeinderat Oliver Reisig (FDP) befanden die nun vorgesehene Bebauung als nicht so massiv wie das ursprĂŒnglich geplante Mansard-Walmdach.

BĂŒrgermeister Manuel Just machte zudem den Vorschlag, dass die Gemeinde fĂŒr den Bereich Birkenstraße/Jahnstraße einen Bebauungsplan aufstellen sollte, um so rechtzeitig weiteren nicht gewollten stĂ€dtebaulichen Entwicklungen entgegen zu wirken. Dies traf auf einhellige Zustimmung.

Gutachten der Firma Ökoplana wurde im ATU vorgestellt und diskutiert

„Großsachsen wird doch nicht zur Steppe“

Hinter dieser Mauer sollen vier Wohneinheiten entstehen. Foto: Hirschbergblog.

Hirschberg, 14. September 2012. (red/sap) Im Rahmen des Verfahrens zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ wurden mehrfach Bedenken aus klimatologischer Sicht geĂ€ußert. Diplom-Geograf Achim Burst stellte in der Sitzung des ATUs das Klimagutachten vor und beantwortete Fragen aus den Reihen des Gremiums.

Von Sabine Prothmann

Zur Beurteilung, inwieweit das Vorhaben tatsĂ€chliche klimatologische Auswirkungen hat, ließ die  TreuGrund BautrĂ€gergesellschaft Heddesheim ein Klimagutachten erstellen, welches bereits vorgelegt wurde.

Da die Verwaltung gerade dieses Thema im Verfahren als besonders wichtig erachtet, hat man sich dazu entschieden, den Ersteller des Gutachtens,  den Diplom-Geograf Achim Burst, von der beauftragten Firma Ökoplana zur ErlĂ€uterung der Inhalte einzuladen.

Eingangs erinnerte BĂŒrgermeister Just an die Vorgeschichte: In der Breitgasse/Drittelsgasse sollen vier HĂ€user mit 14 Wohneinheiten entstehen, dafĂŒr wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan vorgelegt.

Zwischen MĂ€rz und April diesen Jahres hatte eine Offenlage des Bauvorhabens stattgefunden. Die EinwĂ€nde der Bevölkerung und der GLH konzentrierten sich zum einen auf die Höhe der Bebauung (bis zu 12,81 Meter), die MassivitĂ€t und die damit verbundene Versieglung. Zudem wurde kritisiert, dass das Ortsbild negativ beeinflusst wĂŒrde, da die Bebauung von der Breitgasse abrĂŒcke. Ein weiterer Kritikpunkt war die mutmaßliche BeeintrĂ€chtigung der innerörtlichen BelĂŒftungsschleuse.

Die EinwĂ€nde fĂŒhrten dazu, dass die Höhe der Bebauung um einige Zentimeter nach unten korrigiert wurde und der BautrĂ€ger ein klimökologisches Gutachten erstellen ließ.

Eine verkĂŒrzte Offenlage erfolgte dann nochmals vom 2. bis zum 16. Juli 2012.

Der Diplon-Geograf Achim Burst erklĂ€rte, „wir haben viel Erfahrung mit Untersuchungen entlang der Bergstraße“. Ökoplana habe schon eine Klimastudie fĂŒr die Metropolregion erstellt. Das Klimagutachten reiche von der Bestandaufnahme bis zum Simulationsprogramm. Großsachsen sei durch die Talabwinde sehr begĂŒnstigt, die Kalt- und Frischluft vom Odenwald in den Rheingraben fĂŒhre.

Die Lufttemperatur werde maximal um 0,8 Grad steigen, dies sei ein Wert, der kaum zu spĂŒren ist. Dies habe kaum Auswirkungen auf das Bioklima in Großsachsen.

„Die thermische Zusatzbelastung ist rĂ€umlich eng begrenzt und ĂŒberschreitet bei BerĂŒcksichtigung grĂŒnordnerischer Festsetzungen nicht das ortstypische Maß“, erlĂ€uterte Burst und sieht damit keine Probleme fĂŒr das ortsspezifische Strömungssystem:

Es ist nicht mit weitreichenden negativen Effekten fĂŒr den Kaltluftabfluss aus dem Odenwald zu rechnen.

Denn eine Kaltluftsimulation hatte ergeben, dass die geplante Bebauung das Kaltluftstromvolumen nur um rund fĂŒnf Prozent reduzieren werde. Maximal komme es zu einer geringen AbschwĂ€chung von 6,6 Prozent, die sei jedoch akzeptabel.

Eva- Marie Pfefferle (SPD) wollte wissen, ob der 250 Meter entfernte Kindergarten BeeintrĂ€chtigungen zu erwarten habe. Burst erklĂ€rte, dies sei eindeutig nicht der Fall, „tagsĂŒber ist gar nichts zu spĂŒren“, nachts könne es zu geringen Auswirkungen kommen.

Das beratende Mitglied Egon MĂŒller (GLH) kritisierte, dass man jetzt nur ein kleines Gebiet von 2,5 Hektar untersucht habe:

Sollte man nicht ein grĂ¶ĂŸeres Gebiet untersuchen?

Und wie schaue es mit dem Baugrund außenherum aus, wenn weitere Nachbarn bauen wollten? MĂŒsste man dies dann ablehnen? Und wo befindet sich fĂŒr die Untersuchungen der Nullpunkt beim Kaltluftstromvolumen? Bei welchem Ist-Zustand wĂŒrde man bei einem weiteren Gutachten ansetzen?

„Eine grĂ¶ĂŸeres Gebiet zu untersuchen war nicht unsere Aufgabenstellung“, entgegnete Burst. Das Schließen einzelner BaulĂŒcken hĂ€tte nur einen marginalen Einfluss, anders sehe es bei einer großflĂ€chigen Bebauung aus.

BĂŒrgermeister Manuel Just fĂŒhrte an, dass die Gemeinde die Planungshoheit fĂŒr weitere Bauvorhaben inne habe.

„Das Ergebnis hĂ€ngt immer von der Fragestellung ab“, sagte Egon MĂŒller.

Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) war mit den AusfĂŒhrungen des Gutachters zufrieden:

Sie beruhigen mich, ich hab‘ mir schon Gedanken gemacht, ob Großsachsen zur Steppe wird.

„Mich beunruhigt das schon“, widersprach Karl-Heinz Treiber (GLH) und erinnerte nochmals an den nicht festgesetzten Ist-Zustand.

