Hirschberg, 18. September 2014. (red/csk) Mit 16 von 19 möglichen Stimmen wurde Fritz Bletzter der dienstälteste Gemeinderat erneut „erster“ hinter Manuel Just. Zum zweiten Stellvertreter wurde CDU-Gemeinderat Christian Würz gewählt – mit 18 von 19 Stimmen. Der Wahl war eine kleine, feine Posse vorausgegangen. [Weiterlesen…]
Posse um Wahl der Bürgermeisterstellvertreter
Streitpunkt „Häuslebau“
Hirschberg, 02. August 2014. (red/csk) Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung über eine Bauvoranfrage zu entscheiden. Es ging um ein Einfamilienhaus mit Balkon und Garage – auf einem sehr ungünstig geschnittenem Grundstück. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hatte „gestritten“, wie es Bürgermeister Manuel Just ausdrückte. Und die Entscheidung weitergegeben an den Gemeinderat. Am Ende einer langen Diskussion attestierte Manuel Just: „Der Gemeinderat tut sich nicht leichter als der ATU.“ Am Ende gibt es aber doch die Möglichkeite für ein „Häusle“. [Weiterlesen…]
Die „Wortklauberei“ der Freien Wähler
Hirschberg, 25. Juli 2014. (red/csk) Wird der Klimaschutzplan verabschiedet? Oder doch nur der Status Quo und die Ziele auf dem Weg zu eben jenem? „Wortklauberei“ nannte es Bürgermeister Manuel Just, was den Freien Wählern zu diesem Thema einfiel. Denn die wollten auf gar keinen Fall die Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts, wie es die Agenda der Verwaltung vorsah. [Weiterlesen…]
„Wir würden Prügel einstecken, wenn wir das versäumen“
Hirschberg, 31. Mai 2014. (red/csk) Der Sanierungsplan für die Karl-Drais-Schule stand bereits fest, entsprechende Mittel wurden eingeplant. Nun wird angepasst, denn der bestehende Brandschutz reicht nicht mehr aus. Das ergaben verschiedene Begehungstermine mit dem Landratsamt. Kurzfristig wird nun ein Brandschutzkonzept erstellt. Danach werden unverzüglich entsprechende Maßnahmen bezüglich des Brandschutzes durchgeführt. Damit wird auch das Sanierungskonzept der Schule nochmals angepasst. Von den Kosten ganz zu schweigen. [Weiterlesen…]
„Das könnte sarkastisch ankommen.“
Hirschberg, 27. März 2014. (red/csk) Die Sanierung der Karl-Drais-Schule soll in mehreren Bauabschnitten über einen mittelfristigen Zeitraum erfolgen. Eltern- und Schulvertreter sollen bei dem Projekt in die Planung miteinbezogen werden. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass jeweils drei Sachkundige aus Elternvertretung und Schulleitung in alle beteiligten Gremien bis zum Abschluss der Sanierungen mit einbezogen werden. Dort werden sie zwar nicht abstimmen dürfen, aber Rederecht haben und sollen eine beratende Funktion einnehmen. [Weiterlesen…]
Sanierung von Schlossmauer und Straße „Am Schlossgarten“
Hirschberg, 26. Februar 2014. (red/jsc) Die Schlossmauer im Bereich der Straße „Am Schlossgarten“ muss saniert werden. Ein Wasserrohrbruch im vergangenen Jahr hatte die Mauer geschädigt. Durch eine frühere Baumaßnahme der Stadt war die Schlossmauer als Stützmauer eingesetzt worden, wofür sie nicht konstruiert war. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung den Baubeschluss zur Sanierung der Schlossmauer wie auch der Straße in diesem Bereich. Die Kosten belaufen sich auf rund 167.000 Euro. [Weiterlesen…]
„Es warten schon viele Leute“
Hirschberg, 30. Januar 2014. (red/csk) In Leutershausen soll der „Wohnpark Mozartstraße“ entstehen – eine Anlage für betreutes Wohnen.
