Hirschberg, 01. September 2014. (red/pol) Verletzt wurde eine 52-jährige Radfahrerin bei einem Unfall am Sonntag um 14:15 Uhr in der Landstraße/B3. Die Radlerin war bei der Fahrt in Richtung Weinheim in Höhe der OEG-Haltestelle in die auf der Fahrbahn verlaufenden Schienen geraten und gestürzt. Nach der Erstbehandlung durch den Notarzt an der Unfallstelle wurde die Frau mit einem Rettungswagen in eine Heidelberger Klinik gefahren und dort ambulant behandelt.
Radfahrerin gerät in Schienen und stürzt
OEG-Ampelschaltung kommt unter die Lupe
Hirschberg, 30. Juni 2014. (red/csk) Die Schaltungen an den Ampelanlagen in Großsachsen sollen überprüft werden. Das beantragte die CDU-Fraktion in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Dienstag. Grund seien die immer wieder geäußerten Klagen der Bevölkerung über zu lange Wartezeiten an den Ampeln. Ein Umstand, unter dem nach Auffassung der CDU nicht nur die Bürger/innen, sondern auch die Attraktivität des Ortsteils Großsachsen leidet. [Weiterlesen…]
Junge Männer bedrohen 12-jährigen Jungen
Hirschberg/Großsachsen, 17. Januar 2014. (red/pol) Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise auf zwei junge Männer geben können, die einem 12-jährigen seine Turnschuhe abpressen wollten. Einer der Tatverdächtigen soll eine auffällige „Boxernase“ haben. [Weiterlesen…]
Karl-Drais-Schule ganz oben
Hirschberg, 27. November 2013. (red/ld) 41 Maßnahmen, die in den kommenden 5 bis 10 Jahren umgesetzt werden sollen, hatte die Verwaltung gestern dem Gemeinderat vorgeschlagen. Dieser wählte die Sanierungsmaßnahmen an der Karl-Drais-Schule, die Sanierung des evangelischen Kindergartens und Erneuerungsmaßnahmen am Sportzentrum zur obersten Prioritäten. [Weiterlesen…]
Hirschberg, Dossenheim und Schriesheim kooperieren beim Lärmaktionsplan

Auch wegen der OEG muss ein Lärmaktionsplan in Hirschberg, Schriesheim und Dossenheim erstellt werden.
Dossenheim/Schriesheim/Hirschberg, 08. August 2013. (red/zef) Dossenheim, Schriesheim und Hirschberg liegen gemeinsam an der B3, damit fahren pro Jahr mehr als drei Millionen Autos und 8.200 pro Tag durch die Gemeinden. Zudem verläuft die Trasse Straßenbahnlinie 5 durch diese Orte. Die Gemeinden hätten bis zum 18. Juli einen Lärmaktionsplan erarbeiten müssen – stattdessen wurde in Juli-Sitzungen beschlossen, einen erarbeiten zu lassen. [Weiterlesen…]
Die Linie 5 fährt ab dem Winter nachts halbstündig von/bis nach Heidelberg
Schriesheim/Hirschberg/Weinheim, 20. Juni 2013. (red/zef) Ab dem Winter verkehrt die Linie 5 auch nach halb zehn halbstündig zwischen Heidelberg und Schriesheim. In der gestrigen Sitzung sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus. Besonders bemerkenswert: Die Stadt Schriesheim gibt 6.000 Euro mehr aus, damit die Straßenbahn nicht an der Haltestelle Schriesheim Bahnhof endet, sondern auch Weinheim und Hirschberg künftig davon profitieren. [Weiterlesen…]
Gleisbegrünung und Pflanzarbeiten
Hirschberg, 10. April 2013. (red/pm) Auf vielfachen Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner werden in Leutershausen die Gleise der Linie 5 durch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) begrünt. Auf 250 Metern wird ab Leutershausen Bahnhof bis in Höhe Lindenstraße Rasen in das Gleisbett gepflanzt. Die Arbeiten haben bereits am Dienstag, 02. April, begonnen und werden, entsprechende Witterung vorausgesetzt, am Mittwoch, 24. April abgeschlossen sein. [Weiterlesen…]
Heringsessen bei den Freien Wählern Hirschberg
Hirschberg, 18. Februar 2013. (red/pm) Am 13. Februar war es mal wieder so weit: Das alljährliche Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg fand statt. Über 40 Besucher trafen sich im Gasthaus „Zur Bergstraße“ in Leutershausen. Sie hörten Peter Johe zu, wie er über die wichtigen Ereignisse des Jahres 2012 und über kommende Ereignisse in 2013 sprach.
Information der Freien Wähler Hirschberg:
„Das diesjährige Heringsessen der Freien Wähler Hirschberg am Aschermittwoch im Gasthaus „ Zur Bergstraße“ in Leutershausen war wieder sehr gut besucht. [Weiterlesen…]
Keine Windräder oder Umgehung, aber vielleicht „Weinheim Süd“
Hirschberg, 07. Oktober 2012. (red/la) Viel konnte Landrat Stefan Dallinger den Hirschbergern nicht versprechen. Weder bei den Ampelschaltungen oder der Umgehungsstraße gab es gute Nachrichten von seiner Seite. Einen Hoffnungsschimmer sah er beim Autobahnanschluss Weinheim Süd. Nur die Gegner von Windkraftanlagen konnten erfreut nach Hause gehen.
Als Landrat Stefan Dallinger (CDU) am Donnerstag auf Einladung der Freien Wähler (FW) über „aktuelle Kreisprobleme“ sprechen wollte, musste „angebaut“ werden. Im Anbau der Alten Turnhalle reichten die Tische und Stühle anfangs nicht für die Besucher aus, die hören wollten, welche Antworten der Hirschberger Dallinger auf die Fragen seiner Mitbürger mitgebracht hatte.