Die BeeintrĂ€chtigungen von höchstens 6,6 Prozent seien nur im unmittelbaren Bereich zu spĂŒren, bemerkte nochmals Gemeinderat Peter Johe (FW).

Das beratende Mitglied Ulrich Schulz (SPD) hielt eine Zementierung eines Eckpunkts fĂŒr wichtig, hieran könne sich die Gemeinde orientieren.

Großsachsen und Leutershausen seien bevorzugt durch die Hanglage, sagte Burst, meinte aber auch, ein Leitbild sei fĂŒr spĂ€tere Entwicklungen sinnvoll, damit man wisse „wohin die Reise geht“.

Auf weitere Einwendungen der GLH entgegnete Burst:

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, je weniger, je niedriger ich baue, umso weniger Auswirkungen habe ich.

Just kĂŒndigte an, dass das Bauvorhaben Breitgasse/Drittelsgasse am 25. September auf der Tagesordnung des Gemeinderates stehe.

 

 

 

 

ATU-Sitzung am 11. September 2012

Hat Heddesheim „ein Herz fĂŒr BergstrĂ€ĂŸer“?

Hirschberg, 12. September 2012. (red/sap) Hirschberg setzt sich fĂŒr sechsstreifige A5 und weiteren Autobahnanschluss ein, so die Stellungsnahme des ATUs zum Maßnahmeplan Landstraße des Generalverkehrsplans Baden-WĂŒrttemberg

Nachdem der Generalverkehrsplan Baden-WĂŒrttemberg von der Landesregierung am 14. Dezember 2010 verabschiedet wurde, hat das Ministerium fĂŒr Verkehr und Infrastruktur (MVI) nun den Entwurf des Maßnahmeplans Landesstraßen erarbeitet und dem Ministerrat und dem Landtag vorgelegt. Das MVI gibt den kommunalen LandesverbĂ€nden nun Gelegenheit, zu dem Entwurf bis Ende September Stellung zu nehmen. In diesem Rahmen erhalten jetzt auch die Kommunen die Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen zu dem Entwurf vorzutragen.

In der Projektliste sind nur wenige Straßenprojekte im Rhein-Neckar-Kreis enthalten. Maßnahmen, die die Gemeinde Hirschberg direkt oder indirekt betreffen, sind nicht vorgesehen, berichtete BĂŒrgermeister Manuel Just.

Auch die Anmeldung der favorisierten Ortsrandstraße sei an dieser Stelle fehl am Platz, so Just, da es hier um die gewĂŒnschte Verlagerung einer Bundesstraße geht. Dennoch hĂ€lt es die Verwaltung fĂŒr geboten auch in diesem Zusammenhang auf die besondere Verkehrssituation im Ortsteil Großsachsen hinzuweisen, um eine Lösung des Problems langfristig herbeizufĂŒhren.

Die Stadt Weinheim habe nun auf den sechsspurigen Ausbau der A5 zwischen Kreuz Heidelberg und nördlicher Landesgrenze und auf einen weiteren Autobahnanschluss „Weinheim SĂŒd“ (auf der Höhe LĂŒtzelsachsen und Muckensturm) hingewiesen und Hirschberg wolle nun der „Stadt Weinheim zur Seite springen“, erklĂ€rte der BĂŒrgermeister.

Dies sei eine Erinnerung an die Landesregierung nach dem Motto „vergesst uns nicht, unser Verkehrsproblem liegt im Argen“.

Letztlich benötige Hirschberg vermutlich beides, den Anschluss und die Ortsrandstraße, ergĂ€nzte Just.

FĂŒr den Anschluss benötige man aber auch die UnterstĂŒtzung von Heddesheim, denn der Anschluss liege zum großen Teil auf deren Gemarkung.

Heddesheim soll jetzt beweisen, dass sie uns zur Seite stehen und ein Herz fĂŒr die BergstrĂ€ĂŸer haben,

forderte Gemeinderat Fritz Bletzer (Freie WĂ€hler) und spielte damit auf die Verkehrsprobleme, die durch  Pfenning und den Edeka-Ausbau entstehen, an. Dies sei ein Zeichen von GrĂ¶ĂŸe, so Bletzer.

Und auch GemeinderÀtin Eva-Marie Pfefferle sagte:

Wir mĂŒssen Heddesheim in die Planung mit einbeziehen.

Der Beschlussvorschlag lautete: Dem Maßnahmenplan Landstraßen des Verkehrsplans Baden-WĂŒrttemberg wird zugestimmt. Die Gemeinde Hirschberg bittet darum, dass sich das Ministerium fĂŒr Verkehr und Infrastruktur nachdrĂŒcklich dafĂŒr einsetzt, dass der sechsstreifige Ausbau der A5 zwischen Kreuz Heidelberg und nördlicher Landesgrenze baldmöglichst realisiert wird. ZusĂ€tzlich bittet die Gemeinde Hirschberg darum, sich fĂŒr einen weiteren Autobahnanschluss „Weinheim SĂŒd“ einzusetzen.

Der ATU stimmte einstimmig zu.

Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt

Streusalzsilo erleichtert kĂŒnftig den Winterdienst

Hirschberg, 11. Juli 2012. (red/sap) Ein Salzsilo fĂŒr den Bauhof, Reparatur der StĂŒtzwand im alten Ortskern von Leutershausen und die Verabschiedung des Abfallwirtschaftsplans – gefĂ€hrliche AbfĂ€lle. Der ATU entschied einstimmig und ohne große Diskussionen.

Im Rahmen des Neubaus des Kommunalen Hilfeleistungszentrums Hirschberg ist geplant, zur DurchfĂŒhrung des Winterdienstes ein Streusalzsilo fĂŒr den Bauhof anzuschaffen.

Bislang mussten die RĂ€um- und Streufahrzeuge mit 25 bzw. 50 Kilogramm schweren StreusalzsĂ€cken von Hand beladen werden. Durch das Salzsilo ist die Beladezeit deutlich verkĂŒrzt. Auch wird die körperliche Belastung der Bauhofmitarbeiter beim Verladen des Streusalzes deutlich verringert.

Bei einer beschrÀnkten Ausschreibung wurden sechs Firmen angeschrieben, die auch alle ein Angebot abgegeben haben.

Nach PrĂŒfung der Angebote ist die Firma Salzkontor Kurpfalz GmbH aus Kronau der gĂŒnstigste Anbieter.

