Freitag, 12. August 2022

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 27. Mai bis 02. Juni 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”. [Weiterlesen…]

04. bis 10. MĂ€rz 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine fĂŒr den 04. bis 10.MĂ€rz 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

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18. bis 24. Februar 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine fĂŒr den 18. bis 24. Februar 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

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17. bis 23. Dezember 2012

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine fĂŒr den 17. bis 23. Dezember 2012. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

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Dienstag, 18. Dezember 2012, 15:00 bis 16:00 Uhr, Olympia-Kino.

Peter und der Wolf

Hirschberg. Figurentheater Marotte : Peter und der Wolf. Das bekannte Figurentheater Marotte aus Karlsruhe erzĂ€hlt das bekannte musikalische MĂ€rchen von Sergej Prokofiew auf seine Art. Ein Theater-Erlebnis der besonderen Art, ein echter KnĂŒller und ungetrĂŒbtes VergnĂŒgen fĂŒr Jung und Alt.

Peter, der die Sprache der Tiere versteht, wohnt bei seinem Großvater auf dem Land. Hier kann er mit Vogel, Katze und Ente spielen. Eines Tages schleicht sich der Wolf an und stiehlt die Ente vom Hof. Doch mit Hilfe des Vogels kann Peter den Wolf einfangen.

Ein musikalisches MĂ€rchen mit der Originalmusik von Sergej Prokofiew. Die Presse schreibt: „40 unterhaltsame Minuten mit einem bekannten StĂŒck, dem allerlei neue Aspekte entlockt werden“ – „Echter KnĂŒller und ungetrĂŒbtes VergnĂŒgen fĂŒr Jung und Alt“.

Ort: Kommunales Olympia Kino, Hölderlinstr. 2, 69493 Hirschberg-Leutershausen.

Eintritt: Tickets kosten 5,50 Euro.

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Mittwoch, 19. Dezember 2012, 20:00 Uhr, Stadthalle.

Szenenfoto „A Christmas Carol“. Quelle: Kulturgemeinde Weinheim.

Weinheim. A Christmas Carol – Eine Weihnachtsgeschichte. Ein Musical von PĂ©ter MĂŒller nach der gleichnamigen ErzĂ€hlung von Charles Dickens.

Wie „Dinner for one“ zum Jahreswechsel, so gehört „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens in die Adventszeit. Mit der AuffĂŒhrung kurz vor dem Fest kommt es in der Stadthalle zu einer sicher höchst willkommenen, sozusagen vorgezogenen Weihnachtsbescherung.

WeltberĂŒhmt ist der Dickens-Klassiker ĂŒber den geizigen Scrooge, der durch die Begegnung mit den drei Geistern der Weihnacht zum WohltĂ€ter wird. Letztendlich erkennt der erschĂŒtterte Scrooge, dass Reichtum nicht alles im Leben ist, dass Liebe, SolidaritĂ€t und Menschlichkeit dem Leben erst einen Sinn geben.

Das Erfolgsteam PĂ©ter MĂŒller und PĂ©ter MĂŒller SziĂĄmi schrieb ein anrĂŒhrendes StĂŒck Musiktheater voller prĂ€gnanter Bilder. Geradezu sĂŒchtig macht die Musik des Ungarn LĂĄszlĂł Tolcsvay: eingĂ€ngige Melodien und eine packende, bezwingende Rhythmik machen die Sogwirkung des unterhaltsamen Familienmusicals aus.

Zwölf Solisten – darunter Musical-Star Andreas Pegler als Scrooge – sowie Chor und Ballett – die Orchester- Musik wird vom Band eingespielt – erwecken diese wundervolle Weihnachtsgeschichte zum Leben und sorgen dafĂŒr, dass eine gefĂŒhlvolle, festliche Stimmung das Publikum ergreift. Ein stimmungsvoller Abend fĂŒr Jung und Alt, fĂŒr Groß und Klein.

Ort: Stadthalle, Birkenauer Talstraße 1, 69469 Weinheim.

Eintritt: Tickets gibt es ab 16 Euro. Sonderpreise fĂŒr Abonnementen.

Tickets und Infos: http://www.kulturgemeinde.de/index.php?id=1.

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Donnerstag, 20. Dezember 2012, 20:00 Uhr, Kulturhaus.

Die Autorin Ingrid Noll

Mannheim. Die bekannte Autorin Ingrid Noll liest aus Ihrem Kriminalroman „Über Bord“. Dabei wird sie von Daniel Prandl am Piano begleitet.

Ingrid Noll wurde 1935 in Shanghai geboren und studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalromane zu schreiben, die allesamt sofort zu Bestsellern wurden. â€șDie HĂ€upter meiner Liebenâ€č wurde mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet und, wie andere ihrer Romane, auch erfolgreich verfilmt.

Ort: Kulturhaus Mannheim KĂ€fertal, Gartenstr. 8, 68309 Mannheim.

Eintritt: Tickets kosten 12,00 Euro; fĂŒr SchĂŒler, Studenten und Auszubildende 8,00 Euro.

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Freitag, 21. Dezember 2012, 19:30 bis 21:00 Uhr, Dreifaltigkeitskirche.

Die „Zarewitsch Don Kosaken“.

Speyer. Russische Weihnacht mit den Zarewitsch Don Kosaken. Vom glockenhellen Tenor bis zum erdig-sonoren Bass reicht das Stimmspektrum, das die Zarewitsch Don Kosaken bei ihrem traditionellen Weihnachtskonzert erklingen lassen. Sie singen von ihrer Freude, von ihrer Melancholie, von ihrem Schmerz Original-Melodien ihrer russisch-kosakischen Heimat.

Zu den gĂ€ngigsten Russland-Klischees, dampfender Samowar, Matrjoschkas, die Weite des Landes, das ewige Eis und die Tiefe der Seele, verkörpern sich auch in der Assoziationskette Momente der Sehnsucht, romantische Vorstellungen von schwermĂŒtiger Stimmung, von mystischer Seelen-Versenkung, aber auch von impulsiver Lebensfreude, die aus der mentalen Tiefsinnigkeit erwĂ€chst.

All diese Sehnsuchtsmomente und Russland-Projektionen schwingen mit beim Konzert der Zarewitsch Don Kosaken, die mit ihren mehrstimmigen, harmonisch aufeinander abgestimmten A-cappella-Gesang in die „russische Weihnacht“ entfĂŒhren.

FĂŒr uns WesteuropĂ€er wieder einmal eine Gelegenheit wunderbare Chormusik zu erleben sowie ChorĂ€le aus der orthodoxen Liturgie, getragen von slawischer MusikalitĂ€t und Geistigkeit, kennen zu lernen.

Das 1958 gegrĂŒndete Ensemble hat sein Programm in Auswahl und Zusammenstellung als „Festliches Konzert“ ausgerichtet; Geistliche GesĂ€nge, russische Volksweisen, aber auch klassische Kunstlieder und Lieder zur Advent- und Weihnachtszeit stehen auf Programm und werden das Publikum in den Bann von MĂŒtterchen Russland ziehen.

