Hirschberg, 14. Juli 2014. (red/pm) Am kommenden Donnerstag, den 17. Juli, 20:00 Uhr, hält Karl Heinz Treiber im Bürgersaal des Rathauses in der Großsachsener Straße den Vortrag „Wie viel Wagner ist in Cézanne?“ mit Bild- und Musikbeispielen. Der Eintritt kostet fünf Euro. [Weiterlesen…]
„Wagner im Spiegel der Zeit“
Sanierung mit „Liebe zum Detail“
Hirschberg, 26. Juni 2014. (red/csk) Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Rathaus in Leutershausen erhält neue Fenster. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstag und folgte damit einer Empfehlung des Auschusses für Technik und Umwelt (ATU). Die neuen Fenster werden aus Holz sein und die historische Teilung aufweisen, die es laut Anforderungen des Denkmalschutzes benötigt. Die Kosten für die Maßnahme wurde vom beauftragten Ingenieurbüro Bernd Kopp auf 90.000 Euro geschätzt. [Weiterlesen…]
Zähe Debatte um die Sanierung der Turnhalle in Großsachsen
Hirschberg, 26. Februar 2014. (red/jsc) Die Notwendigkeit der Sanierung der „Alten Turnhalle“ in Großsachsen wurde dem Gemeinderat bereits vor einem Jahr dargestellt. Nun soll es gemäß der im Oktober vergangenen Jahres aufgestellten Prioritätenliste los gehen. Im Gemeinderat kam der Entschluss jedoch erst nach langer Diskussion zustande: Es wurde über die gleichen Probleme diskutiert wie vor einem Jahr. Ein Vorschlag des Bürgermeisters brachte schließlich die Lösung.
Was Hirschberg von Münchingen lernen kann
Hirschberg, 18. Februar 2014. (red/csk) Das Hirschberger Forum für Ortsgestaltung und Ortserhaltung hatte eingeladen. Und gut 70 Gäste kamen. Die Entwicklung der Hirschberger Ortsteile – wo soll sie hingehen? Wie kann sie geplant und umgesetzt werden? Das waren die Fragen, mit denen sich die Bürger/innen – unter ihnen Gemeinderäte aller Fraktionen – an diesem Abend beschäftigten. Laut Philipp Dechow, einer der Referenten des Abends, sei es wichtig, für das Thema ein Bewusstsein zu schaffen. Das hat das Forum zweifelsfrei erreicht. So voll wie an diesem Abend war der Anbau der Alten Turnhalle wohl noch nie. [Weiterlesen…]
„Es warten schon viele Leute“
Hirschberg, 30. Januar 2014. (red/csk) In Leutershausen soll der „Wohnpark Mozartstraße“ entstehen – eine Anlage für betreutes Wohnen.
Bereits am 26. November 2013 hatte der Gemeinderat den Verkauf von drei Grundstücken zu diesem Zweck beschlossen. Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstag stand die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für dieses Gebiet. [Weiterlesen…]
Diese Woche: Tipps und Termine
Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 20. bis 26. Januar 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.
Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”. [Weiterlesen…]
Lärmaktionsplan – ohne Aktion!
Hirschberg, 18. Juli 2013. (red/aw) Seit 2003 besteht die EU-Richtlinie zur „Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm“. Nun kommt sie auch in Hirschberg an. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstagabend die Aufstellung eines Lärmaktionsplans für alle Hauptverkehrsstraßen sowie alle Schienenstrecken der Gemeinde. Da aber Hirschberg nicht allein für die betroffenen Straßen zuständig ist, entschied man sich auch für eine interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Schriesheim und Dossenheim. Entscheidungsträger für Veränderungen bleiben aber trotz eines kommunalen Lärmaktionsplans, in den meisten Fällen die übergeordneten Behörden. [Weiterlesen…]
Ehemalige Bauhofgebäude werden abgerissen

Bald kommt die Abrissbirne! Das Bauhofgebäude gegenüber des Hirschberger Rathauses soll nächstes Jahr abgerissen werden.
Hirschberg, 17. Juli 2013. (red/aw) Die baufälligen Gebäude des Bauhofes in der Fenchelstraße und in der Großsachsener Straße werden abgerissen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend. Auch, wenn die Abrissarbeiten teuer werden und die weitere Nutzung der Grundstücke noch offen ist, sollen die Arbeiten nun ausgeschrieben werden. Ginge es nach der Verwaltung wolle man das Gebäude in der Fenchelstraße noch in diesem Jahr abreißen und die Kosten dafür im Haushaltsjahr 2013 abrechnen. Das Bauhof-Gebäude in der Großsachsener Straße folgt im Haushaltsjahr 2014. [Weiterlesen…]
„Keinen Kniefall vorm Auto“
Hirschberg, 08. Mai 2013. (red/sap) Am 12. Dezember 2012 hat der Gemeinderat einstimmig den Entwurf des Bebauungsplans „Im Großen Garten“ beschlossen. Daraufhin lag der Plan vom 27. Dezember bis zum 10. Februar öffentlich aus. Neben achtzehn Behörden, deren Stellungnahmen zur Kenntnis genommen wurden, ging der Gemeinderat vor allem auf Befürchtungen einiger Bürger ein, die Parkplatzsituation in der Nähe des Marktplatzes könne sich weiter verschlechtern. [Weiterlesen…]
Weinheim sieht Sterne
Weinheim, 26. November 2012. (red/pm) In der Karlsberg-Passage dreht sich ab Donnerstag alles ums Firmament. „Sternenschule – eine Ausstellung im Wandel“ wird am 29. November eröffnet
Information der Stadt Weinheim:
„Es sind faszinierende Himmelkörper – und zur Weihnachtszeit erscheinen sie noch einmal in einem anderen Licht: Die Sterne am Himmelszelt.
„Sternenschule – eine Ausstellung im Wandel“, so lautet der Titel einer Ausstellung unter der Federführung des Weinheimer Künstlers Horst Busse, die am Donnerstag, 29. November, 18:00 Uhr, in der Karlsbergpassage in Weinheim eröffnet wird. „Rund um das Phänomen Sterne erforschen und gestalten Schüler und Erwachsene unterschiedlichste Ideen und Formen, die in eine sich entwickelnde Installation einfließen“, verspricht Busse, der in den letzten Wochen Sternen-Kunstwerke von Kollegen – darunter Loraine Heil und Karl-Heinz Treiber – eingesammelt hat, um damit die Ausstellung zu bestücken. Dazu kommen Arbeiten von Schulklassen und ambitionierten Hobby-Künstlern.
Ab der Vernissage ist die Ausstellung immer von Donnerstag bis Samstag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet; sie endet mit einer Finissage am Samstag, 22. Dezember, 18:00 Uhr.“
„Belebung“ der Breitgasse durch Hebammenpraxis
Hirschberg, 15. November 2012. (red/sap) Die Hebammenpraxis „Familienteam“ zieht von der Heddesheimer Straße in die Breitgasse. ATU bewilligt Nutzungsänderung. Zustimmung auch für ein Staffelgeschoss mit Flachdach in der Birkenstraße in Großsachsen.
Für eine Wohnung in der Breitgasse 29 in Großsachsen wurde ein Bauantrag zur Nutzungsänderung in Kursräume für die Hebammenpraxis „Familienteam“. Die Hebammenpraxis hatte bislang Räume in der Heddesheimer Straße, die sie aber bis Jahresende aufgeben müssen. Deshalb mussten sich die vier Mitarbeiterinnen ein neues Anwesen suchen und haben es in der Breitgasse auch gefunden.
Geplant ist die Einrichtung von je einem Kurs- bzw. Beratungungsraum, ein Aufenthaltsraum, ein Abstellraum und je ein Kunden- und ein Personalsanitärraum. Die Räume werden von den vier Mitarbeiterinnen genutzt, wobei jeweils immer nur ein Kurs stattfinden soll.