Im Haushaltsplan 2012 sind fĂŒr die Anschaffung eines Streusalzsilos 36.000 Euro bereit gestellt.

Zur Wahl standen zwei Silovarianten, eine aus Holz und die andere aus glasfaserverstÀrktem Kunststoff. Mit rund 40.500 Euro ist das Holzsilo um rund 3.000 Euro teurer als die Kunststoffvariante, die rund 27.700 Euro kostet.

Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass das Aufstellen eines Silos, eine große Erleichterung fĂŒr die Mitarbeiter des Bauhofs bringe werde.

Und auch wenn Eva-Marie Pfefferle (SPD) das Holzsilo hĂŒbscher und Karl Heinz Treiber die „Aufbordung“ des Holzsilos ansprechender fand, entschied sich der ATU einstimmig fĂŒr die Vergabe an die Firma Salzkantor und zwar in Kunststoff.

StĂŒtzwand  „Im Burgweg“ muss repariert werden

Im April wurde auf Grund eines Aufprallschadens, vermutlich durch einen LKW, die StĂŒtzwand „Im Burgweg“ stark beschĂ€digt.

Der Verursacher des Schadens konnte nicht ermittelt werden. Die SandsteinstĂŒtzwand befindet sich im Anschluss an die Kreuzung Martin-Stöhr-Straße/Burgweg/Obergasse, im alten Ortskern von Leutershausen.

Um eine Schadensausbreitung und somit eine BeeintrĂ€chtigung der Standsicherheit zu verhindern, wurde die Mauer geprĂŒft, die Reparaturkosten geschĂ€tzt und Angebote eingeholt.

Die PrĂŒfung ergab die Note „ausreichend“ fĂŒr die Mauer, so dass vorerst keine grĂ¶ĂŸeren Sanierungsmaßnahmen anstehen, berichtete der BĂŒrgermeister.

FĂŒr die Reparaturarbeiten gab die Firma Gerhard Will aus Schriesheim mit rund 4.500 Euro das gĂŒnstigste Angebot ab. ZusĂ€tzlich sind fĂŒr das IngenieurbĂŒro Schulz Honorarkosten entstanden.

Der ATU stimmte einstimmig der Vergabe der Reparatur an die Firma Gerhard Will zu und genehmigte die außerplanmĂ€ĂŸigen Ausgaben von insgesamt 6.000 Euro.

Aufgrund europarechtlicher und bundesrechtlicher Vorgaben ist jedes Bundesland gehalten, AbfallwirtschaftsplĂ€ne aufzustellen. FĂŒr die gefĂ€hrlichen AbfĂ€lle ist ein eigener Plan aufzustellen. Der Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt stimmte dem Abfallwirtschaftsplan Baden-WĂŒrttemberg – Teilplan gefĂ€hrliche AbfĂ€lle – einstimmig zu.

Diskussion zum Bebauungsplan "Breitgasse/Drittelsgasse"

Das Bauvorhaben „Breitgasse/Drittelsgasse“ geht in die nĂ€chste Runde

Nur Mauer und Hoftor sollen in der Breitgasse erhalten bleiben. Foto: Hirschbergblog.

Hirschberg, 01. Juli 2012. (red/sap) Hirschberger Gemeinderat beschließt den geĂ€nderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ in Großsachsen. Die GLH beantragte im Vorfeld die Vertagung des Beschlussfassung.

Von Sabine Prothmann

Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 28. Februar 2012 einstimmig den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Breitgasse/Drittelsgasse sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit und der TrĂ€ger öffentlicher Belange im vereinfachten Verfahren beschlossen.

Darufhin fand in der Zeit vom 12. MĂ€rz bis zum 13. April dieses Jahres eine Offenlage im Hirschberger Rathaus statt. Einige BĂŒrgerinnen und BĂŒrger haben von dieser Möglichkeit der Einsichtnahme Gebrauch gemacht und insgesamt gingen schließlich 13 Schreiben mit Anregungen und Bedenken gegen das Vorhaben bei der Verwaltung ein.

Die Hauptkritikpunkte waren:

  • Bebauung nicht direkt an der Breitgasse, sondern zurĂŒckversetzt; Hofsituation geht verloren und damit auch das ortstypische Straßenbild
  • 60 Prozent ĂŒberbaute FlĂ€che sind zu viel
  • Bebauung zu massiv und hoch
  • Negatives Vorbild; Gefahr eines PrĂ€zedenzfalles fĂŒr Ă€hnlich massive Nachverdichtung
  • Gefahr der dauerhaften VerĂ€nderung des Ortsbildes
  • BeeintrĂ€chtigung der innerörtlichen BelĂŒftungsschneisen und ihrer klimatologischen Funktion; Überhitzungsschutz des Ortes wird beeintrĂ€chtigt
  • Bebauung geht auf Kosten des innerörtlichen GrĂŒngĂŒrtels

Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat die Verwaltung Ende April ein GesprĂ€ch mit der VorhabentrĂ€gerin gefĂŒhrt. Ziel war es, die einzelnen Kritikpunkte zu erörtern und die Höhe des zurĂŒckversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengase anzupassen.

Diesem Wunsch ist die VorhabentrÀgerin nach Meinung der Verwaltung nachgekommen und der First ist nun knapp ein Meter niedriger und erreicht fast exakt die Höhe des benachbarten Doppelhauses in der Brunnengasse.

Zur Beurteilung inwieweit das Vorhaben klimatologische Auswirkungen auf den Ortteil Großsachsen hat, wurde durch die VorhabenstrĂ€gerin ein Klimagutachten in Auftrag gegeben.

In den Vorlagen fĂŒr die Gemeinderatssitzung gab es zunĂ€chst nur eine Kurzstellungsnahme der Firma „Ökoplana“ aus Mannheim, das komplette Gutachten lag erst bei der Sitzung als Tischvorlage vor.

GLH beantragt auf Vertagung

Das fĂŒhrte dazu, dass JĂŒrgen Steinle fĂŒr die GLH einen Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes stellte:

Wir sind nicht gegen die Verdichtung, aber wir wollen erst die Unterlagen bewerten.

Er habe fĂŒr dieses Vorgehen VerstĂ€ndnis, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Manuel Just.  „Doch heute geht es nur um einen Entwurf“,  und das Klimagutachten flankiere nur den Entwurf und „spielt nur bedingt eine Rolle“:

Ich wĂŒrde gerne vorankommen.