Aus dem Programm: Vater unser, Lobet den Namen des Herrn, Dir singen wir, Cherubim Hymne, Die Legende von Mönch Pitirim, Abendmahlsgesang, Gelobt sei Herr aus Zion, Lobgesang, Abendglocken, Kosakisches Wiegenlied, Der Engel sprach zu den Gesegneten, Ave Maria, Glockenklang, Wiegenlied, Ich bete an die Macht der Liebe, Mein Gebet zu Dir u.a. Stille Nacht, Heilige Nacht auch in russischer Version. Eine Referenz an die GeburtsstÀtte dieses meistgesungen Weihnachtsliedes der Welt, Arnsdorf.

Vorverkaufsstellen: Tourist-Information, Buchhandlung Oelbermann, Maximilianstrasse.

Ort: Dreifaltigkeitskirche, Große Himmelsgasse 4, 67346 Speyer.

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Samstag, 22. Dezember 2012, 20:00 Uhr, TiKK.

Der Schauspieler Eugen Gerein.

Heidelberg. Improvisationstheater: Die Gerein&List Show. Frische Unterhaltung von den Altmeistern aus Heidelberg. Eugen Gerein und JĂŒrgen List lassen eure WĂŒnsche Wirklichkeit werden.

Aus jeder Vorgabe des Publikums entstehen Geschichten, Sketche oder feinstes Shakespearetheater. „Was ihr wollt“ ist hier Programm. Gereins markant körperliches Spiel verbindet sich mit List Wortakrobatik zu kongenialen Szenen, die vergessen lassen, dass sie aus dem Moment geboren sind.

Ort: Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg.

Eintritt: Tickets kosten 10 Euro, 8 Euro ermĂ€ĂŸigt. Einlass bereits ab 19:30 Uhr.

Tickets und Infos: http://www.karlstorbahnhof.de/content/.

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Sonntag, 23. Dezember 2012, 19:30 Uhr, Stadthalle.

Die FrontsĂ€ngerin der „LIVIN music family“: Tiffany Kirkland.

Speyer. Speyer prÀsentiert das 10. Weihnachts-Special: Die FrontsÀngerin von LIVIN music family, in den Live-Shows bei Voice of Germany: Tiffany Kirkland live on stage in der Stadthalle Speyer.

Beim alljĂ€hrlichen Weihnachts-Special feiert Tiffany Kirkland mit LIVIN music family in der Stadthalle Speyer mit der großen LIVIN Besetzung 10-jĂ€hriges JubilĂ€um. Den Auftakt macht dieses Jahr die Speyerer Band The Pirates Of Love, anschließend lĂ€dt eine Aftershow-Party mit DJ Peter Roth zu einem schönen Ausklingen des Abends ein.

Ort: Stadthalle, Obere Langgasse 33, 67346 Speyer.

Eintritt: Tickets kosten im Vorverkauf 23,00 Euro zzgl. VorverkaufsgebĂŒhr. Das „Deluxe-Ticket“ kostet im Vorverkauf 49,50 Euro zzgl. VorverkaufsgebĂŒhr.

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Sonntag, 23. Dezember 2012, 20:00 Uhr, Rosengarten.

Tedros Teclebrhan prĂ€sentiert die „Teddy Show“.

Mannheim. Teddy Show – „Was labersch du…“ Die YouTube-Sensation Tedros Teclebrhan erobert die BĂŒhne.

Binnen kĂŒrzester Zeit avancierte der Schauspieler Tedros „Teddy“ Teclebrhan zum gefeierten Internet-Comedy-Star. Mit seinem YouTube-Video „Umfrage zum Integrationstest“ traf er den Nerv einer ganzen Generation. Mit „Teddy’s Show“ eroberte er das Fernsehen. Jetzt startet er live auf der BĂŒhne durch.

Auch im Fernsehen hat der Comedian bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit „Teddy’s Show“ gewann er den ambitionierten Wettbewerb „TVLab“ von zdf_neo, bei dem verschiedene Fernsehformate vorgestellt wurden und die Zuschauer per Onlinevoting den Sieger kĂŒrten. In einer typischen Late-Night-AtmosphĂ€re begrĂŒĂŸt er prominente GĂ€ste, singt, scherzt und zeigt, warum er heute zu den besten VerwandlungskĂŒnstlern in Deutschland gehört.

Das Erfolgsrezept von Tedros Teclebrhan ist so einfach wie genial. Denn sein Talent, in verschiedene Rollen zu schlĂŒpfen, in diesen Rollen gekonnt mit allerlei Klischees zu spielen, zu ĂŒbertreiben, zu glĂ€nzen, ist einmalig. Denn egal ob er als ostdeutscher Macho Ringo Fleischer, als der schwĂ€bische Radikale Ernst Riedler oder als US-Musikstar Lohan Cohan auf die Menschheit losgelassen wird, die Lachsalven lassen nicht lange auf sich warten. Grenzen kennt der im Schwaben aufgewachsene, gelernte Schauspieler keine. Immer hat er davon getrĂ€umt, Menschen mit seiner Kunst zu unterhalten. Jetzt lebt er seinen Traum.

Zur Person:
Tedros Teclebrhan ist im Jahr 1983 in Eritrea geboren und kam als KriegsflĂŒchtling mit seiner Mutter nach Deutschland. Aufgewachsen im schwĂ€bischen Mössingen, lebt Teclebrhan mittlerweile in Köln. Seine Schauspielausbildung absolvierte er zwischen 2005 und 2008 an der Internationalen Schauspielakademie Crearte Stuttgart. Es folgten Engagements im Fernsehen (u.a. „Laible & Frisch“, „Kommissar Stollberg“, „SOKO Stuttgart“) und BĂŒhne (RotebĂŒhl-Theater Stuttgart, Musical Dome Köln „Hairspray“).

Ort: Congress Center Rosengarten, Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim.

Eintritt: Tickets gibt es ab 31, 90 Euro.

Tickets und Infos: http://www.rosengarten-mannheim.de/de/.

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Montags gibt es Tipps und Termine aus unseren Orten fĂŒr die wir Blogs betreiben und der Region.

Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion.

Wir ĂŒbernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewĂ€hlte Termine in unsere Übersicht “Tipps und Termine: Diese Woche”:

Beispielsweise an: Termine Rheinneckarblog.de – oder termine@derortsnameblog.de. Oben im MenĂŒ sehen Sie unter Nachbarschaft die elf Kommunen, fĂŒr die wir eigene Blogs anbieten.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können bei uns auch gerne fĂŒr sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Wir bieten ein modernes Medium, eine höchst interessierte Leserschaft eine hohe Reichweite bei fairen Preisen und viel mehr, als Printanzeigen zu leisten in der Lage sind. Wir beraten Sie gerne unverbindlich: 😎

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 03. bis  09. Dezember 2012. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”.

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Dienstag, 04. Dezember 2012, 19:00 Uhr, Kulturhaus Karlstorbahnhof.

Die Sängerin Sophie Hunger.

Heidelberg. Sophie Hunger präsentiert „The Danger of Light„. Die Schweizer Konzertsäle sind schnell ausverkauft, wenn Sophie Hunger kommt.

Und die international zunehmende Bekanntheit der Schweizer Singer/Songwriterin sowie der Erfolg ihrer Alben „Monday’s Ghost“ (2008) und „1983“ (2010) lassen erwarten, dass dies auf ihrer Tour zum neuen Album „The Danger of Light“ auch außerhalb ihrer Heimat so sein wird.

