Freitag, 12. August 2022

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr

In der Hauptsache Hilfeleistungen

Kommandant Peter Braun (links) mit beförderten und geehrten Kameraden (v.l.n.r.): Michael Herber, Timo Kreis, Tim Lessle, Frank Blätzler, Jochen Lehming, Oliver Dietrich, Christian Richter, Jan-Philipp Stöppel, Marco Weber, Heiko Jost, Joachim Vosloh, Olaf Sebastian.

 

Hirschberg, 29. Januar 2013. (red/jkr) Man kommt sonntags vom Verwandtenbesuch zurück und was findet man vor? Der Keller ist nach einem Wasserrohrbruch voll gelaufen, die Katze hat sich aufs Dach geflüchtet oder der nach einem Sturm entwurzelte Baum liegt quer über der Einfahrt. Typische Fälle, bei denen des Menschen bester Freund und Helfer weder der Hund noch die Polizei ist. Da hilft nur einer: Die Feuerwehr. Und die hat aktuell auf der Jahreshauptversammlung am Samstag die Einsätze aus dem vergangenen Jahr zusammengefasst.

Im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehr Hirschberg zu 74 Einsätzen aus, darunter 12 klassische Brandeinsätze. Der Großteil der Einsätze fällt jedoch unter „technische Hilfeleistungen“. Das Einsatzspektrum ist dabei weit gefassst, wie der stellvertretende Kommandant Olaf Sebastian darstellte:

Das Einsatzspektrum reichte dabei von Türöffnungen, über die Absicherung von Ölspuren, brennenden Unrat, technischer Hilfe nach Unfällen mit Straßen- und Schienenfahrzeugen, der Rettung eines Kindes vom Dach eines Wohnhauses, bis hin zum abgestürzten Bauarbeiter, der schwer verletzt aus einem Lichtschacht gerettet werden musste.

Neben den spannenden und teils bewegenden Einsätzen der Feuerwehr ließ sich dieses Jahr ein ganz besonderer Meilenstein feiern: Der Umzug ins neue Hilfeleistungszentrum (HLZ). Seit Anfang 2011 schon rückten die zwei Wehren Leutershausen und Großsachsen nur noch gemeinsam aus. Am 15. September 2012 zogen die mittlerweile fusionierten Wehren aus ihren beiden Feuerwehrhäusern in das gemeinsame Hilfeleistungszentrum. Das HLZ, in dem auch der Bauhof und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beherbergt sind, öffnete am 07. Oktober hier zum ersten Tag der offenen Tür seine Tore und wird dies am 09. Juni 2013 erneut tun.

Ab jetzt „echte“ Feuerwehrmänner: Valerian Hildenbeutel, Max Rießland, Alex Schmitt.

Zusätzlich zu den Strapazen des Umzugs hatte die Feuerwehr 2012 ein volles Programm. 30 verschiedene Übungen beispielsweise, 19 davon für die Einsatzabteilung. Spannend für die Öffentlichkeit war dabei auch die Großübung bei Edeka in Heddesheim am 07. Mai, bei der die Feuerwehr Hirschberg zusammen mit Einsatzkräften aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim, Schriesheim-Altenbach, Schriesheim-Ursenbach, Viernheim und den Ladenburger Werkfeuerwehren CBL sowie Metzeler gemeinsam ein „Feuer“ bekämpfte.

„Ereignisreich und spannend“

„Ein ereignisreiches und spannendes Jahr“, sagte der Kommandant Peter Braun bei seiner Rede. Und die Aussicht auf 2013 in nicht weniger spannend. Auch wenn noch viele Kisten auszupacken sind, steht der Plan für das anstehende Jahr bereits. 23 Übungen sind geplant, ebenso eine Ausbildung zur patientengerechten Unfallrettung durch Weber Hydraulik. Für die Gemeinschaft der 219 Mitglieder (31 Jugendfeuerwehr, 105 Einsatzabteilung, 83 Altersmannschaft) wird am 01. Mai das alljährliche Maifest stattfinden. Und nicht zu vergessen, dass für 2014 geplant werden muss. Das Jahr wird das 125-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg markieren.

Zur Jahreshauptversammlung gab es folgende Beförderungen:

Aus Jugendfeuerwehr in Einsatzabteilung:
Valerian Hildenbeutel, Max Rießland, Alex Schmitt

Zum Oberfeuerwehrmann:
Moritz Aleithe, Frank Bletzer, Nils Bohr, Oliver Dietrich, Robin Göhrig, Michael Herbert, Timo Kreis, Tim Lessle, Daniel Richert, Christian Richter, Jan-Philipp Stöppel, Marco Weber

Zur Hauptfeuerwehrfrau:
Monika Schmitt

Zum Löschmeister:
Jochen Lehming, Tom Reuther

Zum Oberbrandmeister:
Heiko Jost, Olaf Sebastian

Einsatz-„Revue“ zur Jahreshauptversammlung im neuen Hilfeleistungszentrum.

 

Gemeinderatssitzung am 31. Januar 2012

Kinderkrippe im Ortsteil Leutershausen beschlossen

Das Grundstück an der Rheinstraße. Hier waren bisher nur die Pfadfinder, jetzt soll auch die neue Kinderkrippe hier gebaut werden. Foto: hirschbergblog.

 

Hirschberg, 01.Februar 2012. (red/sap) Der Hirschberger Gemeinderat hat beschlossen, dass auf einem Grundstück an der Rheinstraße eine neue Kleinkinderkrippe errichtet werden soll. Die Gemeinde selbst wird nicht als Bauherr auftreten. Die Wahl der Feuerwehrkommandenten wurde vom Gemeinderat bestätigt. Auch weiterhin wird ein Ruftaxi innerhalb Hirschbergs und zu der Nachbargemeinde Heddesheim verkehren.

Von Sabine Prothmann

Bei der ersten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg am 28. Januar 2012 wurde neben vielen anderen Ämtern auch die Besetzung des Kommandos für die Dauer von fünf Jahren beschlossen. Gewählt wurde Peter Braun zum 1. Kommandanten, Olaf Sebastian zum 2. Kommandanten und Heiko Jost zum 3. Kommandanten.

Vor einer Bestellung des „Kommandos“ durch den Bürgermeister war noch die Zustimmung des Gemeinderats erforderlich.

Nachdem alle Fraktionen nur positive Worte zu der Wahl der Kommandanten fanden, wurden diese einstimmig vom Gemeinderat bestätigt.

Bürgermeister Manuel Just wünschte eine „eine glückliche Hand“ und überreichte den Kommandanten den Bestellungsbeschluss.

Neue Kinderkrippe in Leutershausen

Um den ab dem 01. August 2013 gesetzlich gültigen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder zwischen ein und drei Jahren erfüllen zu können, ist es erforderlich, die Anzahl der Krippenplätze in Hirschberg weiter zu erhöhen. Die Bedarfsermittlung zum 31. Dezember 2011 hat ergeben, dass in Hirschberg immer noch etwa 30 zusätzliche Plätze benötigt werden.

Aktuell bezuschusst die Kommune die Krippe mit 68 Prozent der Betriebskosten, 32 Prozent der Kosten tragen die Eltern.

Ab dem Jahr 2014 werden 68 Prozent der Betriebskosten in der Krippe durch Landesmittel finanziert, die restlichen 32 Prozent sollen dann zwischen Kommune und Eltern aufgeteilt werden. Die Zuschussrichtlinien sind noch unklar.

Das Angebot wird für Eltern günstiger, demnach werden mehr das Angebot annehmen,

sagte Bürgermeister Just.

Da im Ortsteil Großsachsen bereits eine Kinderkrippe realisiert wurde, liege der Fokus jetzt auf dem Ortsteil Leutershausen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort

Die Aufgabe des Gemeinderats war nun, einen geeigneten Standort zu wählen.

Für eine 3-gruppige Einrichtung mit je zehn Plätzen wären für das Gebäude 380 bis 440 Quadratmeter und für das Außengelände 240 bis 300 Quadratmeter (Gesamt 620 bis 740 qm) notwendig. Bei einem zweistöckigen Gebäude würde sich die benötigte Grundfläche entsprechend reduzieren. Für die Realisierung von zunächst 20 Plätzen in ebenerdiger Bauweise wäre eine Grundstücksfläche von 450 bis 500 Quadratmeter notwendig.

Zur Auswahl standen mehrere Gemeindegrundstücke: Weinheimer Straße, Großsachsener Straße (heutiger Bauhof) und Rheinstraße.

Das Grundstück an der Weinheimer Straße ist für die Realisierung von 30 Plätzen zu klein und liegt an einer Stichstraße, was ungünstig für die Bring- und Abholsituation ist. Das vom Bauhof zur Zeit genutzte Grundstück gegenüber des Rathauses ist wiederum zu groß und müsste geteilt werden, eine einheitliche Nutzung wäre sinnvoller.

Zudem müssen die Parkplätze davor erhalten bleiben und der Umzug des Bauhofes ins Hilfeleistungszentrum wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres stattfinden. Danach müssten die bestehenden Gebäude erst abgerissen werden und es wird voraussichtlich ein Bodengutachten erforderlich sein. Damit könnte ein Neubau für die Kinderkrippe erst mit einer zeitlichen Verzögerung realsiert werden.

Deshalb präferierte die Verwaltung das Grundstück an der Rheinstraße, das im Augenblick teilweise von den Pfadfindern genutzt wird. Das Grundstück ist groß genug, so dass auch weiterhin die Übungsstunden der Pfadfinder dort stattfinden können. Auch gäbe es dort keine Probleme mit dem Hol- und Bringdienst und zudem sei das Grundstück im Bebauungsplan schon für eine Schule oder einen Kindergarten vorgesehen gewesen.

In einem Bewerbungsverfahren (Bau und Betrieb) sollen nun die Bewerber je zwei Varianten mit 30 und mit 20 plus 10 Plätzen vorstellen. Dazu soll auch wieder ein Kinderbetreuungsausschuss gegründet werden.

In der Sitzung des Verwaltungsausschuss wurde ebenfalls darüber diskutiert, inwiefern die Gemeinde selbst als Bauherr der Kleinkindkrippe auftreten könnte, um die Bewerbervielfalt zu erhöhen.

Die Gemeinde wird nicht Bauherr

Der Beschlussvorschlag sah nun vor, dass die Gemeinde die Kinderkrippe nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten werde.

Bei der Wahl des Grundstückes einigte man sich schnell auf die Rheinstraße, mit einer Gegenstimme wurde der Bau der Kinderkrippe dort beschlossen. Dagegen stimmte Matthias Dallinger (CDU), der, wie er erklärte, zwar für den Bau der Kinderkrippe, aber gegen die Standortwahl sei. Warum, führte er nicht aus.

Hartmut Kowalinski gab zu Bedenken, er hoffe nicht, dass sich Rentner an dem Bau einer Kinderkrippe in der Nachbarschaft stören könnten.

Einstimmig wurde der Punkt des Bewerbungsverfahren entschieden. Auch, wenn Dr. Horst Metzler (SPD) anmerkte, dass das Verfahren bei dem Bau der Kinderkrippe in Großsachsen nicht so erfolgreich gewesen sei, wie es jetzt dargestellt werde. Denn letztendlich sei nur ein Bewerber übrig geblieben.

Heftig diskutiert wurde der dritte Punkt des Beschlussvorschlags, der vorsieht, die Gemeinde als Bauherr auszuzschließen.

Wir sollten es nicht kategorisch ablehnen, der eigene Bauträger zu sein,

sagte Monika Maul-Vogt (GLH). Sie schlug vor erst einmal das Bewerbungsverfahren abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen.

Diese Meinung teilten die anderen Fraktionen im Gemeinderat nicht.

Wir sollten den Bau nicht in Eigenregie durchführen, dies ist ein Projekt, das wir gut weitergeben können,

meinte Ferdinand Graf von Wiser (CDU).

Wir haben so viele Aufgaben, wie zum Beispiel die Renovierung der Kindergärten,

pflichtete ihm Werner Volk (FW) bei.

Horst Metzler wollte wissen, ob es zwingend notwendig sei, dass der Betreiber und der Investor in einer Hand verbunden seien. Das verneinte der Bürgermeister:

Der Betreiber kann gerne einen Investor im Gepäck haben.

Zudem käme für Herrn Metzler nur eine Erbpachtlösung in Frage:

Denn die Gemeinde zahlt viel und hat dann letztendlich kein Eigentum.

Man müsse von 600.000 Euro Baukosten ausgehen, pro Kind gäbe es 12.000 Euro Landeszuschuss, aber damit blieben immer noch 240.000 Euro „an der Gemeinde hängen“, errechnete Just:

Dafür hat der Gemeindehaushalt kein Spielraum.

Schließlich beschloss der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen (GLH), dass die Gemeinde das Gebäude nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten wird.

Zum 1. August 2013 soll die Kinderkrippe den Betrieb aufnehmen.

Das Ruftaxi fährt mit Weinheimer Unternehmer weiter

Der Ruftaxiverkehr Hirschberg – Heddesheim wurde vom ausführenden Unternehmen Taxi Foum aus Schriesheim zum 01. März 2012 gekündigt.

Die Verwaltung hatte fünf Taxiunternehmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Das günstigste Angebot wurde von der Firma Taxi Wolff aus Weinheim abgegeben.

Diese berechnet für Fahrten innerhalb Hirschbergs 11 Euro (bisher 7 Euro), zwischen Heddesheim und Hirschberg 14,50 Euro (bisher 9 Euro). Dies entspricht einer Preissteigerung von rund 57 Prozent innerhalb Hirschbergs und 61 Prozent zwischen Hirschberg und Heddesheim, dafür wird hier auf einen Sockelbetrag verzichtet, erklärte Just.

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Aufkommens des letzten halben Jahres und der Erstattung des VRN, bedeutet dies für Hirschberg eine Erhöhung von rund 4.200 Euro bzw. 57,4 Prozent gegenüber dem bisherigen Anbieter.

Der Verwaltungsausschuss sprach sich grundsätzlich für eine Fortführung des Ruftaxiverkehrs sowie die Vergabe an den Taxibetrieb Wolff, Weinheim, aus.

Und auch der Gemeinderat stimmte der Weiterführung des Ruftaxiverkehrs einstimmig zu.

Der Fahrpreis innerhalb Hirschbergs soll nun auf 1,50 Euro je Fahrt und Person (vorher 1 Euro) erhöht werden. Just erläuterte, dass dies keine deutliche Verbesserung der Einnahmesituation mit sich bringe, da aufgrund von Monatskarten oder Behinderungen die meisten Fahrgäste von der Zahlung befreit seien. Dennoch war man sich einig, dass die „moderate“ Erhöhung, bei der man noch unter dem Tarif der VRN bliebe, durchaus zumutbar sei.

Die Fahrt zwischen den Gemeinden soll bei dem Preis von 2 Euro bleiben.

Die Gemeinde Hirschberg beauftragt die Firma Taxi Wolff aus Weinheim zum 01. März 2012 den Ruftaxiverkehr durchzuführen.

In rund 2,5 Stunden waren die Wahlen für alle Ämter abgeschlossen

Peter Braun ist erster Kommandant der Feuerwehr Hirschberg

(von links) Olaf Sebastian, Peter Braun und Heiko Jost - die neuen Kommandanten der Feuerwehr Hirschberg.

 

Hirschberg, 28. Januar 2012. (red) Ein historischer Tag für Hirschberg: Peter Braun ist mit 83 von 86 Stimmen zum ersten Kommandanten der fusionierten Feuerwehr gewählt worden. Braun war der einzige Kandidat und durch das überragende Ergebnis wurde ihm klar das Vertrauen der neuen gemeinsamen Wehr ausgesprochen. Damit endet die Ära der Freiwilligen Feuerwehren Großsachsen und Leutershausen. Die Freiwillige Feuerwehr Hirschberg ist jetzt eine Einheit.

Zum ersten Stellvertreter wurde Olaf Sebastian, zum zweiten Stellvertreter Heiko Jost gewählt.

Die Wahl verlief trotz 2,5 Stunden Länge ingesamt zügig. Immerhin standen alle Ämter neu zur Wahl. Von den 124 aktiven Mitglieder der früheren Wehren Großsachsen und Leutershausen waren 86 zur ersten Hauptversammlung der gemeinsamen Feuerwehr Hirschberg gekommen.

Bürgermeister Manuel Just leitet die Wahl, der Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt sowie die Gemeinderäte Karin Kund und Fritz Bletzer übernahmen den Beisitz.

Nach den Kommandanten waren Schriftführer, Kassenverwalter, der Feuerwehrausschuss, die Leiter der Alters- und Reserveabteilung sowie die Jugendfeuerwehrwarte zu wählen.

Bürgermeister Manuel Just bezeichnete die 1. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hirschberg als „wahrlich großen Tag für“:

37 Jahre nach der Verwaltungsfusion vereinigt sich nun die danach vielleicht wichtigste organisatorische Einheit der Gemeinde.

Der neue Kommandant Braun wandte sich in einer kurzen Rede an die nun gemeinsamen Kameraden, in der er für das Vertrauen dankte und die Schlagkräftigkeit einer gemeinsamen Wehr betonte.

Die neuen Kommandanten müssen noch in der Gemeinderatssitzung kommende Woche bestätigt werden. Unverständlicherweise fehlten einige Gemeinderäte bei der Veranstaltung.

Bis zum Herbst werden die beiden Wehren von ihren jetztigen Standorten in das neue Hilfeleistungszentrum umziehen. Spätestens dann ist alles „unter Dach und Fach.“

Anmerkung der Redaktion:
Wir werden die Rede von BM Just und die Namensliste der neuen Amtsinhaber noch dokumentieren.

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