Bereits am 26. November 2013 hatte der Gemeinderat den Verkauf von drei Grundstücken zu diesem Zweck beschlossen. Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstag stand die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für dieses Gebiet. [Weiterlesen…]
Neuer Wein und Zwiebelkuchen
Hirschberg, 26. September 2013. (red/pm) Die Freien Wähler Hirschberg laden am 06. Oktober interessierte Bürgerinnen und Bürger zu neuem Wein und Zwiebelkuchen auf dem Obsthof Volk ein. Es besteht die Möglichkeit, über kommunalpolitische Themen zu diskutieren. [Weiterlesen…]
Auftragsvergaben für Grünpflege
Hirschberg, 24. September 2013. (red/pro) Vergangenen Juli hat der Gemeinderat beschlossen, die Grünpflegearbeiten auf den Spielplätzen und Friedhöfen der Gemeinde auszuschreiben. Der Auftragszeitraum beträgt dabei drei Jahre. Insgesamt haben fünf Firmen Angebote eingereicht, die bereits vor der heutigen Sitzung im Ausschuss für Umwelt und Technik diskutiert wurden. Die Aufträge wurden vergeben.
Falsche Eile – sollen Fakten geschaffen werden?

Chefredakteur Hardy Prothmann warnt vor zu viel Eile. Foto: sap
Hirschberg/Bergstraße/Heddesheim, 19. Juli 2013. (red) Die Pressemitteilung der Gemeinde Heddesheim ist ein deutlicher Rüffel für Hirschberg – grob übersetzt: Die Gemeinde ist kein verlässlicher Partner. Doch das ist noch nicht alles. Die Gemeinde Hirschberg legt eine Eile an den Tag, die nicht geboten ist. Man könnte meinen, hier sollen Fakten geschaffen werden. [Weiterlesen…]
Die Großsachsener Straße wird neu gestaltet
Hirschberg, 07. Mai 2013. (red/sap) Als der Haushaltsplan für 2013 festgelegt wurde, plante der Gemeinderat 200.000 Euro ein, um die Großsachsener Straße neu zu gestalten. Der Streckenabschnitt zwischen der Vordergasse und dem Kapellenweg soll verkehrssicherer werden. Daher hat das Ingenieurbüro Schulz vier Varianten vorgeschlagen, wie man die Straße gestalten kann. [Weiterlesen…]
Hirschberg ehrt Europameister
Hirschberg, 25. März 2013. (red/ms/ld) Jürgen Heil sowie Rudi und Friedrich Proll sind Europameister und Europachampion. Mit ihren Tauben haben sie im letzten Jahr die Titel für ihren Kleintierzüchterverein nach Hirschberg geholt. Bürgermeister Manuel Just empfing die drei Züchter am vergangenen Mittwoch im Rathaus. Dort durften sie sich ins goldene Buch der Gemeinde eintragen. In den letzten Jahren hatte Bürgermeister Just bereits einen Rennradfahrer und eine Unterwasserrugbyspielerin geehrt.
Kinderkrippe in der Karlsruher-Straße: „Es kann losgehen“
Hirschberg, 28. Februar 2013. (red/aw) In Sachen Kinderbetreuung hat die Gemeinde Hirschberg in den vergangenen Monaten einiges in Bewegung gesetzt. Um die gesetzlichen Vorgaben des Betreuungsangebotes einhalten zu können, wurde unter anderem eine neue Kinderkrippe in der Karlsruher Straße 8, in Leutershausen errichtet. Der Neubau wurde innerhalb von fünf Monaten realisiert. Am Montag kommen die ersten Kinder. Auch, wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind. [Weiterlesen…]
Hirschberg in Sachen Kindertagesbetreuungsgesetz gut aufgestellt
Hirschberg, 27. Februar 2013. (red/aw) Die örtliche Bedarfsplanung gemäß des Kindertagesbetreuungsgesetzes in Hirschberg ist aktuell analysiert und dokumentiert. Ermittelt wurden dabei nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Aspekte. Die Bedarfsplanung zeigt, dass derzeit in Hirschberg allen Kindern einen Kindergartenplatz zur Verfügung stellen könnte. Die vorgelegte Bedarfsplanung wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Von Alexandra Weichbrodt
Bei der örtlichen Bedarfsplanung zur Ermittlung der Einhaltung der Richtlinien zum Kindertagesbetreuungsgesetzes, wurde im vergangenen Jahr festgestellt, dass unter Berücksichtigung der statistischen Zahlen bis ins Jahr 2014 zwei weitere Gruppen zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz erforderlich sind. [Weiterlesen…]
Hirschberg wird Mitglied im Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.
