Guten Tag!
Hirschberg, 02. April 2011. (red/sap) Für den Neubau des Kommunalen Hilfeleistungszentrum wurden die Gewerke Rohbau, Dachabdichtung, Wärme-Dämm-Verbundsystem, Metall-Glasfassade, Personenaufzug, Elektrotechnik, Blitzschutz, Heizung, Lüftung und Sanitär europaweit ausgeschrieben. Der Hirschberger Gemeinderat musste jetzt über die Auftragsvergabe entscheiden.
Bei einzelnen Gewerken habe es eine Verschiebung gegenüber der Kostenberechnung gegeben, „wir liegen im Ergebnis aber in der Kostenberechnung von 4,4 bis 4,5 Millionen Euro“, erklärte Bürgermeister Just.
„Wir sind froh, dass wir im Kostenrahmen liegen“, betonte auch Gemeinderat Karl Schnell (CDU).
Die Auftragsvergabe wurde einstimmig beschlossen.
Ebenfalls einstimmig beschieden wurde die Auftragsvergabe für den Umbau der Kanal- und Hauptwasserleitung Kreuzung Hohensachsener Straße/ B3 an die Firma Hauck GmbH aus Waibstadt und die Auftragsvergabe der Grünpflege der Spielplätze und Friedhöfe für die Jahre 2011 bis 2013.
Grünpflege für Spielplätze und Friedhöfe
Die Durchführung der Pflegearbeiten auf den Spielplätzen übernimmt für knapp 34.000 Euro pro Pflegejahr die Firma Schuler aus Klein-Winternheim (mit einer Niederlassung in Mannheim) und auf den Friedhöfen Leutershausen und Großsachsen für knapp 32.000 Euro die Firma Wisag aus Mannheim.
Der Bauhof werde die Firmen kontrollieren, erklärte Bürgermeister Just.
Einstimmig entschied der Gemeinderat auch über den Baubeschluss zur Erneuerung der Fenster und Türanlagen der Großsachsener Grundschule.
Gemeinderat Jürgen Steinle (GLH) bat darum zu prüfen, ob alle Fenster mit Oberlichtern ausgestattet werden müssen. Er verwies darauf, dass durch Querriegel die Belichtung in Klassenräumen der Karl-Drais-Schule sich verschlechtert habe.
Als nächster Punkt stand die Erneuerung der Aula-Beleuchtung und Malerarbeiten an den Holzdecken in der Aula der Karl-Drais-Schule auf der Tagesordnung.
Auf Anregung von Gemeinderat Matthias Dallinger (CDU) sollte geprüft werden, ob es eine Möglichkeit gäbe, die Bühne zu beleuchten.
Auch dieser Baubeschluss wurde einstimmig entschieden.
Standort der Sanitärcontainer nicht unstrittig
Als Ergebnis der Klausurtagung des Gemeinderates 2010 wurde von der Verwaltung nach einer günstigeren Lösung für die Erneuerung der Toilettenanlagen auf dem Friedhof Großsachsen gesucht. Gegenüber einer relativ kostenintensiven massiven Bauweise der neuen Toilettenhäuschen wurden zwei Alternativen von der Verwaltung vorgeschlagen und dem Ausschuss für Technik und Umwelt vorgestellt.
Das erste Modell ist der Ankauf von Sanitärcontainern, die je nach Ausführung bis zu 45.000 Euro Brutto einschließlich der Tiefbauarbeiten kosten. Die Außenwände des Containers können verputzt oder in Holzverkleidung ausgeführt werden. Der Beschlussvorschlag sieht vor, dass der Container im Eingangsbereich aufgestellt werden sollte, so dass er auch gleichzeitig als öffentliche Toilette genutzt werden könne. Dazu sei aber die Verlegung der Fahrradständer erforderlich, erklärte Just.
Die zweite Alternative wäre die komplette Sanierung der bestehenden Toilettenanlagen im Keller der Trauerhalle. Dieses Modell habe erhebliche Nachteile. Zum einen sei es nicht barrierefrei, es sei ungeschützt und für viele, besonders für Frauen, sei es unangenehm Toiletten im Keller aufzusuchen, betonte Just. Zusätzlich müsse eine Behindertentoilette aufgestellt werden.
Deshalb habe der ATU empfohlen, der Gemeinderat solle die Schaffung einer öffentlichen Toilettenanlage auf Basis von Sanitärcontainern beschließen.
„Wir freuen uns, dass das Thema in die Gänge kommt“, aber der Standort in nächster Nähe zu der Urnenwand müsse noch überdacht werden, erklärte Peter Johe (FW).
Als eine Zumutung für ältere und behinderte Menschen, bezeichnete Maul-Vogt das Modell der Kellerlösung.
Gemeinderätin Karin Kunz (CDU) schlug den Parkplatz als Standort des Sanitärcontainers vor.
Dies sei schon aufgrund der Kanalisation kaum umsetzbar, entgegnete Just,
Es wurde einstimmig der Beschluss gefasst, dass auf Basis von Sanitärcontainern eine öffentliche Toilettenanlage errichtet werden soll. Der Standort muss noch geklärt werden und davon hängt dann auch die Verlegung der sich im Eingangsbereich befindenden Fahrradständer ab.
Einstimmig zugestimmt wurde auch der Bildung von Haushaltsausgabenresten im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro und Haushaltseinnahmeresten von rund 150.00 Euro.
Die „Wandlung von negativer Zuführungsrate zur positiven Zuführungsrate“, sei erfreulich, so Peter Johe (FW).
Darlehen – möglichst lange Laufzeit und Sondertilgung gewünscht
Der nächste Tagesordnungspunkt war die Aufnahme eines Darlehens. Die Haushaltssatzung 2010 enthält eine Kreditermächtigung von 1,7 Millionen Euro. Zum Ausgleich des Vermögenshaushalts 2010 wird aber lediglich ein Darlehen in Höhe von einer Million Euro benötigt.
Eine möglichst lange Laufzeit und die Möglichkeit für Sondertilgung war die Basis auf der die Verwaltung Darlehensangebote einholte.
Eine Laufzeit von zwanzig Jahren plus Sondertilgung wäre die Wunschvorstellung gewesen, erklärte Just, aber leider gab es dafür keine Angebote.
Die Badische Beamtenbank Karlsruhe habe bei einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Sondertilgungsmöglichkeit von fünf Prozent das beste Angebot unterbreitet, erläuterte Just.
Dies gewährleiste eine größtmögliche Flexibilität, denn so können man, wenn möglich bis zu 5000 Euro pro Jahr sondertilgen.
Es wurde einstimmig beschlossen, dieses Angebot anzunehmen.
Folge uns!