Donnerstag, 26. Mai 2022

AWO-Treff am 10. Juli

Bilder des alten Großsachsen

Hirschberg, 09. Juli 2013. (red/pm) Morgen findet um 14:00 Uhr das nächste AWO-Treff statt. Es ist der letzte Treff vor der Sommerpause. [Weiterlesen…]

Freie Wähler Hirschberg besuchen Johne Deere mit Drais Schule

Besuch mit Schülern der Karl Drais Schule bei John Deere

Hirschberg, 16. Mai 2013. (red/pm) Mit einer 8. Klasse der Karl Drais Werkrealschule besuchten die Freien Wähler Hirschberg die John Deere Werke in Mannheim. Der Besuch sollte den Schülern aufzeigen, welche berufliche Möglichkeiten in dem für Deutschland sehr bedeutenden, bei den Arbeitskräften regional orientierten Schlepperwerk bestehen. [Weiterlesen…]

Rückblick auf die Ereignisse des Jahres

Mitgliederversammlung 2012 der Freien Wähler

Hirschberg, 29. November 2012. (red/pm) Bei der Mitgliederversammlung der Freien Wähler Hirschberg in der „Rose“ in Leutershausen blickten die Mitglieder zurück auf die Ereignisse des vergangenen Jahres. Der erste Vorsitzende Alexander May schloss die Totenehrung an: Herbert Krebs und Imtrude Bernhard waren in diesem Jahr verstorben.

Information der Freien Wähler Hirschberg:

„In seinem Bericht beleuchtete May die Ereignisse des vergangenen Jahres. Er berichtete vom Hilfeleistungszentrum, vom OEG – Ausbau und anderen Maßnahmen(wie Seniorenzentrum und Kinderkrippen). Der auf den Tischen liegende Flyer wurde von ihm ebenfalls angesprochen. Bei den Schwerpunkten der Freien Wähler verwies May auf das Internet. Kurz erwähnte er die Schwerpunkte „Bildung, Kirche, Brauchtumspflege“, „Ehrenamtliches Engagement“(Feuerwehrhaus Leutershausen für Vereine), „Familie“, „Finanzen“(Gewerbesteuer werde steigen, sie bleibe aber unter dem Kreisschnitt; die Schulden seien zwar gestiegen, aber es seien auch entsprechende Vermögenswerte dazu gekommen) und „Umwelt“(Sanierung der Kanäle sei wichtig, weiterer Ausbau der Photovoltaik werde unterstützt). Die Finanzen der Freien Wähler sieht May positiv, man habe ordentlich gewirtschaftet(auch wenn man mehr ausgegeben habe als eingenommen. Die Kosten für die an die Gemeinde übergebenen Bänke und den Flyer schlügen halt zu Buch). Beim Haushaltsplan der Gemeinde für 2013 sieht er es als bedenklich an, dass der geplante Überschuss von 800.000 € nur durch Grundstücksverkäufe möglich sei. Es sei das Ziel, ausgeglichen zu wirtschaften. Für 2012 erwartet May, dass bei den Einnahmen ein Plus von etwa 800.000 € herauskommt.

Veranstaltungen 2012

Schriftführer Walter Brand nannte die Veranstaltungen der Freien Wähler in 2012 und zählte die vier Vorstandssitzungen, das Heringsessen, den Besuch bei ABB Heidelberg mit einer Klasse der Drais-Schule, die Teilnahme an der Versammlung des Landesverbandes in Wernau, den Besuch des Biomassekraftwerks der AVR in Sinsheim und des Schlossgartens Schwetzingen, die Übergabe der Bänke an die Gemeinde, den Vortrag mit Landrat Stefan Dallinger und die Veranstaltungen Neuer Wein und Zwiebelkuchen und das Martinsgansessen auf.

Petra Fading stellte die Kasse vor, demnach haben die Freien Wähler im zurückliegenden Jahr rd. 600 € mehr ausgegeben als eingenommen, sie nannte ebenfalls wie May die Investitionen für Bänke und Flyer sowie die Haftpflichtversicherung für Veranstaltungen. Fading regte an, das bestehende Jugendkonto wieder mit Spenden zu füllen.

Bei den Aussprachen zu den Berichten fragte Manfred Kopp, woher die zu erwartenden Mehreinnahmen für 2012 i.H.v. von 800.000 € kämen. Peter Johe verwies auf die höheren Einkommersteueranteile und die Schlüsselzuweisungen.
Volker Barzyk(2. Vorsitzender) bestätigte, dass die übergebenen Bänke sehr gut angenommen würden. Die am Tabakhof vor Jahren übergebene Bank sollte überarbeitet werden.

Kassenführung

Die Kassenprüfer Christoph Oeldorf und Dr. Gerd Ewald stellten eine saubere und ordentliche Kassenführung fest. Ewald betonte, dass nichts zu beanstanden sei. Die von ihm beantragte Entlastung der Kassiererin und des Gesamtvorstands wurde einstimmig von der Versammlung gewährt.

Bei TOP 6 beantragte May, dass der Beitrag für Ehepartner (25 €/Jahr) auch für Partnerschaften ab 2013 gelten soll. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, die Satzung wird entsprechend geändert. – An der Stelle fügte May ein, dass der Newsletter an rd. 200 Empfänger versendet werde, er werde sehr gut angenommen.

Rückblick

Bei seinem Bericht aus dem Gemeinderat ging Peter Johe zunächst auf die von den Freien Wählern geforderte Trainingshalle ein. Die auf den Weg gebrachte Standortanalyse prüfe den Anbau an der Sachsenhalle, eine Trainingshalle an einem anderen Standort und den Bau einer großen Halle mit 2000 Sitzplätzen. Das Ergebnis liege noch nicht vor. Johe hatte Zweifel an der großen Lösung(zu teuer). – Beim Vorhaben bezogenen Bebauungsplan Breitgasse/Drittelsgasse ging er auf den Gegenwind durch die Grüne Liste und die Bürgerinitiative Sterzwinkel ein. Sie wollten die Bebauung verhindern, weil eine zu große Baudichte erfolge, die Fallwinde beeinträchtigt seien, ein historischer Gewölbekeller zerstört werde und die Gebäude zu hoch seien. Die Kritik wies der deutlich zurück, die Vorstellungen des Bauherrn hielten sich in allen Punkten im Rahmen des Üblichen und passten sich der Umgebungsbebauung an. Der Keller stehe nicht unter Denkmalschutz.

Grüne Liste und die Bürgerinitiative wollten Innenverdichtung, wenn sie jedoch anstehe, dann seien sie dagegen. Er verwies i.d.Z. auch auf die Bebauung Lindenbrunnen in Leutershausen.

– Bei den Kindergartenplätzen habe es in 2011 einen Engpass gegeben, durch den Anbau am Katholischen Kindergarten in Leutershausen sei das Problem jedoch behoben worden. Dabei habe die politische Gemeinde 90 % der Kosten getragen. Nun seien ausreichend Plätze vorhanden. – Bei den Krippenplätzen für Kleinkinder haben die Eltern ab 01.08.2013 einen Anspruch auf einen entsprechenden Platz. Ende 2011 waren in Hirschberg 73 Plätze vorhanden, es fehlten 100 Plätze. Die Bundesregierung rechne mit einem tatsächlichen Bedarf von 34 % zum 01.08.2013. In Hirschberg würden in der Rheinstraße(Leutershausen-West) und in der Bahnhofstraße zusätzliche Plätze rechtzeitig gebaut werden bzw. dazu kommen, so dass in Hirschberg eine Bedarfsabdeckung von über 40 % erreicht werde(entspricht Durchschnittswert im Rhein Neckar Kreis). Sollte der Bedarf größer sein, könne man im Sterzwinkel weitere Krippenplätze errichten. Nach Johe wird 2014 das Land 68 % der Kosten für die Krippenplätze übernehmen, gegenüber dem jetzigen Zustand eine deutliche Verbesserung für die Eltern.

– Der Evang. Kindergarten in Großsachsen wird umgebaut/aufgestockt. Man will damit neuen Vorschriften entsprechen(neben einem Gruppenraum muss auch noch ein kleiner Raum vorgehalten werden). Außerdem erwartet man, dass die Ganztagsbetreuung steigen wird. Die Kosten für den Umbau werden auf 7 – 800.000 € geschätzt, die politische Gemeinde wird davon 90 % übernehmen. Energetische Maßnahmen sind dabei noch nicht berücksichtigt. – Für den angedachten Bauernhofkindergarten auf dem Marbacherhof bestand kein Bedarf, daher wurde er von Freien Wählern abgelehnt. Der Antrag pro Kindergarten fand keine Mehrheit. Die Gemeinde hat dadurch jährlich rd. 100.000 € gespart. Der Elternbeitrag wäre mit 240 € monatlich sehr hoch gewesen(normal sind 100 €).

– Das als Ärztehaus vorgesehene Feuerwehrhaus Großsachsen ist für Internisten, Kinderärztin, Allgemeinmediziner, Orthopäde, Apotheke und Physiotherapie gedacht. Der gegebene Bebauungsplan ist daher zu ändern. Nach Johe’s Auffassung sind mit Blick auf die erwartende Verkehrsentwicklung(insbesondere ruhender Verkehr) lenkende Maßnahmen notwendig, dabei ist auch die Tiefgarage beim Seniorenzentrum einzubeziehen. Die Verwaltung prüft gegenwärtig die nächsten Schritte. – Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Sterzwinkel hatten die Freien Wähler die von BM Just vorgetragene Meinung übernommen. diese wurde von der Bürgerinitiative kritisiert. Die Verwaltung wird zur Aussage der Bürgerinitiative Stellung nehmen. – Johe berichtete weiter von der neuen Anzeigentafel in der Beck-Halle, von der im Werden begriffenen Toilettenanlage auf dem Friedhof in Großsachsen und vom inzwischen zweifelhaft gewordenen Autobahnanschluss Lützelsachsen. Evtl. soll der Standstreifen auf der A 5 zur Fahrbahn umfunktioniert werden. – Bei der Werkrealschule(Draisschule) wisse man noch nicht genau, wohin die Reise geht. Eine Arbeitsgruppe untersuche die Möglichkeiten, es könne die Gemeinschaftsschule dabei herauskommen.

54 Kommunen und 550.000 Einwohner

Fritz Bletzer stellte den Rhein Neckar Kreis vor (54 Kommunen und 550.000 Einwohner), der Sozialbereich schlucke rd. 250 Mio € im Jahr, das entspreche der Kreisumlage. Der im Gesamtetat 2012 zu erwartende Überschuss von 12 Mio €, gehe in die Schuldentilgung, in die Sanierung von Straßen, in Radwege und in den ÖPNV. – Bei der AVR(Tochter des Kreises) gebe es neue Entwicklungen. Das im Juni 2012 besichtigte Biomassekraftwerk habe momentan noch Verlust, da Sinsheim nicht genug Wärme abnehme. In Rauenberg sei eine Photovoltaikanlage(AVR) geplant. – Der Haushaltsplan des Kreises für 2013 werde am 11.12.12 beraten und danach verabschiedet.