Für die Aufnahme von „The Danger of Light“ verließ die Schweizerin ihr bekanntes Terrain und nahm das Album zusammen mit dem Produzenten Adam Samuels und renommierten Musikern aus der nordamerikanischen Musikszene in den USA auf. Samuels‘ Einfluss bei Produktionen von Warpaint, Daniel Lanois oder John Frusciante überzeugte sie ebenso wie seine Philosophie, live aufzunehmen.

Zurück in der Schweiz wurden die Einspielungen von der Westküste durch die Hunger-Band ergänzt. „Jedes Mal, wenn ich mit Aufnahmen beginne, überlege ich mir, wie ich die Energie der Konzerte ins Studio übertragen kann“, sagt Sophie Hunger. Wer die mitreißenden Live-Qualitäten der Sängerin und ihrer Band kennt ahnt, dass dies keine leichte Aufgabe ist – die Sophie Hunger jedoch eindrucksvoll gelöst hat. Grandios!

Ort: Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg.

Eintritt: Tickets kosten 26 Euro an der Abendkasse und 22 Euro im Vorverkauf.

Tickets und Infos: http://www.karlstorbahnhof.de/content/.

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Mittwoch, 05. Dezember 2012, 20:00 Uhr, Stadthalle.

Szenenfoto „Zehn kleine Negerlein“. Foto: Kulturgemeinde Weinheim.

Weinheim. „Zehn kleine Negerlein“ – Ein Krimiklassiker nach Agatha Christie mit dem Ensemble des Berliner Kriminaltheaters.

Ein einziges Haus auf einer Insel, eine geheimnisvolle Wochenendeinladung, illustre Gäste und ein Dienerehepaar: Das ist die Ausgangssituation. Dann fällt das Telefon aus, das Boot, das die Gäste gebracht hat, ist weg, und der Gastgeber taucht nicht auf.

Die Eingeladenen genießen die reichlich vorhandenen Annehmlichkeiten, bis sie hören, dass jeder von Ihnen für einen bisher ungesühnten Mord zur Verantwortung gezogen wird. Auf dem Klavier stehen die Noten eines altern Kinderliedes: „Zehn kleine Negerlein, die tranken ein Glas Wein. Das erste, das verschluckte sich – da waren’s nur noch neun.“ Und tatsächlich: Einer der Gäste fällt einem vergifteten Glas Wein zum Opfer!

Noch neun Personen befinden sich auf der Insel – bekanntlich hat das bewusste Kinderlied noch neun weitere Strophen … Ein Meisterwerk, ein Krimipuzzle, raffiniert gebaut, reich an falschen Fährten und grenzenloser Spannung – typisch Agatha Christie. Das inzwischen in Weinheim sehr geschätzte Berliner Kriminal Theater versucht sich erneut an einem klassischen Kriminalstoff, und man darf sicher sein, dass das Ensemble auch diese Herausforderung meistern wird.

Ort: Stadthalle, Birkenauer Talstraße 1, 69469 Weinheim.

Eintritt: Tickets gibt es für Kinder ab 7,50 Euro, Erwachsene zahlen 18,50 bis 24,50 Euro (je nach Kategorie). Sonderpreise für Mitglieder und Abonennten.

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Donnerstag, 06. Dezember 2012, 20:00 bis 22:30 Uhr, Alter Stadtsaal.

„Acht Frauen“.

Speyer. „Acht Frauen“ – Kriminalkomödie mit Gesang und Klavier nach dem Bühnenstück von Robert Thomas. Der Klassiker, im Jahre 2002 mit Leinwandgrößen wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Emmanuelle Beart von Regisseur Ozon verfilmt, ist ausschließlich mit Frauen besetzt.

Die weiblichen Mitglieder der Dicken Luft wünschten sich, verstärkt mit neuen und alten Talenten, die Herausforderung, mal wieder eine Rolle zu spielen, die über die Dauer eines kompletten Stückes entwickelt werden kann. Das konnte Norbert Franck nicht abschrecken, allein unter Frauen bei diesem interessanten Vorhaben Regie zu führen und auch für jede Rolle ein passendes Sololied vorzusehen, das von Moritz Erbach am Klavier begleitet wird.

Inhalt:
Frankreich in den 50er-Jahren. In einem eingeschneiten Landhaus trifft sich eine Großfamilie, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Am Morgen liegt der Vater mit einem Messer im Rücken in seinem Bett. Allen acht beteiligten Damen ist klar: Eine von ihnen muss die Mörderin sein. Es entsteht ein munteres Spiel aus gegenseitigen Verdächtigungen und Schuldzuweisungen, in dessen Folge Schritt für Schritt die Wahrheiten hinter dem Schein der Bourgeoisie aufgedeckt werden.

Vorverkaufsstellen: Spei´rer Buchladen, Korngasse.

Ort: Alter Stadtsaal, Rathaushof, Maximilianstraße 12/13, 67346 Speyer.

Weitere Infos: http://www.dicke-luft-theater.de/.

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Freitag, 07. Dezember 2012, 17:00 bis 21:00 Uhr, Marktplatz.

Ladenburg im weihnachtlichen Gewand.

Ladenburg. 38. Weihnachtsmarkt in Ladenburg: Alljährlich schätzen viele Gäste aus nah und fern ebenso wie die Ladenburger Bürgerinnen und Bürger den Ladenburger Weihnachtsmarkt mit seiner besonderen stimmungsvollen Atmosphäre.

Von Freitag bis Sonntag wird eine breite Palette an weihnachtlichen Artikeln präsentiert, die von Bastel- und Handarbeiten bis hin zu kunstgewerblichen und handwerklichen Artikeln reicht. Natürlich wird mit Glühwein, Punsch und einem vielfältigen kulinarischen Angebot auch für das leibliche Wohl der Weihnachtsmarktbesucher gesorgt.

Zur einzigartigen Atmosphäre trägt neben der besonderen Kulisse ein vielseitiges kulturelles Rahmenprogramm bei. An zahlreichen Orten in der Stadt bietet die Vorweihnachtszeit mit einer Vielzahl an Konzerten, Lesungen und Ausstellungen besinnliche Stunden für die ganze Familie.

Öffnungszeiten: 30.11. bis 02.12.2012 von 17:00 bis 20:00 Uhr, 07.12. bis 09.12.2012 von 17:00 bis 20:00 Uhr, 14.12. bis 16.12.2012 von 17:00 bis 20:00 Uhr, 21.12. bis 23.12.2012 von 17:00 bis 20:00 Uhr.

Ort: Marktplatz, 68526 Ladenburg.

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Samstag, 08. Dezember 2012, 18:00 Uhr, Burgruine Windeck.

Rittermahl auf der Burgruine Windeck.

Weinheim. Feiern wie zu Ritters Zeiten: Rittermahl auf der Burgruine Windeck. Auch in diesem und Anfang nächsten Jahres bietet die Burgruine Windeck zusammen mit dem Stadt- und Tourismusmarketing Weinheim e. V. und Truchseß Athelstan wieder Rittermahle auf der Windeck an.

Die Gäste werden von einem mittelalterlichen Herold begrüßt, der sie durch den gesamten Abend geleitet und u. a. die fünf Gänge des Menüs verkündet. Auch vollzieht der Herold die „Giftprobe“, damit niemand der Gäste „Schaden“ nimmt.