Hirschberg, 30. Januar 2013. (red/aw/jkr) Der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises hat in seiner Sitzung vom 11. Dezember 2012 beschlossen zusammen mit den Kreisgemeinden, dem Kreisbauernverband und dem Landesnaturschutzbund den Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e. V. zu gründen. Aufgabe dieses Verbandes wird die Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft, der landschaftlichen Vielfalt, der Biotope und ökologisch wertvollen Flächen sein. Der Gemeinderat hat einem Beitritt in diesen Verband zugestimmt.
Insgesamt hat der Rhein-Neckar-Kreis etwa 86.000 Hektar Freiflächen mit Schutzgebieten, die Pflege zur Erhaltung benötigen. Darunter u.a. 47 Naturschutzgebiete, 64 Naturdenkmale und 18 Flora-Fauna-Habitate. Zur Erhaltung der Kulturlandschaft, der landschaftlichen Vielfalt und Biotope sowie ökologisch wertvollen Flächen wird nun ein Verein im Rhein-Neckar-Kreis gemeinsame Sache machen.
Neben der Akquise von Fördermitteln, steht ebenso die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von Veranstaltungen mit Institutionen wie Landwirten, Verbänden und Vereinen im Vordergrund. Aktionstage und Fortbildungsmaßnahmen sollen ebenso ausgeführt werden. Den Vorsitz, des jetzt in die Gründung gehenden Vereins, übernimmt Landrat Stefan Dallinger.
Nur die FDP dagegen
Bis auf die FDP stimmten alle Fraktionen einem Beitritt der Gemeinde Hirschberg zu. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beläuft sich etwa auf 300 Euro. Ausgaben, die für die FDP „einen Rattenschwanz an Mehrkosten“ nach sich ziehen könnte. Fraktionssprecher Hartmut Kowalinksi findet zwar, dass das „Angebot verführerisch“ klinge, bleibt aber skeptisch.
„Blödsinn“, antwortete Fritz Bletzer (Freien Wähler). Er erhofft sich von dem Verein zur Landschaftserhaltung neue Impulse. Und auch CDU-Mitglied Ferdinand von Graf Wiser sagte:
Das ist ein geringer Einsatz von Mitteln, lassen wir es mal anlaufen und beobachten, zu was das führt.
Umbau der A5-Anschlussstelle als Kreisverkehrsplatz

Der Kreisel an der Anschlussstelle West. Foto: Hirschbergblog.
Hirschberg, 19. Januar 2013. (red/tt/sap) Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) hat am Donnerstag (17. Januar) dem Umbau der A5-Anschlussstelle Hirschberg Ost zugestimmt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant dies in einer Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Baden-Württemberg. Die Gemeinde Hirschberg ist nicht an den Kosten beteiligt.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant den Umbau der Anschlussstelle Hirschberg Ost/L541 an die A5 zu einem Kreisverkehrsplatz. Dies ist Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Baden-Württemberg. Die Gesamtlänge der Ausbaustrecke beträgt auf der Landstraße 290 Meter. Auf der Verbindungsrampe kommen 120 Meter hinzu. Die vorhandenen Abbiegespuren zur Bundesautobahn werden auf 120 Metern zurückgebaut.
Details zum Umbau des Kreisverkehrsplatzes
Der Kreisverkehrsplatz hat einen Durchmesser von 40 Metern. Die Fahrbahn wird einstreifig und mit einem Durchmesser von 6,50 Metern geplant. Die Zufahrten sind senkrecht zum Kreisverkehr und gut erkennbar. Die Fahrbahnteiler an den Zu- bzw. Ausfahrten haben jeweils eine Länge von zehn Metern und eine Breite von 1,60 Metern. An den Außenrändern von den Kreiszu- und -ausfahrten werden Flachbordsteine eingesetzt.
Die Mitglieder des ATUs waren einheitlich davon überzeugt, dass der einspurige Kreisel für mehr Sicherheit und besseren Verkehrsfluss sorge und sprachen sich positiv dafür aus.
Bürgermeister Just lobte die Vergrößerung des Durchmessers von 36 auf 40 Meter.