Aus dem Arbeitskreis Jugend war von zwei Veranstaltungen zu berichten, die Sommerrodelbahn wurde im August besucht, im März hatten die Freien Wähler mit einer Klasse der Draisschule das Ausbildungscenter von ABB in Heidelberg besichtigt. Es wird das Ziel sein, ähnliche Veranstaltungen auch in 2013 durchzuführen.

Für 2013 planen die Freien Wähler wieder 4 Vorstandssitzungen und gesellige Veranstaltungen wie Heringsessen und Martinsgansessen sowie „Neuer Wein Zwiebelkuchen“ auf dem Obsthof Volk. Weitere Infoveranstaltungen(wie z.B. Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten) sind geplant, sie werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Unter Verschiedenes wurde kritisiert, dass die Ruhebänke beim Hilfeleistungszentrum fehl genutzt würden. Sie seien für Besucher gedacht gewesen. Sie sollten vorne an der Straße stehen (Klaus Peekel). Manfred Kopp kritisierte den Landesverband der Freien Wähler in Ba-Wü. Mit Blick auf die Kommunalwahlen müsse mehr in der Öffentlichkeit geschehen. May sah die Stärken der Freien Wähler mehr auf kommunaler Ebene.

Fahrt nach Straßburg

Volker Ehret sah im Verhalten des Landesverbandes Normalität, da kaum hauptamtliches Personal vorhanden sei. – Walter Brand berichtete, dass die Fahrt nach Straßburg am 16.12.12 ausgebucht ist. – Der Fußweg zwischen Evang. Kirche und dem Parkplatz am Friedhof in Leutershausen sollte nach Irmgard Ehret besser ausgeleuchtet werden. Werner Volk hatte dies im Gemeinderat vorgetragen, BM Just habe hierfür kein Erfordernis gesehen.

– Manfred Kopp warnte von der Installation einer Pelletsheizung im Rathaus, die Nachbarn würden Geruchsbelästigung ertragen müssen, er verwies auf die Sachsenhalle. May sah in der Verschiebung der Entscheidung über die Heizungsanlage eine richtige Vorgehensweise. May betonte, dass ihm die Arbeit als 1. Vorsitzender weiterhin Spaß mache und dankte den Vorstandskollegen für die Mitarbeit. Er wünschte eine gute Zeit.“

Heringsessen bei den Freien Wählern Hirschberg

Politik geht durch den Magen

Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg. Bild: FW

Hirschberg, 24. Februar 2012. (red/pm) Zum Heringsessen am Aschermittwoch informierten die Freien Wehler die rund 30 interessierten Gäste über aktuelle politische Themen. Neben Kritik an der Bürgerinitiative Sterzwinlel, wurde hervorgehoben, dass die Freien Wähler eine neue Sporthalle 2014/15 für notwendig halten. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird 2012 auf 300 Euro beziffert.

Information der Freien Wähler Hirschberg

„Das diesjährige Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg am Aschermittwoch im Gasthaus „ Zur Bergstraße“ in Leutershausen war wieder sehr gut besucht. Deutlich über 30 Besucher konnte der 2. Vorsitzende, Volker Barzyk, begrüßen.

Er vertrat Alexander May, der auf einer längeren Auslandsreise ist. Barzyk freute sich besonders, dass Gassekerwe – Bojmoschter Erwin Rohr als Ersatz für den verhinderten Bürgermeister Manuel Just gekommen war. Barzyk sprach gleich ein kommunalpolitisches Thema an, er befasste sich mit der Pressemitteilung der Bürgerinitiative Sterzwinkel, beim ersten Lesen denke man an einen Scherz. Peter Johe, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Gemeinderat, ging später ausführlich darauf ein.

Nach dem Essen, es gab vorzügliche Heringsgerichte, ließ Peter Johe Ereignisse aus der Kommunalpolitik Revue passieren. Es sei inzwischen auch in der örtlichen Politik Übung geworden, am Aschermittwoch Bilanz zu ziehen. Johe griff die Aussage von Volker Barzyk bei der Begrüßung auf. Was die Bürgerinitiative dargelegt habe, sei in fast allen Punkten falsch. Man frage sich, ob sie nicht sehe, was im Sterzwinkel geschehen sei.

Nach Johe wurde 1989 der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Sterzwinkel im Gemeinderat gefasst. Der in der Bürgerinitiative heute maßgeblich Aktive Jürgen Glökler habe diesen Beschluss mitgetragen und bis 2004 – demnach 15 Jahre – keine Zweifel an der Richtigkeit des Baugebiets Sterzwinkel gehabt. Erst 2006 habe er dagegen votiert. 2009 sei der Bebauungsplan für Sterzwinkel rechtskräftig geworden, dann sei die Erschließung (Wasser, Abwasser, Straßen usw.) erfolgt, seit Anfang 2011 seien die Grundstücke baureif gewesen.

Bis heute seien von den 23 Gemeindegrundstücken 13 verkauft worden, bei den Gewerbegrundstücken der Gemeinde seien auch die meisten veräußert worden. Diese Erfolgsgeschichte in Frage zu stellen – wie von der Bürgerinitiative geschehen – könne er nicht nachvollziehen.

Auch unverständlich ist für Johe, dass Glökler die Gemeinderäte der Grünen Liste kritisiert habe für ihre positive Mitwirkung und Zustimmung bei Bauanträgen im Sterzwinkel. Man müsse sich fragen, welche demokratische Grundeinstellung der frühere Gemeinderat habe. Erfreulich sei, dass die Gemeinderäte sich zur Wehr gesetzt und ihr Verhalten nicht geändert hätten. Was bleibe, sei viel Unverständnis über den Inhalt dieser Pressemitteilung.

Das Thema „Neubau einer Trainingshalle“ durfte bei dem Bericht von Johe nicht fehlen. Die Freien Wähler hätten Ende 2011 den Antrag gestellt, die Frage des möglichen Standorts für diese Halle zu untersuchen. Bei der Entscheidung hierzu im Dezember 2011 seien drei Standorte genannt worden, einmal südlich der Sachsenhalle und zwei Möglichkeiten im oder beim Stadion in Leutershausen. Darüber habe es ein positives Votum des Gemeinderats gegeben.

Bei der Frage, ob für die Halle eine Notwendigkeit bestehe, sei das Abstimmungsverhalten der SPD auffällig gewesen. Erst habe sie für den Antrag von BM Just gestimmt – er wollte keine Untersuchung zum Bedarf für die Halle -. Beim folgenden Antrag der Freien Wähler habe die SPD diesen Antrag (eine Bedarfsanalyse ist durchzuführen) ebenfalls mitgetragen. Ein nicht nachvollziehbares Verhalten. – In der Folge beleuchtete Johe ausführlich die Notwendigkeit der Trainingshalle.

Aus seiner Sicht bestehe ein dringender Bedarf bei den Vereinen für weitere Hallenkapazitäten. Dies ergebe sich allein schon aus der Tatsache, dass die Gemeinde 13.000 € jährlich für die Anmietung von fremden Hallen zahle. Die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft nehme immer mehr zu. Bei einem Vortrag einer Professorin vom DKFZ in Heidelberg sei auch die These vertreten worden, dass Sport der Krebsvorsorge diene und auch bei der Krebstherapie hilfreich sei.

Letztlich seien ausreichende Möglichkeiten für sportliche Betätigung ein Teil der Lebensqualität einer Gemeinde und erhöhten den Wohnwert. Johe ist aber auch bewusst, dass in den nächsten 2 – 3 Jahren die Trainingshalle nicht gebaut werden könne, z.B. müsse bei einer Entscheidung für den Standort bei der Sachsenhalle zunächst der Bebauungsplan geändert werden. Er rechne mit einer Realisierungschance in den Jahren 2014/15. Für ihn ist auch vertretbar, die Halle mit Darlehen zu bauen, denn sie sei eine Zukunftsinvestition.

Zum Schluss seiner Betrachtung befasste sich Johe mit dem Haushalt 2012, der Ende März 2012 (Verspätung wegen Einführung der neuen Doppelten Buchführung – Doppik -) verabschiedet werden soll. Mit der Doppik sei der Haushaltsplan schwieriger zu lesen, Einzeldarstellung sei nicht mehr möglich.

In 2012 würden weitere 3,5 Mio € für das Hilfeleistungszentrum bereit gestellt. Damit seien einschl. der Einrichtung rd. 7,6 Mio € für dieses Projekt verplant. Nach heutiger Planung seien darin nur 3,0 Mio € als Darlehen enthalten. Dies sei vertretbar und erfreulich, denn auch hier handle es sich um eine Investition für die Zukunft.

Ende 2012 werde die Gemeinde eine Schuldenlast von rd. 300 €/Einwohner haben. Im Vergleich zu den übrigen Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis stehe Hirschberg immer noch sehr gut da. Nehme man die Schulden der übrigen Gemeinden – Stand Ende 2010 – und vergleiche sie mit den Ende 2012 zu erwartenden rd. 300 €/Einw. für Hirschberg, dann stehe Hirschberg an 13. Stelle von über 50 Kommunen – also immer noch im Vorderfeld.

Auf Rückfrage von den Teilnehmern – Manfred Kopp – stellte Johe fest, dass die Bedarfsermittlung für die Halle bei den Vereinen in 1 – 2 Jahren notwendig sei.

Gemeinde- und Kreisrat Fritz Bletzer meinte zur Verschuldung der Gemeinde, dass für die Darlehensbeträge auch Vermögenswerte geschaffen worden seien. Bei der Bedarfsfrage für die Halle gebe es für ihn keine Zweifel. Die Sportvereine würden auch an eine Angebotserweiterung denken, beispielhaft führte er Basketball an.

Hermann Volk kritisierte die letzte Wasserrechnung der Gemeinde, sie sei schwer zu lesen. Außerdem könne es Probleme bei der Abrechnung mit Mietern geben, wenn rückwirkend für das Jahr 2010 Kosten in Rechnung gestellt würden. Johe verwies i.d.Z. auf die Rechtssprechung, sie verlange eine rückwirkende Korrektur der Wasserrechnung. Hermann Volk bemängelte auch, dass von der Gemeinde kein Veranstaltungskalender mehr für das ganze Jahr geführt werde. Volker Barzyk erklärte, dass die Vereine ihre Termine nun selbst auf der Internetseite der Gemeinde eintragen müssten.

Bei den Gesprächen am Tisch wurde dargelegt, dass beim Parken auf den Gehsteigen neuerdings mehr Rücksicht auf die Fußgänger, Mütter mit Kinderwagen und Rollatornutzer genommen würde. Offensichtlich sei die Gemeindeverwaltung bei den Kontrollen aktiver geworden.

Beim leidigen Thema „Ampelschaltungen in Großsachsen“ könne eine Verbesserung festgestellt werden. Die Wartezeiten betrügen nicht mehr 8 Minuten und länger, man könne auch mal schon in der Breitgasse oder an der Hohensachsenerstraße nach 2 oder 3 Minuten wieder losfahren.

Beim Ausbau der OEG seien für Fußgänger und Radfahrer nicht immer glückliche Ampelpositionen gewählt worden. Als Beispiel wurde die Einmündung der Goethestraße in die B 3 in Leutershausen genannt.