Karten gibt es beim Stadt- und Tourismusmarketing Weinheim e. V. in der Hauptstraße 47, Tel. 06201-874450.

Ort: Burgruine, Alter Burgweg, 69469 Weinheim.

Eintritt: Tickets für Erwachsene kosten 75,- Euro pro Person, für Kinder von 4 bis 12 Jahren 45,- Euro. Darin enthalten sind ein 5-Gänge-Menü sowie Getränke für eine Veranstaltungsdauer von 4,5 Stunden.

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Sonntag, 09. Dezember 2012, 19:30, Kulturbühne Max.

Wiglaf Droste

Hemsbach. Lesung mit Wiglaf Droste. „Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?“ Das meistverwendete deutsche Wort heißt „Ömm“, davon bekommt man das „Burnout-Syndrom“, und zwar „absolut“ und „definitiv“. Viel „Identität“ ist den Deutschen „weggebrochen“, die ihre Erfahrungen aber auch „auf ihren Alltag runterbrechen“ müssen, während Politiker „die Menschen abholen“ oder „mitnehmen“ wollen, wohin auch immer.

Wo alles „im Check“ ist, erscheint es als „zielführend“, schon „im Vorfeld“ eines „Veteranentages“ die alten „Kameraden“ zu rehabilitieren, und das selbstverständlich „zeitnah“. An der „Schnittstelle“ zwischen „Stresstest“ und „kalkulierbarem Restrisiko“ ist der Qualitätsjournalismus „gut aufgestellt“ und entwickelt entsprechende „Bauchgefühle“.

Wenn ein Außenminister in „Zeithorizonten“ denkt und „Wertedebatten angestoßen“ werden wie Obst, gilt auch „das gute Recht“ auf ein Getränk namens „Kalte Muschi“ und auf „Schiffsverkehr“ mit Bono und Bongo. Wo Plagiator II. Doktor spielt und die Sondereinheit KSK sich im „Facility Management“ als „Elite“ beziehungsweise als Alete „verortet“, sind „marktkonforme Döner-Morde“ nicht weit, die gehören einfach zur „Servicepalette“ des Landes, wie auch das „Multitasking“ im Rollkofferkrieg.

Vielfältig sind Wiglaf Drostes Abenteuer auf der Wortschatzinsel, ein Essen beim Betrachten von Frauen auf Laufbändern inspiriert ihn ebenso wie der Rühreisprung oder die Knirschschiene. Verwundert, neugierig, analytisch und spielerisch gut gelaunt fragt der Autor sich und den Leser: „Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?“

Wiglaf Droste wurde 1961 in Herford/Westfalen geboren, war in seiner Jugend Redakteur der taz und der Titanic und veröffentlicht heute regelmäßig im Funk (BR, MDR Figaro, RBB, SWR, WDR), in der Zeitschrift Das Magazin und vor allem in der vierteljährlich erscheinenden kulinarischen Kampfschrift Häuptling Eigener Herd, die er seit 1999 gemeinsam mit dem Stuttgarter Meisterkoch Vincent Klink herausgibt.

Für seine Arbeit wurde Droste 2003 mit dem Ben Witter-Preis, 2005 mit dem Annette von Droste Hülshoff-Preis und 2010 mit dem „Ringelnuts“-Preis der Neokompressionisten ausgezeichnet. Von März bis Juli 2009 war er Stadtschreiber zu Rheinsberg.

Vorverkaufsstellen: Karten gibt es im Bürgerbüro der Stadt Hemsbach, Schlossgasse 41; bei Schreibwaren Pöstges, Hemsbach, Bachgasse 66, und im Kartenshop der Diesbach Medien, Weinheim, Friedrichstraße 24. Ticket-Hotline: heike.pressler(at)hemsbach.de oder Tel. 06201/707-68.

Ort: Kulturbühne Max, Hildastr. 8, 69502 Hemsbach.

Eintritt: Tickets kosten im Vorverkauf 16 und an der Abendkasse 18 Euro.

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Montags gibt es Tipps und Termine aus unseren Orten für die wir Blogs betreiben und der Region.

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Beispielsweise an: Termine Rheinneckarblog.de – oder termine@derortsnameblog.de. Oben im Menü sehen Sie unter Nachbarschaft die elf Kommunen, für die wir eigene Blogs anbieten.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können bei uns auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

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Lesetipp: Isenhart – spannender Mittelalterkrimi mitten unter uns


Spannend, nachdenklich, tiefgrĂŒndig: Holger Karsten Schmidts DebĂŒtroman "Isenhart" ist ein Schmöker und ein nachdenkliches Buch. Quelle: KiWi

Rhein-Neckar, 15. September 2011. (red) Heute beginnt der Verkauf von Isenhart (Kiepenheuer&Witsch). Der Autor Holger Karsten Schmidt ist gebĂŒrtiger Hamburger. Die Idee zu seinem Roman ist in Mannheim entstanden. Vor mehr als zwanzig Jahren. Der erfolgreiche Drehbuchautor (Grimme-Preis 2010 fĂŒr „Mörder auf Amrum“) legt einen mitreißenden Schmöker vor, der mehr als nur Unterhaltung ist.

Die Geschichte von Isenhart ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi. Aber auch ein sehr nachdenkliches Buch. Der Konflikt zwischen freiem Denken und herrschenden Gewalten durchzieht die Handlung. Es geht um Verstand und Wissen, Liebe und Schmerz, Ehre und Verrat, UnterdrĂŒckung und Befreiung. Es geht um die Freiheit des Denkens und der GefĂŒhle.

Die SchauplĂ€tze der Handlung reichen bis ins (damals sehr) ferne Toledo – die Kerngeschichte allerdings findet im Raum Rhein-Neckar statt. Die Handlung spielt im Mittelalter – doch das ist gar nicht so fern, könnte man meinen.

Von Hardy Prothmann

Ich warte schon seit ĂŒber zwanzig Jahren darauf, endlich den „Isenhart“ erstens lesen und zweitens besprechen zu können. Im Sommerurlaub hatte ich dazu Gelegenheit mit einem „Vorabexemplar“. 816 Seiten, Hardcover, aufwendig gestaltet.

Irgendwann 1989 oder 1990 hat mir Holger Karsten Schmidt von Isenhart erzÀhlt. Einem Mittelalter-Roman, den er schreiben wollte. Holger hat Isenhart geschrieben. Ab heute ist das Buch im Handel erhÀltlich.

Wir studierten damals Germanistik in Mannheim. In irgendeinem Seminar der MediĂ€vistik stieß Holger auf das Adjektiv „isenhart“. Und dieses kleine Wort hat eine Geschichte in seinem Kopf in Gang gesetzt.

Holger hat schon damals viel geschrieben. Nein, eigentlich hat Holger immer geschrieben. Seit ich ihn kenne und davor – wenn er keine Schreibmaschine oder spĂ€ter einen Computer in der NĂ€he hatte, dann beobachtete er die Menschen und hörte, was sie sagten und ĂŒberlegte, wie man das Erlebte in einer Geschichte dramaturgisch umsetzen könnte.

Viele Geschichten

Um ĂŒber die Runden zu kommen fuhr er Taxi – da trifft man viele Menschen, hört viele Geschichten.

