Rhein-Neckar, 23. Oktober 2014. (red/ld/aw) Seit April 2013 dürfen die Kommunen in Baden-Württemberg nur noch Unternehmen beauftragen, die ihren Mitarbeitern einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bezahlen. Dazu verpflichten sich die Unternehmen, wenn sie sich um einen Auftrag bewerben. Zudem willigen sie in Kontrollen ein. Beanstandungen habe es noch keine gegeben, sagen die angefragten Kommunen in unserem Berichtsgebiet – und deshalb hat es auch noch keine Kontrollen gegeben. Da stellt sich die Frage: Wie effektiv ist dieses gepriesene Tariftreuegesetz? [Weiterlesen…]
Wo kein Verdacht ist, wird nicht überprüft
Teils drastische Preisunterschiede beim Wasser in der Region
Rhein-Neckar, 18. Oktober 2014. (red/ld) Wer in Ladenburg lebt, kann sich am Ende des Jahres über die Rechnung für den Wasserverbrauch freuen. Denn dort ist Trinkwasser am billigsten. Wer in Schriesheim wohnt, bezahlt dagegen mehr als doppelt so viel, wenn er die gleiche Menge Wasser verbraucht hat. Dabei beziehen beide Städte ihr Trinkwasser größtenteils aus demselben Brunnen. Eigentlich sollte man erwarten, dass die Preise dann in beiden Kommunen doch etwa gleich sind – doch weit gefehlt. [Weiterlesen…]
„Job Central“ hilft Jugendlichen in den Beruf
Weinheim, 23. September 2014. (red/pm) Seit über 15 Jahren gibt es „Job Central“. Die Agentur hilft Jugendlichen dabei, einen Ausbildungsplatz zu finden und will den Berufseinstieg erleichtern. Träger der Einrichtung sind die Stadt Weinheim, der Stadtjugendring und die Freudenberg-Stiftung, sowie die Nachbarkommunen Schriesheim, Heddesheim, Hirschberg, Gorxheimertal, Laudenbach und Hemsbach. [Weiterlesen…]
Phantombildfahndung nach Raubüberfällen
Laudenbach/Hirschberg, 20. August 2014. (red/pol) Im Juli kam es in Laudenbach und in Hirschberg-Leutershausen innerhalb weniger Tage zu zwei Vorfällen, bei denen am hellichten Tage ältere Menschen auf offener Straße ihrer Habe beraubt wurden. [Weiterlesen…]
Chance für engagierte Bewerber
Weinheim, 23. Juli 2014. (red/pm) Endspurt zum Ausbildungsplatz – für engagierte Bewerber gibt es noch Chancen. Besonders angesprochen sind Jugendliche aus den Gemeinden Schriesheim, Hirschberg, Heddesheim, Hemsbach, Laudenbach, Gorxheimertal, Birkenau und Weinheim. [Weiterlesen…]
Die blühende Bergstraße bewahren
Bergstraße, 25. Juli 2014. (red/pm) Die Kommunen sind sich einig: Ab dem 01. August wird das ILEK-Projekt von einem professionellem Regional-Management begleitet. [Weiterlesen…]
Europawahl: Unsere Gemeinden im Vergleich
Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar, 26. März 2014. (red/pro) Aktualisiert. Bei der Europawahl lassen sich klare Aussagen treffen: SPD und AfD sind die Gewinner. Die FDP hat teils dramatische Verluste erlitten. Schaut man sich die Ergebnisse in den Gemeinden des Landtagswahlkreises Weinheim und im Rhein-Neckar-Kreis genauer an, gibt es interessante Details – beispielsweise ist die Wahlbeteiligung dieser Gemeinden besser als im Kreis insgesamt und die SPD gewinnt sogar über den kreisweiten Vergleich. Wir haben für Sie die Zahlen mit teils überraschenden Zusammenhängen zusammengestellt. [Weiterlesen…]
„Wir werden älter, bunter und weniger“
