Samstag, 13. August 2022

Das Forum fĂŒr Ortsgestaltung und Ortserhaltung fragte: "Wie sollen sich unsere Ortskerne entwickeln?"

Was Hirschberg von MĂŒnchingen lernen kann

Hirschberg, 18. Februar 2014. (red/csk) Das Hirschberger Forum fĂŒr Ortsgestaltung und Ortserhaltung hatte eingeladen. Und gut 70 GĂ€ste kamen. Die Entwicklung der Hirschberger Ortsteile – wo soll sie hingehen? Wie kann sie geplant und umgesetzt werden? Das waren die Fragen, mit denen sich die BĂŒrger/innen – unter ihnen GemeinderĂ€te aller Fraktionen – an diesem Abend beschĂ€ftigten. Laut Philipp Dechow, einer der Referenten des Abends, sei es wichtig,  fĂŒr das Thema ein Bewusstsein zu schaffen. Das hat das Forum zweifelsfrei erreicht. So voll wie an diesem Abend war der Anbau der Alten Turnhalle wohl noch nie. [Weiterlesen…]

„Pfenning“ kommt nun auch in Hirschberg an

Guten Tag!

Hirschberg, 26. Januar 2010. Die geplante und heftig umstrittende- Ansiedlung der Unternehmensgruppe Pfenning in Heddesheim kommt nun in Hirschberg an. Die GAL befĂŒrchtet einen Kollaps des Kreisels im Hirschberger Gewerbegebiet und rechnet mit einer zusĂ€tzlichen Verkehrsbelastung der B3 und damit der Hirschberger Bevölkerung. Das hirschbergblog dokumentiert die Pressemitteilung.

Pressemitteilung der BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen Heddesheim, GLH Hirschberg

GrĂŒne befĂŒrchten Kreisel-Kollaps und weitere Verkehrsbelastungen in den Ortsdurchfahrten

chemielager

Pfenning-Werbung. Das Unternehmen verkauft bereits sein Lager, obwohl diese weder genehmigt noch gebaut sind. "Womit fordern Sie uns heute heraus?" Klicken Sie auf das Bild fĂŒr eine grĂ¶ĂŸere Darstellung. Quelle: pfenning logistics

Seit die Spedition Pfenning im Februar des letzten Jahres angekĂŒndigt hatte, ein Logistikzentrum mit 200 bis 400 tĂ€glichen LKW-Abfertigungen zu errichten, kommt die Diskussion in Heddesheim nicht zur Ruhe.

Vor allem die ungelöste Verkehrsproblematik, verbunden mit LĂ€rm und Abgasen, hat aus Sicht der GrĂŒnen Fraktion im Heddesheimer Rat weit reichende Konsequenzen auch fĂŒr die Nachbargemeinde Hirschberg.

Nach ihren Berechnungen bedeuten Abfertigungen in der von Pfenning angegeben Dimension nÀmlich tÀglich etwa sechs- bis achthundert zusÀtzliche LKW-Bewegungen aus und in das nördliche Heddesheimer Gewerbegebiet. Hinzu komme weiterer Zuliefererverkehr und der Individualverkehr der Berufpendler.

Eine von den Heddesheimer GrĂŒnen erzwungene BĂŒrgerbefragung im September fand letztlich nur eine knappe Mehrheit fĂŒr die Ansiedung eines Logistikzentrums nördlich der Benzstraße im bereits bestehenden Heddesheimer Gewerbegebiet.

„Erkauft“ wurde die dĂŒnne Zustimmung der Heddesheimer Bevölkerung durch eine „öffentlich-rechtliche Vereinbarung“ zwischen der Gemeinde Heddesheim und der KMP Holding GmbH, der FĂŒhrungsgesellschaft der Pfenning-Gruppe. Diese beinhaltet u.a. das Versprechen der Spedition fĂŒr LKW ĂŒber 18 Tonnen als Ab- und Anfahrtsweg die östliche Erschließung in Richtung Autobahn A5 zu nutzen, um den Schwerlastverkehr von den Ortsdurchfahrten Heddesheims, inklusive der Ringstraßenumgehung fernzuhalten.