Das größte Grummeln erzeugt bei den Bürgern die viel zu langen Rotphasen der Ampeln in manchen Seitenstraßen. Der Landrat zeigte zwar Verständnis, betonte aber, dass sich daran in Zukunft wenig ändern werde. Das bisherige Ampelschaltsystem sei ausgereizt. Leichte Anpassungen seien zwar möglich, eine grundlegende Veränderung jedoch nicht. Das liege zum einen an der Pförtnerfunktion der Ampeln an den Ortseingängen und zum anderen an den kürzeren Takten der „OEG“.
Allerdings haben wir einen Stand erreicht, der als befriedigend erachtet werden kann.
Das quittierten einige Zuhörer mit einem deutlichen „Nein!“. Die Anforderung des Signals durch die „OEG“ könne man nicht beeinflussen.
In Heidelberg Straßenbahn, in Hirschberg Eisenbahn
Ein Bürger fragte, ob man nicht einfach die Schranken abbauen könne. Die „OEG“ komme im Heidelberger Stadtgebiet ohne Schranken aus. Warum also müssen in Hirschberg überall Schranken sein?
Dallinger gab eine verblüffende Antwort:
In Heidelberg fährt die „OEG“ als Straßenbahn, hier als Eisenbahn. Bei Eisenbahnen sind andere Vorschriften und auch Schließzeiten vorgegeben. Die gibt das Eisenbahnbundesamt vor. Da wird es keinen großen Wurf mehr geben.
Dass die Ampeln in den Seitenstraßen nur schlecht berücksichtigt werden, wisse er als Großsachsener nur allzu gut.
Ich kann keine große Hoffnungen machen, dass sich die Ampelschaltungen grundsätzlich ändern. Wenn wir Verbesserungen erkennen, werden wir das natürlich ändern. Wenn sie Vorschläge haben, sagen sie es mir. Wenn wir nur den Hauch einer Chance sehen, dann versuchen wir das.
Windkraftanlagen lohnen sich hier nicht
Die Gegner von Windanlagen konnte Dallinger beruhigen: Er glaube nicht daran, dass an der Hangkante Windkraftlagen entstehen werden. Hirschberg besitze keine dafür wirtschaftlich geeigneten Flächen.
Zudem gäbe es in der Region viele Landschaftsschutzgebiete. Bevor hier Windkraftwerke gebaut würden, müsse man erst die örtlichen Landschaftsschutzgebietsverordnungen ändern: „Es lohnt sich nicht und wird keine Mehrheit finden“, sagte er.
Die von vielen gewünschte Umgehungsstraße wird wohl auch nicht kommen. Aus dem Verkehrsministerium habe Dallinger erfahren, dass der Bau nur möglich sei, wenn es Zuschussgelder dafür gäbe. „Ich sehe im Moment niemanden, der Geld für diese Straße ausgibt“, sagte er.
Der Bund fahre seine Ausgaben zurück und das Land nehme derzeit nicht mal Anträge für Zuschüsse entgegen. Es gebe jedoch einen „zarten Hoffnungsschimmer“ beim Autobahnanschluss Weinheim-Süd:
Der Anschluss würde viel Verkehr aus Hirschberg nehmen. Doch das geht nur mit einem großen regionalen Schulterschluss. Dieses Ziel muss gemeinsam verfolgt werden. Der Kampf lohnt sich, wenn sich die Raumschaft einig ist.
Freuen würde er sich über den sechsspurigen Ausbau der A5. Schon jetzt wäre es möglich in Hauptverkehrszeiten den Verkehr zu entlasten, indem der Randstreifen freigeben werde. Am besten sei ein leistungsfähiger Ausbau der A5 inklusive Abfahrt Weinheim Süd. Allerdings stünde Heddesheim der Abfahrt reserviert gegenüber, weil sie damit Flächen verlieren würden. „Da müssen wir miteinander reden“, sagt der Landrat.
Mehr Baufläche und trotzdem kein Wachstum
Die Bevölkerungsentwicklung sehe im ganzen Kreis momentan noch erfreulich aus. „Aber wir merken das Älterwerden der Bevölkerung langsam“, sagte Dallinger. Wenn Gemeinden ihr Bevölkerungsvolumen halten wollen, bräuchten sie Baufläche. Jedoch bedeute mehr Wohnfläche nicht automatisch Bevölkerungswachstum, sondern wahrscheinlich nur, dass man den aktuellen Stand erhält.
Der Grund: Früher wohnten Familien in Wohnungen, heute werde das Einfamilienhaus der Standard. Der Bedarf von Wohnfläche für jeden einzelnen steigt, auch wenn mehr Fläche ausgewiesen wird. Das führe zu einem weiteren Problem: mehr Flächenverbrauch. Sicher sei, dass die Gesellschaft langsam „deutlich älter und bunter“ werde. „Da sind aber auch Chancen drin“, sagte Dallinger. Auch die Erweiterung des Gewerbeparks würde Chancen eröffnen:
Das sind hochwertvolle 1A-Flächen entlang der Verkehrsachsen mitten im Ballungsraum der Metropolregion. Mein Wunsch wäre, dass Sie darauf achten, dass dort keine Spielhallen oder McDonalds untergebracht werden.
Mit dem Rat kommt er zu spät. Beides gibt es bereits vor Ort.