FĂŒr den Antrag der GLH stimmten nur die drei GemeinderĂ€te der GLH – die Mehrheit stimmte dagegen.

Laut der Stellungsnahme der Firma „Ökoplana“ lassen die vorliegenden Kenntnisse ĂŒber die Hang- und Talabwinde entlang der Bergstraße zwischen Heidelberg und Weinheim vermuten, dass die bauliche Inanspruchnahme der bisherigen GrĂŒnflĂ€chen nur kleinrĂ€umige Klimaeffekte bewirkt. Eine nachhaltige großrĂ€umige AbschwĂ€chung der Be- und DurchlĂŒftung sowie Zunahme der thermischen Belastung sei nicht zu erwarten.

Am 08. Mai hatten die Mitglieder des Hirschberger Gemeinderates bei einer Ortsbegehung die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen und am 18. Juni gab es einen weiterern Vororttermin, bei dem alle Personen zugegen waren, die betreffenden BĂŒrgerinnenen und BĂŒrger, die Mitglieder des Gemeinderates und des Ausschusses fĂŒr Technik und Umwelt sowie die VorhabenstrĂ€gerin. Hier hatte man Gelegenheit, die Planungen zu erörtern und die verschiedenen Meinungen auszutauschen. Bedenken, die nicht ausgerĂ€umt werden konnten, können in einem erneuten Offenlageverfahren wiederholt vorgetragen werden.

Erneute Offenlage fĂŒr 14 Tage

Die Änderungen des Entwurfs des Bebauungsplans gehen zugunsten der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, die EinwĂ€nde geĂ€ußert haben, dennoch soll es eine weitere Möglichkeit der Einsichnahme – diesmal aber auf 14 Tage verkĂŒrzt – geben.

Durch die Erhaltung von Mauer und Hoftor bleibe der Charakter einer geschlossenen Front erhalten, argumentierte der BĂŒrgermeister, bei einer Bebauung direkt an der Straße wĂŒrde eindeutig die WohnqualitĂ€t gemindert und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Es handle sich nicht um eine 60prozentige Überbauung, sondern um eine Überbauung von 40 Prozent plus Privatstraße und StellplĂ€tze, also eine Versieglung von 60 Prozent. Und das sei ein durchaus ortsĂŒblicher Wert. Die Kritik, die Bebauung sei zu massiv und zu hoch, konnte die Verwaltung jedoch nachvollziehen und nun seien die GebĂ€ude in der Firsthöhe auf gleichem Niveau.

Just verwies auch darauf, man diskutiere hier zwar um ein „wie“, aber nicht um ein „ob“:

Das Projekt muss wirtschaftlich bleiben.

Die Gemeinde könne zwar Einfluss nehmen, aber man mĂŒsse auch auf den Willen des GrundstuckeigentĂŒmers achten, unterstrich Dr. Jörg Boulanger (CDU). Die Mauer und das Tor, sowie die Überdachung der StellplĂ€tze wĂŒrden das Großsachsener Ortsbild aufnehmen, so Boulanger.

Fritz Bletzer (FW) zeigte zwar VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass sich BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zur Wehr setzen, meinte aber auch:

In den Nachbargemeinden sieht man nix und hört man nix.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) lobte den Entwurf und die geplante Innenverdichtung, dies sei „zukunftsorientiert“. Auf der einen Seite Wirtschaftlichkeit und auf der anderen Seite Illusion und dazwichen nichts, dieses Bild sei ihm zu einfach, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Die SPD zeige hier hier sozialdemokratisches Denken, und an Eva-Marie Pfefferle gewandt, sagte Karl Heinz Treiber:

Aus solchem Denken ist der Emmertsgrund (Heidelberg) entstanden.

Ein Einvernehmen sehe fĂŒr ihn anders aus und er wolle sich mit dem Gutachten befassen, das hĂ€tte als Beratungsgrundlage vorher auf dem Tisch liegen mĂŒssen.

Just entgegenete:

Auch das permanente Wiederholen macht es nicht richtiger.

Und verwies nochmals darauf, man sei lediglich beim Entwurf. Bei drei Gegenstimmen (GLH) und einer Enthaltung von Thomas ThĂŒnker von den Freien WĂ€hlern wurde dem geĂ€nderten Entwurf des vorhabenenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ sowie der erneuten Offenlage von 14 Tagen zugestimmt.

Ausschuss fĂŒr Technik und Umwelt tagte am 12. Juni 2012

Schmetterlingsdach fĂŒr die neue Kinderkrippe

Hirschberg, 15. Juni 2012. (red/sap) Sechs Bauvorhaben standen am Dienstag, 12. Juni 2012, auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses in Hirschberg. Der ATU entschied sich fĂŒr ein Schmetterlingsdach fĂŒr den Neubau der Kinderkrippe in Leutershausen. Ein Passivhausstandard wurde aus „ZeitgrĂŒnden“ abgelehnt.

Von Sabine Prothmann

Am 04. Juni 2012 wurde beim BĂŒrgermeisteramt der Bauantrag zum Neubau einer Kinderkrippe fĂŒr 30 Kinder in der Karlsruher Straße 8 in Leutershausen gestellt. Der Gemeinderat hatte in seiner Januar-Sitzung beschlossen, dass im Ortsteil Leutershausen der Bau einer Kinderkrippe mit 20 bis 30 BetreuungsplĂ€tzen realisiert werden soll. Die Gemeinde wird das GebĂ€ude nicht in Eigenregie als Bauherrin und auch nicht auf eigene Kosten errichten.

Inzwischen hat der Postillion e.V. die TrĂ€gerschaft ĂŒbernommen und nun soll die Bauplanung fĂŒr das Vorhaben – Kinderkrippe mit insgesamt 30 BetreuungsplĂ€tzen – realisiert werden.

FĂŒr die Art der baulichen Nutzung – Kinderkrippe statt Schule – ist eine Befreiung notwendig. Auch fĂŒr die Dachform, geneigtes Dach statt Flachdach, ist es notwendig eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans zu erteilen. Ebenso fĂŒr die Überschreitung der GrundflĂ€chenzahl um rund 4,6 Prozent ist eine Befreiung erforderlich.