Die zentrale Grünfläche mit einem Durchmesser von 27 Metern soll mit einem Erdhügel von 1,50 Metern aufgewertet werden und damit die Durchsicht vermindern.
„Wir pflanzen wieder weiße und rote Rosen – die Hirschberger Farben – und Weinreben genau wie auf der Westseite. Auf die Trockenmauer werden wir aus Sicherheitsgründen verzichten“, erklärte Just. Denn die Trockenmauer auf dem West-Kreisel muss nach den neuen EU-Richtlinien und dem Erlass des Kommunalrechtamtes entfernt werden.
Fritz Bletzer FW) schlug vor, die Ausfahrt zur L541 zu verbreitern, „sonst werden die Ecken abgefahren“.
Auch Hartmut Kowalinski (FDP) machte einen Verbesserungsvorschlag und zwar eine zweite, äußere Spur für die Ausfahrt zur L 541 Richtung B 3 zu schaffen, eine sogenannte „Bypass-Lösung“ . Bürgermeister Just versprach, die Anregungen weiter zu geben: „Wir werden dafür eine charmante und elegante Formulierung suchen.“
Heftige Diskussion und wenig Neues
Hirschberg, 27. September 2012. (red/sap) Lange wurde darüber diskutiert, jetzt wurde es entschieden: In der Breitgasse/Drittelsgasse wird gebaut. Die Stellungsnahmen der Gemeinderatsfraktionen waren teils kontrovers und, wie Bürgermeister Just betonte, hoch „emotional“.
Von Sabine Prothmann
Vorsorglich hatte die Hirschberger Verwaltung den Besucherbereich bis ins Foyer des Ratssaal bestuhlt. Man hatte wohl mit viel Andrang, vor allem von der „Gegnerseite“ gerechnet.
Doch viele Stühle blieben leer und nur gut zehn Hirschberger Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um bei der Entscheidung um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ dabei zu sein.
Die „Historie“
Bürgermeister Manuel Just ging eingangs der Sitzung ausführlich auf die Historie des „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ ein. In der Breitgasse/Drittelsgasse sollen vier Häuser mit 14 Wohneinheiten entstehen, dafür wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan vorgelegt. Erstmals wurde dieser in nichtöffentlicher Sitzung am 29. Februar 2011 beraten.
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 28. Februar 2012 lag der erste Entwurf vor und wurde – vor allem auch im Hinblick auf die gewünschte Innenverdichtung – einstimmig beschlossen.
„Wir sind uns wohl einig, es geht hier um das ‚Wie‘ und nicht um das ‚Ob'“, erklärte Just.
Zwischen März und April diesen Jahres hatte eine Offenlage des Bauvorhabens stattgefunden. Die Einwände der Bevölkerung und der GLH konzentrierten sich zum einen auf die Höhe der Bebauung (bis zu 12,81 Meter), die Massivität und die damit verbundene Versieglung (60 Prozent). Zudem wurde kritisiert, dass das Ortsbild negativ beeinflusst würde, da die Bebauung von der Breitgasse abrücke. Ein weiterer Kritikpunkt war die Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschleuse.
Am 18. Juni 2012 gab es eine Begehung
Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat der Bauträger (TreuGrund Bauträgergesellschaft Heddesheim) die Höhe des zurückversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengasse angepasst. Außerdem ließ er zur Beurteilung der klimatologischen Auswirkungen des Vorhabens auf den Ortsteil Großsachsen ein Klimagutachten erstellen.
Der Gemeinderat beschloss eine erneute Offenlage vom 02. bis zum 16. Juli 2012.
Das Ergebnis war, so Just, „noch mehr Kritik“.
60 Prozent Versiegelung seien viel, aber „die Baunutzungsverordnung lässt dies zu“, sagte der Bürgermeister. Die Bebauung selbst nehme dabei 35 Prozent ein, weitere 25 Prozent enstünden durch Gehwege, Parkplätze und Nebengebäude. Im Mittel käme man auf rund 60 Prozent:
Der Versieglungsgrad im alten Ortskern ist teilweise deutlich höher.
Die Firsthöhe des mittleren Gebäudes wurde auf die Höhe der Bebauung in der Brunnengasse angepasst, man habe jetzt noch eine Überschreitung von zwei Zentimetern.