Kritisch angemerkt wurde die Tatsache, dass auf dem Dorfplatz in Großsachsen immer noch Reste des Silvesterfeuerwerks herumlägen. Bei der kürzlichen Frostperiode sei der Dorfplatz auch nicht ausreichend gestreut worden. Besucher der Gewerbebetriebe in der ehemaligen Tabakfabrik hätten dies festgestellt.“

Thomas Thünker folgt auf Manfred Kopp als Gemeinderat (FW)


Bürgermeister Manuel Just begrüßt den neuen Gemeinderat Thomas Thünker (FW) in der letzten Sitzung vor der Sommerpause.

Hirschberg, 26. Juli 2011. (red) In der letzten Sitzung vor der Sommerpause ist der neue Gemeinderat Thomas Thünker begrüßt und „vereidigt“ worden. Er folgt auf Manfred Kopp und ist Mitglied der Fraktion Freie Wähler.

Bürgermeister Manuel Just informierte den neuen Gemeinderat über die Pflichten und Rechte eines Gemeinderats. Beispielsweise: Die Uneigenützigkeit der (Ehren-)Amtsausübung, Verschwiegenheitspflicht, Verbot der Mitwirkung bei Befangenheit. Das trifft Herrn Thünker gleich in der ersten Sitzung. Bei TOP4: Seniorenzentrum, Kleinkindkrippe, ist der neue Gemeinderat befangen und muss den Ratstisch verlassen.

Unter Rechten eines Gemeinderats informierte Bürgermeister Just Herrn Thünker über das Recht auf Mitwirkung, Rede- und Äußerungsrecht, Recht auf Sach- und Verfahrensanträge, Recht auf Information über die Verhandlungen des Gemeinderats.

Durch den „Nachrücker“ gab es auch Veränderungen in den Ausschüssen und verschiedenen Zweckverbänden, die per Akklamation durch den Gemeinderat bestätigt wurden. Wir werden die Besetzungen dokumentieren.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog.de

Manfred Kopp scheidet mit einem „Glück auf, Hirschberg!“ aus dem Gemeinderat aus

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Hirschberg, 20. Juli 2011. (red) Nach neunjähriger Amtszeit wurde gestern bei der Gemeinderatssitzung in Hirschberg Manfred Kopp (FW) als Gemeinderat verabschiedet. Kopp hatte schon schon im Juni den Antrag gestellt, aus Altergründen aus diesem Gremium ausscheiden zu wollen. Für Kopp rückt Thomas Thünker (FW) nach. Bürgermeister Manuel Just überreichte ihm den Wappenteller der Gemeinde und eine Urkunde.

Sabine Prothmann

Manfred Kopp (FW).

Als ruhig und besonnen und als ausgeglichenen Ruhepol bezeichnete der Bürgermeister das scheidende Ratsmitglied. Im Gemeinderat habe man den Freien Wähler immer als verlässlich, verbindlich und abgewogen erlebt, so Just.

Manfred Kopp war am 2. Mai 2002 für Gemeinderat Volker Ehret nachgerückt und bei den Wahlen 2004 und 2009 mit überzeugenden Ergebnissen wiedergewählt worden, erinnerte Manuel Just.

Die Spielplätze in beiden Ortsteilen, die Kindergärten und der Holzmarkt seien immer seine besonderen Steckenpferde gewesen. Kopp war Mitglied im Ausschuss für Technik und Umwelt, im Kuratorium des Evangelischen Kindergartens Großsachen, im baubegleitenden Ausschuss des Hilfeleistungszentrums und Mitglied im Beirat des Olympia-Kinos.

Er hoffe, dass Manfred Kopp der Gemeinde Hirschberg weiterhin als kritischer und beratender Bürger erhalten bleibe und er auch künftig den Weg zur Verwaltung fände, sagte der Bürgermeister.

„Besonders hart trifft es mich, denn ab sofort bin ich der Älteste im Gemeinderat“, erklärte Gemeinderat Peter Johe (FW). Die Politik, besonders die Kommunalpolitik lebe von Kompromissen, dies habe sein Fraktionskollege Manfred Kopp immer verstanden und gelebt.

Auch Dr. Jörg Boulanger (CDU) und Eva-Marie Pfefferle (SPD) bedauerten das Ausscheiden ihres Ratkollegen. „Nie hört man so viel Positives, nur, wenn man geht“, sagte Pfefferle und versicherte, dass in seinem Fall alles zuträfe. „Ich werde vermissen, wie du mir manchmal zugezwinkert hast“, bemerkte die SPD-Politikerin schmunzelnd.

Mit Manfred Kopp habe er sich über die politischen Grenzen hinaus mit Themen auseinandergesetzt, vor allem im Bereich der Kultur, sagte Karl Heinz Treiber (GLH) und erinnerte an eine gemeinsame Reise nach Südfrankreich.

„Die Gesellschaft braucht Großväter“, Vorbilder für die Familie, erklärte Hartmut Kowalinski (FDP). Dieser spannenden Aufgabe könne sich Kopp jetzt widmen. Manfred Kopp habe immer ein Ohr an der Bevölkerung gehabt und nie auf Provokationen reagiert, lobte der FDP-Gemeinderat.

„Man ist schon ein bisschen stolz, wenn man das alles so hört“, erklärte Manfred Kopp in seiner kurzen Ansprache. 27 Jahre sei es her, dass er Peter Johe sein politisches Interesse signalisierte.

Er hätte nie gedacht, wie spannend und facettenreich Kommunalpolitik sei. Man komme in die Nähe vieler interessanter Menschen.

Sein Rat und seine Aufforderung gehe an die jüngere Generation, sich im Gemeindeleben einzubringen, denn „nur dann bleibt die Zukunft Hirschbergs gesichert“.

Mit „Glück auf, Hirschberg!“ schloss Kopp sichtlich gerührt seine Rede.

Anmerkung der Redaktion: Da wir leider nicht darüber informiert waren, dass die offizielle Verabschiedung von Gemeinderat Manfred Kopp (FW) in der Gemeinderatssitzung stattfinden sollte, müssen unsere Leser mit einem Archivbild Vorlieb nehmen.

Diskussion um die Auftragsvergabe für die Fenster der Grundschule Großsachsen


Hirschberg, 5. Juni 2011. (red) Große Diskussion im Gemeinderat um die Auftragsvergabe für die Fenster der Grundschule Großsachsen. Nach neun Jahren scheidet Gemeinderat Manfred Kopp aus und Thomas Thünker rückt nach.

Sabine Prothmann

In der vergangenen Gemeinderatsitzung vom 31. Mai 2011, stellte Gemeinderat Manfred Kopp, Freie Wähler, den Antrag auf Ausscheiden aus dem Gemeinderat aus Altersgründen.

Nach neunjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit ziehe er es vor, eher beratend mitzuwirken.

Der Gemeinderat stimmte diesem Antrag zu, gleichzeitig wurde aber auch von allen Fraktionen tiefes Bedauern formuliert. „Wir erwarten, dass du dich auch weiter einbringst“, erklärte so auch Karl-Heinz Treiber.

Kopp werde am 19. Juli 2011 zum letzten Mal als Gemeinderat an der Sitzung teilnehmen und am 26. Juli werde sein Nachfolger sein Amt antreten.

Nachrücken wird Thomas Thünker (FW), der bei der letzten Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 mit knapp 200 Stimmen weniger in der Liste direkt hinter Manfred Kopp lag.

Auch dies wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

Als weiterer Punkt stand auf der Tagesordnung die Ergänzung des Betriebskostenvertrages zwischen dem Postillion e.V. und der Gemeinde Hirschberg für den Betrieb und die Förderung der Kinderkrippe in der Bahnhofstraße in Leutershausen.

Bei der Zustimmung zum Betriebskostenvertrag mit der Kinderkrippe in Großsachsen im Gemeinderat am 19. April 2011 wurde die Ergänzung „Mitwirkung der bürgerlichen Gemeinde“ vorgenommen.

Zur Vereinheitlichung der Verträge sollte diese Ergänzung nun auch im Vertrag für die Kleinkindkrippe in Leutershausen vorgenommen werden. Dem wurde einstimmig zugestimmt.


Neue Fenster für die Grundschule in Großsachsen – noch in diesem Jahr?

Dagegen heftig diskutiert wurde die Auftragsvergabe für die Fenstererneuerung in Großsachsen.

Bürgermeister Manuel Just berichtete, dass bei der öffentlichen Ausschreibung nur sechs Firmen die Unterlagen angefordert hätten und nur eine Firma habe ein Angebot abgegeben.

Dabei handle es sich um die Firma MF Fassadentechnik GmbH aus Bautzen, die schon in der Karl-Drais-Schule in Leutershausen die Fenster erneuert habe.

Mit rund 253.000 Euro bleibe das Angebot deutlich im Kostenrahmen, man bleibe sogar um rund 17.000 Euro unter den bereitgestellten Mitteln, so Just.

Gemeinderat Jürgen Steinle (GLH) erinnerte an die gravierenden Mängel, nicht nur bei dem Einbau, sondern auch bei dem Material bei den Fenstern in der Karl-Drais-Schule.

„Die Fensterleisten fehlen immer noch oder wölben sich, die Kippfunktion geht teilweise gar nicht mehr und die Griffe wackeln wie ein Kuhschwanz.“

„Wir haben viel Geld für eine 3-fach-Verglasung ausgegeben und dennoch keine Isolierung“, ergänzte Steinle.

Es sei nicht die Aufgabe der Verwaltung und des Hausmeisters alles zu kontrollieren beziehungsweise auszubessern. Sondern die Firma solle dies zusammen mit dem Planer abschließen, erst dann könne man dem Angebot für das nächste Projekt zustimmen.

Bisher sei die Ausführung nur „mangelhaft“, so Steinle.

Just stimmte Steinle zu, dass etliche Mängel zu beheben seien. Dass die Oberlichter sehr schwer gehen, liege an der Dreifachverglasung. Die Beschläge seien deshalb einem stärkeren Druck ausgesetzt, dies liege aber nicht an falschen Beschlägen, sondern an falschen Schrauben und das „lässt sich einfach korrigieren“, so Just.

„Es ist kein schlechtes Produkt, aber man hat nicht mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet“, und dies seien aber alles keine Mängel, die nicht zu beheben wären, betonte der Bürgermeister.

Just erinnerte auch an die fehlenden Alternativen und dass man der Firma die Möglichkeit geben müsse, die Mängel zu beheben.

„Ich bin sicher, dass es uns in Großsachsen nicht passiert“, sagte Just.

„Wenn wir heute die Vergabe nicht machen, kriegen wir in diesem Jahr keine Fenster und nicht zu diesem Preis“, meinte Gemeinderat Werner Volk (FW).

Gemeinderat Dr. Jörg Boulanger erklärte, die Unzuverlässigkeit sollte nicht mit einem zweiten Auftrag belohnt werden. „Wir sollten abwarten bis die Beseitigung der Mängel in der Karl-Drais-Schule ordnungsgemäß erfolgt ist, -€¦ die müssen sich anstrengen.“

„Dann kriegen wir in den Sommerferien keine neuen Fenster“, realistisch wird dann eher Ostern 2012 als Herbst 2011, gab Just zu Bedenken.