Aus Sicht der Gemeinde stellt eine Kinderkrippe, ebenso wie eine Schule, durchaus eine BildungsstÀtte dar. Dennoch ist es erforderlich, eine Befreiung von der Art der baulichen Nutzung zu erteilen. Auch die Abweichung von der Dachform ist stÀdtebaulich vertretbar, zumal in Hirschberg die Dachform geneigter DÀcher vorherrschend ist.

Es wurden drei Varianten vorgestellt: ein Schmetterlingdach, zwei parallele PultdĂ€cher und zwei von der Mitte nach außen geneigte PultdĂ€cher. Die Verwaltung prĂ€ferierte, wie der Bauherr, das Schmetterlingsdach, als harmonisches Erscheinungsbild.

Vor dem Hintergrund der angestrebten Nutzung als Kinderkrippe ist es nach Meinung der Verwaltung durchaus vertretbar und angemessen eine innovative und im Ort eher seltenere Dachform vorzusehen, die zusĂ€tzlich dem ursprĂŒnglichen Wunsch des Bauherrn entspricht. Aus zeitlichen GrĂŒnden mĂŒsse auf eine Umsetzung als Passivhaus verzichtet werden.

Das PfadfindergundstĂŒck soll nicht kleiner werden

Mit der Überschreitung der GrundflĂ€chenzahl um 4,6 Prozent hatten die Ausschussmitglieder keine Probleme. Es herrschte Einigkeit, dass das Areal der Pfadfinder nicht noch kleiner werden sollte.

Der ATU war sich auch ĂŒber die Anordung der StellplĂ€tze schnell einig, die senkrecht zum GebĂ€ude und nicht schrĂ€g im 30 Grad-Winkel zur Straße realisiert werden sollen, denn nur dann, so BĂŒrgermeister Just, seien sie von beiden Seiten anfahrbar.

Das Schmetterlingsdach komme in Hirschberg eigentlich gar nicht vor, meinte Just, „aber wir können hier etwas mutiger und innovativer sein“.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) entgegnete, „die Belichtung spricht gegen diese Variante“, deswegen bevorzuge sie die Variante mit den beiden parallelen PultdĂ€chern.

Karl Schnell (CDU) prĂ€ferierte die dritte Variante, die zwei von der Mitte nach außen geneigte PultdĂ€cher, denn schließlich laufe das Wasser immer nach unten.

Passivhausstandard zu „leichtfertig vom Tisch gefegt“

Karl Heinz Treiber (GLH) kritisierte, dass das Thema Passivhausstandard zu „leichtfertig vom Tisch gefegt wurde“. Der Faktor Zeit dĂŒrfe kein Grund sein auf den Standard zu verzichten.

„Wir haben uns zu frĂŒh von einer Gestaltungsmöglichkeit verabschiedet“, so Treiber.

Just entgegnete, es sei unfair, Ignoranz zu unterstellen:

Wenn wir das Vorhaben nicht bis zum 01. MĂ€rz 2013 realisieren, haben wir die ZuschĂŒsse verwirkt.

Der Bauherr habe EnEV (Energieeinsparverordnung) plus zugesichert, „diesen Weg können wir mitgehen“, zumal der Antragsteller damit mehr tue als verlangt wĂŒrde.

„EnEV ist gut, aber es gibt noch mehr“, konterte Treiber.

Oliver Reisig (FDP) meinte: „EnEV plus reicht mir.“

Thomas Herdner (GLH) erinnerte an die Idee der DachbegrĂŒnung und stellte dazu einen weitergehenden Antrag (der natĂŒrlich mit Mehrkosten verbunden wĂ€re).

Einstimmigkeit herrschte zur Überschreitung der GRZ um 4,6 Prozent und ĂŒber die Anordnung der StellplĂ€tze. FĂŒr das Schmetterlingsdach stimmten sechs Ausschussmitglieder, fĂŒr die parallelen PultdĂ€cher drei und fĂŒr die dritte Variante stimmte Gemeinderat Karl Schnell.

Der weitergehende Antrag zur BegrĂŒnung der DachflĂ€chen wĂŒrde mit sechs Gegenstimmen abgewiesen.

Erweiterung der Kinderkrippe in der Bahnhofstraße

Der nĂ€chste Antrag behandelte die NutzungsĂ€nderung einer Wohnung zur Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe in der Bahnhofstraße 16 in Leutershausen.

Der Postillion e.V. betreibt die Kinderkrippe in der Bahnhofstraße 16 mit zehn PlĂ€tzen. Durch das Freiwerden einer zusĂ€tzlichen Wohnung im 1. Obergeschoss des GebĂ€udes soll das Angebot auf 20 PlĂ€tze erweitert werden.

Da der Betrieb der Kinderkrippe bereits zugelassen wurde, stehen auch der Erweiterung aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine GrĂŒnde entgegen, sodass das Einvernehmen der Gemeinde zu erteilen ist.

ZusĂ€tzliche StellplĂ€tze sind nicht erforderlich, durch das Freiwerden der Wohnung auf dem GrundstĂŒck wird jedoch ein Stellplatz frei.

Im Mai 2012 wurde beim BĂŒrgermeisteramt ein Antrag auf Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren fĂŒr den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit drei Wohneinheiten und insgesamt fĂŒnf StellplĂ€tzen auf dem GrundstĂŒck Hölderlinstraße 29 in Leutershausen gestellt.

Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans, so dass sich die ZulÀssigkeit nach dem Baugesetzbuch richtet.

Das GrundstĂŒck in der Hölderlinstraße war bereits mehrfach Bestandteil von Bauvoranfragen.

Auch der jetzt beantragte Neubau war bereits Inhalt einer Bauvoranfrage.

Beide Bauvoranfragen kamen jedoch nicht zum Abschluss, so dass fĂŒr das GrundstĂŒck bislang kein gĂŒltiger Bauvorbescheid vorliegt, auf den sich die Bauherren berufen könnten.

Es gab laut Vorlage keinen Grund, das Einvernehmen dazu jetzt zu verweigern. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen.

Neubau in der Fenchelstraße

In einem weiteren Antrag ging es um einen Abbruch und den Bauantrag zum Neubau eines Zwei-Familienhauses an gleicher Stelle, in der Fenchelstraße 29 in Leutershausen.

Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans.