Die Tätigkeiten, die künftig dort ausgeübt werden sollen, umfassen die Geburtsvorbereitung für Schwangere, Rückbildungskurse, Psychologische Beratung und Diagnostik, Schwangerschafts- und Elternberatung, Eltern-Kind-Kurse (bis ein Jahr), Pilates und Yogakurse für Frauen.
Dieser Bereich der Breitgasse ist geprägt von Wohngebäuden und Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören, daher kann das Gebiet als Mischgebiet eingeschätzt werden. Hier sind Freiberufler zugelassen, zu denen auch Hebammen, Masseure und Krankengymnasten zählen.
Dementsprechend stehen der Einrichtung von Kursräumen in der beschriebenen Art an dieser Stelle aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine Gründe entgegen.
Die Frage der erforderlichen Stellplätze wurde mit dem Landratsamt geklärt. Die benötigten zwei Stellplätze werden im Hof des Anwesens nachgewiesen. Die für dieses Projekt notwendige Barrierefreiheit wird durch eine mobile Rampe, die bei Bedarf über die Eingangstreppe im Hof geschoben werden kann, hergestellt.
„Das sorgt wortwörtlich für Belebung der Breitgasse“, meinte zustimmend Dr. Jörg Boulanger (CDU). Und auch Thomas Thünker (Freie Wähler), Karl Heinz Treiber (GLH), Oliver Reisig (FDP) und Eva-Marie Pfefferle stimmten dem Antrag zu. Allein die Parkplatzsituation sei bedenklich, sagte Eva-Marie Pfefferle.
Der Bauantrag wurde einstimmig befürwortet.
Flachdach in der Birkenstraße bewilligt
Einstimmig wurde vom ATU auch der Antrag auf Bauvorbescheid zum Umbau des Dachgeschosses in ein Staffelgeschoss mit Flachdach und einer Trauf- bzw. Attikahöhe von 9,16 Meter in der Birkenstraße in Großsachsen verabschiedet.
Im Januar 2012 hatte der ATU bereits eine Baugenehmigung für die Wohnhausaufstockung mit einem Mansard-Walmdach erteilt.
Bürgermeister Just merkte an, dass in der Umgebungsbebauung auch weitere Flachdächer zu finden sind.
Die beratenden Mitglieder Egon Müller (GLH), Uli Schulz (SPD) und Gemeinderat Oliver Reisig (FDP) befanden die nun vorgesehene Bebauung als nicht so massiv wie das ursprünglich geplante Mansard-Walmdach.
Bürgermeister Manuel Just machte zudem den Vorschlag, dass die Gemeinde für den Bereich Birkenstraße/Jahnstraße einen Bebauungsplan aufstellen sollte, um so rechtzeitig weiteren nicht gewollten städtebaulichen Entwicklungen entgegen zu wirken. Dies traf auf einhellige Zustimmung.
Respekt, Herr Bürgermeister!
Hirschberg, 27. September 2012. (red/sap) Im Hirschberger Gemeinderat gab es bei der Diskussion um die Bebauung in der „Breitgasse/Drittelsgasse“ einen heftigen Schlagabtausch. Mancher Gemeinderat verfehlte dabei den guten Ton. Der Bürgermeister blieb, wie so oft, souverän, kritisierte aber die emotionalen Schwingungen.
Kommentar: Sabine Prothmann
Akribisch und in klaren Worten, wie es nunmal seine Art ist, fasste Bürgermeister Manuel Just in der Gemeinderatssitzung vom 25. September zum wiederholten Mal die „Historie“ um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ zusammen. Beleuchtete Fragen und Argumente und stellte klar:
Ich als Bürgermeister komme zu dem Ergebnis, dass man alle Einwände ausräumen konnte.
Und klar war auch, dass sich ein Teil des Gemeinderates, die Fraktion der Grünen Liste Hirschberg (GLH), seiner Argumentationskette nicht würde anschließen können oder wollen.
Aber unterschiedliche Meinungen und Überzeugungen gehören nun mal in einen Gemeinderat. Das ist schließlich Demokratie. Und das ist gut so.
Weniger gut war die Art, wie ein Teil der Hirschberger Fraktionen – und das betraf eindeutig nicht die CDU und nicht die SPD – begann, Spitzen zu verteilen und unsachlich aufeinander rum zu hacken – teilweise unter der Gürtellinie.
Just sprach von Porzellan, das zu Bruch gegangen sei und von Grenzen, die überschritten wurden. Dennoch blieb der Bürgermeister ruhig und hörte sich mit einer von außen betrachtet bewundernswerten Disziplin an, was einzelne Gemeinderäte der anderen drei Fraktionen vom Stapel ließen. Als wäre er der Erfinder der „Politik des Gehörtwerdens“.
Da wurde polemisiert und beleidigt. Der eine redete sich in Rage, der nächste verteilte niveaulose Spitzfindigkeiten und der nächste begann am Ende der Diskussion wieder beim Anfang.
Dem anderen zuhören, stand eindeutig nicht auf der Tagesordnung. Und so kaute man wieder und blieb berechenbar. Das Ergebnis war demnach weder überraschend noch wirklich interessant und auch das ist anscheinend Demokratie, denn so macht man’s ja auch schließlich in Berlin. Bedauerlich, dass man auf der kleinen die große Bühne nachahmt – wo doch das bundespolitische Theater schon langweilig genug ist.
Wenig verwunderlich, dass Gemeinderat Dr. Horst Metzler (SPD) sagte: „Ich wollte zuhören und warten, ob ich was Neues höre, aber dies war nicht der Fall.“
Schade, wenn die Diskussion um ein Projekt in Grabenkämpfe ausartet. Dem möchte keiner wirklich zuhören, sicher auch nicht die wenigen Hirschberger Bürger, die gekommen waren.
Und so muss man Karl Heinz Treiber Recht geben, wenn er sagt: „Mancher wird sich nach dieser Sitzung als Gewinner fühlen, aber wir sind alle Verlierer.“
Doch, anders als er meinte, wurde nicht die „Schlacht“ um den Bebauungsplan, sondern die um den guten Ton verloren.
Respekt, Herr Bürgermeister! Ich hätte nicht so ruhig bleiben können. Mir wäre vermutlich die Hutschnur geplatzt.
Heftige Diskussion und wenig Neues
Hirschberg, 27. September 2012. (red/sap) Lange wurde darüber diskutiert, jetzt wurde es entschieden: In der Breitgasse/Drittelsgasse wird gebaut. Die Stellungsnahmen der Gemeinderatsfraktionen waren teils kontrovers und, wie Bürgermeister Just betonte, hoch „emotional“.
Von Sabine Prothmann
Vorsorglich hatte die Hirschberger Verwaltung den Besucherbereich bis ins Foyer des Ratssaal bestuhlt. Man hatte wohl mit viel Andrang, vor allem von der „Gegnerseite“ gerechnet.
Doch viele Stühle blieben leer und nur gut zehn Hirschberger Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um bei der Entscheidung um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ dabei zu sein.
Die „Historie“
Bürgermeister Manuel Just ging eingangs der Sitzung ausführlich auf die Historie des „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ ein. In der Breitgasse/Drittelsgasse sollen vier Häuser mit 14 Wohneinheiten entstehen, dafür wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan vorgelegt. Erstmals wurde dieser in nichtöffentlicher Sitzung am 29. Februar 2011 beraten.
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 28. Februar 2012 lag der erste Entwurf vor und wurde – vor allem auch im Hinblick auf die gewünschte Innenverdichtung – einstimmig beschlossen.