Auch Gemeinderat Dr. Horst Metzler (SPD) erklärte, bei der Vorgeschichte falle es ihm schwer, der Vergabe zuzustimmen. Man sollte den Auftrag nicht auf „Biegen und Brechen“ vergeben. „Die Firma bekommt den Auftrag dann, wenn die Arbeiten prüffähig abgeschlossen sind.“

Just erinnerte daran, dass die Frist für die Mängelbeseitigung durch die Firma erst am 3. Juni ablaufe.

„Wir haben das Heft in der Hand“ – beseitigte Mängel erst dann erfolge der Auftrag, unterstrich Boulanger. Eine Verzögerung „müssen wir womöglich in Kauf nehmen“.

Vorort-Termin des Gemeinderats

Schließlich machte der Bürgermeister den Vorschlag, dass sich der Gemeinderat in der nächsten Woche, vor der ATU-Sitzung am Dienstag, 7. Juni 2011, bei einem außerordentlichen Termin, in der Karl-Drais-Schule treffe, um die Beseitigung der Mängel zu überprüfen.

Diesem Vorschlag wurde einstimmig zugestimmt.

Einen schönen Tag wünscht

Das hirschbergblog

Ganz oder gar nicht? Unglaubliche Kostensteigerung von 104,4 Prozent für Bahnhofausbau


S-Bahn: Kommen hier 656.000 Euro auf die Gemeinde zu?

Hirschberg, 19. April 2011. (red/dok) Auf die Gemeinde Hirschberg kommen fast 200.000 Euro Mehrkosten für den neuen Bahnhofsbau Heddesheim-Hirschberg zu – wenn keine zusätzlichen Fördergelder fließen. Wenn die ausbleiben, würden nochmals 264.000 Euro hinzukommen. Die Gesamtinvestition beträgt dann 656.000 Euro. Davor will sich der Gemeinderat aber nochmals beraten.

Bürgermeister Manuel Just sagte zur Einführung: „Natürlich wünsche ich mir Fahrstühle. Ein Ausbau dieses Bahnhofs ohne Fahrstühle halte ich nicht für vermittelbar. Der neue Bahnhof wäre modern, aber für Blinde und andere Behinderte nicht wirklich erreichbar.“ Aus seiner Sicht bedeute das: „Ganz oder gar nicht.“

Laut Planung erhöhen sich die Kosten um mindestens 104,4 Prozent.

Weiter führte er aus: „Dazu gibt es eine wenig erfreuliche Entwicklung, denn die Kosten sind von 220.000 Euro auf nahezu 400.000 Euro gestiegen.“ Und: „Wir haben leider immer noch nicht schwarz auf weiß vorliegen, ob Bund und Land sich an der Finanzierung der Fahrstühle beteiligen.“ Übersetzt heißt das: Es könnten weitere 264.000 Euro auf Hirschberg zukommen.

Das wäre dann eine Kostensteigerung um gut 200 Prozent.

Der Bürgermeister stellte für die Verwaltung den Antrag, den 104,4 Prozent Kostensteigerung zuzustimmen und im Fall, dass die Zuschüsse ausbleiben, neuerlich zu beraten.

Manfred Kopp (FW) sagte: „Hier ergibt sich eine erhebliche Verteuerung des Projekts. Nach unserer Meinung fällt die Zuständigkeit in den Bereich des Eisenbahnbundesamt. Wir gehen davon aus, dass uns die Zuschüsse nicht verweigert werden und eine weitere Beratung nicht notwendig wird.“

Eva-Marie Pfefferle (SPD) sagte: „Ohne Zuschüsse von Bund und Land ist eine Beratung nötig.“

Birgit Knoblauch (GLH) sagte: „Wir begrüßen einen barrierefreien Bahnhof als Glücksfall für alle Bürgerinnen und Bürger. Die dazugehörige Infrastruktur findet unsere Zustimmung.“

Auch andere Gemeinderäte äußerten sich zustimmend, wollten sich aber nochmals beraten, falls es keine Zuschüsse für die Fahrstühle gebe. Problematisiert wurde auch die Erreichbarkeit des Bahnhofs von Seiten Hirschbergs. Auf Heddesheimer Seite sind in einer ersten Ausbaustufe rund 30 Parkplätze geplant, 20 weitere sollen später hinzukommen.

Der Gemeinderat stimmte der Beschlussvorlage ohne Gegenstimme zu.

Dokumentation der Beschlussvorlage:

„Der Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung am 28.3.2006 grundsätzlich dem behindertengerechten Ausbau des Bahnhofes Heddesheim / Hirschberg nach S-Bahn-Standard zu. Über den Planungsstand wurde zuletzt in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 26.10.2010 durch einen Vertreter der Deutschen Bahn AG informiert.

Bei dieser Information wurde eine Übersicht über die S-Bahn Netzstruktur gegeben, der aktuelle Ausbaustand, die Planungsgrundsätze und die vorgesehenen Maßnahmen erläutert.

Ausbaustandards für alle S-Bahn-Stationen auf dem Streckenabschnitt Darmstadt -Weinheim – MA-Friedrichsfeld:

  • Bahnsteige mit einer Systemhöhe von 76 cm ü. SO. und einer Nutzlänge von 210 m
  • Anpassung vorhandener Zugänge an das neue Bahnsteigniveau
  • barrierefreie Erschließung der Bahnsteige
  • Bahnsteigausstattung gemäß modernem S-Bahn-Standard

geplante Maßnahmen:

  • Neubau Mittelbahnsteig und Hausbahnsteig, Länge 210 m
  • Erneuerung Beleuchtung und Bahnsteigausstattung (Blindenleiteinrichtung, Wegeleitsystem)
  • Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen mittels Aufzügen über bestehende Straßenüberführung
  • Niveaufreier Zugang zum Bahnsteig 1

Nachrichtlich: Planung von P+R-Anlagen der Gemeinde Heddesheim
(Bahnhofsumfeldmaßnahme)

Nach wie vor ist das Thema Zuschussfähigkeit des Einbaus von Fahrstühlen in Verbindung mit dem generellen barrierenfreien Ausbau des Bahnhofes wegen der Fahrgastzahlen
umstritten. Das Eisenbahnbundesamt hat bislang hierzu keine eindeutige und verlässliche Aussage gemacht. Aufgrund positiver Signale in den Vorgesprächen wurde jedoch
bei der Berechnung des kommunalen Anteils für den Bahnhof (Anlage 3) eine Bezuschussung zu Grunde gelegt.

Im ungünstigsten Falle, d.h. beim Wegfall der Bundes- und/oder Landesmittel und in der Folge womöglich auch des Kreisanteils, könnte sich der Kommunale Anteil für Hirschberg und Heddesheim um insgesamt ca. 528.000 -‚¬ erhöhen. Zwischen Hirschberg und Heddesheim wurde eine 50 %ige Teilung des Kommunalen Anteils vereinbart, sodass der Hirschberger Anteil von derzeit angenommenen 393.500 -‚¬ auf 656.500 -‚¬ ansteigen würde.

Die Fakten und Pläne wurden beim Bürgertag am 21.11.2010 vorgestellt.

BESCHLUSSVORSCHLAG:
1.) Der Gemeinderat stimmt der aktuellen Vorplanung zum barrierefreien und S-Bahngerechten Ausbau der Station Heddesheim/ Hirschberg auf der Basis des Vorplanungsheftes vom 24.2.2011 sowie der Kostenaufteilung durch den Rhein-Neckar-Kreis vom 21.2.2011 grundsätzlich zu.
2.) Werden derzeit eingeplante Zuschüsse (Bund/Land/Kreis) letztlich doch verweigert, (sodass der Kommunale Anteil weiter steigt) behält sich Gemeinde Hirschberg eine erneute Beratung vor.“

Download:
Beschlussvorlage

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist für die Angebote hirschbergblog.de, heddesheimblog.de, ladenburgblog.de redaktionell verantwortlich. In Heddesheim nimmt er das Ehrenamt als partei- und fraktionsfreier Gemeinderat seit der Kommunalwahl 2009 wahr.
In Heddesheim wird ihm von Bürgermeister Michael Kessler und verschiedenen Gemeinderäten die „Doppelfunktion“ als Journalist und Gemeinderat vorgeworfen: „Das können Sie nicht beides sein.“
Hardy Prothmann sieht das anders und beruft sich auf das Grundgesetz, Artikel 5 über die Meinungsfreiheit sowie die Gemeindeordnung Paragraf 32.

Anmerkung der Redaktion:
Wir erweitern unsere Berichterstattung.
Zum einen „live“ aus dem Gemeinderat. Sofern möglich erhalten sie direkt nach den Beschlüssen Zitate zu den Tagesordnungspunkten.
Im Anschluss aktualisieren wir diese Berichte. Schauen Sie also ruhig zwei Mal vorbei.
Außerdem bemühen wir uns, alle Beschlussvorlagen zur Dokumentation als Download bereit zu halten. Sie erkennen das ab sofort unter dem Kürzel „dok“ im Vorspann von Artikeln.

Steigender Bedarf bei der Kinderbetreuung – “eines unserer schönsten Probleme-€


Guten Tag!

Hirschberg, 25. Februar 2011. (red) Der Bedarf der Kinderbetreuung wird in Hirschberg stetig wachsen. Bis 2013 müssen im Kindergartenbereich zwei weitere Gruppen geschaffen werden. Auch bei der Betreuung der unter Dreijährigen müssen noch Plätze geschaffen werden. Doch die wachsende Kinderzahl wurde vom Gemeinderat als nur positiv bewertet.

In Hirschberg lebten am 31. Dezember 2010 genau 294 Kinder zwischen drei und sechseinhalb Jahren und 261 unter drei Jahre alte Kinder.

Im Kindergartenbereich gibt es zurzeit 310 verfügbare Plätze und im Kleinkindbereich 20.

Diese verteilen sich auf 110 Plätzen im Evangelischen Kindergarten Leutershausen, 92 im katholischen Kindergarten Leutershausen und 108 im Evangelischen Kindergarten Großsachsen.

Das heißt mit dem Stand vom Dezember 2010 waren 16 Plätze im Kindergartenbereich übrig.

Zwei neue Gruppen müssen geschaffen werden.

„Das klingt zunächst sehr gut“, erläuterte Bürgermeister Manuel Just in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag. Doch bis zum Jahre 2013 sieht das anders aus, bis dahin werden voraussichtlich 30 Plätze fehlen. Zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz bedeutet das für die Gemeinde Hirschberg, dass mindestens zwei weitere Gruppen geschafft werden müssen, um den steigenden Bedarf zu decken, erklärte der Bürgermeister.

„Das ist eines unserer schönsten Probleme.“

Die Gemeinderäte Hartmut Kowalinski (FDP) und Ferdinand Graf von Wiser (CDU) beurteilten die wachsende Kinderzahl als positiv, denn das zeige, dass Hirschberg attraktiv für junge Familien sei. Das ist „eines unserer schönsten Probleme“, so Kowalinski. Und Monika Maul-Vogt (GLH) betonte, dies sei eine Herausforderung, „der wir uns gerne stellen“.