Das Klimagutachten habe gezeigt, die Bebauung bringe eine mäßige Veränderung der Belüftungsschleuse mit sich. Und durch die Bebauung von Nachbargrundstücken (die nicht vom Gemeinderat entschieden werden müssen), kann „der Grüngürtel Morgen schon zunichte gemacht werden“, betonte der Bürgermeister.
Eins stehe außer Frage:
Das Ortsbild wird sich verändern.
Durch den Erhalt von Mauer und Toreinfahrt habe man aber wieder eine Hofsituation geschaffen und gleichzeitig auch, durch das Abrücken von der Breitgasse, auch eine bessere Wohnqualität.
Fragen und Antworten
„Warum haben wir nicht über die Alternativplanung der Grünen Liste beraten?“, fragte der Bürgermeister:
Wir haben über das zu entscheiden, was vorliegt.
Nebenbei bemerkte Just, dass in der Alternativplanung nur 11 Stellplätze im Gegensatz zu 20, ausgewiesen waren.
„Warum haben wir nicht an einen anderen Investor verkauft?“, fragte er weiter. „Wir haben uns mit dem auseinanderzusetzen, der erscheint.“
„Warum wurden die Anwohner und Anrainer nicht persönlich eingeladen?“ Alle Bürger wurden zur Gemeinderatssitzung eingeladen, erklärte der Bürgermeister und sagte:
Ich als Bürgermeister komme zu dem Ergebnis, dass man alle Einwände ausräumen konnte.
Dass die geplante Bebauung nicht „ortstypisch“ genug sei, ließ Just als einzigen Kritipunkt gelten.
Was die Fraktionen sagten
Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) lobte das Erscheinungsbild der geplanten Bebauung, die im Gemeinderat via 3D-Animation gezeigt wurde. „Da ist nicht das entstanden, was man befürchtet hat“.
Dr. Jörg Boulanger (CDU) verwahrte sich gegen den Vorwurf eines Verfahrensfehlers, das Projekt wäre „eingehend in und mit der Öffentlichkeit diskutiert worden“. Der Gutachter habe die Befürchtungen hinsichtlich der Klimaauswirkungen widerlegt, so Boulanger. Es gäbe baulich keinen historischen Keller, nur einen Betonkeller und die Scheune sei auch nur gut 80 Jahre alt. Damit kritisierte Boulanger heftig die Einwände, eine historische Anlage werde zerstört. Dieses Argument sei eine Täuschung.
Zudem handle es sich um ein Privatgrundstück und nicht um eine Gebäude der Gemeinde zur Verschönerung des Ortes. Das Ortsbild bleibe durch Mauer und Hofeinfahrt erhalten:
Es ist gelungen Altes und Neues in Einklang zu bringen.
Ganz anders sah das die GLH. „Das Klimagutachten hat mich nicht besänftigt“, erklärte Karl Heinz Treiber (GLH). „Wir“, so Treiber, „fordern ein Gesamtklimagutachten.“ Und die Visualisierung habe ihn auch überzeugt und zwar davon, dass die Bebauung zu dicht sei:
Die Gebäude sind zu hoch und zu massiv.
Es seien 60 Prozent versiegelt und nicht „nur“ 35 Prozent überbaut. Denn schließlich sei es dem Regenwasser egal, ob es auf auf einen Gehweg oder auf ein Haus fällt:
Mancher wird sich nach dieser Sitzung als Gewinner fühlen, aber wir sind alle Verlierer.
Hartmut Kowalinski (FDP) nutzte seine Stellungsnahme dazu, seine Ratskollegen von der GLH heftigst zu kritisieren und Seitenhiebe zu verteilen: „Transparenz, wie die GLH sie versteht, ist Halb- oder Fehlinformation zum Thema Drittelsgasse. Sie titelt in Ihrem Blog „Denkmalzerstörung in Großsachsen“. Das Denkmalamt aber schreibt und stimmt zu, da vom Planvorhaben keine denkmalrechtlichen Belange betroffen sind.“ Wer, wie die Grünen, so Kowalinski weiter, in der Vergangenheit Innenentwicklung gefordert habe, müsse sich im Klaren gewesen sein, dass neue Bauherren sich den Bestand in den alten Ortskernen zum Vorbild nehmen würden.