Das FlurstĂŒck hat eine GrĂ¶ĂŸe von 287 Quadratmetern. Auf dem GrundstĂŒck befinden sich ein WohngebĂ€ude und zwei NebengebĂ€ude, die an der östlichen GrundstĂŒcksgrenze angeordnet sind. Die Bauherren beabsichtigen, sĂ€mtliche baulichen Anlagen abzureißen. Stattdessen ist ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten geplant, das auch wieder an die östliche Nachbargrenze anschließt. Die Flucht der Bebauung direkt an der Straße bleibt ebenso gewahrt.

Die Überbauung des GrundstĂŒcks belĂ€uft sich auf 47 Prozent. Zum Teil sind deutlich höhere Überbauungen vorhanden. Die Höhe des geplanten GebĂ€udes fĂŒgt sich in die Gegebenheiten der nĂ€heren Umgebung ein. Die Dachneigung mit 40 Grad entspricht der ĂŒblichen Dachgestaltung im Ortskern. Es entstehen zwei StellplĂ€tze im nördlichen Teil des GrundstĂŒcks, was den Vorgaben der Landesbauordnung entspricht. Nach Meinung der Verwaltung fĂŒgt sich das Vorhaben in die nĂ€here Umgebung ein. Auch diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.

„Akropolis“ bekommt zusĂ€tzlichen Gastraum

Im nĂ€chsten Bauantrag ging es um die Erweiterung des Gastraumes des TVG-Vereinsheimes, der GaststĂ€tte „Akropolis“, im Riedweg 4 in Großsachsen. Das GebĂ€ude befindet sich außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und somit im Außenbereich. Dort sind Bauvorhaben zulĂ€ssig als priviligierte Vorhaben, was nicht der Fall ist oder als sonstige Vorhaben, wenn keine öffentlichen Belange entgegenstehen und die Erschließung gesichert ist.

Bei dem geplanten Vorhaben handelt es um eine Erweiterung der bestehenden VereinsgaststĂ€tte um rund 19,4 Quadratmeter. Bei der Erweiterung handelt es sich nicht um einen Anbau, sondern lediglich um die Schließung des schon vorhandenen ĂŒberdachten Freisitzes mit Fensterelementen, wĂ€hrend zwei der bisherigen Außenmauern entfernt werden.

Es wird hierbei keine zusÀtzliche FlÀche verbraucht oder versiegelt. Eine BeeintrÀchtigung öffentlicher Belange kann somit ausgeschlossen werden. Auch hierzu gab der ATU sein Einvernehmen.

Bei der letzten Bausache ging es um die Bauvoranfrage zum Neubau eines Zwei-Familienhauses in zweiter Reihe in der Hintergasse 7 in Großsachsen.

Der vorliegende Antrag auf Bauvorbescheid sieht den Bau eines GebÀudes mit maximal 10 mal 12 Meter GrundflÀche und zwei Vollgeschosse vor.

GeklÀrt werden soll, ob dem Bauvorhaben in zweiter Reihe zugestimmt werden soll. Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans.

Das FlurgrundstĂŒck Hintergasse 7 hat eine GrĂ¶ĂŸe von 1.108 Quadratmetern. Das bestehende Wohnhaus befindet sich in einem Abstand von zehn Metern von der Straße. An der östlichen GrundstĂŒcksgrenze befindet sich ein NebengebĂ€ude. Das GrundstĂŒck soll geteilt werden, damit eine separate Zufahrt zum nordöstlichen Bereich entsteht, in dem ein Zwei-Familienhaus in zweiter Reihe geplant ist.

Das Gebiet der Hintergasse ist geprĂ€gt von verwinkelten, oft langgezogenen GrundstĂŒcken, die mit WohnhĂ€usern und ehemaligen Wirtschafts- und sonstigen NebengebĂ€uden bebaut sind. Im Sinne einer geordneten Innenverdichtung und Innenentwicklung ist es wĂŒnchenswert, mögliche WohnbauflĂ€chen im Ortskern selbst zu nutzen, um einen weiteren FlĂ€chenverbrauch an den Ortsrandlagen entgegenzuwirken.

Das geplante GebĂ€ude bleibt vom Umfang her im Rahmen schon bestehender Bebauung und wirkt durch seine Lage im nordöstlichen GrundstĂŒcksbereich eher unauffĂ€llig, da es sich nach Norden hin an die bestehenden GebĂ€ude anpasst.

Der ATU stimmte der Bauvoranfrage einstimmig zu.

 

Heftige Diskussion im ATU ĂŒber Erweiterung der Edeka in Heddesheim

Hirschberg beauftragt neues Verkehrsgutachten

Hier soll die neue Edeka-Erweiterung enstehen.

Hirschberg/Heddesheim, 14. Juni 2012. (red/sap) Im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) in Hirschberg wurde gestern heftig diskutiert – wegen der in Heddesheim geplanten Erweiterung der Edeka. Schließlich beschloss der Ausschuss eine Stellungnahme, nach der Hirschberg von „allen zuständigen Stellen“ verlangt, dass „verkehrsmindernde Maßnahmen zugesagt werden“. Zudem wird Hirschberg ein eigenes Verkehrgutachten beauftragen.

Von Sabine Prothmann

Der Antrag der Gemeinde Heddesheim auf Zulassung von Abweichungen von Zielen des Regionalplans „Unterer Neckar“ des Verbandes Region Rhein-Neckar für eine gewerbliche Baufläche im Bereich „Unteres Bäumelgewann“ in Heddesheim – dabei geht es um die Erweiterung der Edeka – wurde im ATU der Gemeinde Hirschberg heftigst diskutiert.

Bürgermeister Manuel Just betonte ausdrücklich, dass er einer Wirtschafsförderung und einer Arbeitsplatzsicherung  positiv gegenüber stehe, dass aber die Verkehrsentwicklung nicht zu Lasten der Gemeinde Hirschberg gehen dürfe.

Die Kapazitäten der Autobahn und der Autobahnanschlüsse betrachtete Just sehr kritisch. Schon bei der Erschließung des Hirschberger Gewerbeparks habe einVerkehrsgutachten bescheinigt, die Verkehrssituation sei „gerade noch auskömmlich“. Und auch jetzt nach der Pfenning-Erschließung und mit dem Ausbau des Edeka -Geländes wurde wieder „mit gerade noch auskömmlich“ argumentiert.

„Wirtschaftsförderung ist gut, aber wir brauchen eine technische Lösung für die Autobahnanschlüsse“, argumentierte der Bürgermeister.