Und auch Just meinte: „Noch mehr Kinder, das ist sehr erfreulich.“

Gemeinderat Dr. Horst Metzler gab zu bedenken, dass man sich nach kommunalen Alternativen umschauen müsste, wenn von den Kirchen nicht bald ein positives Signal komme, sonst müsse man Hirschberger Kinder in anderen Gemeinden unterbringen, was auch wieder Kosten verursache.
Just versicherte Metzler, er könne beruhigt sein, die Gemeindeverwaltung warte nicht ab, zwar seien die Kirchen der erste Ansprechpartner, aber „wir fahren immer zweigleisig“.
Der Bedarfsplanung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Aber auch für Kinder unter drei Jahren muss bis zum 1. August 2013 ein bedarfsgerechtes Angebot vorliegen.

Durch die Einrichtung der Kindergruppe des Postillion e.V., der teilweisen Aufnahme von Kindern unter drei Jahren in den Kindergärten und der Kindertagesstätte, die seit Januar 2010 von der Kommune gefördert würde, werden unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten angeboten.

Im Dezember 2010 lebten in Hirschberg 261 Kinder unter drei Jahren, 89 waren davon unter einem Jahr. Für diese Kinder gibt es momentan 57 Plätze, das ergebe eine Versorgungsquote von 21,9 Prozent. Der vom Gesetzgeber errechnete Bedarf belaufe sich bis 2013 aber auf 34 Prozent, das sind 89 Plätze.

In Großsachsen entsteht in diesem Jahr eine weitere Kleinkindkrippe mit 20 Plätzen und in Leutershausen sollen auch bis 2013 weitere 10 Betreuungsplatze geschaffen werden.

Zuschuss steigt für die Tagespflege im Jahr 2012 auf voraussichtlich 45.000 Euro.

Die Reglung für die Zuschusshöhe in der Tagespflege von jährlich 30.000 Euro wurde zunächst für die Jahre 2010 und 2011 getroffen. Dies bedeutete, dass im Jahr 2010 für die Tagesmütter ein Zuschuss pro 2,05 Euro ausgezahlt werden konnte. Dieser wird sich im Jahr 2011 voraussichtlich auf 1,50 Euro verringern, da aktuell mehr Tagespflegepersonen in Hirschberg tätig sind und somit mehr Hirschberger Kinder betreut werden. Bürgermeister Just erklärte, dass der gewährte Zuschuss 2012 voraussichtlich auf 45.000 Euro ansteigen werde.

Graf von Wiser betonte, die Tagespflege sei wirtschaftlich positiv zu bewerten und auch Gemeinderätin Monika Maul-Vogt sagte, die Tagespflege sollte gestärkt werden.
Die Vorlage zur Bedarfsplanung wurde einstimmig angenommen.

Bei den Anfragen regte Gemeinderat Manfred Kopp (FW) an, über die Möglichkeit von Heizstrahlern vor der Friedhofskapelle nachzudenken.
Bürgermeister Just sah keine Realisierungsmöglichkeit und meinte: „Es war schon vor 10 Jahren kalt, vor 20 Jahren und es wird noch in 10 Jahren kalt sein.“
Da müsse man sich eben warm anziehen, ergänzte Gemeinderat Fritz Bletzer (FW).

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Freie Wähler wollen sich modernisieren


Guten Tag!

Hirschberg, 21. Januar 2011. Die Freien Wähler wollen sich modernisieren und auch jüngere Zielgruppen ansprechen. In einer Pressemitteilung informieren sie über Veränderungen und Termine.

Ein regelmäßiger Newsletter per email soll über die Aktivitäten der Freien Wähler informieren, außerdem soll es einen neuen Internetauftritt geben – das allerdings war schon vor einem Jahr geplant: „Freie Wähler setzen aufs Internet.“

Die Pressemitteilung enthält zudem eine sehr interessante Information: Nachdem der Gemeinderat Peter Johe durch die Weinheimer Nachrichten so zitiert wurde, dass ein zusätzlicher Podiumsteilnehmer die Veranstaltung in die Länge gezogen hätte und uns mitgeteilt wurde, dass man die Einladung des Vertreters von Die Linke, Matthias Hördt, vergessen habe, distanzieren sich die Freien Wähler nun von „extremistischen“ Parteien.

Pressemitteilung der Freien Wähler:

„Die im November 2010 gewählten Alexander May(1. Vorsitzender) und Volker Barzyk (2. Vorsitzender) hatten am 20. Januar 2011 ihre erste Vorstandssitzung bei den Freien Wählern Hirschberg. Sie legten ihre Vorstellungen zu verschiedenen Punkten vor, die Vorstandschaft segnete die Veränderungen – vor Allem was das äußere Erscheinungsbild der Freien Wähler Hirschberg angeht – einstimmig ab.

May und Barzyk wollen einen neuen Briefkopf einführen, ein Newsletter soll regelmäßig erscheinen, ein Flyer soll aufgelegt und auch die Homepage soll aktualisiert werden. Das Ziel dabei ist, die Erkennungsmarke Freie Wähler Hirschberg zu vereinheitlichen. May und Barzyk haben die volle Unterstützung des Vorstands erhalten, das Erscheinungsbild zu verändern, wird mitgetragen.

In der Folge wurden die Vorgehensweise in einigen Bereichen diskutiert und Aufgaben verteilt. Erfreulich war, dass die Bereitschaft zur Mitarbeit in der Vorstandschaft sehr gut ausgestaltet ist, es gab z.B. keine Probleme, Helfer für das Austragen des Newsletters – soweit bei den Empfängern keine E-Mail vorhanden ist – zu finden.

In einem weiteren Tagungsordnungspunkt wurden die nächsten Veranstaltungen vorbereitet. Dabei wurde beim Besuch der Staufer – Ausstellung am 11.Febr. 2011
in Mannheim festgestellt, dass diese Halbtagesfahrt ausgebucht ist. Eine Warteliste ist bereits aufgelegt.

Das Heringsessen am 9. März 2011 findet im Gasthaus „Bergstraße“ statt. Hierzu ergeht noch besondere Einladung. – Am 07. April 2011 wird der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Kreistag, Herr Hans Zellner, Bürgermeister in Wilhelmsfeld, einen Vortrag im Anbau der alten Turnhalle in Großsachsen halten. – Vereinbart ist auch eine Vortragsveranstaltung mit Bürgermeister Manuel Just am 07. Juli 2011 über aktuelle Themen und – in der Mitte seiner Amtszeit – eine Halbzeitbilanz.

Festgelegt ist auch die Veranstaltung am 05. Okt. 2011 mit dem EU-Abgeordneten Dr. Thomas Ullmer. Der auch für den Rhein-Neckar-Kreis zuständige Parlamentarier wird über die Probleme der EU referieren. Die übrigen Veranstaltungen sind zum Teil noch offen oder es handelt sich um regelmäßig wiederkehrende Termine wie Vorstandssitzungen und die Mitgliederversammlung.

Manfred Kopp, Ehrenvorsitzender bei den Freien Wählern Hirschberg, informierte über eine Sitzung am 15.02.2011. Es wird ein Gespräch zwischen der Agenda 21, dem Bündnis für Familie und der Gruppe „Tag des bürgerschaftlichen Engagements Hirschberg 2012“ im Rathaus stattfinden. Vertreter der Freien Wähler werden daran teilnehmen.

Unter Verschiedenes wurde diskutiert, die von der FDP vorgeschlagene Trasse für die Umgehung Großsachsen nochmals zu behandeln. Thomas Thünker hielt diesen
Vorschlag im Grundsatz für richtig. Die anwesenden Gemeinderäte wiesen allerdings daraufhin, dass für eine ortsferne Variante keine Zuschüsse von Bund und Land bereit stehen. Die Freien Wähler wollen Manuel Just bitten, am 07. Juli darauf kurz einzugehen.

Zum Schluss ging Alexander May auf die am 17.01.2011 stattgefundene Podiumsdiskussion ein. Er dankte vor Allem Volker Barzyk für die gelungene Moderation der Veranstaltung. Die Freien Wähler Hirschberg setzten damit eine Tradition fort. Seit 1988 – damals mit den Kandidaten für den Landtag Hans Lorenz(CDU), Wolfgang Daffinger(SPD), Dr. Bernhard Scharf(FDP) und Prof. Jürgen Rochlitz(Grüne) – werden Podiumsdiskussionen zu Bundestags- und Landtagswahlen durchgeführt.

Die Freien Wähler als bürgernahe kommunale Wählervereinigung achteten dabei stets darauf, keine Kandidaten einzuladen, die dem äußersten rechten oder linken Lager angehörten. So nahmen an den Diskussionen z.B. nie Vertreter der NPD oder der Republikaner oder der DKP teil. Diese Handhabung wurde auch 2011 praktiziert und soll auch künftig beibehalten werden. In vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern in Hirschberg und der umliegenden Gemeinden und Städte wurden die Freien Wähler Hirschberg in der Vergangenheit in ihrer Auffassung bestärkt. Es gab und gibt keinen erkennbaren Grund, von dieser Haltung abzuweichen.“

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Landtagswahl: Sckerl beherrscht die Debatte


Guten Tag!

Hirschberg, 19. Januar 2011. Am Montagabend diskutierten die vier Landtagskandidaten von CDU, Bündnis90/Die Grünen, SPD und FDP ihre Positionen auf Einladung der Freien Wähler.

Ein spannender Termin. Ein anstrengender Termin über fast drei Stunden. Anstrengend für das Podium und für die rund 70 Gäste.

Mit Fakten, Zahlen, Behauptungen, Zurückweisungen, Anklagen, Polemiken und Versprechen. Es ist Wahlkampf. Die Top-Themen waren nur vordergründig Stuttgart21 und die Schulpolitik.

Das echte Top-Thema, das zur Zeit das Land bewegt, ist die innere Verfassung der Politik(er) und der Bürger und wer über was bestimmt.

Von Hardy Prothmann

Von links nach rechts sitzen am Podium die aktuellen Abgeordneten und Kandidaten Dr. Birgit Arnold (FDP), Gerhard Kleinböck (SPD), Hans-Ulrich Sckerl (Bündnis90/Die Grünen) und Georg Wacker (CDU). In der Mitte sitzt Volker Barzyk, stellvertretender Vorsitzender der Freien Wähler und Moderator der Runde.

Bilder für die Presse.

Die Spannung ist zum Greifen.

Vor dem Podium sitzen rund 70 Bürger. Man merkt während der Wortbeiträge am Verlauf des Beifalls und der Kommentare, wer für wen ist. Es sind viele „Grüne“ da. Natürlich viele Freie Wähler. Einige CDU oder SPD-Anhänger und ein paar für die FDP.

Auch im Publikum ist die Spannung zum Greifen.

Der Ortstermin hat Charme. Denn die Freien Wähler – die stärkste „kommunalpolitische Kraft“ im Land – dürfen als „objektiv“ gelten, weil sie (noch) nicht mit eigenen Kandidaten am Landtagswahlkampf teilnehmen. Aber sie sind so abhängig wie alle anderen von den Entscheidungen in Stuttgart – das relativiert die „Objektivität“.

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Volker Barzyk, Moderator

Die vordergründige Neutralität ist torzdem eine gute Voraussetzung für eine interessante Debatte im Feuerwehrhaus Großsachsen.