Mit Blick auf die Zuschauerplätze meinte Kowalinski:
Der große Bürgerprotest bleibt aus.
Grenzen wurde überschritten
„Eine gewisse Emotionalität schwingt mit und ich hoffe, dass sie sich nicht fortsetzt“, kommentierte Bürgermeister Just die Stellungsnahmen der Fraktionen. Porzellan sei zu Bruch gegangen und Grenzen wurden überschritten.
„Ich wollte zuhören und warten, ob ich was Neues höre, aber dies war nicht der Fall“, meinte der SPD-Gemeinderat Dr. Horst Metzler.
„Wir sind keine bäuerlich geprägte Gemeinde mehr“, so Metzler. Früher sei Großsachsen ein Straßendorf gewesen und der Tabakanbau ein Kennzeichen der Region, „doch diese Situation ist ein für alle Mal Vergangenheit.“
Wir haben uns von einem bäuerlichen Ort zur Wohngemeinde mit unterschiedlichen Interessen entwickelt.
Abschließend sagte Bürgermeister Manuel Just, keiner habe wohl durch den Sachvortrag und oder die Stellungsnahmen sein Abstimmungsverhalten verändert und so war es das Ergebnis auch alles andere als verwunderlich: Der Gemeinderat verabschiedete mehrheitlich – gegen die vier Stimmen der GLH – den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“.
Neuer Wein und Zwiebelkuchen
Hirschberg, 18. September 2012. (red/pm) Es schien die Sonne und hatte über 20 Grad. Nahezu ideal waren die Voraussetzungen für die Veranstaltung Neuer Wein und Zwiebelkuchen am 16. September. Die Gäste kamen sehr zahlreich auf den Obsthof Volk und ließen es sich gut gehen. Manche kritische Stimme zur Kommunalpolitik zeugte vom hohen Interesse der Besucher an der Gemeinde.
Information der Freien Wähler Hirschberg:
„Bei seiner Begrüßung konnte Alexander May, der Erste Vorsitzende und Gemeinderat der Freien Wähler Hirschberg, Bürgermeister Manuel Just mit Familie, den Kreis- und Gemeinderat Fritz Bletzer, den Gemeinderat und Fraktionsvorsitzenden Peter Johe und den Gastgeber und Gemeinderat Werner Volk willkommen heißen. Er dankte auch den Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäckern für die freundlichen Kuchenspenden. Sie hatten das Lob verdient, die Kuchen schmeckten ausgezeichnet.
Dazu gab es neuen und alten Wein, aber auch an Apfelsaft für Kinder und Biertrinker wurde gedacht, zum Abschluss durften Proben der hoch dekorierten Spirituosen von Werner Volk nicht fehlen. Der Kuchen war bald ausverkauft. Aber auch frisch gebackene Brezel schmeckten zum Neuen Wein sehr gut. May dankte auch den Helferinnen und Helfern beim Aufbau und Abbau sowie hinter der Theke. Sein besonderer Dank galt der Familie Werner Volk mit Hanne Volk und Monika Schmitt und der Familie Axel Volk.
Kommunalpolitische Bestandsaufnahme
May ging auch auf kommunalpolitische Entscheidungen der letzten Monate ein. So begründete er die Ablehnung eines Kindergartens auf einem Bauernhof (fehlender Bedarf), die Forderung nach einer weiteren Sporthalle (fehlende Übungszeiten) und die Unterstützung des Vorhaben bezogenen Bebauungsplans in der Breitgasse/Drittelsgasse (maßvolle Überbauung und Einhaltung von Vorgaben, geringe oder mäßige Veränderung der Abwinde) und kritisierte die Grüne Liste wegen ihres Verhaltens bei der Entscheidung zum Handysendemast auf der Draisschule (Schüren von Ängsten mit nicht reellen Zahlen) und die Bürgerinitiative Sterzwinkel wegen ihrer unrealistischen Auffassungen.
Zum Schluss wies May auf die kommende Veranstaltung am 4. Oktober hin. Landrat Stefan Dallinger wird im Anbau der Alten Turnhalle über aktuelle Kreisprobleme referieren und auch Fragen beantworten.