Isenhart ist nicht sein erster Roman, wohl aber der erste veröffentlichte, der den erfolgreichen Drehbuchautor mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Buchautor machen wird.

Die spannende Geschichte um Isenhart beginnt mit einem unerhörten Ereignis. Ein Kind wird geboren, verliert die Mutter und stirbt ebenfalls. Ein mysteriöser fremder Mann taucht auf und haucht dem Kind neues Leben ein. Ein weiterer Mann, Walter von Ascisberg, will das Kind töten, schafft es aber nicht und beschließt es Isenhart zu nennen, sofern der schwĂ€chliche SĂ€ugling den Winter ĂŒberleben sollte. Es gibt eine Verbindung zwischen dem Fremden und Ascisberg und Isenhart – der Roman erzĂ€hlt diese Geschichte spannend bis zum Schluss.

Isenhart erweist seinem Namen alle Ehre, nĂ€hrt sich an der Brust einer fremden Frau und wĂ€chst fortan als Sohn eines trunksĂŒchtigen Schmieds auf. Und er findet in der Burg der Laurins einen Freund, den FĂŒrstensohn Konrad. Die Freundschaft der beiden wird immer wieder teils harten PrĂŒfungen unterzogen. Konrad ist adelig, Isenhart ein Knappe, aber viel schlauer als der körperlich ĂŒberlegene und vom Stand dominante Konrad.

PrĂ€zise und wortreich – herzlich und tödlich

Holger Karsten Schmidt portrĂ€tiert die ungleichen Charaktere sehr genau – seine prĂ€zise, wortreiche Sprache reißt den Leser mitten in die Abenteuer, die die beiden erleben. Man fĂŒhlt den Schmerz, die Verzweiflung, die Hoffnung. Verstand und Herz sind im Wettstreit. Der Verstand öffnet den Personen im Buch die Welt, das Herz umarmt sie. Immer, wenn das Herz fehlt, geht es grausam zu. Kalt. Tödlich.

Der erfolgreiche Drehbuchautor Holger Karsten Schmidt (45) erzĂ€hlt in seinem DebĂŒtroman das Abenteuer von Isenhart wortreich und prĂ€zise - die Spannung lebt in den Figuren und dem, was sie denken. Foto: Ira Zehender

Holger Karsten Schmidt ist mit Isenhart ein Schmöker im besten Sinne gelungen. Der Autor verzettelt sich nicht in verschwurbelten Beschreibungen und epischen Ausbreitungen. Schmidt erzĂ€hlt eine spannende Abenteuergeschichte und treibt sie voran – die Rahmenhandlung ist ein Krimi.

Schmidt forder die Leser heraus

Ein grausiges Verbrechen geschieht – ein Unbekannter schneidet der Schwester von Konrad von Laurin das Herz heraus, nachdem er dem MĂ€dchen zuvor die Brust abgetrennt hat. Dem jungen Isenhart wird brutal und unersetzlich seine erste und fĂŒr lange Zeit einzige Liebe geraubt.

Dann wird die Burg der Laurins ĂŒberfallen. Vermeintlich wegen einer rechtsmĂ€ĂŸigen Fehde. Der FĂŒrst Sigimund fĂ€llt im Kampf, seine Frau Mechthild vergiftet sich, viele werden gemeuchelt, Konrad lebensgefĂ€hrlich verletzt. Isenhart rettet den Freund in letzter Sekunde – nachdem auch er einen Gegner erschlagen und einem anderen die Gurgel durchgeschnitten hat. Schmidt fordert die Leser heraus. Man muss viel Ungerechtigkeit ertragen und auf eine glĂŒckliche Wendung hoffen. Die kommt, aber nicht ohne Verluste.

Trotzdem strahlt das Buch eine Hoffnung aus, die man unbedingt lesen möchte. Seite um Seite.

Isenhart ist, obwohl ganz ĂŒberwiegend flĂŒssig und spannend zu lesen, kein einfaches Buch – wer sich auf die Gedanken des Autoren einlĂ€sst, spĂŒrt den existenzialistischen Einfluss des großartigen Philosophen Albert Camus. Nicht umsonst zitiert Schmidt den Dramatiker Victor Hugo am Ende des Romans. Der Autor verbirgt nicht, wer und was ihn beeindruckt. Er lĂ€sst uns Leser teilhaben an seinem Inneren. Und diese Offenheit ist die grĂ¶ĂŸte StĂ€rke dieses Buchs.

Schauder ĂŒber Schauer

Mitunter gibt es sehr eindringlich anmutende Gewaltschilderungen, die aber niemals den Eindruck erwecken, der Autor habe Spaß am Schock. Die erzĂ€hlerischen und dramaturgischen Mittel wĂŒrden einem Drehbuchautor Schmidt jederzeit ausreichen, die Gewaltszenen „auszuschmĂŒcken“. Doch als Romanautor tut er das nie. Er schildert gnadenlos nĂŒchtern, wie brutal „NahkĂ€mpfe“ nun einmal sind, wenn es um Leben und Tod geht und wie lebensbedrohlich aus heutiger Sicht „behandelbare“ Verletzungen im Mittelalter waren.

Wirklich schaudern machen einen dagegen eher die anderen Gewalten, die herrschen – die der Kirche und ihrer nahezu absoluten Macht, das freie Denken zu verbieten. Das ist weitaus brutaler.

Besonders stark ist der Roman in der Schilderung der Zwischenmenschlichkeit, da, wo Ruhm und Ehre eine untergeordnete Rolle spielen. Stand und Schönheit, Reichtum und Macht angesichts der Liebe und der Zuneigung, der Vertrautheit und des gemeinsamen Lebens zurĂŒcktreten mĂŒssen.

Die Geschichte von Isenhart ist die eines Mannes, der neugierig auf die Welt ist und sie ergrĂŒnden will. Nicht einfach möchte, sondern ganz klar will. Immer wieder stĂ¶ĂŸt er an Grenzen, die Kirche und Adel und die damalige Gesellschaft ihm teils schier unĂŒberwindbar anmutend aufwerfen.

Gottesfurcht und Neugier

Holger Karsten Schmidt versteht sein Handwerk. Er ist ein geschickter ErzĂ€hler. Ein Vater-Sohn-Konflikt, die unerfĂŒllte Liebe, die Sehnsucht nach Erkenntnis, die unbekannte Gefahr, die scheinbar ausweglose Situation und die glĂŒckliche FĂŒgung – er bedient die dramatischen Momente des (Er-)Lebens gekonnt und stilsicher.

Wer den Autor kennt, erfĂ€hrt ihn in dem Buch, wer ihn nicht kennt, lernt ihn kennen. So gegensĂ€tzlich Isenhart und Konrad nach Stand, Abstammung und Verstand sind – beide lernen den christlichen Glauben mittels SchlĂ€gen auf die Knöchel. Isenhart verliert spĂ€ter durch ein Urteil des Bischofs zu Spira einen kleinen Finger – eine glimpfliche Strafe angesichts der Tatsache, dass Konrad seine Familie wegen der Habsucht eines Abts verlieren musste.

Beide Protagonisten sind auf eine Art „gottesfĂŒrchtig“, aber auch beseelt – durch Anteilnahme und vor allem durch ihre charakterliche Entwicklung. Einer ihrer schlimmsten Gegenspieler ist die Religion – vor allem die christliche.