Wenn einem der Kragen platzt
Hirschberg, 27. Februar 2012. (red) Dem Hirschberger Arndt Weidler ist der Kragen wegen eines Berichts in den Weinheimer Nachrichten (WN, 24.2.2012, Hirschberg: Hirschbergern platzt bei RNV der Kragen) geplatzt. Darin wird über Ärger bei den Autofahrern auf der B3 „berichtet“. Weidler dreht den Spieß um und schreibt über den Ärger von Nutzern des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).
Leserbrief von Arndt Weidler
Klick… Haben Sie das gehört? Das war das Messer in meiner Tasche. Es ist aufgegangen! Kein Problem, wenn Hirschbergs BM Just die verfrühte Freigabe der zweigleisigen OEG-Ausbaustrecke seitens der rnv schon im November moniert. Denn er hat recht, dass die, nun ja, „unvollkommene“ Ampelschaltung entlang der Bergstraße zwischen Weinheim und Schriesheim viel dazu beigetragen hat, dass sich die Fraktion der AutofahrerInnen in ihren zuvor geäußerten Befürchtungen bislang bestätigt fühlen durfte – durch Großsachsen kommt man auf vier Rädern nun noch langsamer voran als zuvor und aus den Ortsteilen oberhalb der B 3 nur noch sehr gelegentlich raus und rein. Recht hat er, ultimativ Nachbesserungen von Verkehrsplanern und rnv bei den Signalschaltungen zu verlangen. Und er hat auch damit recht – es ist für die AutofahrerInnen bereits merklich besser geworden in den letzten Wochen.
Was aber richtig ärgerlich ist, ist dass die ganze Diskussion um Taktverdichtung und zweigleisigen Ausbau stets aus der Perspektive des motorisierten Individualverkehrs geführt wird. Es soll aber in Hirschberg und anderswo Menschen geben, die regelmäßig, manche sogar gerne, den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Schüler, Azubis, Senioren, Berufspendler und Leute, die sich kein Auto leisten können … und spinnerte Ökos natürlich. Für diese Menschen ist der Ausbau ein Segen. Die OEG kommt pünktlicher, sie verbindet die Orte schneller, Ein- und Ausstieg fallen leichter. Ganz abgesehen von den direkten Anrainern – die Züge fahren erheblich leiser.
Kein Mensch aber redet in der ganzen „Belastungs“-Diskussion darüber, was es bedeutet minutenlang bei Wind und Wetter am Gleis zu stehen, dicht gedrängt unter einem winzigen, zugegeben schicken Unterstand. Keiner, wie es ist am Abend, nach dem Kino- oder Kneipenbesuch in Weinheim oder Heidelberg, eine Dreiviertelstunde auf den nächsten Zug zu warten.
An diese Menschen denke ich (und alle, die mit dem Gedanken spielen solche zu werden), wenn ich die Gemeinden Weinheim, Hirschberg und Schriesheim auffordere, für einen durchgehenden 10-Minuten-Takt am Tag und einen Halbstunden-Takt in den Abendstunden und am Wochenende zu sorgen, anstatt kleinmütig auf die zusätzlichen Belastungen für die AutofahrerInnen und die strapazierten Finanzhaushalte (mit Beträgen zwischen 27 Tsd., für Hirschberg und 63 Tsd. Euro, Schriesheim, im Jahr, ab 2013) zu verweisen.
Und, liebe AutofahrerInnen, was sind schon 5 bis 10 Minuten jeden Tag in der beheizten Karosse, die größten Hits der 80er und 90er im Ohr an der roten Ampel? Wer das nicht mag, sollte auf Bus und Bahn umsteigen… Klack!
Schranke schließt in Grünphase – Bus steht auf den Gleisen fest
Hirschberg, 14. Dezember 2011. Am Bahnübergang Hohensachsener Straße (Großsachsen) ist es heute gegen 19:00 Uhr zu einem Unfall gekommen, weil eine Schranke während der Grünphase herunterging und einen Reisebus touchierte. Der Bus kam auf den Gleisen zum Stehen. Mehrere OEGs verspäteten sich deshalb.
Die Polizei nahm den Unfall vor Ort auf. Nach übereinstimmenden Aussagen von Zeugen wurde uns mitgeteilt, dass die Schranke in der Grünphase für den Autoverkehr herunterging. Diese verkeilte sich dann in der Seite des Busses.
Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand – der Schreck war für die Beteiligten aber groß.
Die Polizei nahm den Unfall auf und regelte den Verkehr auf der B3. Währenddessen machten sich Mitarbeiter der RNV daran, den Bus wieder zu befreien. Auf der OEG-Strecke standen derweil die Bahnen, bis der Bus von den Schienen gefahren werden konnte.
Die Neubaustrecke ist von einer Reihe von technischen Defekten „gezeichnet“.
Zuschussexplosion: Hirschberg muss für die Linie 5 sehr, sehr tief in die Tasche greifen
Guten Tag!
Hirschberg, 01. April 2011. (red/sap) Der Rhein-Neckar-Kreis und die VRN GmbH haben mit der RNV GmbH mit Wirkung vom 01. Oktober 2009 einen Konzessionsvertrag für den Schienenpersonennahverkehr auf der OEG-Schiene abgeschlossen. Gegenstand dieser Dienstleistungskonzession sind der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Eisenbahnverkehrsleistungen auf der Strecke Mannheim – Viernheim – Weinheim – Heidelberg – Mannheim, Linie 5, und der Strecke zwischen Mannheim-Käfertal und Heddesheim, Linie 4.
Jetzt wurde zur Finanzierung der beiden Linien eine Erhöhung des Zuschusses von 1,58 Euro je Kilometer im Jahr 2010 auf 3,55 Euro je Kilometer im Jahr 2011 gefordert.