Rhein-Neckar, 08. April 2014. (red/pm) „Wir werden älter, bunter und weniger“ Mit diesen drei Adjektiven umschreibt die Weinheimerin Christiane Springer, Geschäftsführerin des DRK KV Mannheim e.V. den demografischen Wandel. Auch wenn sich Zeitablauf und Ausmaß des Wandels in den einzelnen Kommunen unterschiedlich darstellen, müssen sich doch alle mit den Bedingungen einer alternden Gesellschaft intensiv auseinandersetzen. [Weiterlesen…]
Enorme Unterschiede bei Kosten und Angeboten zur Kinderbetreuung
Rhein-Neckar/Hirschberg, 04. April 2014. (red/ae/ms) Seit dem 01. August 2013 haben Kinder ab Vollendung des ersten bis zum Ende des dritten Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung oder einer Kindertagespflege. Reichen die Plätze in den Gemeinden des Landtagswahlkreis Weinheim? Wie viele Kindergärten und Kindertagesstätten gibt es in den Gemeinden? Was kostet welches Angebot? Wir haben für Sie recherchiert und liefern den Überblick zu den Angeboten. [Weiterlesen…]
Das LTE-Netz hat noch Löcher
Rhein-Neckar, 21. März 2014. (red/ld) Das lange Warten auf die neuesten Nachrichten oder Informationen hat dank LTE-Technik (Long Time Evolution) ein Ende. Über diesen Verbindungsstandard sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit/Sekunde möglich. In unserem Berichtsgebiet ist die Technik schon weit verbreitet. Aber es gibt noch Löcher. [Weiterlesen…]
„Mathaisemarkt und Kerwe jedes Jahr unterschiedlich“
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Weinheim, 15. Januar 2014. (red) Holger Behrendt ist der neue Leiter des Polizeireviers Weinheim. Sein Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über fünf Kommunen von Schriesheim bis nach Laudenbach. Gleich nach dem Abitur hat der heute 43-Jährige bei der Polizei angefangen. Nach Weinheim wollte er schon immer. Jetzt hat es geklappt. Wie er polizeiliche Herausforderungen sicher gestalten will, lesen Sie in unserem Interview. [Weiterlesen…]
17 neue Truppführer für die Feuerwehren

Lydia Senitsch, Svenja Fath, David Kunerth, Lukas Gärtner, Christian Paradiso, Kai Böhler, Wolf-Dieter Wöffler, Michael Geller, Florian Meier, Volker Polzin, Andreas Hühn, Timo Kreis, Christian Richter, Michael Herbert, Daniel Kohl, Daniel Kulp, Lukas Bisdorf haben an dem Lehrgang teilgenommen. Foto: Feuerwehr Weinheim
Weinheim, 29. Oktober 2013. (red/fw) Am vergangenen Wochenende endete für 17 junge Feuerwehrangehörige aus dem Unterkreis Weinheim, zu dem die Städte und Gemeinden Hemsbach, Hirschberg, Laudenbach und Weinheim zählen, die Ausbildung zum Truppführer mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. [Weiterlesen…]
Wohnungseinbrüche angestiegen

Richtig vor Einbruch schützen – aber wie? Foto: Polizei
Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis, 05. November 2012. (red/pol) Tatort Laudenbach: Der Einbrecher kam in der Nacht von Montag auf Dienstag (03./04.12.), er öffnete die nur zugezogene – nicht verschlossene – Hauseingangstüre einer Erdgeschosswohnung in der Friedrich-Ebert-Straße. Aus dem Schlafzimmer, in dem der Geschädigte schlief, entwendete der Einbrecher ein Smartphone, im Wohnbereich ließ der Täter Bargeld, ein Laptop sowie zwei EC-Karten mitgehen, der Diebstahlsschaden beläuft sich auf ca. 1.000 €.
Information der Polizeidirektion Heidelberg:
„Vermutlich der gleiche Täter drang in der gleichen Nacht in ein weiteres Haus im Südring ein. Auch hier war die Eingangstüre nur zugezogen und die Anwohner schliefen. Hier entwendete der Dieb unter anderem auch eine EC-Karte, wobei ihm zudem noch die Geheimnummer in die Hände fiel. An einem Geldausgabeautomaten der Volksbank Südhessen in der Bahnhofstraße hob er damit am Dienstagmorgen um 4.15 Uhr Bargeld ab. Seit August dieses Jahres wurden in Hemsbach (5 Fälle) und Laudenbach (6 Fälle) immer wieder unverschlossene Haustüren geöffnet und in die Häuser eingebrochen. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter Telefon 06201/1003-0 bei der Polizei in Weinheim zu melden.
Wohnungseinbrüche 2011
Seit Beginn dieses Jahres hat die Polizei im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 542 Einbrüche registriert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 444 Einbrüche. Schwerpunkte bildeten dabei das Stadtgebiet Heidelberg mit 190 Fällen sowie im Rhein-Neckar-Kreis vor allem die Bereiche rund um Wiesloch (89 Fälle) und Weinheim (92 Fälle).
Ein Einbruch in Haus oder Wohnung ist für Betroffene ein unerwarteter Schock: Die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder andere schwer wiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, machen ihnen dabei oft mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Dass man sich davor schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Ein großer Anteil der Einbrüche bleibt im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Aber auch richtiges Verhalten und aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern helfen.
Einbrecher kommen zu jeder Tageszeit, oft auch tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist, zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend, in der dunklen Jahreszeit auch schon bei einsetzender Dämmerung, nachts oder an Wochenenden. Dabei werden etliche Einbrüche in Wohnräume durch Leichtsinn und Sorglosigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht oder erleichtert: Da wird die Wohnungs- oder Haustür nur ins Schloss gezogen und nicht abgeschlossen, da bleiben beim Verlassen Fenster, Balkon- oder Terrassentüren auch in von außen erreichbarer Lage in Lüftungsstellung offen!
Einbruchschutz bringen in erster Linie ein sicherheitsbewusstes Verhalten und sinnvoll aufeinander abgestimmte, solide mechanische Sicherungen. Sie stehen beim Schutz vor Einbruch an erster Stelle und bieten dem Einbrecher Widerstand.
Alarmanlagen (Einbruchmeldeanlagen) verhindern keinen Einbruch, sondern melden ihn nur – sie können mechanische Sicherungen nur ergänzen, nicht ersetzen. Allerdings erhöhen sie das Entdeckungsrisiko für Einbrecher und bieten dadurch zusätzlichen Schutz. Daneben sollte eine solche Einbruchmeldeanlage auch die Möglichkeit eines Überfallalarms bieten.
Tipps
Türen auch bei nur kurzzeitigem Verlassen von Haus oder Wohnung nicht bloß ins Schloss ziehen, sondern immer verschließen.
- Nach jedem Schlüsselverlust umgehend den Schließzylinder auswechseln Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit verschließen
- Vorsicht: Gekippte Fenster sind von Einbrechern leicht ganz zu öffnen, und in der Regel erlischt bei gekippten Fenstern auch der Versicherungsschutz.Rollläden nur zur Nachtzeit geschlossen halten, um nicht tagsüber Abwesenheit zu signalisieren.
- Bei längerer Abwesenheit Hinweise auf Leerstand vermeiden, z. B. ungeleerter Briefkasten, ständig heruntergelassene Rollläden oder zugezogene Vorhänge, Mitteilung auf dem Anrufbeantworter
- Wohnung oder Haus durch Verwandte, Bekannte oder Nachbarn bewohnen oder bewohnt erscheinen lassen (z.B.: Briefkasten leeren, Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher unregelmäßig betätigen).
- Über Einsatz von Zeitschaltuhren für Rollläden, Beleuchtung, Radio etc. Nachbarn informieren.
- In Mehrfamilienhäusern die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen halten, vor dem Drücken des Türöffners prüfen, wer ins Haus will.
- Auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück achten, solche Personen ansprechen; evtl. auch Kfz-Kennzeichen notieren.
- In Mehrfamilienhäusern stets Keller und Bodentüren verschließen –das ist auch meist eine Pflicht aus dem Mietvertrag.
- Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Wer einen Einbrecher bemerkt, sollte sich ihm keinesfalls entgegenstellen. Nicht den „Helden“ spielen, sondern stattdessen sofort die Polizei verständigen.
- Die Polizei kann nicht überall sein, um Straftaten zu verhindern. Doch fast immer gibt es Nachbarn, die einander helfen können: Nach den Erfahrungen der Polizei trägt Nachbarschaftshilfe entscheidend zur Verhinderung von Einbrüchen bei.
- Bei verdächtigen Beobachtungen sofort – auch über die Notrufnummer 110 – die Polizei verständigen.
Die Kriminalpolizei schon seit Jahren sehr erfolgreich kostenlose Beratungen an, wie man sein Haus oder die Wohnung gegen Einbrecher am Besten schützen kann. Die speziell geschulten Beamten kommen auf Terminvereinbarung (Tel. 06221/991234) auch vor Ort.“
„Realschulen sind die geborenen Gemeinschaftsschulen“

Lokalpolitiker, Eltern und Lehrer beschäftigt die Veränderung der Schullandschaft – nicht nur wie hier beim Infoabend in Hemsbach.
Hemsbach/Rhein-Neckar, 03. Dezember 2012. (red/ld) Die Landtagsabgeordneten Uli Sckerl (Bündnis ’90/Die Grünen) und Gerhard Kleinböck (SPD) wollen mit „Gerüchten und Spekulationen über den Schulentwicklungsprozess aufräumen“. Der CDU-Abgeordnete Georg Wacker hatte im Vorfeld behauptet, Ministerpräsident Winfried Kretschmann habe eine „Zerschlagung der Realschulen“ vor. Bei einem Informationsgespräch im Alten Rathaus stellten sich Sckerl und Kleinböck den Fragen von Gemeinderäten, Lehrern und Eltern, auch aus den umliegenden Gemeinden. Dabei betonten sie, dass die Unterrichtsform der Gemeinschaftsschule in vielen Realschulen bereits Praxis sei.
Von Lydia Dartsch
Die Entwicklung zu einer Gemeinschaftsschule sei freiwillig und zöge keine Benachteiligung für Realschulen nach sich, betonten Sckerl und Kleinböck. Auch fordere der Handwerkstag seit langem längeres gemeinsames Lernen. Sie hatten sich durch die Äußerungen des CDU-Abgeordneten Georg Wacker zu diesem Schritt genötigt gesehen:
Wir haben uns bewusst aus dem Moderationsprozess rausgehalten. Da ist kein Platz für Parteipolitik.
sagte Sckerl. Wacker hatte auf seiner Internetseite sowie in den Weinheimer Nachrichten verlautbart, die Landesregierung plane die Zerschlagung der Realschulen. Er behauptet weiter, das von der Landesregierung vorangetriebene Modell der Gemeinschaftsschule benachteilige Realschüler sowie deren Eltern und Lehrer. Der Wirtschaft würde durch dieses Schulmodell der qualifizierte Fachkräftenachwuchs entzogen.
Das ist eine wissentliche Falschaussage.
empörte sich Sckerl. Eine Schulreform von oben sei nicht beabsichtigt. Die Gemeinden und Bürger sollen selbst entscheiden, ob sie eine Gemeinschaftsschule wollen oder nicht. Sollten sie sich dafür entscheiden, Real- und Hauptschulen beizubehalten, erwachse den Schulen dadurch allerdings keine Nachteile.
Realschulen werden weiterhin gefördert wie bisher.

Uli Sckerl (links) und Gerhard Kleinböck stellen sich Fragen und weisen „Zerschlagungsvorwürfe“ als absurd zurück.
versicherte Sckerl. Die Empfehlungen aus dem Hemsbacher Moderationsprozess würden ernst genommen und soweit wie möglich umgesetzt.
Eine neue Unterrichtsform
Wie soll das funktionieren, wenn Schüler mit verschiedenen Lernniveaus in einer Klasse unterrichtet werden, ist eine zentrale Frage der Eltern und Lehrer. Seit 2011 würden dafür Fortbildungen für Lehrer angeboten, sagt Kleinböck. Dabei lernen sie eine neue Form des Unterrichts, in dem Schüler entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten gefördert würden.
Realschulen erfüllen bereits jetzt viele Voraussetzungen, die für eine Gemeinschaftsschule nötig sind:
Realschulen sind die geborenen Gemeinschaftsschulen.
betonte Kleinböck immer wieder.
Ein Experiment an Kindern sei das, wirft ein Zuhörer in die Diskussion ein. Dem sei nicht so, erklären Sckerl und Kleinböck: Die bereits bestehenden Gemeinschaftsschulen hätten diese Art des gemeinsamen Lernens schon vor längerem in die Praxis umgesetzt und festgestellt, dass es funktioniere. Deshalb habe man auch keinen Schulversuch mit diesem Modell unternehmen müssen.
Chance, den Schulstandort zu halten
Zudem würden Gemeinschaftsschulen immer beliebter bei Eltern und jungen Lehrern, die diese neue Unterrichtsform bereits in ihrer Ausbildung gelernt haben.
Viele junge Lehrer bewerben sich direkt bei Schulen in den ländlichen Gebieten, weil sie längst als Gemeinschaftsschule arbeiten.
sagte Kleinböck. Zudem sei dieses Schulmodell gerade in Gemeinden eine Chance, trotz sinkender Schülerzahlen ihren Schulstandort zu halten und alle Abschlüsse der weiterführenden Schulen anzubieten.
Wie der Abbau von Lehrerstellen dazu passe, wollte ein Besucher der Runde wissen. Schließlich müsse die Betreuung durch die Lehrer doch intensiver werden. Lehrer würden nicht entlassen, sagte Kleinböck. Jedoch würden nicht alle in Zukunft frei werdenden Lehrerstellen wieder besetzt. Bei weniger Schülern brauche man auch weniger Lehrer. Zudem würden die Lehrerdebutate für die Gemeinschaftsschulen um sechs Stunden pro Woche aufgestockt, um den größeren Betreuungsaufwand zu stemmen. Davon können die Schulen auch Hilfslehrer und Sozialarbeiter anstellen, so Kleinböck.
Abitur an G9 möglich
Am Ende müsse man überlegen, was das beste für die Kinder sei, gab er zu bedenken. So wünschten sich 80 Prozent der Eltern von Gymnasiasten eine Rückkehr zu G9, was in einer Gemeinschaftsschule möglich sei. Zudem seien an der IGMH 40 Prozent der Abiturienten mit einer Hauptschulempfehlung von der Grundschule gekommen.
Das muss uns zu denken geben.
sagte Kleinböck.
Wie es im Schulentwicklungsprozess in Hemsbach weiter geht, wird im März in einer Grundsatzentscheidung beschlossen. Bereits am 19. Dezember tritt die Bildungsplankommission für Baden-Württemberg zusammen. Rund 120 Anträge für Gemeinschaftsschulen aus dem gesamten Bundesland seien bereits eingegangen. Nun muss geprüft werden, ob die Standorte die Kriterien dafür erfüllen.
Die Debatte über die zukünftigen Schulformen wird überall im Wahlkreis Weinheim geführt – statt Parteipolemik sind pragmatische Lösungen angesagt, denn nur das bringt die Schulen und die Kinder weiter.
Förderung von Volkshochschule und Musikschule
Hirschberg, 20. Juli 2012. (red/sap) Neue Vereinbarungen für die Jahre 2013 bis 2015 für die Förderung von Volkshochschule und Musikschule wurden getroffen.
Die Bezuschussung der Volkshochschule und der Musikschule Badische Bergstraße geht zurück auf eine Vereinbarung aus dem Jahr 1977.
Der Gesamtzuschussbetrag je Einrichtung wird auf die Mitgliedsgemeinden – Weinheim, Hemsbach, Hirschberg und Laudenbach – unter Verwendung von Verteilerschlüsseln aufgeteilt.
Bei der Volkshochschule wird ein Viertel im Verhältnis der maßgebenden Einwohnerzahl und drei Viertel im Verhältnis der Summen der Unterrichtseinheiten, die sich aus den in den einzelnen Gemeinden jährlich durchgeführten Veranstaltungen errechnet.
Bei der Musikschule wird der Zuschussbetrag aus der Zahl der Musikschüler, die aus den einzelnen Gemeinden am Musikunterricht teilnehmen, ermittelt.
Im Oktober 2010 hatte der Hirschberger Gemeinderat den Beschluss gefasst, die Zuschüsse für die Jahre 2012 folgende um fünf Prozent zu reduzieren. Ähnliche Beschlüsse waren auch von den Mitgliedergemeinden gefasst worden.
Der so reduzierte Gesamtzuschussbetrag wäre jedoch insgesamt für die Gewährleistung des laufenden Betriebs von VHS und Musikschule nicht auskömmlich, so dass sich die Vertreter der Mitgliedsgemeinden darauf verständigten, einen um insgesamt rund 11.400 Euro erhöhten Zuschuss den Gremien zur Beschlussfassung vorzuschlagen. Dieser Betrag orientierte sich am tatsächlichen Zuschussbedarf.
In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass beide Einrichtungen Einsparungen bei den Ausgaben vorweisen konnten und somit Konsolidierungsbemühungen feststellbar sind.
Für das Jahr 2012 ergab sich für Hirschberg ein gesamter Zuschussbetrag von 53.187 Euro (rund 19.000 Euro für die VHS und rund 34.200 Euro für die Musikschule).
Für 2013 bis 2015 wurde jetzt ein jährlicher Zuschuss von rund 55.000 Euro vorgeschlagen.
Damit bleibt man deutlich unter dem Förderbetrag bis 2008.
Monika Maul-Vogt (GLH) sagte, es sei erfreulich, dass die „Zuschüsse nicht in Stein gemeiselt“ seien.
Sie lobte die Volkshochschule nicht nur als Ort der Weiterbildung, sondern auch als Ort der Begegnung.
Der Gemeinderat stimmte dem Abschluss der „Vereinbarung der Städte Hemsbach und Weinheim sowie der Gemeinden Hirschberg und Laudenbach über die Förderung und Entwicklung der Weiterbildung in ihrem Bereich“ für die Jahre 2013 bis 2015 einstimmig zu.
Tödliche Kreiselkunst?
Rhein-Neckar, 10. Juli. (red/la) Die Kunstwerke auf fünf Verkehrskreiseln werden derzeit geprüft, ob sie „starre Hindernisse“ und damit verkehrsgefährdend sind. Die Gründe dafür sind eine EU-Vorschrift und die verkehrspolitische „Vision Zero“, die bis 2050 die Anzahl der Verkehrstoten in der EU auf Null senken soll.
Von Reinhard Lask
Seit November sind in Baden-Württemberg „starre Hindernisse“ in außerörtlichen Straßenkreiseln nicht mehr erlaubt. Was manch einer aktuell als fixe Idee des grünen Verkehrsministeriums fälschlicherweise verdammt, beruht auf der EU-Verordnung 2008/96/EG über „Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur“. Zu den potenziellen Abhilfemaßnahmen zählt die „Beseitigung von neben der Straße befindlichen feststehenden Hindernissen“. In Nordbaden werden derzeit fünf Kreisel – je einer in Ladenburg, Rauenberg, Hirschberg, Heddesheim und Laudenbach – als potenziell gefährlich eingestuft. Ob die darauf stehenden Kunstwerke auch weg müssen, steht noch nicht fest. Niemand hat bisher genau festglegt, was unter „gefährlich“ zu verstehen sein soll.
Zählt jedes Kunstwerk als feststehendes Hindernis? Das Landesverkehrsministerium gibt den Schwarzen Peter weiter. Pressesprecherin Julia Piper sagt auf Anfrage:
Die Sicherheitsaudits sollen potenzielle Gefahrenquellen herausfinden.
Die „Sicherheitsaudits“ sind Ortstermine, bei denen Vertreter von Straßenbauämtern, Polizeipräsidien und Feuerwehr die Kreisel auf gefährliche Hindernisse überprüfen. Nach welchen Kriterien diese genau vorgehen, dazu wisse das Regierungspräsidium in Karlsruhe mehr.
Doch auch hier nennt man außer „feststehendes Hindernis“ keine weiteren Kriterien. Uwe Herzel, Pressesprecher des Regierungspräsidiums sagt, sei zwar klar, dass beispielsweise ein „Hinkelstein“ in der Kreiselmitte weg müsse. Aber was wenn es nur eine Stange ist? Wie ein Kunstwerk aussehen muss, um als „strarres Hindernis“ zu gelten, weiß auch in Karlsruhe noch niemand. „Zeitnah“ sollen Herzel zufolge die Ergebnisse der Audits aus den Kreisen hereinkommen. Erst dann werde ausgewertet und entschieden:
Wir müssen die Ergebnisse der Sicherheitsaudits abwarten – und die laufen noch.
Auch Berno Müller, Pressesprecher der Rhein-Neckar-Kreis, weiß nur wenig mehr über gefährliche Kreiselkunst. Wichtig sei, wo der Kreisel sich befindet und wie die Straßen beschaffen sind, die dort einmünden. Liegt er innerorts ist er ungefährlicher, wenn er außerhalb liegt. Am Ortsrand gelegen, kann er einen außerörtlichen Charakter haben. Genauer gesagt: Wenn eine schurgerade Straße auf der Tempo 70 erlaubt ist, auf einen Kreisel innerhalb der Ortsgrenzen mündet, hat er außerörtlichen Charakter.
Nur potenziell gefährlich
Wie unfallträchtig sind jedoch Kreisel an sich? Es gibt spektakuläre Unfälle, wie den in Heitersheim (bei Freiburg) im November 2009. Damals gab es zwei Tote und drei Schwerverletzte beim Aufprall auf eine Flugzeugskulptur, die auf einer massiven Stange stand. Im Rhein-Neckar-Kreis waren Unfälle in Kreiseln bisher kein Thema, sagt Berno Müller:
Bisher hat sich auch noch niemand über Gefahren von Kreiselkunst beschwert.
Auch das Verkehrsministerium räumt ein, dass Kreisverkehr nicht als unfallträchtig gelten. Auch Martin Boll, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mannheim kennt keinen schweren Unfall an einem Kreisel im Bereich des Präsidiums. Die tatsächliche Anzahl von Verkehrstoten oder Schwerstverletzten sei aber für die Entscheidung nicht relevant, sagt Julia Piper:
Es geht um potenzielle vermeidbare Gefahrenquellen. Das Argument ‚hier ist noch nie was passiert‘, trägt bei der Kreiselprüfung nicht.
Diese Ansicht deckt sich mit dem verkehrspolitischen Ziel „Vision Zero“, die im „Weißbuch Verkehr“ der Europäischen Union festgehalten wurde. Bis zum Jahr 2050 soll die Anzahl der Verkehrstoten auf Europas Straßen „Null“ betragen. Dabei ist das individuelle Verhalten von Autofahrern nicht zu berücksichtigen. Auch wenn der unverantwortlichste Raser alkoholisiert in einen Kreisel fährt, zählt allein die Frage, ob er beim Aufprall auf das darauf stehende Kunstwerk sterben könnte.
Noch ist nicht entschieden, ob überhaupt ein Kunstwerk weichen muss. Die Entscheidung liegt bei den Regierungspräsidien und hängt von den Berichten der lokalen Prüfungskommissionen ab.
Stuttgart 21: So stimmten die Gemeinden im Wahlkreis Weinheim ab

In Baden-Württemberg ist das Volk für die Umsetzung "Stuttgart 21". Im Wahlkreis Weinheim stellt sich ein anderes Abstimmungsergebnis dar.
Acht von zehn Gemeinden des Wahlkreises 39 (Weinheim) stimmten bei der Volksabstimmung dagegen.
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