Liebe und Freundschaft vs. Gott und entzĂŒndete DĂ€rme

Holger Karsten Schmidt, der Anfang zwanzig, zu der Zeit, als ihm Isenhart in den Sinn kam, aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist, lĂ€sst keinen Zweifel daran, wie kritisch er der Kirche als selbstherrlicher Verwaltungsinstitution des Glaubens und des daraus resultierenden Lebens gegenĂŒber eingestellt ist. Den Bischof, der stĂ€ndig Probleme mit einem entzĂŒndeten Darm hat, die vermutlich auf „FingerĂŒbungen“ eines Ministranten- mit Dreck unter den NĂ€geln zurĂŒckzufĂŒhren sind, lĂ€sst er dann spĂ€ter auch an einer DarmentzĂŒndung sterben.

Der Roman ist vor dem ekelhaften, bekannt gewordenen Missbrauch von katholischen Geistlichen an Schutzbefohlenen entstanden und thematisiert doch genau diese Vergehen wider die Menschlichkeit. So schlimm das anmutet, ist das große Thema des Buchs aber die UnterdrĂŒckung des Urteilsvermögens. Und der Kampf um die Kraft des eigenen Verstands, der bis heute durch Kirche und „Glauben“ in der Gesellschaft eine so große Rolle einnimmt. Und den Isenhart beharrlich fĂŒhrt, bis er erkennt, dass es nichts besseres auf dieser Welt zu wissen gibt, als Liebe und Freundschaft. Gott spielt dabei keine Rolle mehr.

Auch zum Ende des Buches, als das dramatische Finale durch ein „Gottesurteil“ entschieden wird, muss man sich fragen, was Gott damit zu tun haben soll.

Schmöker und AufklÀrung

Obwohl Isenhart ein spannend zu lesender Schmöker ist, gelingt es Holger Karsten Schmidt seine Faszination fĂŒr die Logik, fĂŒr die Mathematik, die Philosophie und die Lust am Wissen, am Kennenlernen des Unbekannten immer wieder fast beilĂ€ufig einzustreuen. Auch ĂŒber die Sprache, die wir selbstverstĂ€ndlich benutzen und doch oft nicht wissen, warum wir sagen, was wir sagen. Wer nicht weiß, warum man „alles ist in Butter“ sagt, wird ganz nebenbei „aufgeklĂ€rt“.

Man merkt dem Buch eine umfangreiche Recherche an – sehr genau werden viele Details des mittelalterlichen Lebens beschrieben, die teils seltsam, oft lustig, immer interessant und manchmal auch verwunderlich wirken. So mutet der Vollzug einer Hochzeit unter Beisein eines Geistlichen wie eine Live-Sex-Show auf der Reeperbahn an – allerdings ohne jeden Schmuddel. So gesehen war das Mittelalter unserer Zeit um einiges voraus.

Ob Isenhart und Konrad in Norditalien tatsĂ€chlich „FĂ€den aus Teig“ gegessen haben, wird der Autor nicht beweisen können – allerdings kann man nicht mit Sicherheit wissen, ob die Spaghetti nicht doch schon erfunden waren. Das Mittelalter ist wie die Zeit davor eine ĂŒberwiegend mĂŒndlich tradierte Geschichte – viele Geheimnisse werden sich nie auflösen lassen, „Wissen“ wird alle Jahre durch neue Erkenntnisse ebenso neu definiert.

Schicht um Schicht

Isenhart ist kein Historienroman, sondern ein Krimi. Leider muss man kritisch anmerken, dass die Verlagswerbung vom „frĂŒhen Profiler“ im Mittelalter, der einen „Serienmörder“ ĂŒberfĂŒhrt, reichlich zweifelhaft ist.

Isenhart ist kein „Profiler“, sondern einer, der seinen Verstand benutzt und dem oft der Zufall hilft – und mindestens genauso oft das Schicksal ĂŒbel mitspielt. Und der angebliche Serienmörder tötet zwar in Serie – das macht ihn aber noch lange nicht zu einem Serienmörder. Letzlich ist er eine tragische Figur.

Ganz im Gegenteil gelingt es Schmidt das klassischste aller Dramenmotive, das Dilemma, gekonnt zu entwickeln, aufzubauen, Schicht um Schicht zu schĂŒrzen und letztlich ist der Knoten aus vielfĂ€ltigen Verwerfungen des Lebens so dick, dass man ihn nur noch zerschlagen kann – mit Gewalt versteht sich. Als Leser ist man an dieser Stelle so weit, dass man das will und versteht – auch wenn die Folgen fĂŒrchterlich sind. Das Buch zwingt die Leser, Leid und im Mitleid Milde zu erfahren. So gerĂ€t die Kritik am Christentum zur christlichsten aller Handlungen. Ganz sicher schafft Holger Karsten Schmidt diese Entwicklung ohne jede Legitimation durch die Kirche.

Am Ende bleibt kein Held ĂŒbrig, sondern viele. Und alles haben etwas verloren. Manche davon das wertvollste, was sie haben, ihr Leben.

Trotz aller Widrigkeiten

Es bleibt aber auch etwas ĂŒbrig, das man als zutiefst christlich bezeichnen könnte, wenn man nicht die Abneigung des Autoren gegenĂŒber der Kirche und ihrem unheilvollen Wirken deutlichst vorgefĂŒhrt bekommen hĂ€tte: Die Hoffnung und die Liebe. Vertrauen und Freundschaft. Trotz aller Widrigkeiten des irdischen Lebens.

Mehr soll nicht verraten werden, denn das Buch will gerne gelesen werden.

Nach der LektĂŒre hoffe ich sehr, nicht noch einmal zwanzig Jahre auf den nĂ€chsten Roman warten zu mĂŒssen – Holger hat mir verraten, dass in seinem Kopf mindestens zwei weitere BĂŒcher gerade entstehen. Auf die bin ich mehr als gespannt.

Man darf ebenfalls gespannt sein, wie der renommierte Verlag Kiepenheuer&Witsch seinen neuen Autor und das Buch voranbringen wird. Mittelalterkrimis sind neu fĂŒr den Verlag und sicher ein Experiment. Mit Holger Karsten Schmidt als Autor geht der Verlag sicher kein Risiko ein – mit dem Stoff schon eher. Der ist neu fĂŒr die Leserschaft. Doch nicht umsonst haben sich KiWi und Schmidt getroffen. KiWi hat einen seriösen Autoren unter Vertrag genommen, der weiß, wofĂŒr er steht. Verlag und Autor fordern die Kraft des Denkens heraus und die Lust am Lesen. Eine bessere Kombination ist kaum vorstellbar.

Holger Karsten Schmidt hat aus mittelalterlicher Sicht eine Abenteuerreise hinter sich: Der gebĂŒrtige Hamburger lebt im schwĂ€bischen Asperg.

Zum Autor:
Holger Karsten Schmidt (Jahrgang 1965) ist in Hamburg geboren und aufgewachsen.

1989 hat er in Mannheim Germanistik und Politikwissenschaften studiert, 1992 abgebrochen, um in Ludwigsburg an der Filmakademie Drehbuch zu studieren.
Nach erfolgreichem Abschluss hat er dort ebenfalls unterrichtet. Mit „14 Tage lebenslĂ€nglich“ ist ihm 1996 der Durchbruch gelungen. Seitdem zĂ€hlt er zu den renommiertesten Drehbuchautoren Deutschlands.