Bypass-Lösung nicht notwendig?

Ein weiterer Kreisverkehr sei vom Regierungspräsidium in Aussicht gestellt worden, aber eine Bypass-Lösung empfinde man dort als nicht notwendig.

Deswegen plädierte Just dafür, dem Verwaltungsvorschlag zuzustimmen, dass der ATU erst unter der Voraussetzung, dass das Regierungspräsisium Karlsruhe verkehrsmindernde Maßnahmen für den Bereich des Kreisverkehrs und des Autobahnanschlussse Hirschberg in Aussicht stelle, dem Antrag der Gemeinde Heddesheim zustimme.

Unter den ATU-Mitgliedern herrschte schnell Einigkeit, dass die Formulierung „in Aussicht stelle“ noch zu „weich“ sei.

Karin Kunz (CDU) bezeichnete das Pfenning-Gebäude und die Entwicklung als „Katastrophe“, „da muss verkehrstechnisch etwas passieren, das geht nicht mehr“.

Und auch Bürgermeister Just musste einräumen, die Gemeinde Hirschberg sei durch den Ausweichverkehr stark betroffen, was natürlich auch aus dem Verkehrslenkungsvertrag resultiere, den Heddesheim mit Pfenning abgeschlossen habe.

„Wir haben dieses Thema oft behandelt und nichts erreicht“, meinte Fritz Bletzer (FW) und weiter:

Stimmen wir nicht zu, sind wir Arbeitsplatzvernichter, stimmen wir zu, baut die Gemeinde Heddesheim, ohne dass die Verkehrsprobleme gelöst werden.

„Wenn wir ablehnen, heißt das noch lange nicht, dass nicht gebaut wird“, klärte der Bürgermeister diese These. Das sei schließlich eine Sache des Regionalverbandes.

Hirschberg sei auch nicht gegen die Ausweitung des Gewerbegebietes, verdeutlichte Bürgermeister Just noch einmal seine Haltung, sondern für die Schaffung einer Infrastruktur. „Auch wir verursachen mit unserem Gewerbepark Verkehr“, machte er deutlich.

„Das hört sich jetzt sanft an“, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Im Januar habe die Aussage Just noch ganz anders geklungen. Treiber ziterte den Bürgermeister mit einem Satz aus der Rhein-Neckar-Zeitung:

Heddesheim muss seine Hausaufgaben machen.

„Wir haben hier einen Mords-Block von Industrieerweiterung“, sagte der Grünen-Gemeinderat. Ihm seien das eindeutig „zu wenig an gemachten Hausaufgaben“.

Just entgegnete:

Wir stimmen zu, um unseren guten Willen zu demonstrieren.

Die Formulierung sei zwar weicher und sanfter, aber das Resultat sei gleich.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) sprach von einem „Wischiwaschi-Gutachten“. Es sei unlogisch einerseits von mehr Arbeitsplätzen zu sprechen und andererseits zu versichern, es gäbe nicht mehr Verkehr und LKWs.

Auch Karl Schnell (CDU) sagte:

Das Verkehrsgutachten ist eine Katastrophe und das Regierungspräsidium springt darauf ein.

Dem müsse bei der Formulierung des Beschlussvorschlags Rechnung getragen werden, so Schnell.

Mit der Formulierung habe man Heddesheim aus der Pflicht genommen, kritisierte Treiber.

Es kam der Vorschlag auf, dass auch Hirschberg einen Verkehrslenkungsvertrag mit der Firma Pfenning abschließen sollte.

Dem hielt der Bürgermeister entgegen, die B3 sei eine Ausweichstraße. Zudem

Heddesheim hat den Hebel in der Hand, Heddesheim hat die Fläche und den Bebauungsplan.

Werner Volk (FW) sagte: „Der Verkehrslenkungsvertrag ist schon bösartig“, und:

Ich versteh die Welt nicht und ich versteh auch Heddesheim nicht. Der Verkehrslenkungsvertrag ist ein Unding.

„Wir werden wieder verlieren und das ärgert mich maßlos“, erklärte Karin Kunz:

…denn ob wir ablehnen oder nicht, spielt keine Rolle.

„Wir sind mit der Entwicklung nicht zufrieden“, sagte der Bürgermeister und schlug vor ,die zurückgestellten 10.000 Euro für ein Verkehrsgutachten jetzt einzusetzen.

Sein Vorschlag, dass die Gemeindeverwaltung ein Verkehrsgutachten beauftragen sollte, um die Haltung Hirschbergs auf Plausibilität zu überprüfen und die Stellungsnahme zu flankieren, wurde einstimmig angenommen.

Der geänderte Beschlussvorschlag lautete schließlich, dass Hirschberg seine Zustimmung davon abhängig mache, dass von allen zuständigen Stellen verkehrsmindernde Maßnahmen für den Bereich des Kreisverkehrs und des Autobahnanschlusses Hirschberg zugesagt werden.

Bei zwei Gegenstimmen (GLH) wurde dem zugestimmt.

„Mitten im Feld“

Auch zu dem Bebauungsplan „Mitten im Feld“ der Nachbargemeinde Heddesheim sollte Hirschberg eine Stellungnahme abgeben.

Die meisten Ausschussmitglieder hatten mit dem geplanten Neubaugebiet keine Probleme.

Eva-Marie Pfefferle freute sich über die bunte Mischung der Bauformen, die hier vorgesehen seien, während Oliver Reisig (FDP) die „Unordnung“ eher kritisch betrachtete.

Bei zwei Gegenstimmen der Grünen Liste Hirschberg wurde dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, Hirschberg habe keine Bedenken gegen den Bebauungsplanentwurf entsprochen.

An Karl Heinz Treiber gewandt, meinte der Bürgermeister:

Ich wäre persönlich beleidigt, wenn Sie hier zugestimmt hätten, nachdem Sie gegen meinen Sterzwinkel gestimmt haben.

Kriminalstatistik wird dem Gemeinderat vorgelegt

„Auf der Insel der GlĂŒckseligen?“

Hirschberg, 25. Mai 2012. (red/sap) Kriminalhauptkommissar Ludwig Hillger von der Kriminalaußenstelle und Polizeioberrat JĂŒrgen Helfrich, Leiter des Polizeireviers Weinheim,  waren am vergangenen Dienstag an den Ratstisch gekommen, um den Gemeinderat ĂŒber die Kriminalstatistik von Hirschberg fĂŒr die Jahre 2010/2011 zu informieren. Die Zahl der WohnungseinbrĂŒche in Hirschberg ist gestiegen.