„Wir sind uns wohl einig, es geht hier um das ‚Wie‘ und nicht um das ‚Ob'“, erklärte Just.
Zwischen März und April diesen Jahres hatte eine Offenlage des Bauvorhabens stattgefunden. Die Einwände der Bevölkerung und der GLH konzentrierten sich zum einen auf die Höhe der Bebauung (bis zu 12,81 Meter), die Massivität und die damit verbundene Versieglung (60 Prozent). Zudem wurde kritisiert, dass das Ortsbild negativ beeinflusst würde, da die Bebauung von der Breitgasse abrücke. Ein weiterer Kritikpunkt war die Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschleuse.
Am 18. Juni 2012 gab es eine Begehung
Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat der Bauträger (TreuGrund Bauträgergesellschaft Heddesheim) die Höhe des zurückversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengasse angepasst. Außerdem ließ er zur Beurteilung der klimatologischen Auswirkungen des Vorhabens auf den Ortsteil Großsachsen ein Klimagutachten erstellen.
Der Gemeinderat beschloss eine erneute Offenlage vom 02. bis zum 16. Juli 2012.
Das Ergebnis war, so Just, „noch mehr Kritik“.
60 Prozent Versiegelung seien viel, aber „die Baunutzungsverordnung lässt dies zu“, sagte der Bürgermeister. Die Bebauung selbst nehme dabei 35 Prozent ein, weitere 25 Prozent enstünden durch Gehwege, Parkplätze und Nebengebäude. Im Mittel käme man auf rund 60 Prozent:
Der Versieglungsgrad im alten Ortskern ist teilweise deutlich höher.
Die Firsthöhe des mittleren Gebäudes wurde auf die Höhe der Bebauung in der Brunnengasse angepasst, man habe jetzt noch eine Überschreitung von zwei Zentimetern.
Das Klimagutachten habe gezeigt, die Bebauung bringe eine mäßige Veränderung der Belüftungsschleuse mit sich. Und durch die Bebauung von Nachbargrundstücken (die nicht vom Gemeinderat entschieden werden müssen), kann „der Grüngürtel Morgen schon zunichte gemacht werden“, betonte der Bürgermeister.
Eins stehe außer Frage:
Das Ortsbild wird sich verändern.
Durch den Erhalt von Mauer und Toreinfahrt habe man aber wieder eine Hofsituation geschaffen und gleichzeitig auch, durch das Abrücken von der Breitgasse, auch eine bessere Wohnqualität.
Fragen und Antworten
„Warum haben wir nicht über die Alternativplanung der Grünen Liste beraten?“, fragte der Bürgermeister:
Wir haben über das zu entscheiden, was vorliegt.
Nebenbei bemerkte Just, dass in der Alternativplanung nur 11 Stellplätze im Gegensatz zu 20, ausgewiesen waren.
„Warum haben wir nicht an einen anderen Investor verkauft?“, fragte er weiter. „Wir haben uns mit dem auseinanderzusetzen, der erscheint.“
„Warum wurden die Anwohner und Anrainer nicht persönlich eingeladen?“ Alle Bürger wurden zur Gemeinderatssitzung eingeladen, erklärte der Bürgermeister und sagte:
Ich als Bürgermeister komme zu dem Ergebnis, dass man alle Einwände ausräumen konnte.
Dass die geplante Bebauung nicht „ortstypisch“ genug sei, ließ Just als einzigen Kritipunkt gelten.
Was die Fraktionen sagten
Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) lobte das Erscheinungsbild der geplanten Bebauung, die im Gemeinderat via 3D-Animation gezeigt wurde. „Da ist nicht das entstanden, was man befürchtet hat“.
Dr. Jörg Boulanger (CDU) verwahrte sich gegen den Vorwurf eines Verfahrensfehlers, das Projekt wäre „eingehend in und mit der Öffentlichkeit diskutiert worden“. Der Gutachter habe die Befürchtungen hinsichtlich der Klimaauswirkungen widerlegt, so Boulanger. Es gäbe baulich keinen historischen Keller, nur einen Betonkeller und die Scheune sei auch nur gut 80 Jahre alt. Damit kritisierte Boulanger heftig die Einwände, eine historische Anlage werde zerstört. Dieses Argument sei eine Täuschung.
Zudem handle es sich um ein Privatgrundstück und nicht um eine Gebäude der Gemeinde zur Verschönerung des Ortes. Das Ortsbild bleibe durch Mauer und Hofeinfahrt erhalten:
Es ist gelungen Altes und Neues in Einklang zu bringen.
Ganz anders sah das die GLH. „Das Klimagutachten hat mich nicht besänftigt“, erklärte Karl Heinz Treiber (GLH). „Wir“, so Treiber, „fordern ein Gesamtklimagutachten.“ Und die Visualisierung habe ihn auch überzeugt und zwar davon, dass die Bebauung zu dicht sei:
Die Gebäude sind zu hoch und zu massiv.
Es seien 60 Prozent versiegelt und nicht „nur“ 35 Prozent überbaut. Denn schließlich sei es dem Regenwasser egal, ob es auf auf einen Gehweg oder auf ein Haus fällt:
Mancher wird sich nach dieser Sitzung als Gewinner fühlen, aber wir sind alle Verlierer.
Hartmut Kowalinski (FDP) nutzte seine Stellungsnahme dazu, seine Ratskollegen von der GLH heftigst zu kritisieren und Seitenhiebe zu verteilen: „Transparenz, wie die GLH sie versteht, ist Halb- oder Fehlinformation zum Thema Drittelsgasse. Sie titelt in Ihrem Blog „Denkmalzerstörung in Großsachsen“. Das Denkmalamt aber schreibt und stimmt zu, da vom Planvorhaben keine denkmalrechtlichen Belange betroffen sind.“ Wer, wie die Grünen, so Kowalinski weiter, in der Vergangenheit Innenentwicklung gefordert habe, müsse sich im Klaren gewesen sein, dass neue Bauherren sich den Bestand in den alten Ortskernen zum Vorbild nehmen würden.
Mit Blick auf die Zuschauerplätze meinte Kowalinski:
Der große Bürgerprotest bleibt aus.
Grenzen wurde überschritten
„Eine gewisse Emotionalität schwingt mit und ich hoffe, dass sie sich nicht fortsetzt“, kommentierte Bürgermeister Just die Stellungsnahmen der Fraktionen. Porzellan sei zu Bruch gegangen und Grenzen wurden überschritten.
„Ich wollte zuhören und warten, ob ich was Neues höre, aber dies war nicht der Fall“, meinte der SPD-Gemeinderat Dr. Horst Metzler.
„Wir sind keine bäuerlich geprägte Gemeinde mehr“, so Metzler. Früher sei Großsachsen ein Straßendorf gewesen und der Tabakanbau ein Kennzeichen der Region, „doch diese Situation ist ein für alle Mal Vergangenheit.“
Wir haben uns von einem bäuerlichen Ort zur Wohngemeinde mit unterschiedlichen Interessen entwickelt.
Abschließend sagte Bürgermeister Manuel Just, keiner habe wohl durch den Sachvortrag und oder die Stellungsnahmen sein Abstimmungsverhalten verändert und so war es das Ergebnis auch alles andere als verwunderlich: Der Gemeinderat verabschiedete mehrheitlich – gegen die vier Stimmen der GLH – den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“.
„Großsachsen wird doch nicht zur Steppe“

Hinter dieser Mauer sollen vier Wohneinheiten entstehen. Foto: Hirschbergblog.
Hirschberg, 14. September 2012. (red/sap) Im Rahmen des Verfahrens zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ wurden mehrfach Bedenken aus klimatologischer Sicht geäußert. Diplom-Geograf Achim Burst stellte in der Sitzung des ATUs das Klimagutachten vor und beantwortete Fragen aus den Reihen des Gremiums.