Durch zähe Verhandlungen zwischen Landkreis, Kommunen und der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) GmbH konnte eine Reduzierung des Zuschusssatzes um 15 Cent je Kilometer auf 3,40 Euro erreicht werden und „mehr ging nicht“, erklärte Bürgermeister Manuel Just.
Als Gründe für die Zuschussentwicklung wurden angeführt: Geringere Verkehrserlöse durch den Erfolg der S-Bahn, steigender Instandhaltungsaufwand für Infrastruktur, Personalkosten- sowie Energie- und Materialkostensteigerungen, Zinsen und Abschreibungen von Neu- und Altinvestitionen in die Infrastruktur und die Neubeschaffung von elf Fahrzeugen, die Barrierefreiheit garantieren.
Nach einem Verteilerschlüssel entfallen somit auf Hirschberg für das Jahr 2011 314.000 Euro und für das Jahr 2012 351.000 Euro, so Just.
„Grundsätzlich begrüßen wir den ÖPNV“, erklärte Gemeinderat Dr. Horst Metzler (SPD). Es sei schön, wenn der mit der RNV GmbH geschlossene Vertrag für mehr Transparenz sorge und es sich dabei nicht nur um eine schöne Verabredung handle. „Wir stimmen schweren Herzens zu.“
Gemeinderat Alexander May (FW) betonte, es wäre erfreulich, wenn man in Zukunft mehr entscheiden und kontrollierend und steuernd eingreifen könne.
„Wir werden zustimmen und weiter mit den Zähnen knirschen“, sagte Gemeinderat Matthias Dallinger (CDU). Er mache sich aber Sorgen um den Verteilerschlüssel in Bezug auf Schriesheim und Edingen.Neckarhausen.
Schriesheim beschwere sich über den Verteilerschlüssel, bestätigte Just, dabei habe die Nachbargemeinde einen 10-Minuten-Takt nach Heidelberg. „Ich bin nicht bereit über den Schlüssel zu verhandeln“, betonte der Bürgermeister.
„Es bringt nichts, um die verschüttete Milch zu weinen“, bemerkte Gemeinderat Hartmut Kowalinski (FDP) und wies darauf hin, dass man bislang viel billiger war und jetzt den durchaus „branchenüblichen Preis“ bezahle.
Die Finanzierungsvereinbarung wurde einstimmig beschlossen.
Schienenersatzverkehr und Umleitungen wegen des zweigleisigen Ausbaus der Bergstraße
Guten Tag!
Rhein-Neckar, 21. März 2011.Von März bis Oktober werden alle Züge zwischen Weinheim und Schriesheim durch Busse ersetzt. Grund für diese lange Pause ist der Komplettumbau der Trasse.
Information der RNV:
„Zwischen Weinheim und Schriesheim wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Aufgrund der längeren Fahrzeit der Busse und der notwendigen Zeit für das Umsteigen zwischen Bahn und Bus gelten für den Ersatzverkehr besondere Abfahrtszeiten. Insgesamt müssen Fahrgäste daher mehr Zeit für ihre Fahrt einplanen. Der Fahrplantakt der Busse orientiert sich am Fahrplan
der Linie 5:
Die Busse fahren zwischen Weinheim und Schriesheim von Montag bis Freitag in der Hauptverkehrszeit bis 20 Uhr im 20-Minuten-Takt, von 20 Uhr bis 22 Uhr im 30-Minuten-Takt und von 22 Uhr bis 1 Uhr alle 60 Minuten. In den beiden Nächten von Freitag bis Sonntag fahren die Busse mit Anschluss aus den Zügen der Linie 5 die ganze Nacht im Stundentakt. Der Umstieg zwischen Bahn und Bus erfolgt jeweils in Schriesheim Bahnhof und Weinheim OEG-Bahnhof. Der Anschluss zwischen Bahnen der Linie 5 und dem Ersatzverkehr ist gewährleistet. Je nach Verkehrslage sind Verspätungen trotz sorgfältiger Planung nicht auszuschließen – im Regelfall sind die Umsteigezeiten aber ausreichend bemessen.
Lage der Ersatzhaltestellen
Die gewohnten Bahn-Haltestellen der Linie 5 zwischen dem OEG-Bahnhof Weinheim und dem OEG-Bahnhof Schriesheim werden durch extra eingerichtete und entsprechend markierte Haltstellen für die Busse des Ersatzverkehres auf beiden Seiten der Bergstraße (Richtung Weinheim und Richtung Schriesheim) ab Montag früh ersetzt. Lediglich die Ersatzhaltestelle Zentgrafenstraße kann aufgrund des Abbaus des Mathaisemarktes erst gegen 13 Uhr angefahren werden.
Die Haltestellen der Busse befinden sich – wenn es die Örtlichkeit erlaubt – in der Nähe der Bahn-Haltepunkte. Nur drei Ersatzhaltestellen können aufgrund der örtlichen und verkehrsrechtlichen Gegebenheiten nicht im näheren Umfeld der Bahn-Haltestellen eingerichtet werden: Im Bereich des Bahnhofs Lützelsachsen halten die Busse des Ersatzverkehres an den vorhandenen BRN-Haltestellen nach der Einmündung zur Sommergasse in Richtung Weinheim und nach der Einmündung zur Bachwiesenstraße in Richtung Schriesheim.
Im Falle der Haltestelle Hohensachsen befindet sich die Haltestelle der Ersatzbusse für beide Richtungen etwa hundert Meter weiter in Richtung Weinheim.