Bei einem Stau auf der A5, in Nord- wie in SĂŒdrichtung, hat der Lastverkehr der Spedition damit keine Möglichkeit nach Westen, durch Heddesheim oder ĂŒber die „Ringstraße“ auszuweichen um etwa das Viernheimer Dreieck oder das Weinheimer Kreuz zu erreichen. Die GrĂŒnen in den beiden Nachbargemeinden befĂŒrchten nun, dass ihnen in diesem Falle nur der Weg ĂŒber die B3 Richtung Norden und SĂŒden bleibe.

Und die Pfenning-LKW sind nicht die einzigen, die diesen Weg nehmen werden. UPS, Hermes, SchĂŒchen, „Heimkehrende“ und zuliefernde LKW fĂŒr EDEKA kommen hinzu. Und dann gibt es noch Anwohner, weitere Betriebe, sowie den Einkaufsverkehr. Nicht zu vergessen der ÖPNV.

Die Gemeinde Hirschberg ist nun, da der Prozess der Offenlage bevorsteht, als Nachbargemeinde und als TrĂ€ger öffentlicher Belange gefordert, zu den vorliegenden ExpansionsplĂ€nen im Heddesheimer Gewerbegebiet Stellung zu beziehen. Unmittelbar betroffen ist die Gemeinde Hirschberg ohnehin, weil der zusĂ€tzliche Fernverkehr ĂŒber den so genannten Hirschberger Kreisel beim Gewerbepark auf die A5 abgeleitet werden soll.

Die Heddesheimer GrĂŒnen sind daher der Meinung, dass ein qualitatives Gutachten der LeistungsfĂ€higkeit der beiden in unmittelbarer Nachbarschaft bestehenden KreisverkehrsplĂ€tze und besonders ihrer wechselseitigen Bedingtheiten und EinflĂŒsse dringend erforderlich ist. „Bislang haben wir eine isolierte Betrachtung nur eines Kreisverkehrs, den in Heddesheim, durch das Gutachten“, so GĂŒnther Heinisch, der fĂŒr die Heddesheimer GrĂŒne Fraktion im Gemeinderat die Verkehrsproblematik bearbeitet.

Nach allem, was die Gutachter Leutwein, Köhler & Partner zur Situation am westlich gelegenen Heddesheimer Kreisel, der die derzeitige Erschließung des Gewerbegebietes gewĂ€hrleistet, formulieren, wĂ€re eine Aufweitung des Hirschberger Kreisels, ein so genannter Bypass, möglicherweise sogar ein Totalumbau unausweichlich, so Heinisch. „Bevor wir in die abschließende Planung unseres Gewerbegebietes gehen, muss zudem ein neues Verkehrgutachten her.“

Dieser Ansicht schlossen sich auch die Hirschberger GrĂŒnen an. Die Hirschberger GrĂŒnen sehen darĂŒber hinaus keinen Grund, der die Gemeinde Hirschberg daran hindern sollte, einen gleich lautende „öffentlich-rechtliche Vereinbarung“ mit der Firma Pfenning, welche eine Selbstverpflichtung der Spedition die Hirschberger Ortsteile zu meiden beinhaltet, als Bedingung fĂŒr die Hirschberger Zustimmung zum Heddesheimer Bebauungsplans zu fordern.

Die Heddesheimer und die Hirschberger GrĂŒnen vereinbarten einen regelmĂ€ĂŸigen Informationsaustausch und enge Abstimmungen im gemeinsamen Vorgehen gegen die drohenden Belastungen der Bevölkerung durch den wachsenden Schwerlast- und Individualverkehr.“

Einen schönen Tag wĂŒnscht
Das hirschbergblog