Von Sabine Prothmann
Zur Beurteilung, inwieweit das Vorhaben tatsächliche klimatologische Auswirkungen hat, ließ die TreuGrund Bauträgergesellschaft Heddesheim ein Klimagutachten erstellen, welches bereits vorgelegt wurde.
Da die Verwaltung gerade dieses Thema im Verfahren als besonders wichtig erachtet, hat man sich dazu entschieden, den Ersteller des Gutachtens, den Diplom-Geograf Achim Burst, von der beauftragten Firma Ökoplana zur Erläuterung der Inhalte einzuladen.
Eingangs erinnerte Bürgermeister Just an die Vorgeschichte: In der Breitgasse/Drittelsgasse sollen vier Häuser mit 14 Wohneinheiten entstehen, dafür wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan vorgelegt.
Zwischen März und April diesen Jahres hatte eine Offenlage des Bauvorhabens stattgefunden. Die Einwände der Bevölkerung und der GLH konzentrierten sich zum einen auf die Höhe der Bebauung (bis zu 12,81 Meter), die Massivität und die damit verbundene Versieglung. Zudem wurde kritisiert, dass das Ortsbild negativ beeinflusst würde, da die Bebauung von der Breitgasse abrücke. Ein weiterer Kritikpunkt war die mutmaßliche Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschleuse.
Die Einwände führten dazu, dass die Höhe der Bebauung um einige Zentimeter nach unten korrigiert wurde und der Bauträger ein klimökologisches Gutachten erstellen ließ.
Eine verkürzte Offenlage erfolgte dann nochmals vom 2. bis zum 16. Juli 2012.
Der Diplon-Geograf Achim Burst erklärte, „wir haben viel Erfahrung mit Untersuchungen entlang der Bergstraße“. Ökoplana habe schon eine Klimastudie für die Metropolregion erstellt. Das Klimagutachten reiche von der Bestandaufnahme bis zum Simulationsprogramm. Großsachsen sei durch die Talabwinde sehr begünstigt, die Kalt- und Frischluft vom Odenwald in den Rheingraben führe.
Die Lufttemperatur werde maximal um 0,8 Grad steigen, dies sei ein Wert, der kaum zu spüren ist. Dies habe kaum Auswirkungen auf das Bioklima in Großsachsen.
„Die thermische Zusatzbelastung ist räumlich eng begrenzt und überschreitet bei Berücksichtigung grünordnerischer Festsetzungen nicht das ortstypische Maß“, erläuterte Burst und sieht damit keine Probleme für das ortsspezifische Strömungssystem:
Es ist nicht mit weitreichenden negativen Effekten für den Kaltluftabfluss aus dem Odenwald zu rechnen.
Denn eine Kaltluftsimulation hatte ergeben, dass die geplante Bebauung das Kaltluftstromvolumen nur um rund fünf Prozent reduzieren werde. Maximal komme es zu einer geringen Abschwächung von 6,6 Prozent, die sei jedoch akzeptabel.
Eva- Marie Pfefferle (SPD) wollte wissen, ob der 250 Meter entfernte Kindergarten Beeinträchtigungen zu erwarten habe. Burst erklärte, dies sei eindeutig nicht der Fall, „tagsüber ist gar nichts zu spüren“, nachts könne es zu geringen Auswirkungen kommen.
Das beratende Mitglied Egon Müller (GLH) kritisierte, dass man jetzt nur ein kleines Gebiet von 2,5 Hektar untersucht habe:
Sollte man nicht ein größeres Gebiet untersuchen?
Und wie schaue es mit dem Baugrund außenherum aus, wenn weitere Nachbarn bauen wollten? Müsste man dies dann ablehnen? Und wo befindet sich für die Untersuchungen der Nullpunkt beim Kaltluftstromvolumen? Bei welchem Ist-Zustand würde man bei einem weiteren Gutachten ansetzen?
„Eine größeres Gebiet zu untersuchen war nicht unsere Aufgabenstellung“, entgegnete Burst. Das Schließen einzelner Baulücken hätte nur einen marginalen Einfluss, anders sehe es bei einer großflächigen Bebauung aus.
Bürgermeister Manuel Just führte an, dass die Gemeinde die Planungshoheit für weitere Bauvorhaben inne habe.
„Das Ergebnis hängt immer von der Fragestellung ab“, sagte Egon Müller.
Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) war mit den Ausführungen des Gutachters zufrieden:
Sie beruhigen mich, ich hab‘ mir schon Gedanken gemacht, ob Großsachsen zur Steppe wird.
„Mich beunruhigt das schon“, widersprach Karl-Heinz Treiber (GLH) und erinnerte nochmals an den nicht festgesetzten Ist-Zustand.
Die Beeinträchtigungen von höchstens 6,6 Prozent seien nur im unmittelbaren Bereich zu spüren, bemerkte nochmals Gemeinderat Peter Johe (FW).
Das beratende Mitglied Ulrich Schulz (SPD) hielt eine Zementierung eines Eckpunkts für wichtig, hieran könne sich die Gemeinde orientieren.
Großsachsen und Leutershausen seien bevorzugt durch die Hanglage, sagte Burst, meinte aber auch, ein Leitbild sei für spätere Entwicklungen sinnvoll, damit man wisse „wohin die Reise geht“.
Auf weitere Einwendungen der GLH entgegnete Burst:
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, je weniger, je niedriger ich baue, umso weniger Auswirkungen habe ich.
Just kündigte an, dass das Bauvorhaben Breitgasse/Drittelsgasse am 25. September auf der Tagesordnung des Gemeinderates stehe.
„Deutlich wirtschaftlicher als erwartet“
Hirschberg, 31. Juli 2012. (red/pro) Bürgermeister Manuel Just stellte heute dem Gemeinderat eine Wirtschaftlichkeitsprüfung des Neubaugebiets Sterzwinkel vor. Das Ergebnis ist aus seiner Sicht „außerordentlich erfreulich“.
Es war Bürgermeister Just ein deutlich wahrnehmbares „Bedürfnis“, endlich der behaupteten Kritik einer Unwirtschaftlichkeit des Sterzwinkels konkrete Zahlen vorlegen zu können, die den Vorwurf entkräften.
Wirtschaftlichkeit bestätigt
Die „Bürgerinitiative Sterzwinkel“ hatte gefordert, dass das „Baugebiet Sterzwinkel“ auf seine Wirtschaftlichkeit untersucht wird.
Mit Hilfe eines „Folgekostenrechners“ der STEG Stadtentwicklung GmbH – einem von den Gemeinden anerkannten EDV-Programm für die Untersuchung der Wirtschaftlichkeit von Neubaugebeieten – wurde aktuell der Planbereich analysiert.
Die Gebietsgröße von rund 7,5 Hektar verteilt sich zu 71 Prozent auf Nettobauland, 17 Prozent und 12 Prozent Grünfläche. Innerhalb der Wohnbaufläche könen 76 Einzelhäuser mit maximal je zei Wohneinheiten, 48 Doppelhaushälftenund 33 Reihenhäuser enstehen.
Bei maximaler Besiedlung ist somit Platz für 233 Wohneinheiten. Je Wohneinheit wird eine durchschnittliche Belegungsdichte von drei Personen angenommen, so dass insgesamt 699 Personen bei voller Besiedlung ein neues Heim finden können. Angenommen wird, dass 60 Prozent, also 420 neue Einwohner von außen kommen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Gemeinde Hirschberg keine Herstellungskosten oder Kosten für den Ankauf von Grundstücken zu tragen hatte, die durch den Verkauf der Grundstücke nicht wieder eingebracht werden, übersteigen die zu erwartenden Einnahmen die für die analysierten Betriebs- und Erhaltungskosten deutlich.