Selbst wenn man weiß, dass die Freien Wähler noch als „eher dem bürgerlichen Lager zugeneigt“ gelten dürften. Unabhängig von einer Parteifarbe gilt die Realität der Entscheidungen in Stuttgart genauso unmittelbar für sie wie für die Parteifraktionen vor Ort. Und die Freien Wähler wissen auch in der wohlhabenden Gemeinde Hirschberg, dass die Landespolitik zu oft zu sehr zu Lasten der Kommunen geht.

Kräftemessen.

Moderator Barzyk beginnt unter Missachtung der „Farbenlehre“ von ihm aus rechts gesehen, vom Publikum aus links, aber korrekt nach dem Alphabet und erteilt Frau Arnold das Wort.

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Dr. Birgit Arnold, FDP

„Ich sehe eine sehr positive Entwicklung. Vor der Schlichtung waren 54 Prozent der Bürger gegen Stuttgart21, danach waren 54 Prozent dafür. Das hat sich umgedreht.“ Sie ist „enttäuscht über den Umgang der Grünen mit dem Schlichterspruch“: „Das ist politisch unterm Strich unglaubwürdig“, sagt sie. Sie sagt natürlich noch viel mehr, aber das ist die Kernbotschaft: „Stuttgart21 wird gebaut. Auch, wenn den Leuten vorgegaukelt wird, dass sich was ändern würde.“

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Gerhard Kleinböck, SPD

Herr Kleinböck sagt: „Die SPD hat in der Debatte um Stuttgart21 nur wenig stattgefunden.“ Er informiert, dass die Mehrheit der SPD für Stuttgart21 sei, er selbst aber dagegen und sagt: „Ich empfehle dringend, den Protest der Bürger wahrzunehmen. Viele Abgeordnete haben mit Beginn der Baumaßnahmen gehofft, dass der Protest abnimmt.“ Und er behauptet: „Wir haben die Möglichkeit für einen Volksentscheid eröffnet.“

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Uli Sckerl, Bündnis90/Die Grünen

Hans-Ulrich Sckerl sagt: „Die Schlichtung war gut und richtig. Es kann aber nicht sein, dass ein Mann einen Spruch verkündet und alle haben sich zu fügen. Nur ein Volksentscheid bringt eine Befriedung. Dem würden wir uns unterwerfen. So gute Demokraten sind wir allemal.“ Und: „Frau Arnold, ich halte nichts davon, dass Sie unseren Rechtsexperten diffamieren und ihren über den Klee loben. Wenn man es politisch will, findet man eine Lösung.“

„Stuttgart21 ist ein Projekt, dass für alle Menschen von Vorteil sein wird,“, sagt Georg Wacker als letzter in der ersten Runde: „Sonst wird Baden-Württemberg umfahren.“ Und: „Drei unabhängige Gutachter haben festgestellt, dass die Kosten von 4,5 Milliarden im Grunde realistisch sind. Das muss man dann auch akzeptieren, auch wenn ich Herrn Kleinböck und Herrn Sckerl recht gebe, dass es keine 100-prozentige Planung geben kann. Doch nach fünfzehn Jahren politischen Entscheidungsprozessen ist das demokratisch legitimiert. Es gibt eine Verpflichtung der Entscheidungsträger, zu den Entscheidungen zu stehen.“

Die Details sind nicht wichtig – die gingen eh an den Bürgern vorbei.

Gut eine dreiviertel Stunde ist vorbei. Keine Chance, auch nur annähernd den 15-jährigen Entscheidungsprozess wiederzugeben. Alle Kandidaten haben viel mehr gesagt, als sie hier zitiert werden. Sonst müsste man noch mehrere Seiten Protokoll anfügen.

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Georg Wacker, CDU

Es geht auch nicht ums Detail. Für Details standen 15 Jahre zur Verfügung. „Demokratisch legitimierte Entscheidungsprozesse“. Keiner bestreitet das. Doch alle wissen: Das ging an den Bürgerinnen und Bürgern voll vorbei. Es wird über Prozesse diskutiert, die offenbar zu unverständlich oder zu komplex sind. Oder nicht oder falsch oder zu intransparent vermittelt wurden.

Auch Moderator Volker Barzyk ist überfordert. Er tut so, als könne er einfach weiterfragen. Ohne dass er das möchte, spiegelt er die große Debatte im „kleinen“ Rahmen.

Bereits an dieser Stelle spannen sich die Rücken der Gäste. Schon jetzt drängen Fragen. Aber es geht weiter.

Der Volksentscheid – die Antwort auf alle Fragen?

„Wie steht die FDP zu einem Bürgerentscheid?“, fragt Herr Barzyk.

„Ein Volksentscheid ist gegen die Verfassung“, antwortet Frau Arnold und rechnet vor, dass eine „Rückabwicklung“ bis zu drei Milliarden Euro kosten würde.

Herr Kleinböck sagt: „Diese Illussion hatte ich nie, dass ein CDU-Mitglied Heiner Geissler für einen Volksentscheid ist. Dabei ist das die einzige Lösung, aus dem Dilemma herauszufinden.“

„Ich höre ständig neue Zahlen, die immer größer werden, was ein Ausstieg kosten soll“, sagt Sckerl. „Wir müssen den Menschen exakt sagen, was ein Ausstieg kostet und darüber informieren, dass sie die Kosten zu tragen haben, wenn sie sich mit Ja oder Nein entscheiden. Wovor haben Sie Angst, Frau Arnold?“

Herr Wacker sagt: „Wir haben die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit im Land, ja in ganz Europa. Die Frage ist, ob wir als moderner Unternehmensstandort erhalten bleiben oder nicht?“ Er nennt viele Zahlen dazu und sagt: „Man muss sich über die Tragweite Gedanken machen, was passiert, wenn Stuttgart21 nicht kommt.“

Top-Thema: Bürgerinnen und Bürger.

Politik besteht nicht nur aus Zahlen und Fakten. Politik ist das, was die Menschen angeht, woran sie teilhaben. Politik ist das, was die Menschen bewegt. Zur Zeit sind die Menschen sehr bewegt.

Das ist das Top-Thema des Wahlkampfs in Baden-Württemberg – Stuttgart21 oder die Schulpolitik sind nur Synonyme dafür.

Das Top-Thema heißt: Bürgerinnen und Bürger. Und ob sie der Politik noch folgen können oder nicht.

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Gäste.

Hans-Ulrich Skerl ist an diesem Abend der Applaus-Sieger. Und nicht nur das: Ich sitze zwischen Freien Wählern und höre viele positive Kommentare. Und Murren. Vor allem über Frau Arnold und auch über Herrn Wacker: „Die verarschen uns“, sagt einer.

Uli Sckerl ist definitiv kürzer als die anderen drei, sagt klare Sätze: „Die Bürger gehen auf die Barrikaden, keine Chaoten, sondern ganz normale Bürger wie die hier in Hirschberg.“

Ein Gast ruft: „Die habt ihr in Bussen hingekarrt.“ Uli Sckerl wiegelt ab: „Die Regierung hat überzogen, ohne Not, als sie einfach weitergemacht hat und den Protest nicht ernst genommen hat. Wenn das so weitergeht, wird es keinen Frieden geben.“

Unruhe vs. Aufmerksamkeit.

Als wenn manche im Publikum ihn bestätigen wollten, wird laut dazwischengerufen, gemurmelt, es herrscht Unruhe – wenn Sckerl redet.

Dabei redet er ruhig, verständlich und über die Rechte von Bürgern. Die „Sckerl-Gegner“ in den Reihen der Gäste machen keine gute Figur an diesem Abend. Wahrscheinlich halten sie sich für „gute Bürger“ und benehmen sich dabei einfach schlecht.

Wenn Frau Arnold oder Herr Wacker reden, verhalten sich die „grünen“ Gäste ruhig und aufmerksam. Es wirkt wie ein Spiegelbild der Stimmung im Land. Friedliche Proteste, die zu „Gewaltdemos“ stilisiert und niedergeknüppelt werden, stehen krakelenden „rechtschaffenden Bürgern“ entgegen.

Zahlen und Verdächtigungen.

Herr Wacker redet was von „Initiatoren des Protests“.

Uli Sckerl verweist auf die Zahlen: „Während seit Monaten jedes Wochenende und an den Montagen bis zu 100.000 Bürger aus der Mitte der Gesellschaft auf die Straße gehen, haben die Befürworter gerade mal 7.500 Menschen versammeln können. Das sind die Zahlen und die muss man ernst nehmen.“ Auch jetzt wird gestört, aber nicht mehr so sehr.

Es geht weiter mit der Schulpolitik – wieder gibt es zu lange Statements der Kandidaten. Das ist mehr als anstrengend für die meisten Gäste. Man merkt die Anspanung.

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Arnold und Kleinböck.

Moderator Barzyk ist dem Redebedürfnis der Kandidaten kaum gewachsen und setzt zu selten einen Punkt. Zum Thema Bildung verirrt sich der Kandidat Kleinböck in langen Gedankengängen. Es fällt ihm sichtlich schwer, sich zu konzentrieren, obwohl er als Lehrer und Schulleiter eigentlich „der“ Fachmann am Tisch ist.

Frau Arnold wirft Zahlen über Zahlen in den Raum und redet nur davon, wie positiv alles sei: „Wir haben die Werkrealschule auf den Weg gebracht.“

Bilderung ja – aber welche und wie?

Georg Wacker, Staatssekretär für Bildung bekennt sich wenig überraschend zum bestehenden Schulsystem und sagt: „Wir müssen die Realschule stärken. Sie ist die Schulart des sozialen Aufstiegs.“

Uli Sckerl sagt: „Wir wollen keine Schulform, die von oben verordnet wird. Wenn die Schulreformen so „rosig“ sind, wieso gibt es dann so viel Aufruhr? Wieso ist der Landeselternbeirat dagegen? Warum gibt es so viele Hauptschulrektoren, die sagen, dass diese Schule keine Zukunft hat?“

Herr Wacker und Frau Arnold finden, dass das achtjährige Gymnasium „internationaler Standard ist. Da gibt es keinen Weg zurück.“ Herr Kleinböck sieht das anders und will den Schulen freistellen, ob sie einen „G8“ und einen „G9“-Zug anbieten. Und Uli Sckerl kann sich vorstellen, dass die Schüler bis Klasse 10 gemeinsam mit unterschiedlicher Förderung „in der Kommune“ unterrichtet werden: „Es gibt Alternativen zum dreigliedrigen Schulsystem.“

Herr Wacker sagt: „Wer die Hauptschule zur Unterschule abstempelt, stempelt die Schüler ab.“ Es wird geraunt. „Das ist doch die Realität“, sagt jemand.

Immerhin, man ist sich einig, dass die „individuelle Förderung“ zunehmen muss.

Die Gäste dürfen Fragen stellen. Viele ergehen sich in Erklärungen. Der frühere Freie Wähler-Vorsitzende Manfred Kopp sagt: „Nach 57 Jahren Regierung gibt es Verschleißerscheinungen. Demokratie lebt vom Wandel. Erleben wir ein „grünes Wunder“ oder ein Come-Back der regierenden Parteien?“

Um 22:17 Uhr ist die „Diskussion“ beendet, die pünktlich um 19:30 Uhr begonnen hat.

Die Gäste und auch die Kandidaten sind sichtlich geschafft von der Anstrengung.