Der mehrfach preisgekrönte Autor wurde bereits fĂŒnf Mal fĂŒr den Grimme-Preis nominiert. 2010 hat er ihn fĂŒr „Mörder auf Amrum“ erhalten.

Isenhart erscheint im hochwertigen Hardcover am 15. September 2011 bei Kiepenheuer & Witsch, Köln. Preis: 19,99 Euro. ISBN: 978-3-462-04332-7

Ortskunde:
Isenhart wĂ€chst in der Burg Laurin auf, ziemlich genau da, wo der Autor Holger Karsten Schmidt mit seiner Frau Ira wohnt und lebt: Am Fuße der Festung Hohenasperg.

Walter von Ascisberg (Asperg) lebt in Tuttenhoven, heute bekannter unter dem Namen Dudenhofen, westlich von Speyer, das im Roman Spira heißt.

Das Kloster in Sunnisheim ist Sinsheim. Und Muhlenbrunn ist selbstverstÀndlich was? Sie werden darauf kommen. Bruchsal ist Bruchsal. Weinheim ist Weinheim. Regensburg ist Regensburg. Das unbedeutende Dorf Mannenheim (damals 700 Einwohner) ist heute das Oberzentrum Mannheim. Cannstadt ist die Keimzelle des heutigen Stuttgart.

Helibrunna ist selbstverstĂ€ndlich Heilbronn. Worms und Mainz sind wie geheißen. Und Hammerburg ist der Geburtsort von Holger Karsten Schmidt, nĂ€mlich Hamburg.

Heiligster hingegen ist eine Erfindung von Schmidt, irgendwo in der NĂ€he von Heiligenstein am Rhein – um die Ecke vom Römerberg. Viel Spaß bei der Spurensuche. Es handelt sich um vereinzelt gelegene Höfe.

Transparenz:
Holger Karsten Schmidt und Hardy Prothmann sind seit ĂŒber zwanzig Jahren Freunde im Geiste. WĂ€hrend des Studiums gab es intensive Kontakte, danach sah man sich „regelmĂ€ĂŸig“ alle paar Jahre, telefonierte ab und an und blieb in Kontakt – das letzte persönliche Treffen liegt gut acht Jahre zurĂŒck.

Wolfgang Burger: „Ich weiß immer, wie der Krimi endet.“

Guten Tag

Hirschberg, 24. September 2010. Alexander Gerlach ist ein sympathischer Ermittler. Wolfgang Burger ist der Autor, der die Geschichten erzĂ€hlt. Im Interview mit dem heddesheimblog erzĂ€hlt der Autor Burger ĂŒber seine Figur Gerlach, ĂŒber die Ermittlungen und wie das alles zusammenhĂ€ngt.

Interview: Sabine Prothmann

Herr Burger: Wie viel von Ihnen steckt in dem Kripo-Chef Alexander Gerlach?
Wolfgang Burger: „Schwer zu sagen. Vermutlich mehr, als ich zugeben wĂŒrde.“

Sie arbeiten schon wieder an einer neuen Geschichte, wissen Sie schon zu Beginn, wie der Krimi endet?

Burger: „Ja, das weiß ich immer. Einem Roman geht bei mir (schließlich bin ich Ingenieur) immer ein lĂ€ngerer Planungsprozess voraus.“

Spielt Gerlachs Geliebte Theresa auch im nÀchsten Buch eine Rolle?
Burger: „SelbstverstĂ€ndlich. Es wird aber eine dramatische VerĂ€nderung in der Beziehung geben.“

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Wolfgang Burger weiß immer, wie seine "Krimis" ausgehen. Bild: privat

Werden Ihre Romane vor allem im Rhein-Neckar-Raum gelesen?
Burger: „Überwiegend natĂŒrlich ja, inzwischen aber lĂ€ngst nicht mehr nur.“

Können Sie sich vorstellen, nur noch als Schriftsteller zu arbeiten?
Burger: „Nein. Aus dem einfachen Grund, dass ich befĂŒrchten wĂŒrde vor dem Laptop zu verblöden. Den Kontakt zur Welt und zum „richtigen“ Leben zu verlieren. Am Ende kommen dann meistens BĂŒcher dabei heraus, in denen Schriftsteller davon erzĂ€hlen, wie es Schriftstellern geht, denen nichts mehr zu erzĂ€hlen einfĂ€llt.“

Warum haben Sie Heddesheim als Tatort gewÀhlt?
Burger:
„Heddesheim kam durch Zufall ins Spiel. Ich habe ein möglichst anonymes Hochhaus im Umkreis von Heidelberg gesucht, wo Anita Bovary sich verstecken könnte. Und in Heddesheim bin ich schließlich nach einiger Fahrerei fĂŒndig geworden.“

Ihre ersten Krimis spielen in Karlsruhe, aber erst mit den Heidelberg Krimis wurden Sie erfolgreich. Lag es am Handlungsort?
Burger: „Ja. Die Heidelberg-Reihe war der Versuch eines Neuanfangs, nachdem ich festgestellt hatte, dass Karlsruhe als Handlungsort nicht wirklich gut funktioniert. Dass Heidelberg aber dermaßen einschlagen wĂŒrde, hĂ€tte ich auf der anderen Seite auch nicht erwartet. Es liegt aber vermutlich nicht nur am Handlungsort, sondern auch an den Figuren.“

Haben Sie schon mal darĂŒber nachgedacht, nach Heidelberg zu ziehen?
Burger: „Das wĂ€re ja furchtbar weit weg von meinem Arbeitsplatz am KIT. Ich schĂ€tze es, zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit fahren zu können. Auf der anderen Seite wĂŒrde ich fĂŒrchten, dass Heidelberg viel von seinem Charme einbĂŒĂŸen wĂŒrde, wenn ich jeden Tag dort wĂ€re.“

Was liest der Privatmensch Wolfgang Burger? Und gibt es schriftstellerische Vorbilder?
Burger:
„Alles Mögliche. NatĂŒrlich auch Krimis. Entweder von KollegInnen oder von Autoren, die mir empfohlen wurden. Literarische Vorbilder gibt es eigentlich nicht. Neben Krimis lese ich aber auch ganz „normale“ BĂŒcher, z. b: von Uwe Timm.“

Hinweis:
Am 10. Februar 2010 wird der Autor zu einer Lesung in Heddesheim sein. Wir kĂŒndigen die genauen Daten noch an.

Wolfgang Burger und sein neuer Krimi „Eiskaltes Schweigen“

Guten Tag

Hirschberg, 24. September 2010. (red) In Heddesheim wird eine Frau erstochen – der Tatort ist gleich um die Ecke und fĂŒhrt die Leser auch nach Hirschberg. Alexander Gerlach ermittelt – mittlerweile in der dritten Auflage.

Von Sabine Prothmann

Heddesheim. FrĂŒh am Morgen. Einsatzwagen stehen vor dem Hochhaus in der Schriesheimer Straße. Im 14. Stock wurde eine Leiche gefunden.

Das 16-stöckige GebĂ€ude steht am Rande der frĂŒheren „Tabakgemeinde“. Von hier hat man einen (noch) guten Blick auf die Bergstraße. Es handelt sich um das höchste Haus des nordbadischen Wohnorts. Eine Frau wurde erstochen, ein Verbrechen wurde begangen.