Als Ersatz für den Bahnhof Leutershausen halten die Busse des Ersatzverkehres in Richtung Weinheim vor dem Bahnübergang Goethestraße und in Richtung Schriesheim und in Richtung Weinheim an der Bergstrasse in Höhe der Hausnummer 31.
Alle Haltestellen des Ersatzverkehres werden mit Hinweisschildern sowie gelben Straßenaufschriften markiert. Zusätzlich steht gerade in den ersten Tagen der Vollsperrung an den stark frequentierten Haltestellen, insbesondere an den Umsteigestellen zwischen Bahn und Bus, Infopersonal für Fragen der Fahrgäste zur Verfügung.
Fahrtmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste
Auch mobilitätseingeschränkten Kunden möchte die RNV während der Sperrung des Streckenabschnitts der Linie 5 zwischen Weinheim und Schriesheim den bestmöglichen Service bieten. Deshalb setzt die RNV entlang der Bergstraße verstärkt Niederflurbusse ein. Diese Busse verfügen rechts neben beziehungsweise gegenüber der 2. Tür über einen großen Stellplatz für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Die Niederflurbusse halten zum größten Teil an Haltestellen, mit einer Einstiegshöhe von weniger als sechs Zentimetern. Hier ist das Einbeziehungsweise Aussteigen mit Rollstühlen oder Rollatoren möglich ohne dass im Fahrzeug weitere Stufen zu überwinden sind. Die Niederflurtechnik wird ergänzt durch die so genannte Kneeling-Funktion, mit der die Busse an der Haltestelle abgesenkt werden können. Der Zustieg für Rollstuhlfahrer und die Mitnahme von Elektrorollstühlen ist grundsätzlich eingeschränkt. Durch den notwendigen Umstieg (von der Bahn in den Bus) und die Querung der B3 ergeben sich insbesondere auch für sehbehinderte Menschen während der Baumaßnahme Einschränkungen. Der Einbau von Signalisierungen nach dem Zwei-Sinne-Prinzip ist für die Bauphase nicht darstellbar. Nach Fertigstellung der Maßnahme wird den Fahrgästen zwischen Weinheim und Schriesheim eine komfortablere Situation geboten. Für weitere Rückfragen steht die RNV gerne zur Verfügung unter der Mailadresse barrierefreiheit@rnv-online.de.
Kontakt und weitere Informationen
Um die Bürger möglichst schnell und umfassend zu informieren, setzt die RNV auf ein bewährtes Konzept: So gibt es in den drei Anrainer-Gemeinden Weinheim, Hirschberg und Schriesheim sogenannte Baustellenbeauftagte. Diese Ehrenamtlichen sind über eigene Telefonnummern zu erreichen und werden in sogenannten Infopunkten vor Ort als Ansprechpartner für Fragen der Anwohner zur Verfügung stehen. Sie dienen damit als Mittler zwischen Bürger und Projektleitung.
Weinheim: Walter Pflästerer, Tel: 0621/465-2121, Infocontainer am OEGBahnhof Weinheim, Dienstag 10 bis 12 Uhr und Donnerstag von 17 bis
18 Uhr.
Schriesheim: Reinhold Höpfer, Tel: 0621/465-2123, Betriebsgebäude Bahnhof Schriesheim, Dienstag von 11 bis 13 Uhr und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr.
Hirschberg: Dr. Norbert Thünker, Tel: 0621/465-2122, Rathaus Hirschberg , Zimmer 4, Dienstag 11 bis 13 Uhr und Donnerstag 14 bis 17 Uhr.
Jeweils aktuelle Informationen über die Baumaßnahme und den Verlauf der Arbeiten finden Sie auf den Internetseiten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH unter www.rnv-online.de. Alle Informationen zu den einzelnen Sperrungen und Umleitungen hat die RNV in einem Faltblatt zusammengefasst, welches auch im Internet zum Download zur Verfügung steht.
Die RNV bittet ihre Kunden für die leider nicht vermeidbaren Unannehmlichkeiten während der Streckensperrung um Verständnis.
Busverkehr Rhein Neckar Linie 629 und 630
Ab Montag, den 21.03.2011 wird der OEG Bahnhof in Großsachsen für voraussichtlich 7 Monat voll gesperrt. Aufgrund dieser Sperrung können die Busse der Linien 629 und 630 nicht mehr den OEG-Bahnhof in Großsachsen anfahren. Als Ausweichmöglichkeit haben wir für Sie in Großsachsen im Riedweg (Nähe Marktplatz gegenüber dem Feuerwehrhaus) eine Ersatzhaltestelle eingerichtet.
Heidelberg: Umleitung der Linie 5 wegen Reparaturarbeiten
Ab Montag, 21. März bis Mittwoch 23. März, wird im Zuge winterbedingter Straßenschäden eine Weiche im Bereich der Haltestelle Burgstraße erneuert. Die betroffene Linie 5 wird in diesem Zeitraum ab der Haltestelle Weinheim OEG Bf bis zur Haltestelle Kußmaulstraße von einem Busersatzverkehr bedient. Ab der Haltestelle Kußmaulstraße ist der Umstieg in die Bahn wieder möglich.
Die Erneuerung der Weiche erfolgt in den Nachtstunden von 21 Uhr bis 4.30 Uhr. Hiermit ist der Einsatz des Bus-Ersatzverkehrs auf die späten Abendstunden der betroffenen Linie 5 sowie einer Fahrt der Linie 23 beschränkt (von 21 Uhr bis Betriebsschluss ca. 24Uhr).