Die Wirtschaftlichkeitsberechnung fällt nach Meinung des Gemeinderats und des Bürgermeisters deutlich positik aus:
Ich war mich sicher, dass es unterm Strich gut aussieht – dass es so eindeutig positiv aussieht, hat selbst mich überrascht.
Dennoch sollte die Gemeinde für die Infrastruktur Rücklagen bilden.
Jährlich 420.000 Euro Mehreinnahmen
Durch den zu erwartenden kommunalen Finanzausgleich, der aktuell bei 1.000 Euro pro Einwohner beträgt, ergebe sich hieraus ein jährliche Einnahme von 420.000 Euro. Dieser Betrag geht über die jährlichen betrieblichen Kosten (Betrieb, Unterhalt und Rücklagen) von 125.700 Euro deutlich hinaus.
Freie Wähler, CDU und SPD äußerten sich positiv. Harmut Kowalinski (FDP) bestand auf seinen Zweifeln und betonte, dass er nach wie vor nicht mit dem Gebiet einverstanden ist und prophezeite weitere Probleme:
Ich werde zu gegebener Zeit daran erinnern.
Karl Heinz Treiber betonte ebenfalls, dass die GLH ebenfalls dagegen war:
Großsachsen hat sich durch den Sterzwinkel nicht zum Guten verändert.
Fritz Bletzer (Freie Wähler) meldete sich auf die Stellungnahme Treibers:
Ihr seid ohne Einsicht und was ihr hier von euch gebt – damit seht ihr kein Land mehr.
An der Gemeinderatssitzung nahmen keine Bürger teil – auch nicht von der Bürgerinitiative.
Trügerische Mehreinnahmen?
Hirschberg, 20. Juli 2012. (red/sap) Der Hirschberger Gemeinderat stimmte der überaus positiven Jahresrechnung 2011 einstimmig zu. Die Mehreinnahmen von 1,6 Millionen Euro sollen in die Rücklage. Aber der eine oder andere Gemeinderat hatte auch schon eine Idee, was man mit diesem Plus anfangen könnte.
Von Sabine Prothmann
Der Kämmerer der Gemeinde Hirschberg, Erich Schröder, hatte bei der Vorlage der Jahresrechnung 2011 nur Positives zu berichten: Mit 3,3 Millionen Euro hatte die Gewerbesteuer für Hirschberg rund 800.000 Euro mehr eingebracht als erwartet und damit sind die Gewerbesteuereinnahmen die höchsten, die die Gemeinde Hirschberg seit ihrem Bestehen erzielen konnte.
Und auch die Einkommensteuer, die mit 4,47 Millionen geplant war, brachte mit einem Ergebnis von 4,8 Millionen ein Plus von rund 339.000 Euro.
Ein weiteres Plus von rund 480.000 Euro konnte Hirschberg durch die Schlüsselzuweisungen des Landes erzielen.
„Aber“, so Bürgermeister Just, „in all den Positionen sei der Einfluss der Gemeinde sehr gering“. Die 1,6 Millionen Mehreinnahmen seien der überortlichen Entwicklungen geschuldet.
Im Vermögenshaushalt seien die Einnahmen aus Veräußerungen niedriger ausgefallen als veranschlagt. Aber es mussten auch weniger Kredite aufgenommen werden.
Bei den Baumaßnahmen lag mit 1.908.828 Euro das Ergebnis um 1.876.872 Euro unter dem Ansatz von 3.786.700 Euro.
Insgesamt konnten rund 280.000 Euro der Allgemeinen Rücklage zugeführt werden.
„Ein trügerisches Ergebnis“
Das Fazit, sagte Bürgermeister Manuel Just, sei ein trügerisches Ergebnis. Mit Wegfall der Kameralistik und Einführung der Doppik ab dem 1. Januar 2012 entfiele die Möglichkeit zur Übertragung von Haushaltsresten in das jeweils künftige Jahr:
Ich warne vor allzu großer Freude.
Der Gemeinderat stimmte darin überein, dass die Mehreinnahmen zunächst in die Rücklagen fließen sollten.
Begehrlichkeiten werden geweckt
Gemeinderat Peter Johe (FW) erklärte, dies sei allemal ein erfreuliches Ergebnis, auch wenn der Bürgermeister „nicht müde werde, Essig in den Wein zu gießen“. Deswegen hoffe er auf eine weitere Trainingshalle in der mittelfristigen Finanzplanung.
Dr. Jörg Boulanger (CDU) hoffte bei dem finanziellen Spielraum auf eine ganzheitliche Planung der Ortsmitte in Leutershausen. Dr. Horst Metzler (SPD) mahnte zum Sparen. Man müsse Prioritäten setzen, jetzt sei es die Feuerwehr gewesen, künftig müssten es die Schulen sein.
„Wir haben noch genug nicht abgeschlossene Aufgaben“, erinnerte Karl Heinz Treiber (GLH). „Zur Euphorie sehe ich keinen Anlass“, erklärte Hartmut Kowalinski (FDP).
Einstimmig wurde die Jahresrechnung 2011 vom Hirschberger Gemeinderat angenommen.
Jahresergebnis des Eigenbetriebs Wasserversorgung 2011
Kämmerer Erich Schröder stellte auch das Jahresergebnis des Eigenbetriebs Wasserversorgung 2011 vor.
Der Wasserpreis blieb konstant bei 1,40 Euro pro Kubikmeter.
Das Wirtschaftsjahr, so Schröder, schließe mit einem Gewinn von rund 25.800 Euro ab und in diesem Ergebnis sei bereits die Steuerbelastung von rund 7.500 Euro und eine Konzessionsabgabe an die Gemeinde von rund 38.200 Euro gewinnmindernd berücksichtigt.
Da im Eigenbetrieb Wasserversorgung nach wie vor keine wesentlichen finanziellen Reserven vorhanden sind, können künftige Investitionen auch weiterhin weitestgehend nur mit Darlehen finanziert werden.
Die Verwaltung schlug deshalb vor, dass auch der Gewinn des Jahres 2011 nicht an die Gemeinde ausgeschüttet werden, sondern im Betrieb verbleiben sollte.
Der Gemeinderat nahm einstimmig das Jahresergebnis des Eigenbetriebs Wasserversorgung an und stimmte auch dem Verbleib des Jahresgewinns im Betrieb ohne Gegenstimme zu.
Vandalismussichere WC-Anlage für den Friedhof in Großsachsen
Hirschberg, 19. Juli 2012. (red/sap) Der Hirschberger Gemeinderat beschließt einstimmig vandalismushemmenden Einraum City-WC-Anlage mit Putzfassade, südlich der Trafostation am Friedhof in Großsachsen.
Am 29. März 2011 wurde vom Gemeinderat beschlossen, dass im Eingangsbereich am Haupttor des Friedhofs Großsachsen eine öffentliche Toilette auf der Basis von Sanitätscontainern errichtet werden soll.
Mit der Ausführung der Planung wurden die Architekten Draxler beauftragt. Im Haushalt 2012 wurden für die Maßnahmen 75.000 Euro bereitgestellt.
Der ATU hat in seiner Juli-Sitzung darüber nochmals beraten.
Einige ältere und neue WC-Container wurden in umliegenden Gemeinden besichtigt, um die verschiedenen Ausführungsvarianten in ihrer Funktion, Optik und Qualität besser beurteilen zu können.
Jetzt wurde die Errichtung einer vandalismushemmenden Einraum City-WC-Anlage mit Putzfassade, südlich der Trafostation am Friedhof in Großsachsen, einstimmig beschlossen.
„Wir diskutieren seit 2008/2009 über diese Errichtung“, erinnerte Bürgermeister Manuel Just.