„Wir -€© stehen im neonbeleuchteten Flur des vierzehnten Stocks eines Hochhauses am Rande von Heddesheim.“, liest man auf der ersten Seite von „Eiskaltes Schweigen“, dem neuesten Romans des Karlsruher Krimiautors Wolfgang Burger.

Ich lebe hier, ich mache den Tatort aus. Ein Hochhaus mit 16 Stockwerken am Rande des Ortes – das finde ich schnell, viele HochhĂ€user haben wir hier nicht.

Was ist echt, was ist Fiktion?

eiskaltesschweigen

Ein Mord passiert in Heddesheim. Das Buch ist ein "Renner". Bild: Verlag

Ich kenne alle Krimis von Wolfgang Burger, die in Heidelberg und Umgebung spielen. Es macht mir Freude, die Straßen und Orte zu verfolgen und wieder zu erkennen. Darin liegt wohl der Reiz der Regionalkrimis. Der Mörder und das Opfer sind unter uns, der Tatort gleich um die Ecke.

„Eiskaltes Schweigen“, der neueste Krimi von dem Karlsruher Autor Wolfgang Burger ist eine weitere Geschichte um den sympathischen Ermittler Alexander Gerlach, der alleinerziehend mit seinen pubertierenden Zwillingstöchtern in der Heidelberger Weststadt wohnt und mit der Frau seines Chefs ein VerhĂ€ltnis hat. Anders als bei den skandinavischen Krimis ist Burgers Ermittler kein „schwieriger“ Charakter, sondern ein sympathischer Mensch mit kleinen, verzeihbaren SchwĂ€chen.

Und diesmal ermittelt Gerlach in Heddesheim.

Es ist nach „Heidelberger Requiem“, „Heidelberger LĂŒgen“, „Heidelberger Wut“, „Schwarzes Fieber“, „Echo der Nacht“ der sechste Heidelberg Roman in gerade mal fĂŒnf Jahren. Wolfgang Burger ist fleißig. Er schreibt mehr als einen Kriminalroman pro Jahr.

Ich mag Alexander Gerlach, er ist kein wirklicher Held, wie er auch in „Eiskaltes Schweigen“ selbstkritisch bekennt: „Sollte ich jemals gefragt werden, ob ich das Zeug zum Helden hatte, wĂŒrde die Antwort lauten: Nein.“

Der Kriminaloberrat isst gerne und trinkt auch mal ein Glas Rotwein zu viel. Der Leser lernt ihn mit jedem Krimi besser kennen, seine StĂ€rken, aber auch seine SchwĂ€chen. Die Erziehung seiner Töchter ĂŒberfordert ihn, er geht oft den Weg des geringsten Widerstands und richtet sich auch wunderbar ein in das VerhĂ€ltnis mit Theresa, der Frau seines Vorgesetzten.

Dennoch ist er ein Mensch mit Prinzipien und ein Anruf genĂŒgt, um ihn auch nach einer feuchtfröhlichen griechischen Hochzeitsfeier in den frĂŒhen Morgenstunden zum Einsatz zu rufen und diesmal nach Heddesheim.

Gerne verzeihe ich Burger die Rechercheungenauigkeit – bei einem Mord in Heddesheim wĂ€re das PolizeiprĂ€sidium in Mannheim und nicht Heidelberg zustĂ€ndig – aber wo gibt es schon in der Umgebung Heidelbergs ein solches Hochhaus und schließlich gĂ€be es ja die Dichterfreiheit, bekennt der Autor auf Nachfrage, und schickt seinen Kriminaloberrat Gerlach in das Hochhaus am Rande meiner Wohngemeinde.

Eine Frau wird erstochen in ihrer Wohnung gefunden

Bei den weiteren Ermittlungen begleitet der Leser Alexander Gerlach nach Ladenburg, genauer in den Ochsen, an den OEG-Bahnhof nach Leutershausen – es ist ein Heimspiel fĂŒr mich, hier kenne ich jede Straße, dass macht es so spannend.

Weitere Morde geschehen und Burger fĂŒhrt seine Leser wieder zurĂŒck nach Heidelberg und mitten in Gerlachs Privatleben.

Da fÀllt es ihm diesmal schwer neutral zu ermitteln, denn seine Angst ist ganz persönlich. Das Verbrechen kommt ganz nah. Die Schlinge um den Ermittler zieht sich immer enger.

Und Gerlach schweigt, um sein Doppelleben zu vertuschen. „Sie werden nun mein letztes Opfer sein“, bekennt der Mörder gegenĂŒber dem Kommissar.

Wolfgang Burger konstruiert die Geschichte ohne Schnörkel und bleibt dabei immer spannend, selbst, wenn der Leser schon nach gut der HÀlfte des Romans den TÀter kennt.

Der Kommissar gerĂ€t in eine persönliche ZwickmĂŒhle, denn AufklĂ€rung könnte diesmal auch negative Auswirkungen fĂŒr ihn selbst haben. Und aus Sorge, um sein Privatleben verhĂ€lt sich der Heidelberger Kommissar bei den Ermittlungen falsch. Er wird entfĂŒhrt und lebt mit dem Mörder auf engstem Raum – da menschelt es.

Die große Kunst des Krimiautors ist die Sympathie zu seinen Figuren. Es sind nicht die großen Helden, es sind die Menschen von nebenan. Und so sagt der Mörder: „Hier gibt es weder Helden noch Sieger. Hier gibt es nur Opfer.“

Alexander Gerlach und mit ihm die Leser empfinden VerstĂ€ndnis, ja fast sogar Sympathie fĂŒr den Verbrecher. „Mit einem Mal spĂŒrte ich Dankbarkeit in mir. Dankbarkeit fĂŒr diese Freundlichkeit, die RĂŒcksichtsnahme, das kleine Zeichen von Zuneigung, das er mir schenkte.“

Der Erfolg begann fĂŒr den Schriftsteller und Leiter einer Forschungsabteilung am KIT (Karlsruhe Institut of Technology) mit den Heidelberg Krimis und der Figur Alexander Gerlach.

Die erste Auflage von „Eiskaltes Schweigen“, die im Juli 2010 veröffentlicht wurde, war schnell verkauft – 10.000 Exemplare drei Wochen nach Erscheinen. Mit seinen Heidelberg Krimis hat Burger es auch auf die Bestsellerliste von amazon.de als bester deutschsprachiger Krimi geschafft.

Ende August, vier Wochen nach der zweiten kommt die dritte Auflage von „Eiskaltes Schweigen“ auf den Markt.

FĂŒr den Krimi „Heidelberger Requiem“ wurde Burger 2005 fĂŒr den Friedrich-Glauser-Preis als bester deutschsprachiger Krimi nominiert und bis heute wurden von dem Roman 45.000 Exemplare verkauft.

Inzwischen arbeitet Wolfgang Burger schon wieder an seinem nÀchsten Krimi, der im Juni 2011 erscheinen soll und auch wenn er bestimmt nicht wieder in meiner Heimatgemeinde spielt, ich werde ihn sicherlich lesen, denn ich will ja wissen, wie es mit Gerlach, seinen Töchtern und Theresa weitergeht.