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rnv-online.de “
Einen schönen Tag wünscht
Das rheinneckarblog
Mehreinnahmen im Haushalt – ein Lichtblick, aber kein Grund zum Jubel
Guten Tag
Hirschberg, 30. September 2010. In der Gemeinderatssitzung am 28. September 2010 sagte Bürgermeister Manuel Just, dass sich der Haushalt der Gemeinde besser entwickelt habe, als geplant. Die insgesamt 510.000 Euro Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt plus Mehrausgaben in der Gewerbesteuerumlage ergeben 450.000 Euro weniger an negativer Zuführung.
Von Sabine Prothmann
Just erläuterte in seinem Bericht, dass die Mehreinnahmen vor allem durch ein Plus bei der Gewerbesteuer, die Jahr für Jahr schwer zu planen sei, sowie durch den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und durch den Familienleistungsausgleich zustanden gekommen sei. Dies sei jedoch ein bundespolitischer Trend und nicht auf die Gemeinde zurückzuführen.
Peter Johe von den Freien Wählern war mit dem Ergebnis zufrieden: „Diese Zwischenbilanz gibt Hoffnung und wir werden weniger geschoren als erwartet“. Die Entwicklung sehe gut aus, denn zu den besseren Einnahmen kommen weniger Ausgaben. Dies resultiere in aus der Verzögerung beim Baubeginn des Hilfeleistungszentrum sowie bei der Kostenbeteiligung am zweigleisigen OEG-Anschluss, Projekte, die in diesem Jahr nicht mehr begonnen werden. Deshalb sollte man überlegen, ob es besser sei, schon in diesem Jahr ein Darlehen aufzunehmen.
Dem Vorwurf der Grüne Liste Hirschbergs, man hätte mit den Mehreinnahmen kleinere Projekte wie das Umweltförderprogramm unterstützen können, hielt Johe entgegen, dass man bei Haushaltsbeschluss 2009 noch in der Krise steckte und dass eine Erholung der Wirtschaft nicht vorhersehbar war.
Gemeinderat Ferdinand Graf von Wiser (CDU) bezeichnete die Mehreinnahmen als Lichtblick, der mit Vorsicht zu genießen sei: „Wir brauchen nicht jubilieren.“ An die GLH gewandt, meinte Graf von Wiser, man dürfe nicht so naiv sein, zu glauben, man hätte das auch anders einplanen können: „Man soll nichts verteilen, bevor der Bär erlegt ist“, aber die CDU freue sich über die Situation, auch wenn sie noch nicht komfortabel sei.
„Auch wir können uns freuen“, antwortete Jürgen Steinle (GLH), „wir wollen nicht die Kasse der Gemeinde plündern“, sondern man wolle kleine Maßnahmen wie das Umweltförderprogramm realisieren. Das normale Geschäft sollte auch laufen.
Just gab zu Bedenken, auch bei dem positiven Ergebnis handle es sich immer noch um ein Minus von gut einer halben Million, da müsse man sich fragen, „was können wir uns erlauben“.
Auch Hartmut Kowalinski (FDP) unterstrich, „wir haben nicht gespart, sondern weniger ausgegeben“, denn die Ausgaben wurden nur verschoben. Die Gewerbesteuer bezeichnete er als „zickige Braut“.
„Diese Zahlen sind erfreulich, aber nicht beruhigend“, kommentierte Dr. Horst Metzler (SPD) den Bericht des Bürgermeisters. Das Umweltförderprogramm der Gemeinde Hirschberg müsse zunächst überarbeitet werden.
An Metzler gewandt fragte Kowalinski, ob er meine, man solle Kredite aufnehmen. „Dazu habe ich keine Meinung, das muss man rechnen“, entgegnete der SPD-Gemeinderat.
Natürlich prüfe die Gemeinde schon zu diesem Zeitpunkt Darlehen und Zinssicherung, erklärte Just.
Ortskernsanierung jetzt auch vermehrt für Privateigentümer
Ein Punkt auf der Tagessordnung des Gemeinderates am 28. September 2010 war der Aufstockungsantrag für die Ortskernsanierung in Großsachsen II. Der Förderrahmen soll um 143.000 Euro erhöht werden.
Einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde einen Antrag beim Regierungspräsidium auf Erhöhung der Landesbeihilfe um 85.600 Euro stellt. Bei einem Fördersatz von 60 Prozent durch das Land errechnet sich ein bei der Gemeinde verbleibender Eigenanteil von rund 57.400 Euro.
„Wir brauchen noch 215.000 Euro zur Förderung privater Maßnahmen“, erläuterte Just.
Die CDU könne dem nur zustimmen, so Karin Kunz. Die Sanierungsmöglichkeiten seien gut und viel genutzt worden.
Auch Eva-Marie Pfefferle (SPD) hielt es für sinnvoll, dass die Ortskernsanierung durch einen Aufstockungsantrag erweitert wird. Vor allem, um dadurch die Nutzung durch Private zu ermöglichen. Wenn die Sanierung gefördert werde, würde auch das Kaufinteresse steigen.
Johe unterstrich ebenfalls, dass die Gemeinde bislang großen Nutzen aus den Fördermitteln ziehen konnte und sieht jetzt auch für Private eine große Chance mit kleineren Anträgen.
„Wir haben den Privateigentümern nichts weggenommen für eigene Maßnahmen“, stellte Just klar. Auch mit den Privaten seien Vorgespräche geführt worden.
Den Nutzen im Sinne des Gemeindewohls halte er für mindestens genauso wertvoll wie den Nutzen von Privateigentümern, betonte Metzler.
Kein Spielraum mehr für weitere Investitionen
Überplanmäßige Ausgaben von gut 4000 Euro für die Feuerwehr in Leutershausen standen als nächster Punkt auf der Tagesordnung. Im Verwaltungshaushalt 2010 stehen für die Anschaffung von zehn Einsatzjacken für die Freiwillige Feuerwehr Leutershausen 4500 Euro zur Verfügung. Durch einen Kommunikationsfehler, wie sich Just „vorsichtig“ ausdrückte, wurden 20 bestellt und geliefert.