Von Sabine Prothmann

In Hirschberg gab s im Jahr 2011 eine leichte Steigerung von 25 Straftaten, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Manuel Just eingangs.

Aber alles in allem, so Just, „leben wir hier an der Bergstraße, in Hirschberg auf der Insel der GlĂŒckseligen“.

Ganz so wollte es der Chef des Polizeireviers Weinheim, JĂŒrgen Helfrich, nicht stehen lassen, „fĂŒr uns ist jede Straftat eine zuviel“.

Insgesamt liege Hirschberg im Landestrend. Im gesamten Bereich der Polizei-Außenstelle Weinheim seien die Straftaten angestiegen – von 3175 auf 3401.

„Das Dunkelfeld bleibt verborgen“

Diese Zahlen beziehen sich natĂŒrlich nur auf das „Hellfeld“, das „Dunkelfeld bleibt verborgen“, so Helfrich.

In Hirschberg rage kein bestimmtes PhÀnomen heraus. Die Polizei musste weder wegen Sexualdelikten, noch wegen Raub, Brandstiftungen oder gar Morddelikten ermitteln.

„Sie leben sehr sicher“, bestĂ€tigte Helfrich. Trotz der Infrastruktur mit einer guten Verkehrsanbindung und „einer BĂŒrgerschaft, die auf der Opferseite stehen könnte“.

Die Straftaten sind im Jahr 2011 von 190 auf 215 gestiegen, doch das sei nicht besorgniserregend, erklÀrte der Chef des Weinheimer Polizeireviers.

Die AufklÀrungsquote liege bei 35,2 Prozent. Und auch das entspreche dem Schnitt im Revier und im Rhein-Neckar-Kreis.

„Wir sind auf die aktive Mithilfe der Bevölkerung angewiesen“ – nach dem Motto „beistehen statt rumstehen“.

Im Bereich der Körperverletzungen auf öffentlichen PlĂ€tzen konnte man einen deutlichen RĂŒckgang von 50 Prozent – von zehn auf fĂŒnf – verzeichnen.  Bei vier FĂ€llen handle es sich dabei um gefĂ€hrliche Körperverletzungen.

Im Bereich der StraßenkriminalitĂ€t dagegen gab es nahezu eine Verdoppelung von 35 auf 68 Delikte.

WohnungseinbrĂŒche auf hohem Niveau

Auch bedingt durch die verkehrsgĂŒnstige Lagen seien die WohnungseinbrĂŒche auf einem hohen Niveau, im Jahr 2009 gab es fĂŒnf, 2010 18 und 2011 16 EinbrĂŒche, berichtete Helfrich.

Bei den Rohheitsdelikten konnte Helfrich wiederum Positives vermelden, hier gab es einen RĂŒckgang von 15 auf neun FĂ€lle, darunter gab es keinen Raub und nur eine Tat der Nachstellung (Stalking).

Die Zahl der Vermögensdelikte blieg gleich bei 33. Es gab 15 FÀlle der SachbeschÀdigung und 28 DiebstÀhle, davon 16 an Kraftfahrzeugen, und zwei Graffitis.

Von den 86 TÀtern waren 67 mÀnnlich und 19 weiblich. Der Anteil von nichtdeutschen TÀtern lag bei 25,6 Prozent.

Unter den TĂ€tern waren neun Kinder, elf Jugendliche und zehn Heranwachsende, 56 Erwachsene und davon 28 ĂŒber 40 Jahre.

Kriminalhauptkommissar Ludwig Hillger von der Kriminalaußenstelle berichtete, erfreulicherwiese habe es in Hirschberg in den vergangenen beiden Jahren keinen Sexualdelikt gegeben. Die WirtschaftskriminalitĂ€t sei jedoch angestiegen.

„Wir kriegen keinen Fuß rein“

Hillger verwies zudem auf drei VerstĂ¶ĂŸe gegen das BetĂ€ubungsmittelgesetz – jedes Mal ging es um Cannabis.

Das sei eine recht geringe Zahl, „aber das ist nicht die Wirklichkeit.“ Das hieße lediglich „wir kriegen keinen Fuß rein“.

Helfrich bezeichnete die BetĂ€ubungsmittelkriminalitĂ€t als „HolkriminalitĂ€t“, „wo wir hinschauen, haben wir FĂ€lle“.

Gemeinderat Werner Volk (FW) wollte wissen, ob der Anstieg der WohnungseinbrĂŒche auch auf die fehlende Manpower im Polizeirevier zurĂŒck zu fĂŒhren sei.

Helfrich sah darin keinen unbedingten Zusammenhang und bemerkte, dass es sich oft um EinbrĂŒche am hellichten Tag handelte, verĂŒbt von jugendlichen reisenden TĂ€tern.

Auf RĂŒckfrage von Eva-Marie Pfefferle (SPD) musste Helfrich zugeben, dass die AufklĂ€rungsquote bei EinbrĂŒchen bei lediglich 6,3 Prozent liege.

Etwas unpassend brachte Gemeinderat Hartmut Kowalinski (FDP) den Anstieg der EinbrĂŒche mit dem Erscheinen der Erntehelfer und den RĂŒckgang mit deren Verschwinden in Zusammenhang.

Helfrich wollte sich dazu nicht Ă€ĂŒĂŸern.

PrÀvention in Schulen ist wichtig

Ludwig Hillger betonte die Wichtigkeit von frĂŒhzeitiger KriminalprĂ€vention. Er besuche viele Schulen -vornehmlich die 7. und 8. Klassen – und auch andere Institutionen und klĂ€rt dort ĂŒber Rauschgift- und Sexualdelikte auf. Auch gegen eine Teilnahme der Polizei am nĂ€chsten Gemeindetag in Hirschberg spreche nichts, sagte er auf RĂŒckfrage.

Eine allgemeine PrÀsens sei aber bei einer Person auf rund 80.000 Einwohner schwer zu erreichen.

Auf die Spielhallenproblematik angesprochen, sagte JĂŒrgen Helfrich, „wir haben keine Probleme mit den Spielhallen“, aber, so wiederum Hillger, hĂ€tte es in jĂŒngster Vergangenheit vermehrt RaubĂŒberfĂ€lle auf Spielhallen gegeben.