Eindrücke.

Als Beobachter gebe ich meinen persönlichen Eindruck wieder – der sicher vom Eindruck anderer abweichen kann.

Ich unterstelle allen Kandidaten, dass sie das beste wollen – keiner ist in einer wirklich entscheidenden „Machtposition“, wie es beispielsweise ein Minister ist.

Aber es gibt deutliche Unterschiede. Der Staatssekretär Wacker „repräsentiert“ immerhin die Macht als CDU-Mitglied. Er betont immer, wie seriös die Entscheidungen seien. Was mir missfällt ist seine „Angst-Rhetorik“ – wenn Stuttgart21 nicht kommt, geht Baden-Württemberg den Bach runter. Wenn man etwas am Schulsystem ändert, riskiert man ein „erfolgreiches“ Modell. Mit gefällt, dass er einlenkt und sagt, dass die regierende Politik an den Bürgerinnen und Bürgern vorbei entschieden hat und dies ein Fehler ist.

Die „Koalitionspartnerin“ Frau Dr. Arnold kann überhaupt nicht überzeugen. Sie wirft mit Zahlen um sich, die „künstlich“ wirken und kann keine echte Überzeugung darstellen. Als sie Herrn Wacker fragt, ob sie sich äußern dürfe, mag das höflich gemeint sein, wirkt aber nur unterwürfig.

Herrn Kleinböck ist die Koalitionsbereitschaft mit den „Grünen“ mehr als deutlich anzumerken. Zu oft redet er statt zu den Gästen in Richtung Herrn Sckerl. Er scheint sich damit abgefunden zu haben, dass diese Wahl zwischen den Grünen und der CDU entschieden wird und die SPD keine große Rolle spielt.

Der „Innenpolitische Sprecher“ Hans-Ulrich Sckerl dominierte die Diskussion – nicht durch provokante Äußerungen, sondern durch Einsicht, dass die Bürgerinnen und Bürger bis ins bürgerliche Lager hinein mit der Regierungsarbeit nicht einverstanden sind. Überzeugend wirkt er durch seine Forderung, diese entscheiden zu lassen und sich einem Votum zu beugen.

Wacker vs. Sckerl. Sckerl vs. Wacker.

Damit ist Herr Sckerl der ernstzunehmende Gegenspieler von Herrn Wacker, der bekennt, dass die CDU-Politik an den Bürgern vorbeigegangen ist und dadurch sicherlich auch „Punkte“ macht.

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Die Kontrahenten: Sckerl und Wacker.

Der Wahlkampf wird ganz sicher an dieser Linie entschieden und der Frage, wem der Bürger mehr glaubt: Einer „geläuterten“ CDU oder dem „Einläuten“ einer neuen Ära durch die Grünen.

Die SPD spielt zwischen diesen Lagern keine große Rolle. Die FDP schon gar nicht.

Aller Voraussicht nach wird aber entscheidend sein, ob die FDP den Wiedereinzug ins Parlament schafft – und Die Linke nicht.

Der Weinheimer Kandidat von Die Linke, Matthias Hördt, war an diesem Abend nicht dabei. Angeblich, weil das den „Rahmen“ sprengen würde, wie die Weinheimer Nachrichten den Freien Wähler-Sprecher Peter Johe zitierten.

Tatsächlich wohl eher, weil Die Linke noch nicht ins „politische Bild“ der Freien Wähler passt. Auch das könnte sich ändern, ob das den Freien Wählern passt oder nicht.

Sollte Die Linke erfolgreich sein, wird deren Erfolg durch die verfehlte Politik der CDU befördert – unterstützt durch eine auch an diesem Abend deutlich gewordene fehlende Positionierung der SPD.

Grünes Wunder oder bürgerliches Come-Back?

Die Grünen haben noch längst nicht gewonnen – Uli Sckerl machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass er sich mit seiner Partei bereits an der Macht sieht. Trotzdem war er der souveränste an diesem Abend. Denn die Grünen werden mit großer Wahrscheinlichkeit die absoluten Wahlsieger werden.

Ob es reichen wird, die Macht im Land zu übernehmen, wird erst am 27. März 2011 entschieden.

Das wäre ein „grünes Wunder“.

Wenn das nicht eintritt, bleibt es trotzdem spannend, ob es zu einem „Come-Back“ der bürgerlichen Parteien kommt oder es beim Dienst nach Vorschrift bleibt.

Ortsbegehung oder was ist der Stein des Anstoßes?

Guten Tag!

Hirschberg, 11. Mai 2010. Um 17:45 Uhr trafen sich heute Nachmittag der Bürgermeister, Gemeinderäte, Verwaltungsangestellte und ATU-Mitglieder an der Ecke Hintergasse/Leutershausener Straße. Der Grund: Ortsbegehung, weil die GLH-Gemeinderäte Steinle und Treiber „Stolperecken“ auf der neu gepflasterten Hintergasse ausgemacht und damit die Ausführung der Arbeit kritisiert hatten.

Kommentar: Hardy Prothmann

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Um was gehts hier? Um Stolperfallen oder Pedanterie? Bild: hirschbergblog

Insgesamt zwölf Personen hatten sich eingefunden, um sich die Mängel anzuschauen, die die GLH-Gemeinderäte Jürgen Steinle und Karl-Heinz Treiber ausgemacht zu haben glaubten.

Gleich zu Beginn der Ortsbegehung sagte Treiber: „Ach deswegen sind wir heute hier. Ich weiß gar nicht, ob ich das jetzt noch so exakt finde.“

Die Gruppe setzte sich in Bewegung und lief die ganz Straße ab. Alle suchten Stolpersteine – allen voran Karl-Heinz Treiber.

Auf dem Hinweg wurde man nicht richtig fündig, eine Stelle am Ende der neu gepflasterten Straße könnte mit viel Fantasie so etwas wie eine „Stolperfalle“ sein – nur lag diese im alten Abschnitt der Gasse.

Auf dem Rückweg dann wurde Karl-Heinz Treiber fündig. Wir dokumentieren das im Bild:

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Das einzige, über das ich heute „gestolpert“ bin, war eine künstliche Aufregung über etwas, das es nicht wirklich gibt.

Für diese Pendanterie haben zwölf Personen Arbeits- und Lebenszeit geopfert.

Die Herrn Steinle und Treiber sollten aufpassen, denn mit solchen Aktionen verspielt man unnötigerweise seine Glaubwürdigkeit.

Vielleicht hat Bürgermeister Manuel Just es auch bewusst drauf ankommen lassen – und die Ortsbegehung gemacht, um genau das zu erreichen.

Und wenn das so gewesen sein sollte, was nur eine Vermutung ist, hätte er richtig gehandelt.

Am 04. Dezember 2009 wurden die Bauarbeiten abgenommen, am 23. Februar 2010 wurde die Schlussabrechnung im Gemeinderat behandelt. Ich kann mich noch gut an die Sitzung erinnern.

Hier kritisierten die beiden Gemeinderäte, dass die Arbeit an manchen Stellen nicht in Ordnung sei und präsentierten sich als solche, die genau hingucken. Bürgermeister Just wie Bauamtsleiter Rolf Pflästerer waren diese „Mängel“ unbekannt. Just sicherte zu, dass man dazu eine Ortsbegehung machen werde.

Manfred Kopp (FW) nahms humorig und kommentierte kurz und trocken: „Da haben wir wieder was für die Jahres-Bütt.“

„Neigungsdebatte“ im Ausschuss für Umwelt und Technik

Guten Tag!

Hirschberg, 18. März 2010. Am 16. März 2010 tagte der Ausschuss für Technik und Umwelt in Hirschberg. Diskussion gab es um eine Terrassenbedachung und mal wieder um „Neigungswinkel“ von Dächern im „Eckweg“. Der erste Bauantrag für ein Objekt im Sterzwinkel war zurückgezogen worden.

Von Sabine Prothmann

Fünf Bauvoranfragen bzw. Bauanträge standen auf der Tagesordnung. Mit Spannung wurde die Entscheidung des Ausschusses zum Antrag Tagesordnungspunkt (TOP) 1c zur Errichtung von fünf Reihenhäusern mit Stellplätzen im Großsachsener Neubaugebiet „Sterzwinkel“ erwartet.

Dieser Antrag wurde jedoch, wie Bürgermeister Manuel Just gleich zu Beginn der öffentlichen Sitzung verkündete, am vergangenen Freitag, fristgerecht, zurückgezogen.

Rechtswidrig erbaut: Antrag auf Überdachung dieser nicht genehmigten Terrasse abgelehnt. Bild: Gemeinde Hirschberg

TOP 1a: Einstimmig nahm der Ausschuss die Beschlussvorlage an, der Überdachung einer bereits bestehenden Terrasse in der Bahnhofstr. 6a nicht zuzustimmen. Bei der Terrasse handele es sich um „ungenehmigte und rechtwidrig errichtete Terrasse“, sagte Bürgermeister Just. Auch Angrenzer hatten sich im Rahmen einer Anhörung gegen den Antrag gewandt.

Mit einer Gegenstimme von Gemeinderat Werner Volk (FW) wurde dem Antrag zur Nutzung des bestehenden Spitzbodens als Zimmer zugestimmt.

TOP 1b: Bei dem Kenntnisgabeverfahren zur Errichtung eines Einzelhauses mit Garage auf zwei Doppelhausgrundstücken in der Weinheimerstr. 42/44 wurden allen Punkten einstimmig zugestimmt.

TOP 1d: Das Kenntnisgabeverfahren zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung im Zinkenbergweg 8 wurde hart diskutiert.

Vor allem die Überschreitung der gartenseitigen Traufhöhe um 8 % (6,70 m statt 6,20 m) und die Ergänzung des Tagesordnungspunktes zur Befreiung von der Dachneigung war strittig. Die nunmehr beantragte Dachneigung von 20,5-° entspricht zwar nicht mehr den Vorgaben des Bebauungsplans (35-°+/-3-°) verringert die Firsthöhe jedoch um zirka einen Meter.

Gemeinderat Karl Heinz Treiber (GLH) sagte: „Das wird ein Klotz.“ Dem stimmte Gemeinderat Volk (FW) zu: „Das hat ein ganz anderes Volumen.“

Bürgermeister Just sagte: „Wir glauben, dass sich das Gebäude in den Bebauungsplan einfügt.“ Der Bürgermeister wies darauf hin, dass in der Vergangenheit schon viele Sondergenehmigungen im „Eckweg“ erteilt wurden. Er gab das rechtliche Terrain, auf dem man sich bewege, zu bedenken: „Wir haben hier sogar Flachdächer genehmigt.“ Damit seien Präzedenzfälle geschaffen worden.

Gemeinderat Manfred Kopp (FW) sagte: „Wir sollten uns an die Vorgaben halten.“ Und Gemeinderat Treiber (GLH): „Der Winkel ist entscheidend.“

"Neigungsstreit" im Eckweg: Zahlreiche Präzedenzfälle. Bild: Gemeinde Hirschberg

Bürgermeister Just verwies auf Gleichheitsgründe, es gehe hier nicht um Geschmacksfragen, sondern um rechtliche Durchsetzbarkeit. „Die Präsidenzfälle haben wir geschaffen“, so Just.