Weitere Verbesserungen der Ampelschaltungen
May wünschte den Besuchern einen schönen Nachmittag und betonte, dass für die Freien Wähler der persönliche Kontakt mit dem Einwohnerinnen und Einwohnern von Hirschberg sehr wichtig ist. Es sei auch bei dieser Veranstaltung Gelegenheit, seine Anliegen vorzubringen. Bei den Gesprächen an den Tischen stellte sich heraus, dass einige Besucher aus Heidelberg, Weinheim, Schriesheim und Heddesheim gekommen waren, um an der Veranstaltung teilzunehmen.
- Wie zu erwarten, wurden die Ampelschaltungen in Hirschberg kritisiert. Obwohl kürzere Wartezeiten inzwischen Standard seien, müssten weitere Verbesserungen das Ziel sein. Es sei keine Frage, dass der Verkehr auf der B3 zu bevorzugen sei, aber Zeiten ohne Verkehr auf der Bundesstraße müssten für die Seitenstraßen wie der Breitgasse zur Verfügung gestellt werden. Die Leerzeiten auf der B3 müssten dabei kurz bemessen werden und eine frühere Umschaltung zugunsten der Seitenstraßen sollte erfolgen.
-  Verkehrsreglungen sollten so gestaltet werden, dass sie verstanden und begriffen werden können, nur so werde der Autofahrer sie auch hinnehmen. Immer noch gelegentlich acht Minuten Wartezeit auf der Linksabbiegerspur auf der B3 Höhe Autohaus Eichler seien nicht zu verstehen und auch nicht hinnehmbar.
- Wilde Feste auf dem Schulhof der Draisschule wurden bemängelt, da dabei viel Müll zurückbleibe. Die schon wegen Lärmbelästigung gerufene Polizei unternehme nichts.
- Deutliches Unverständnis für die Ablehnung des Bauvorhabens in der Breitgasse/Drittelsgasse durch die Grüne Liste und durch die Bürgerinitiative Sterzwinkel wurde geäußert. Ihr Verhalten wurde bedauert.
- Begrüßt wurde die Entwicklung bei der möglichen Autobahnzu- und –abfahrt auf der Höhe von Lützelsachsen. Sie würde eine deutliche Entlastung für die Ortsdurchfahrt Großsachsen bringen. – Angedacht wurde die Schaffung eines Kreisels an der Autobahnausfahrt Hirschberg/Heddesheim(in Nordrichtung), er könnte bei der zu erwartenden LKW-Mehrbelastung(Edeka und Pfenning) zu einer Entspannung führen.
- Überlegenswert sollte sein, die Außenbeleuchtung – zumindest partiell – der Sachsenhalle mit Bewegungsmelder zu versehen. Nach dem abendlichen Training sei schon mancher Sportler im oberen Bereich des östlichen Parkplatzes gestürzt.
- Ein Obstbauer hat den Bahnübergang Lindenstraße kritisiert ob seiner Wölbung, beim Queren des Übergangs mit Traktor und einem mit Obststeigen beladenen Anhänger bestehe die große Gefahr, dass man unfreiwillig „ablade“. Vor dem Bahnausbau sei der Zustand des Übergangs deutlich besser gewesen.
- Die Gehsteige und Straßen in Hirschberg seien allgemein in schlechtem Zustand. Besonders kritisiert wurde dabei der Abschnitt der Hauptstraße zwischen Volksbank und Fenchelstraße.
- Bedauert wurde, dass auf Gehsteigen immer noch fußgängerunfreundlich geparkt werde. Nutzer mit Kinderwagen oder Rollator müssten sehr oft auf die Straße ausweichen.
- Als falsch eingestuft wurde das Entfernen von Abfallkörben an der Sachsenhalle und beim Kino in Leutershausen. Das führe zu einer Verunreinigung der Umgebung.
- Der Feldweg zwischen Weinheimer Straße und der Straße am Stadion sei in sehr schlechtem Zustand, hier sollte bald möglich eine Instandsetzung erfolgen.
- Auch der weitere Ausbau des Radwegenetzes sollte auf die Agenda. Die Freizeitgestaltung werde weiter an Bedeutung zunehmen, da gehöre das Radfahren unbedingt dazu.“
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