Es gehe darum, für die Friedhofsbesucher eine insgesamt durchdachte, dauerhaft haltbare und ansprechende Lösung zu finde, welche sich am Friedhof harmonisch einfügt.
Die Toilettenanlage müsse vandalismussicher, behindertengerecht und barrierefrei sein. Zudem habe man sich aus Sicherheitsgründen für eine WC-Anlage ohne Vorraum entschieden.
Werner Volk (FW) freute sich, dass der ursprüngliche Antrag der Freien Wähler jetzt endlich umgesetzt würde.
„Das war nicht euer Antrag, sondern unser Antrag“, entgegnete Karl Heinz Treiber (GLH).
„Mein Antrag war’s auf jedenfall nicht“, erklärte Maunuel Just.
Die durch die Einrichtung der WC-Anlage enstehenden überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von rund 30.000 Euro für das Architekten-Honorar wurde ebenfalls bewilligt und wird durch Minderauszahlungen gedeckt.
Streusalzsilo erleichtert künftig den Winterdienst
Hirschberg, 11. Juli 2012. (red/sap) Ein Salzsilo für den Bauhof, Reparatur der Stützwand im alten Ortskern von Leutershausen und die Verabschiedung des Abfallwirtschaftsplans – gefährliche Abfälle. Der ATU entschied einstimmig und ohne große Diskussionen.
Im Rahmen des Neubaus des Kommunalen Hilfeleistungszentrums Hirschberg ist geplant, zur Durchführung des Winterdienstes ein Streusalzsilo für den Bauhof anzuschaffen.
Bislang mussten die Räum- und Streufahrzeuge mit 25 bzw. 50 Kilogramm schweren Streusalzsäcken von Hand beladen werden. Durch das Salzsilo ist die Beladezeit deutlich verkürzt. Auch wird die körperliche Belastung der Bauhofmitarbeiter beim Verladen des Streusalzes deutlich verringert.
Bei einer beschränkten Ausschreibung wurden sechs Firmen angeschrieben, die auch alle ein Angebot abgegeben haben.
Nach Prüfung der Angebote ist die Firma Salzkontor Kurpfalz GmbH aus Kronau der günstigste Anbieter.
Im Haushaltsplan 2012 sind für die Anschaffung eines Streusalzsilos 36.000 Euro bereit gestellt.
Zur Wahl standen zwei Silovarianten, eine aus Holz und die andere aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Mit rund 40.500 Euro ist das Holzsilo um rund 3.000 Euro teurer als die Kunststoffvariante, die rund 27.700 Euro kostet.
Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass das Aufstellen eines Silos, eine große Erleichterung für die Mitarbeiter des Bauhofs bringe werde.
Und auch wenn Eva-Marie Pfefferle (SPD) das Holzsilo hübscher und Karl Heinz Treiber die „Aufbordung“ des Holzsilos ansprechender fand, entschied sich der ATU einstimmig für die Vergabe an die Firma Salzkantor und zwar in Kunststoff.
Stützwand „Im Burgweg“ muss repariert werden
Im April wurde auf Grund eines Aufprallschadens, vermutlich durch einen LKW, die Stützwand „Im Burgweg“ stark beschädigt.
Der Verursacher des Schadens konnte nicht ermittelt werden. Die Sandsteinstützwand befindet sich im Anschluss an die Kreuzung Martin-Stöhr-Straße/Burgweg/Obergasse, im alten Ortskern von Leutershausen.
Um eine Schadensausbreitung und somit eine Beeinträchtigung der Standsicherheit zu verhindern, wurde die Mauer geprüft, die Reparaturkosten geschätzt und Angebote eingeholt.
Die Prüfung ergab die Note „ausreichend“ für die Mauer, so dass vorerst keine größeren Sanierungsmaßnahmen anstehen, berichtete der Bürgermeister.
Für die Reparaturarbeiten gab die Firma Gerhard Will aus Schriesheim mit rund 4.500 Euro das günstigste Angebot ab. Zusätzlich sind für das Ingenieurbüro Schulz Honorarkosten entstanden.
Der ATU stimmte einstimmig der Vergabe der Reparatur an die Firma Gerhard Will zu und genehmigte die außerplanmäßigen Ausgaben von insgesamt 6.000 Euro.
Aufgrund europarechtlicher und bundesrechtlicher Vorgaben ist jedes Bundesland gehalten, Abfallwirtschaftspläne aufzustellen. Für die gefährlichen Abfälle ist ein eigener Plan aufzustellen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt stimmte dem Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg – Teilplan gefährliche Abfälle – einstimmig zu.
Das Bauvorhaben „Breitgasse/Drittelsgasse“ geht in die nächste Runde

Nur Mauer und Hoftor sollen in der Breitgasse erhalten bleiben. Foto: Hirschbergblog.
Hirschberg, 01. Juli 2012. (red/sap) Hirschberger Gemeinderat beschließt den geänderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ in Großsachsen. Die GLH beantragte im Vorfeld die Vertagung des Beschlussfassung.
Von Sabine Prothmann
Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 28. Februar 2012 einstimmig den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Breitgasse/Drittelsgasse sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange im vereinfachten Verfahren beschlossen.
Darufhin fand in der Zeit vom 12. März bis zum 13. April dieses Jahres eine Offenlage im Hirschberger Rathaus statt. Einige Bürgerinnen und Bürger haben von dieser Möglichkeit der Einsichtnahme Gebrauch gemacht und insgesamt gingen schließlich 13 Schreiben mit Anregungen und Bedenken gegen das Vorhaben bei der Verwaltung ein.
Die Hauptkritikpunkte waren:
- Bebauung nicht direkt an der Breitgasse, sondern zurückversetzt; Hofsituation geht verloren und damit auch das ortstypische Straßenbild
- 60 Prozent überbaute Fläche sind zu viel
- Bebauung zu massiv und hoch
- Negatives Vorbild; Gefahr eines Präzedenzfalles für ähnlich massive Nachverdichtung
- Gefahr der dauerhaften Veränderung des Ortsbildes
- Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschneisen und ihrer klimatologischen Funktion; Überhitzungsschutz des Ortes wird beeinträchtigt
- Bebauung geht auf Kosten des innerörtlichen Grüngürtels
Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat die Verwaltung Ende April ein Gespräch mit der Vorhabenträgerin geführt. Ziel war es, die einzelnen Kritikpunkte zu erörtern und die Höhe des zurückversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengase anzupassen.
Diesem Wunsch ist die Vorhabenträgerin nach Meinung der Verwaltung nachgekommen und der First ist nun knapp ein Meter niedriger und erreicht fast exakt die Höhe des benachbarten Doppelhauses in der Brunnengasse.
Zur Beurteilung inwieweit das Vorhaben klimatologische Auswirkungen auf den Ortteil Großsachsen hat, wurde durch die Vorhabensträgerin ein Klimagutachten in Auftrag gegeben.
In den Vorlagen für die Gemeinderatssitzung gab es zunächst nur eine Kurzstellungsnahme der Firma „Ökoplana“ aus Mannheim, das komplette Gutachten lag erst bei der Sitzung als Tischvorlage vor.
GLH beantragt auf Vertagung
Das führte dazu, dass Jürgen Steinle für die GLH einen Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes stellte:
Wir sind nicht gegen die Verdichtung, aber wir wollen erst die Unterlagen bewerten.
Er habe für dieses Vorgehen Verständnis, erklärte Bürgermeister Manuel Just. „Doch heute geht es nur um einen Entwurf“, und das Klimagutachten flankiere nur den Entwurf und „spielt nur bedingt eine Rolle“:
Ich würde gerne vorankommen.
Für den Antrag der GLH stimmten nur die drei Gemeinderäte der GLH – die Mehrheit stimmte dagegen.
Laut der Stellungsnahme der Firma „Ökoplana“ lassen die vorliegenden Kenntnisse über die Hang- und Talabwinde entlang der Bergstraße zwischen Heidelberg und Weinheim vermuten, dass die bauliche Inanspruchnahme der bisherigen Grünflächen nur kleinräumige Klimaeffekte bewirkt. Eine nachhaltige großräumige Abschwächung der Be- und Durchlüftung sowie Zunahme der thermischen Belastung sei nicht zu erwarten.
Am 08. Mai hatten die Mitglieder des Hirschberger Gemeinderates bei einer Ortsbegehung die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen und am 18. Juni gab es einen weiterern Vororttermin, bei dem alle Personen zugegen waren, die betreffenden Bürgerinnenen und Bürger, die Mitglieder des Gemeinderates und des Ausschusses für Technik und Umwelt sowie die Vorhabensträgerin. Hier hatte man Gelegenheit, die Planungen zu erörtern und die verschiedenen Meinungen auszutauschen. Bedenken, die nicht ausgeräumt werden konnten, können in einem erneuten Offenlageverfahren wiederholt vorgetragen werden.
Erneute Offenlage für 14 Tage
Die Änderungen des Entwurfs des Bebauungsplans gehen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger, die Einwände geäußert haben, dennoch soll es eine weitere Möglichkeit der Einsichnahme – diesmal aber auf 14 Tage verkürzt – geben.
Durch die Erhaltung von Mauer und Hoftor bleibe der Charakter einer geschlossenen Front erhalten, argumentierte der Bürgermeister, bei einer Bebauung direkt an der Straße würde eindeutig die Wohnqualität gemindert und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts.
Es handle sich nicht um eine 60prozentige Überbauung, sondern um eine Überbauung von 40 Prozent plus Privatstraße und Stellplätze, also eine Versieglung von 60 Prozent. Und das sei ein durchaus ortsüblicher Wert. Die Kritik, die Bebauung sei zu massiv und zu hoch, konnte die Verwaltung jedoch nachvollziehen und nun seien die Gebäude in der Firsthöhe auf gleichem Niveau.
Just verwies auch darauf, man diskutiere hier zwar um ein „wie“, aber nicht um ein „ob“:
Das Projekt muss wirtschaftlich bleiben.
Die Gemeinde könne zwar Einfluss nehmen, aber man müsse auch auf den Willen des Grundstuckeigentümers achten, unterstrich Dr. Jörg Boulanger (CDU). Die Mauer und das Tor, sowie die Überdachung der Stellplätze würden das Großsachsener Ortsbild aufnehmen, so Boulanger.
Fritz Bletzer (FW) zeigte zwar Verständnis dafür, dass sich Bürgerinnen und Bürger zur Wehr setzen, meinte aber auch:
In den Nachbargemeinden sieht man nix und hört man nix.
Eva-Marie Pfefferle (SPD) lobte den Entwurf und die geplante Innenverdichtung, dies sei „zukunftsorientiert“. Auf der einen Seite Wirtschaftlichkeit und auf der anderen Seite Illusion und dazwichen nichts, dieses Bild sei ihm zu einfach, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Die SPD zeige hier hier sozialdemokratisches Denken, und an Eva-Marie Pfefferle gewandt, sagte Karl Heinz Treiber:
Aus solchem Denken ist der Emmertsgrund (Heidelberg) entstanden.
Ein Einvernehmen sehe für ihn anders aus und er wolle sich mit dem Gutachten befassen, das hätte als Beratungsgrundlage vorher auf dem Tisch liegen müssen.
Just entgegenete:
Auch das permanente Wiederholen macht es nicht richtiger.
Und verwies nochmals darauf, man sei lediglich beim Entwurf. Bei drei Gegenstimmen (GLH) und einer Enthaltung von Thomas Thünker von den Freien Wählern wurde dem geänderten Entwurf des vorhabenenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ sowie der erneuten Offenlage von 14 Tagen zugestimmt.
Schmetterlingsdach für die neue Kinderkrippe
Hirschberg, 15. Juni 2012. (red/sap) Sechs Bauvorhaben standen am Dienstag, 12. Juni 2012, auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses in Hirschberg. Der ATU entschied sich für ein Schmetterlingsdach für den Neubau der Kinderkrippe in Leutershausen. Ein Passivhausstandard wurde aus „Zeitgründen“ abgelehnt.
Von Sabine Prothmann
Am 04. Juni 2012 wurde beim Bürgermeisteramt der Bauantrag zum Neubau einer Kinderkrippe für 30 Kinder in der Karlsruher Straße 8 in Leutershausen gestellt. Der Gemeinderat hatte in seiner Januar-Sitzung beschlossen, dass im Ortsteil Leutershausen der Bau einer Kinderkrippe mit 20 bis 30 Betreuungsplätzen realisiert werden soll. Die Gemeinde wird das Gebäude nicht in Eigenregie als Bauherrin und auch nicht auf eigene Kosten errichten.
Inzwischen hat der Postillion e.V. die Trägerschaft übernommen und nun soll die Bauplanung für das Vorhaben – Kinderkrippe mit insgesamt 30 Betreuungsplätzen – realisiert werden.
Für die Art der baulichen Nutzung – Kinderkrippe statt Schule – ist eine Befreiung notwendig. Auch für die Dachform, geneigtes Dach statt Flachdach, ist es notwendig eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans zu erteilen. Ebenso für die Überschreitung der Grundflächenzahl um rund 4,6 Prozent ist eine Befreiung erforderlich.
Aus Sicht der Gemeinde stellt eine Kinderkrippe, ebenso wie eine Schule, durchaus eine Bildungsstätte dar. Dennoch ist es erforderlich, eine Befreiung von der Art der baulichen Nutzung zu erteilen. Auch die Abweichung von der Dachform ist städtebaulich vertretbar, zumal in Hirschberg die Dachform geneigter Dächer vorherrschend ist.
Es wurden drei Varianten vorgestellt: ein Schmetterlingdach, zwei parallele Pultdächer und zwei von der Mitte nach außen geneigte Pultdächer. Die Verwaltung präferierte, wie der Bauherr, das Schmetterlingsdach, als harmonisches Erscheinungsbild.
Vor dem Hintergrund der angestrebten Nutzung als Kinderkrippe ist es nach Meinung der Verwaltung durchaus vertretbar und angemessen eine innovative und im Ort eher seltenere Dachform vorzusehen, die zusätzlich dem ursprünglichen Wunsch des Bauherrn entspricht. Aus zeitlichen Gründen müsse auf eine Umsetzung als Passivhaus verzichtet werden.
Das Pfadfindergundstück soll nicht kleiner werden
Mit der Überschreitung der Grundflächenzahl um 4,6 Prozent hatten die Ausschussmitglieder keine Probleme. Es herrschte Einigkeit, dass das Areal der Pfadfinder nicht noch kleiner werden sollte.
Der ATU war sich auch über die Anordung der Stellplätze schnell einig, die senkrecht zum Gebäude und nicht schräg im 30 Grad-Winkel zur Straße realisiert werden sollen, denn nur dann, so Bürgermeister Just, seien sie von beiden Seiten anfahrbar.
Das Schmetterlingsdach komme in Hirschberg eigentlich gar nicht vor, meinte Just, „aber wir können hier etwas mutiger und innovativer sein“.
Eva-Marie Pfefferle (SPD) entgegnete, „die Belichtung spricht gegen diese Variante“, deswegen bevorzuge sie die Variante mit den beiden parallelen Pultdächern.
Karl Schnell (CDU) präferierte die dritte Variante, die zwei von der Mitte nach außen geneigte Pultdächer, denn schließlich laufe das Wasser immer nach unten.
Passivhausstandard zu „leichtfertig vom Tisch gefegt“
Karl Heinz Treiber (GLH) kritisierte, dass das Thema Passivhausstandard zu „leichtfertig vom Tisch gefegt wurde“. Der Faktor Zeit dürfe kein Grund sein auf den Standard zu verzichten.
„Wir haben uns zu früh von einer Gestaltungsmöglichkeit verabschiedet“, so Treiber.
Just entgegnete, es sei unfair, Ignoranz zu unterstellen:
Wenn wir das Vorhaben nicht bis zum 01. März 2013 realisieren, haben wir die Zuschüsse verwirkt.
Der Bauherr habe EnEV (Energieeinsparverordnung) plus zugesichert, „diesen Weg können wir mitgehen“, zumal der Antragsteller damit mehr tue als verlangt würde.
„EnEV ist gut, aber es gibt noch mehr“, konterte Treiber.
Oliver Reisig (FDP) meinte: „EnEV plus reicht mir.“
Thomas Herdner (GLH) erinnerte an die Idee der Dachbegrünung und stellte dazu einen weitergehenden Antrag (der natürlich mit Mehrkosten verbunden wäre).
Einstimmigkeit herrschte zur Überschreitung der GRZ um 4,6 Prozent und über die Anordnung der Stellplätze. Für das Schmetterlingsdach stimmten sechs Ausschussmitglieder, für die parallelen Pultdächer drei und für die dritte Variante stimmte Gemeinderat Karl Schnell.
Der weitergehende Antrag zur Begrünung der Dachflächen würde mit sechs Gegenstimmen abgewiesen.
Erweiterung der Kinderkrippe in der Bahnhofstraße
Der nächste Antrag behandelte die Nutzungsänderung einer Wohnung zur Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe in der Bahnhofstraße 16 in Leutershausen.
Der Postillion e.V. betreibt die Kinderkrippe in der Bahnhofstraße 16 mit zehn Plätzen. Durch das Freiwerden einer zusätzlichen Wohnung im 1. Obergeschoss des Gebäudes soll das Angebot auf 20 Plätze erweitert werden.
Da der Betrieb der Kinderkrippe bereits zugelassen wurde, stehen auch der Erweiterung aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine Gründe entgegen, sodass das Einvernehmen der Gemeinde zu erteilen ist.
Zusätzliche Stellplätze sind nicht erforderlich, durch das Freiwerden der Wohnung auf dem Grundstück wird jedoch ein Stellplatz frei.
Im Mai 2012 wurde beim Bürgermeisteramt ein Antrag auf Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren für den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit drei Wohneinheiten und insgesamt fünf Stellplätzen auf dem Grundstück Hölderlinstraße 29 in Leutershausen gestellt.
Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans, so dass sich die Zulässigkeit nach dem Baugesetzbuch richtet.
Das Grundstück in der Hölderlinstraße war bereits mehrfach Bestandteil von Bauvoranfragen.
Auch der jetzt beantragte Neubau war bereits Inhalt einer Bauvoranfrage.
Beide Bauvoranfragen kamen jedoch nicht zum Abschluss, so dass für das Grundstück bislang kein gültiger Bauvorbescheid vorliegt, auf den sich die Bauherren berufen könnten.
Es gab laut Vorlage keinen Grund, das Einvernehmen dazu jetzt zu verweigern. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen.
Neubau in der Fenchelstraße
In einem weiteren Antrag ging es um einen Abbruch und den Bauantrag zum Neubau eines Zwei-Familienhauses an gleicher Stelle, in der Fenchelstraße 29 in Leutershausen.
Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans.
Das Flurstück hat eine Größe von 287 Quadratmetern. Auf dem Grundstück befinden sich ein Wohngebäude und zwei Nebengebäude, die an der östlichen Grundstücksgrenze angeordnet sind. Die Bauherren beabsichtigen, sämtliche baulichen Anlagen abzureißen. Stattdessen ist ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten geplant, das auch wieder an die östliche Nachbargrenze anschließt. Die Flucht der Bebauung direkt an der Straße bleibt ebenso gewahrt.
Die Überbauung des Grundstücks beläuft sich auf 47 Prozent. Zum Teil sind deutlich höhere Überbauungen vorhanden. Die Höhe des geplanten Gebäudes fügt sich in die Gegebenheiten der näheren Umgebung ein. Die Dachneigung mit 40 Grad entspricht der üblichen Dachgestaltung im Ortskern. Es entstehen zwei Stellplätze im nördlichen Teil des Grundstücks, was den Vorgaben der Landesbauordnung entspricht. Nach Meinung der Verwaltung fügt sich das Vorhaben in die nähere Umgebung ein. Auch diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
„Akropolis“ bekommt zusätzlichen Gastraum
Im nächsten Bauantrag ging es um die Erweiterung des Gastraumes des TVG-Vereinsheimes, der Gaststätte „Akropolis“, im Riedweg 4 in Großsachsen. Das Gebäude befindet sich außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und somit im Außenbereich. Dort sind Bauvorhaben zulässig als priviligierte Vorhaben, was nicht der Fall ist oder als sonstige Vorhaben, wenn keine öffentlichen Belange entgegenstehen und die Erschließung gesichert ist.
Bei dem geplanten Vorhaben handelt es um eine Erweiterung der bestehenden Vereinsgaststätte um rund 19,4 Quadratmeter. Bei der Erweiterung handelt es sich nicht um einen Anbau, sondern lediglich um die Schließung des schon vorhandenen überdachten Freisitzes mit Fensterelementen, während zwei der bisherigen Außenmauern entfernt werden.
Es wird hierbei keine zusätzliche Fläche verbraucht oder versiegelt. Eine Beeinträchtigung öffentlicher Belange kann somit ausgeschlossen werden. Auch hierzu gab der ATU sein Einvernehmen.
Bei der letzten Bausache ging es um die Bauvoranfrage zum Neubau eines Zwei-Familienhauses in zweiter Reihe in der Hintergasse 7 in Großsachsen.
Der vorliegende Antrag auf Bauvorbescheid sieht den Bau eines Gebäudes mit maximal 10 mal 12 Meter Grundfläche und zwei Vollgeschosse vor.
Geklärt werden soll, ob dem Bauvorhaben in zweiter Reihe zugestimmt werden soll. Das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbereich eines Bebauungsplans.
Das Flurgrundstück Hintergasse 7 hat eine Größe von 1.108 Quadratmetern. Das bestehende Wohnhaus befindet sich in einem Abstand von zehn Metern von der Straße. An der östlichen Grundstücksgrenze befindet sich ein Nebengebäude. Das Grundstück soll geteilt werden, damit eine separate Zufahrt zum nordöstlichen Bereich entsteht, in dem ein Zwei-Familienhaus in zweiter Reihe geplant ist.
Das Gebiet der Hintergasse ist geprägt von verwinkelten, oft langgezogenen Grundstücken, die mit Wohnhäusern und ehemaligen Wirtschafts- und sonstigen Nebengebäuden bebaut sind. Im Sinne einer geordneten Innenverdichtung und Innenentwicklung ist es wünchenswert, mögliche Wohnbauflächen im Ortskern selbst zu nutzen, um einen weiteren Flächenverbrauch an den Ortsrandlagen entgegenzuwirken.
Das geplante Gebäude bleibt vom Umfang her im Rahmen schon bestehender Bebauung und wirkt durch seine Lage im nordöstlichen Grundstücksbereich eher unauffällig, da es sich nach Norden hin an die bestehenden Gebäude anpasst.
Der ATU stimmte der Bauvoranfrage einstimmig zu.
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