Gemeinderätin Eva-Marie Pfefferle (SPD) meinte bei der Betrachtung der bisherigen Befreiungen, könne man jetzt nur zustimmen.

Just wies nochmals auf die Rechtssicherheit für Gemeinde hin.

Bei der Abstimmung wurden die Befreiungen mit je zwei Gegenstimmen zu den Punkten Traufhöhe und Dachneigung beschlossen.

TOP 1e: Dem Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Carport in der Großsachsener Straße 7 wurde einstimmig zugestimmt.

ein Einzelhaus mit Garage in der Weinheimer Straße 42/44 sowie ein Einfamilienhaus in der

TOP 2, die Änderung der Landesbauordnung für Baden Württemberg, war lediglich eine Information an den Gemeinderat. Hier wurden neue Fristen festgelegt.

Alle weiteren Punkte auf der Tagesordnung wurden einstimmig beschieden: TOP 3 keine Bedenken gegen den Bebauungsplan Pfaffengrund-Stadtwerkegelände an der Eppelheimer Straße, Heidelberg. TOP 4, Bebauungsplan der Stadt Ladenburg, 6.7 „Wohngebiete zwischen Boveriestraße und Daimlerstraße“ und TOP 5, Bebauungsplan der Stadt Ladenburg, Nr. 6.6-1 mit Nr. 7.9 „Neuordnung der Nutzung östlich der Benzstraße und Neuerschließung der Hockenwiese westlich der Benzstraße“.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ fragte Gemeinderat Kopp nach dem Stand des Ausbaus der zweigleisigen OEG.

Just verwies auf eine baldige Informationsveranstaltung in Hirschberg. Es werde auch Baustellenbeauftragte geben, einen vom ÖPNV und einen aus der Bürgerschaft.

Für die Landwirte gibt es eine gesonderte Informationsveranstaltung im Bürgersaal am Donnerstag, 25. März 2010.

„Erste-Hilfe-Kurs“ für die FW in Sachen Internet

Guten Tag!

Hirschberg, 15. Januar 2010. Die Freien Wähler (FW) in Hirschberg wollen sich mehr „ums Internet kümmern“. Das ist gut so. Denn der Internetauftritt der FW ist im besten Wortsinn „kümmerlich“. Da hilft es auch nichts, wenn man sich über „ein Drittel Mitglieder“ unter 50 Jahren freut. Wenn die FW wollen, können Sie jüngere Gruppen ansprechen. Dafür müssen die FW mehr tun, als einen Wunsch zu formulieren.

Kommentar: Hardy Prothmann

Eine Internet-Adresse ist heutzutage Pflicht. Punkt aus. Darüber muss man nicht mehr diskutieren.

blei

Bleiwüste. Das interessiert höchstens einmalig. Danach kommt niemand wieder "auf die Seite". Bild: hblog

Worüber man diskutieren muss, ist, was diese Adresse leisten soll. Ist sie nur eine Visitenkarte? Name, Adressdaten und fertig? Wenn Sie das sein will, ist das in Ordnung. (Hier die Visitenkarte des Verfassers – die überarbeitet werden muss. 🙂 )

Alles, was darüber hinaus geht, bedarf eines Konzepts, einer finanziellen, personellen, organisatorischen Planung. Vor allem, wenn man Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte – und zwar nachhaltige. Wer dieses Ziel verfolgt, muss etwas tun.

So auch die Freien Wähler. Deren homepage ist korrekt eingerichtet, hat aber enorm viele Fehler. Und sie ist auch nicht mehr als eine Visitenkarte. Eine ziemlich langweilige zudem.

Die Freien Wähler wollen das ändern. Wird das gelingen? Ich glaube nicht.

Warum? Weil Peter Johe dafür „Grundsatzaussagen“ formuliert hat.

Uiuiui. Was soll das bedeuten? Dass Herr Johe das Internet „grundsätzlich“ neu definiert oder erklärt, wie es zu gebrauchen ist? Oder dass neue „grundsätzliche“ Texte hier veröffentlicht werden?

Die Freien Wähler werden, egal, was sie tun, feststellen müssen, dass ihr Engagement in Sachen Internet eine vergebliche Liebesmüh und eine Illusion bleiben wird bei der Hoffnung, „dabei“ zu sein.

Außer, Sie betreuen jemanden damit, der sich auskennt. Der weiß, wie Internet, „social community“,“apps“, „adds“, „tools“ und wie das alles heißt, funktionieren.

Die Freien Wähler setzen sehr auf „Jugend“ und freuen sich, dass ein „Drittel“ ihrer Mitglieder unter 50 Jahre alt ist.

Gut so.

Die Lebenserfahrung der „alten Hasen“ ist ein wichtiges Pfund. Der 1. Vorsitzende, Manfred Kopp, begrüßte mich neulich mit „Mister Blog“.

Das ist ein gutes Zeichen. Er ist Jahrgang 1937, ich bin Jahrgang 1966. Zwischen uns liegt ein Unterschied von mehr als einer Generation. Trotzdem ist Herr Kopp „modern“ genug, um ein wenig „ironisch“ zu sein und trotzdem die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Das zeigt, dass Herr Kopp modern denken kann. Die Frage ist, ob die „alten Hasen“ den „jungen Hasen“ eine Spielwiese erlauben und sich auf „Experimente“ einlassen.

Denn das Internet ist nicht kontrollierbar. Aber es ist gestaltbar. Wenn man will.

Die Freien Wähler wollen angeblich. Man darf sich überraschen lassen, was sie wollen.

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Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Freie Wähler setzen aufs Internet

Guten Tag!

Hirschberg, 15. Januar 2010. Die erste Vorstandssitzung der Freien Wähler im Jahr 2010 thematisierte die „inneren Verhältnisse“: Mitgliederbestandsaufnahme, Internetauftritt, eigene Finanzplanung und Mitgliederwerbung, sowie Berichte aus dem Gemeinderat und Kreistag. Ebenfalls auf der Tagesordnung: Die Planung von Veranstaltungen in diesem Jahr.

Die Freien Wähler (FW) wollen im Web 2.0 ankommen: Der Internetauftritt soll aktualisiert werden. Es solle geprüft werden, wie die Kontaktaufnahme über das Internet deutlich erleichtert wird. Die FW denken auch über direkte Kommentare von Internetbesuchern nach. Peter Johe hat dafür „Grundsatzaussagen“ fortgeschrieben.

Kassenchefin Petra Fading gab ein positives Signal: „Aus gegenwärtiger Sicht ist eine Beitragserhöhung bis zur kommenden Kommunalwahl nicht vorgesehen.“ Und dass, obwohl die Ausgaben für die Wahl in 2014 voraussichtlich wieder einen deutlichen Umfang haben werden.

Neue Mitglieder sollen geworben werden.

Einig waren sich die Teilnehmer der Sitzung, dass die Mitgliederwerbung forciert werden sollte. Es wurden verschiedene Ideen angedacht, im Einzelnen soll sich ein Arbeitskreis „Werbung“ damit befassen und dem Vorstand Vorschläge unterbreiten. Diesem Arbeitskreis gehören zunächst Alexander May, Volker Barzyk, Sven Fertig und Achim Müller an, der Kreis sei aber offen für weitere Interessenten.

Alexander May (Gemeinderat und 2. Vorsitzender) ging bei seinem Bericht aus dem Gemeinderat vor allem auf die Diskussion um den Haushaltsplan 2010 ein. Er konkretisierte die Schwerpunkte wie Kürzung der Kreisumlage, Rücklagensituation, Darlehensaufnahme und Schuldenstand, Zuführung vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt (Anm. d. Red: „Normalerweise“ sollte „umgekehrt“ zugewiesen werden) sowie das Hilfeleistungszentrum mit geplanten Kosten von rund 7,0 Mio Euro und den Ausbau der OEG.

Positiv beurteilte May die niedrigen Personalkosten der Gemeinde: Mit 16,7 Prozent des Verwaltungshaushalts sei dieser Satz außerordentlich „günstig“.

Die Einstellung von 600.000 Euro für eine Trainingshalle in die mittelfristige Finanzplanung wurde begrüßt. Hier hätten die FW die „Federführung übernommen“, die CDU habe sich den Vorstellungen der FW angeschlossen, während die SPD aus „nicht nachvollziehbaren“ Gründen sich verweigert habe.

Die Grüne Liste (GAL) und FDP hätten dem Haushaltsplan 2010 nicht zugestimmt, weil die Grünen die Familienpolitik der Gemeinde „schlecht“ fanden, die Energiepolitik als nicht nachhaltig bezeichneten und Maßnahmen wie Sterzwinkel und die Umgehungsstraße heftig ablehnten, so das Resümee der FW. Die Forderung der GAL nach Gebührenfreiheit im Kindergarten (für 1 Jahr) enthielte aber keine Gegenfinanzierung. Die FDP wollte den Etat für 2010 deshalb nicht mitgetragen, weil sie mit dem Hilfeleistungszentrum erst in 2011 beginnen wollte.

Die von den Freien Wählern geforderte Gewerbegebietserweiterung wurde nochmals auf der Versammlung bestätigt.

Fritz Bletzer berichtete aus dem Kreistag über de Beschluss zur Senkung der Kreisumlage: Für Hirschberg bringe dies eine Einsparung von ca. 200.000 Euro/Jahr. In diesem Zusammenhang ging er auf die finanzielle Situation des Rhein-Neckar-Kreises ein, dem es im Jahr 2009 gelungen sei, eine außerordentliche Schuldentilgung vorzunehmen.

Freie Wähler sollen sich auf Gemeinden, Städte und Kreise beschränken.

Der 1. Vorsitzende Manfred Kopp verwies auf ein wichtiges Thema: Ob im kommenden Jahr 2011 die Freien Wähler zur Landtagswahl antreten sollten. Der Ortsverband Hirschberg hatte bereits im September 2009 dem Landesverband mitgeteilt, dass die Freien Wähler sich auf die Aktivitäten auf kommunaler Ebene (Gemeinden, Städte und Kreise) beschränken sollten. Kopp lud die Mitglieder ein, an der Jahreshauptversammlung des Landesverbands teilzunehmen.

Bei dem Treffen wurden auch die wichtigsten Termine für das aktuelle Jahr vorgestellt: Das Heringsessen am 17. Februar 2010 wird, 19:00 Uhr, im Gasthaus „Zur Bergstraße“ in Leutershausen stattfinden. Am 17. März 2010 gibt es eine Führung beim Lebensmittelversorger EDEKA in Heddesheim. Außerdem ist ein Besuch des Neckarwasserkraftwerks in Heidelberg (Höhe Karlstorbahnhof) geplant. Weiter soll es eine Betriebsführung bei einem großen Pharmakonzern in der Region geben. Die Veranstaltung „Neuer Wein und Zwiebelkuchen“ auf dem Obsthof Volk wird auf den 12. September 2010 verschoben.

Die Freien Wähler haben 95 Mitglieder, 49 in Großsachsen, 45 in Leutershausen und eines aus Hohensachsen. „Beim Altersdurchschnitt hat sich seit 2007 eine deutliche Verbesserung ergeben“, geben die FW an: Ein Drittel der Mitglieder ist unter 50 Jahre alt.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog