Freitag, 12. August 2022

Gemeinderatssitzung am 31. Januar 2012

Kinderkrippe im Ortsteil Leutershausen beschlossen

Das Grundstück an der Rheinstraße. Hier waren bisher nur die Pfadfinder, jetzt soll auch die neue Kinderkrippe hier gebaut werden. Foto: hirschbergblog.

 

Hirschberg, 01.Februar 2012. (red/sap) Der Hirschberger Gemeinderat hat beschlossen, dass auf einem Grundstück an der Rheinstraße eine neue Kleinkinderkrippe errichtet werden soll. Die Gemeinde selbst wird nicht als Bauherr auftreten. Die Wahl der Feuerwehrkommandenten wurde vom Gemeinderat bestätigt. Auch weiterhin wird ein Ruftaxi innerhalb Hirschbergs und zu der Nachbargemeinde Heddesheim verkehren.

Von Sabine Prothmann

Bei der ersten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg am 28. Januar 2012 wurde neben vielen anderen Ämtern auch die Besetzung des Kommandos für die Dauer von fünf Jahren beschlossen. Gewählt wurde Peter Braun zum 1. Kommandanten, Olaf Sebastian zum 2. Kommandanten und Heiko Jost zum 3. Kommandanten.

Vor einer Bestellung des „Kommandos“ durch den Bürgermeister war noch die Zustimmung des Gemeinderats erforderlich.

Nachdem alle Fraktionen nur positive Worte zu der Wahl der Kommandanten fanden, wurden diese einstimmig vom Gemeinderat bestätigt.

Bürgermeister Manuel Just wünschte eine „eine glückliche Hand“ und überreichte den Kommandanten den Bestellungsbeschluss.

Neue Kinderkrippe in Leutershausen

Um den ab dem 01. August 2013 gesetzlich gültigen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder zwischen ein und drei Jahren erfüllen zu können, ist es erforderlich, die Anzahl der Krippenplätze in Hirschberg weiter zu erhöhen. Die Bedarfsermittlung zum 31. Dezember 2011 hat ergeben, dass in Hirschberg immer noch etwa 30 zusätzliche Plätze benötigt werden.

Aktuell bezuschusst die Kommune die Krippe mit 68 Prozent der Betriebskosten, 32 Prozent der Kosten tragen die Eltern.

Ab dem Jahr 2014 werden 68 Prozent der Betriebskosten in der Krippe durch Landesmittel finanziert, die restlichen 32 Prozent sollen dann zwischen Kommune und Eltern aufgeteilt werden. Die Zuschussrichtlinien sind noch unklar.

Das Angebot wird für Eltern günstiger, demnach werden mehr das Angebot annehmen,

sagte Bürgermeister Just.

Da im Ortsteil Großsachsen bereits eine Kinderkrippe realisiert wurde, liege der Fokus jetzt auf dem Ortsteil Leutershausen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort

Die Aufgabe des Gemeinderats war nun, einen geeigneten Standort zu wählen.

Für eine 3-gruppige Einrichtung mit je zehn Plätzen wären für das Gebäude 380 bis 440 Quadratmeter und für das Außengelände 240 bis 300 Quadratmeter (Gesamt 620 bis 740 qm) notwendig. Bei einem zweistöckigen Gebäude würde sich die benötigte Grundfläche entsprechend reduzieren. Für die Realisierung von zunächst 20 Plätzen in ebenerdiger Bauweise wäre eine Grundstücksfläche von 450 bis 500 Quadratmeter notwendig.

Zur Auswahl standen mehrere Gemeindegrundstücke: Weinheimer Straße, Großsachsener Straße (heutiger Bauhof) und Rheinstraße.

Das Grundstück an der Weinheimer Straße ist für die Realisierung von 30 Plätzen zu klein und liegt an einer Stichstraße, was ungünstig für die Bring- und Abholsituation ist. Das vom Bauhof zur Zeit genutzte Grundstück gegenüber des Rathauses ist wiederum zu groß und müsste geteilt werden, eine einheitliche Nutzung wäre sinnvoller.

Zudem müssen die Parkplätze davor erhalten bleiben und der Umzug des Bauhofes ins Hilfeleistungszentrum wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres stattfinden. Danach müssten die bestehenden Gebäude erst abgerissen werden und es wird voraussichtlich ein Bodengutachten erforderlich sein. Damit könnte ein Neubau für die Kinderkrippe erst mit einer zeitlichen Verzögerung realsiert werden.

Deshalb präferierte die Verwaltung das Grundstück an der Rheinstraße, das im Augenblick teilweise von den Pfadfindern genutzt wird. Das Grundstück ist groß genug, so dass auch weiterhin die Übungsstunden der Pfadfinder dort stattfinden können. Auch gäbe es dort keine Probleme mit dem Hol- und Bringdienst und zudem sei das Grundstück im Bebauungsplan schon für eine Schule oder einen Kindergarten vorgesehen gewesen.

In einem Bewerbungsverfahren (Bau und Betrieb) sollen nun die Bewerber je zwei Varianten mit 30 und mit 20 plus 10 Plätzen vorstellen. Dazu soll auch wieder ein Kinderbetreuungsausschuss gegründet werden.

In der Sitzung des Verwaltungsausschuss wurde ebenfalls darüber diskutiert, inwiefern die Gemeinde selbst als Bauherr der Kleinkindkrippe auftreten könnte, um die Bewerbervielfalt zu erhöhen.

Die Gemeinde wird nicht Bauherr

Der Beschlussvorschlag sah nun vor, dass die Gemeinde die Kinderkrippe nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten werde.

Bei der Wahl des Grundstückes einigte man sich schnell auf die Rheinstraße, mit einer Gegenstimme wurde der Bau der Kinderkrippe dort beschlossen. Dagegen stimmte Matthias Dallinger (CDU), der, wie er erklärte, zwar für den Bau der Kinderkrippe, aber gegen die Standortwahl sei. Warum, führte er nicht aus.

Hartmut Kowalinski gab zu Bedenken, er hoffe nicht, dass sich Rentner an dem Bau einer Kinderkrippe in der Nachbarschaft stören könnten.

Einstimmig wurde der Punkt des Bewerbungsverfahren entschieden. Auch, wenn Dr. Horst Metzler (SPD) anmerkte, dass das Verfahren bei dem Bau der Kinderkrippe in Großsachsen nicht so erfolgreich gewesen sei, wie es jetzt dargestellt werde. Denn letztendlich sei nur ein Bewerber übrig geblieben.

Heftig diskutiert wurde der dritte Punkt des Beschlussvorschlags, der vorsieht, die Gemeinde als Bauherr auszuzschließen.

Wir sollten es nicht kategorisch ablehnen, der eigene Bauträger zu sein,

sagte Monika Maul-Vogt (GLH). Sie schlug vor erst einmal das Bewerbungsverfahren abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen.

Diese Meinung teilten die anderen Fraktionen im Gemeinderat nicht.

Wir sollten den Bau nicht in Eigenregie durchführen, dies ist ein Projekt, das wir gut weitergeben können,

meinte Ferdinand Graf von Wiser (CDU).

Wir haben so viele Aufgaben, wie zum Beispiel die Renovierung der Kindergärten,

pflichtete ihm Werner Volk (FW) bei.

Horst Metzler wollte wissen, ob es zwingend notwendig sei, dass der Betreiber und der Investor in einer Hand verbunden seien. Das verneinte der Bürgermeister:

Der Betreiber kann gerne einen Investor im Gepäck haben.

Zudem käme für Herrn Metzler nur eine Erbpachtlösung in Frage:

Denn die Gemeinde zahlt viel und hat dann letztendlich kein Eigentum.

Man müsse von 600.000 Euro Baukosten ausgehen, pro Kind gäbe es 12.000 Euro Landeszuschuss, aber damit blieben immer noch 240.000 Euro „an der Gemeinde hängen“, errechnete Just:

Dafür hat der Gemeindehaushalt kein Spielraum.

Schließlich beschloss der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen (GLH), dass die Gemeinde das Gebäude nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten wird.

Zum 1. August 2013 soll die Kinderkrippe den Betrieb aufnehmen.

Das Ruftaxi fährt mit Weinheimer Unternehmer weiter

Der Ruftaxiverkehr Hirschberg – Heddesheim wurde vom ausführenden Unternehmen Taxi Foum aus Schriesheim zum 01. März 2012 gekündigt.

Die Verwaltung hatte fünf Taxiunternehmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Das günstigste Angebot wurde von der Firma Taxi Wolff aus Weinheim abgegeben.

Diese berechnet für Fahrten innerhalb Hirschbergs 11 Euro (bisher 7 Euro), zwischen Heddesheim und Hirschberg 14,50 Euro (bisher 9 Euro). Dies entspricht einer Preissteigerung von rund 57 Prozent innerhalb Hirschbergs und 61 Prozent zwischen Hirschberg und Heddesheim, dafür wird hier auf einen Sockelbetrag verzichtet, erklärte Just.

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Aufkommens des letzten halben Jahres und der Erstattung des VRN, bedeutet dies für Hirschberg eine Erhöhung von rund 4.200 Euro bzw. 57,4 Prozent gegenüber dem bisherigen Anbieter.

Der Verwaltungsausschuss sprach sich grundsätzlich für eine Fortführung des Ruftaxiverkehrs sowie die Vergabe an den Taxibetrieb Wolff, Weinheim, aus.

Und auch der Gemeinderat stimmte der Weiterführung des Ruftaxiverkehrs einstimmig zu.

Der Fahrpreis innerhalb Hirschbergs soll nun auf 1,50 Euro je Fahrt und Person (vorher 1 Euro) erhöht werden. Just erläuterte, dass dies keine deutliche Verbesserung der Einnahmesituation mit sich bringe, da aufgrund von Monatskarten oder Behinderungen die meisten Fahrgäste von der Zahlung befreit seien. Dennoch war man sich einig, dass die „moderate“ Erhöhung, bei der man noch unter dem Tarif der VRN bliebe, durchaus zumutbar sei.

Die Fahrt zwischen den Gemeinden soll bei dem Preis von 2 Euro bleiben.

Die Gemeinde Hirschberg beauftragt die Firma Taxi Wolff aus Weinheim zum 01. März 2012 den Ruftaxiverkehr durchzuführen.

Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss zur Platzgestaltung Seniorenzentrum


Planentwurf für den Platz zwischen Seniorenzentrum und Kinderkrippe. Klicken Sie auf die Grafik für eine größe Darstellung

Hirschberg, 26. Juli 2011. (red) Der Baubeschluss zur Platzgestaltung zwischen Seniorenzentrum und Kleinkindkrippe sorgte heute für Diskussionen. Vor allem GLH und SPD hatten viele Anregungen. Letztlich wurde der Verwaltungsantrag von der Mehrheit angenommen.

Während sich die Freien Wähler und die FDP rundherum zufrieden zeigten, monierte vor allem die Grüne Liste Hirschberg verschiedene Details der Planung.

Bürgermeister Manuel Just nahm die Kritik auf sich und die Verwaltung, vor allem, was die Zeitplanung angeht. Den verschiedene Gemeinderäte können an dem Begehungstermin in den Ferien am 16. August 2011 nicht teilnehmen: „Ich habe vorher keinen Termin mehr frei. Aber ichh bitte darum, die heutige Beratung dient nur der grunsätzlichen Beschlussfassung, nicht den Details, die beschließen wir am 27. September 2011. Bis dahin muss die Planung aber vorankommen.“

Auch die SPD hatte verschiedene Verbesserungsvorschläge, beispielsweise keine Fahrradständer vor dem Erdgeschoss des Seniorenzentrums anzubringen: „So sinnvoll die auch sind, so unschön ist es für die Bewohner, da dauernd draufschauen zu müssen“, sagt Dr. Horst Metzler.

Birgit Knoblauch (GLH) regte wie Karl Heinz Treiber einen Verzicht der Mauer zum TVG-Gelände an. Karin Kunz (CDU) sagte: „Wir haben so viel Aufregung gehabt und solche Kosten für Gutachten. Jetzt will ein Teil des Gemeinderats an diesem Kompromiss rütteln? Es ist genug.“ Bei der „Mauer“ handelt es sich um eine Wand in einer Höhe von 70 Zentimeter bis einen Meter, weshalb Gemeinderat Treiber meinte: „Die hat doch keine Funktion, dann kann man sie auch weglassen.“

Weiter wurde intensiv über den Standort der Sitzgruppe für die Außenbewirtschaftung, Sonnenständer und Bänke diskutiert.

In der Sitzung war auch der Planer Zimmermann, FWD GmbH Dossenheim, anwesend und sagte: „Machen Sie sich die Möglichkeiten nicht kaputt, je mehr Sie auf dem Platz installieren, desto mehr schränken Sie sich ein.“

Dieser Aussage schloss sich FDP-Gemeinderat Hartmut Kowalinski an: „Je mehr da ist, umso mehr wird der Wert der Wohnungen gemindert.“

Der Gemeinderat stimmte der Vorlage der Verwaltung zu. Die GLH-Räte Birgit Knoblauch, Monika Maul-Vogt und Karl Heinz Treiber enthielten sich, GLH-Sprecher Jürgen Steinle stimmte zu.

Anmerkung der Redaktion:
Wir haben die Sitzung auf unserer Facebook-Seite mit den wichtigsten Aussagen protokolliert. Das können Sie natürlich nachlesen.

546.000 Euro für Kleinkindkrippe genehmigt – Besprechungsraum im Wasserturm kostet 53.000 Euro

Guten Tag!

Hirschberg, 14. Juli 2010. Der Gemeinderat hat am Montag die Gesamtkosten von 546.000 Euro für die Errichtung einer Kleinkindkrippe am ebenfalls neuen Seniorenzentrum in Großssachsen genehmigt. Außerdem wird der Wasserturm für 53.000 Euro saniert – dadurch entsteht ein zusätzlicher Besprechungsraum für die Kinderkrippe.

Der politische Wille für eine neue Kinderkrippe gegenüber dem neuen Seniorenzentrum ist klar vorhanden. Im Gemeinderat fand der Entwurf des Hirschberger Architekten Bernd Kopp eine breite Zustimmung und Lob für das kindgerechte Konzept.

Die Krippe wird für zwei Gruppen ausgerichtet und verfügt über einen 170 Quadratmeter großen Außenbereich, der aus Sicherheitsgründen umzäunt werden wird. Die spiegelbildlich angeordneten Gruppen- und Schlafräume sind nach Westen ausgerichtet, im vorderen Teil befindet sich die Verwaltung, der Essensraum und Ablagen sowie das Besprechungszimmer.

Bauträger wird die FWD Haus- und Grundbau GmbH sein, die auch das Seniorenzentrum errichtet. Betreiber wird der Wilhelmsfelder Verein Postillion e.V. Die Gemeinde zahlt jährlich 68 Prozent der Betriebskosten als Zuschuss.

Diskussionen gab es zu der Ausgabe von 53.000 Euro für ein Besprechungszimmer im Wasserturm. Der müsse sowieso für 26.000 Euro saniert werden, sagte Bürgermeister Manuel Just und begründete die weiteren Mehrausgaben mit dem hohen Stellenwert und der Aufwertung des Turms. 60 Prozent der Kosten übernimmt das Land – bleiben also 21.000 Euro für die Gemeinde. Dafür erhält die Kinderkrippe einen zusätzlichen Raum von siebzehn Quadratmetern. Einer Nutzung für Vereine erteilte Bürgermeister Just aus verschiedensten Gründen – unter anderem der Hygiene – voraussichtlich eine Absage. Auf Nachfrage des hirschbergblogs sagte Just: „Den Turm nur von außen zu sanieren und in fünf oder sechs Jahren dann einer Nutzung ohne Förderung zuzuführen macht keinen Sinn – der zusätzliche Raum kann sicherlich gut für die Kinderkrippe genutzt werden.“

Gemeinderat Karl-Heinz Treiber (GLH) kritisierte die Ausgabe: „Das trägt die Gemeine zu 100 Prozent – das muss man anderen Vereinen erst mal erklären.“ Die SPD lehnte die Mehrausgaben ab. Peter Johe (FW) sagte: „Wir brauchen den Raum nicht unbedingt“, begrüßte aber die Nutzung grundsätzlich.

Gemeinderat Manfred Kopp verließ wegen Befangenheit den Ratstisch.

Der Gemeinderat genehmigte die Kosten für die Bauvorhaben.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Kinderkrippenbetreiber Postillon erhält Zuschlag

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Guten Tag!

Hirschberg, 30. März 2010. (red) Die geplante Kleinkindkrippe gegenüber des geplanten Seniorenzentrums im Ortsteil Großsachsen ist dem Verein Postillon zugeschlagen worden – ein zweiter Bewerber hatte sein Angebot zurückgezogen.

Bürgermeister Manuel Just erläuterte vor der Beschlussfassung noch Hintergründe: Zwei „freie Träger“ bewarben sich um den Betrieb einer geplanten Kleinkindkrippe für bis zu 20 Kinder gegenüber dem geplanten Seniorenzentrum.

Beide Auftritte seien seriös, die Unterschiede bei den Baukosten seien „marginal gewesen“, sagte Just: Ein Betreiber hatte 530.000 Euro veranschlagt, der andere 520.000 Euro: „Mit Blick auf die Abschreibungen fällt der Unterschied nicht ins Gewicht. Entscheidend waren die Personalkosten“, sagte Just.

Beide „freien Träger“ wurden aufgefordert, nochmals eine detaillierte Kostenkalkulation vorzulegen, da hier zunächst „erhebliche Unterschiede“ bestanden hätten.

Daraufhin habe einer der Bewerber das Angebot zurückgezogen. Bürgermeister Just empfahl deshalb, Postillon den Zuschlag zu geben.

„Klientel“ vs. „Alleinerziehende als Maß der Dinge“

Monika Maul-Vogt (GLH) sagte in der Aussprache: „Das ist ein bedauerlicher Verlauf. Uns kommt es auf die Qualität, die Öffnungszeiten, die Höhe der Beiträge und eine Sozialstaffelung an. Beim Angebot von Postillon gefällt uns nicht, dass hier nur eine Betreuung von 07:00-17:00 Uhr angeboten wird. Das kommt vielen Arbeitszeiten nicht entgegen, außerdem sind die Kosten von 453 Euro für die Betreuung plus 50 Euro, also 503 Euro sehr hoch. Schaffen wir hier Kitaplätze für eine bestimmte Klientel?“

Als Erläuterung rechnete sie das Gehalt einer alleinerziehenden Frisörin von höchstens 1.700 Euro brutto vor, der 1.200 Euro netto blieben. Nach Abzug von 500 Euro blieben 700 Euro für Miete und die Lebensführung.

In der anschließenden Debatte sagte Bürgermeister Just, dass ihm Beiträge deutlich unter 400 Euro auch lieber seien, aber durch niedrigere Beiträge auch die Qualität schlechter würde. Monika Maul-Vogt merkte an, dass sie weiterhin bemängele, dass es keine Kontrolle über die tatsächlichen Kosten gebe, sie aber erkennen könne, dass hier jede Menge „Verwaltungspersonal“ mitbezahlt werde. Just versicherte, dass der Gemeinderat darüber beraten werde.

Matthias Dallinger (CDU) sagte: „Wir schaffen hier ein Angebot, für das eine Nachfrage da ist.“ Er betonte die „glaubhafte Präsentation“ durch Postillion.

Eva-Marie Pefferle (SPD) sagte: „Auch mir sind wie Frau Maul-Vogt die hohen Personalkosten ins Auge gefallen. Das sollte nicht aus dem Ruder laufen. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass das kostengünstiger ist. Aber die Kommunen können halt nicht anders, als die vorgegebene Politik umzusetzen.“

Harmut Kowalinski (FDP) sagte: „Die Gemeinde will jetzt hier einen Knopf dran machen. Uns war es wichtig statt drei nur zwei Gruppen zuzulassen, um der Vielfalt Raum zu lassen. Kostenlos ist das nicht zu machen. Alleinerziehende können nicht das Maß der Dinge sein.“

Fitz Bletzer (FW) sagte: „Der Markt wird es richten. Wenn das Haus nicht voll wird, gehen die mit dem Preis runter. Außerdem gibt es die Möglichkeit, auf weitere Tagesmütter zurückzugreifen.“

Der Beschluss wurde mit 15 Ja-Stimmen zu 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen gefasst.

Einen schönen Tag wünscht
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