„Bei der Feuerwehr gibt es jetzt kein Spielraum mehr für Investitionen“, betonte der Bürgermeister und ließ anklingen, dass er bei den Verantwortlichen seinen Unmut über die zuviel bestellten Jacken geäußert habe.
Die Feuerwehr denke weit voraus, nach dem Motto: „Was ich hab-€™, das hab-€™ ich“, kommentierte Gemeinderat Fritz Bletzer (FW) ironisch das Verhalten der Leutershausener Wehr.
Matthias Dallinger (CDU) wollte wissen, ob bei der Anschaffung der Jacken auch berücksichtigt wurde, dass sich die beiden Wehren, Leutershausen und Großsachen, auf dem Weg einer Vereinigung befänden. Er hoffe nicht, dass die Jacken dann nicht mehr zu gebrauchen seien.
Mit „die beiden Wehren nähern sich mit großen Schritten an, es wird an einem Strang gezogen“, beruhigte Bürgermeister Just die Bedenken des Gemeinderats Dallinger.
Der Beschlussvorschlag einer überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 4095,89 Euro wurde einstimmig angenommen. Gedeckt werden soll die Mehrausgabe durch Einsparung im Vermögenshaushalt in gleicher Höhe.
„Unsere Kanäle werden immer älter, genau wie wir“
Aufgrund des lang anhaltenden Winters 2009/2010 und der immer öfter auftretenden Extremniederschlägen waren im Bereich Abwasserbeseitigung (Kanalnetzunterhaltung) vermehrt Reparaturen notwenig geworden. Die überplanmäßigen Ausgaben beliefen sich auf 39.000 Euro, so Just. Einstimmig wurden diese Ausgaben genehmigt. Die Finanzierung wird durch weniger Ausgaben im Bereich Straßen- und Gebäudeunterhaltung gedeckt.
„Diese Ausgaben sind wie das Wetter, nämlich unvorhersehbar“, sagte Dr. Jörg Boulanger (CDU).
„Unsere Kanäle werden immer älter, genau wie wir“, deshalb sollte man von vorneherein einen größeren Betrag im Haushalt einplanen, so Eva-Marie Pfefferle. Und erntete mit diesem Einwurf Lacher, aber auch Zustimmung.
Aus der nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 27. Juli 2010 gab Bürgermeister Just bekannt, dass dem Erbbauvertrag mit den Partnern FWD Dossenheim, Evangelische Heimstiftung und dem Verein Postillon e.V. für das Seniorenzentrum und die Kinderkrippe zugestimmt wurde.
Neben dem Antrag der GLH (wir berichteten) stellten die Freien Wähler einen Antrag zur Errichtung einer weiteren Trainingshalle. Diese Anträge nahm der Bürgermeister zur Kenntnis.
Verkehr: „Der Wahnsinn geht weiter“
Guten Tag!
Hirschberg, 21. Juli 2010. Großsachsen kommt weiter nicht zur Ruhe, was den Verkehr angeht. Die Redaktion erreichen fast täglich Zuschriften in der Sache. Wir dokumentieren zwei davon.

Gesperrter Haagackerweg. Bild: hirschbergblog.de
„Breitgässler“ kommentierte am 19. Juli 2010:
Sonntag Morgen gegen 11 Uhr: Vor der roten Ampel in der Breitgasse stehen schon ca. 15 Autos. In der Grünphase (ca. 15 Sekunden) kommen weniger als 10 Autos durch; da erst noch der Gegenverkehr aus dem Riedweg abgewartet werden muss. Dann ist es minutenlang Rot. Auf der B3 von Süden her noch wenige Verkehr. Minutenlang Grün für die nicht vorhandenen Autos! Jetzt kommt die OEG. Das führt dazu, dass für den Odenwaldverkehr in der Breitgasse nur wenige Sekunden Grün ist. Die Autos stauen sich inzwischen bis zur Metzgerei Salbinger. Ein Kleinwagen wendet, braust davon und sucht sich offensichtlich ein andere Schlupfloch. In der Jahnstraße auch einige Autos, die zum Stau dazu kommen. Dann wird es wieder für 15 Sekunden Grün für die Breitgasse.
Eine “tolle-€ Ampelschaltung; wir Anwohner “freuen-€ uns schon auf den 10-Minuten Takt der OEG. Wenn die Planungen der Behörden genauso durchdacht und abgestimmt sind, wie im Moment, dann gute Nacht.“
Gestern Abend erreicht uns diese Zuschrift:
„Der Wahnsinn geht weiter…
Nun ist seit 2 Tagen die Durchfahrt zum Haagackerweg gesperrt.
Autos müssen sich via Breitgasse auf die B3 „quetschen“, da dort auch Autos parken. Ich versuche verzweifelt eine Ankündigung in irgendeinem Mitteilungsblatt zu finden. Fehlanzeige.
Aber wahrscheinlich ist unsere Verwaltung wieder vollkomen überrascht worden.“
Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog
Verkehrschaos: „Die Planung war vollkommen unkoordiniert.“
Guten Tag!
Hirschberg, 16. Juli 2010. Der Großsachsener Egon Müller (GLH) kritisierte im Ausschuss für Umwelt und Technik am 13. Juli 2010 massiv die Behörden für das Verkehrschaos rund um den zweigleisigen Ausbau der OEG. Bürgermeister Manuel Just stimmte der Kritik zu – auch die Hirschberger Verwaltung sah sich schlecht informiert: „Wenden Sie sich an den Abgeordneten ihres Vertrauens“, sagte Just.
Interview: Hardy Prothmann

ATU-Mitglied Egon Müller kritisiert die Behörden wegen des Verkehrschaos durch den OEG-Ausbau. Bild: hirschbergblog
Herr Müller, Sie haben im ATU das Verkehrschaos im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der OEG-Trasse kritisiert. Was war nicht in Ordnung?
Egon Müller: „Die Planung war vollkommen unkoordiniert. Verantwortlich dafür sind wohl das Verkehrsamt, VRN, die Baufirma und auch die Polizei. Die Ausschilderung war schlecht und ist jetzt etwas besser, aber immer noch nicht gut. Die Information der Öffentlichkeit war praktisch nicht vorhanden. Das konnte man besonders schön in der Rhein-Neckar-Zeitung sehen, die am 01. Juli 2010 einen Artikel über Bauarbeiten vom 21. Juni bis 02. Juli brachte. Im Mitteilungsblatt kam die Informtion mit der Ausgabe vom 02. Juli 2010, also als die Baumaßnahmen im südlichen Bereich gerade zu Ende waren! Das wäre lächerlich, wenn es nicht so ein wichtiges Thema wäre. Und ich nehme an, dass auch die Odenwald-Gemeinden Weinheims entsprechend schlecht informiert waren.“
Wo sehen Sie die Hauptverantwortung?
Müller: „Selbstverständlich bei der Verkehrsbehörde des Landratsamts.“
Sehen Sie die Gemeinde in der Verantwortung?
Müller: „Nach meiner Kenntnis ist Herr Bürgermeister Just ebenso unzureichend informiert worden wie die Öffentlichkeit. Die Gemeinde hat nach den ersten Chaostagen entsprechend reagiert und zumindest mit dem Tor am Haagackerweg für eine kleine Entlastung gesorgt, weil dann wenigstens die Lkw nicht durch den Ort fahren konnten. Der Baustellenbeauftragte Dr. Thünker hat sich wie Herr Just auch sehr viel Mühe gegeben und die Beschwerden der Anwohner ernst genommen.“
Das hört sich nett an – Sie wurden die Beschwerden los. Aber glauben Sie, dass sich in Zukunft tatsächlich etwas ändert?
Müller: „Ich denke, es ändert sich dann was, wenn die Koordination der Behörden besser funktionieren würde. Was absolut gefehlt hat, waren Kontrollen. Zwar ist nach den Protesten und den Medienberichten die Polizei dann noch aufgetaucht, allerdings viel zu spät. Völlig absurd war, dass die Beamten bei einer „Kontrolle“ selbst die Anwohner nicht mehr in den Haagackerweg fahren ließen. Die Autofahrer wurden aber nur informiert, dass jemand ein Knöllchen bekommen hat, ist nicht bekannt. Nachdem die Beamten weg waren, ging es weiter wie zuvor.“

Breitgasse: Rückstau soweit das Auge reicht. Die Ampel lässt immer nur vier, fünf Fahrzeuge durch. Bild: hirschbergblog
Tatsächlich sind aber auch bestimmt viele Hirschberger, die sich hier auskennen, über die Schleichwege gefahren. Was halten Sie davon?
Müller: „Wenn es nur die Hirschberger gewesen wären, hätte man das zähneknirschend aushalten können. Wie gesagt, läuft aber der gesamte Odenwaldverkehr aus den Weinheimer Ortsteilen durch den Ort und in dieser Zeit über die Schleichwege.“
Aktuell ist die B3 ab der Kreuzung Breitgasse/B3 Richtung Norden gesperrt. Wo findet das Chaos jetzt statt?
Müller: „Hier verteilt sich der Verkehr auf Jahnstraße und Brunnengasse beispielsweise, es ist nicht ganz so schlimm wie bei der südlichen Baustelle. Man kann aber jeden Tag und vor allem abends beobachten, wie Autos durch die abgesperrte Baustelle rasen.“
Haben Sie das Gefühl, dass die Koordination nach der massiven Kritik besser geworden ist?
Müller: „Es wurde bei den Schildern nachgebessert. Die Ampelschaltung an der Breitgasse ist anscheinend inzwischen so eingestellt, dass nur vier, fünf Autos links abbiegen können. Der Verkehr staut sich hunderte von Metern und dann nehmen viele wieder den Schleichweg über die Kirchgasse, die nur für Anlieger ist. Hier werden täglich die Schulkinder gefährdet – bis jetzt gabs glücklicherweise noch keinen Unfall.“
Zur Person:
Egon Müller ist beratendes Mitglied im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) als Vertreter der GLH. Als Anwohner des Haagackerwegs war er vom ersten Verkehrschaos Ende Juni/Anfang Juli selbst direkt betroffen.
In der ATU-Sitzung vom 13. Juli 2010 kritisierte er massiv die schlechte Leistung der beteiligten Behörden und Firmen.
Patricia und Philipp fragen: Was tun Sie gegen den Verkehr?
Guten Tag!
Hirschberg, 30. Juni 2010. Ungewöhnlicher Besucherauftritt im Gemeinderat: Patricia (9) und ihr Bruder Philipp (11) fragen, was der Bürgermeister gegen den Verkehr tut. Die Kinder sind direkt durch die Umleitung wegen der Baustelle auf der B3 betroffen.
Von Hardy Prothmann
Patricia und Philipp sind alleine gekommen, ohne Eltern.
Aus Sicht der Kinder ist das ein großer Saal. Keiner, in dem sich Kinder wohl fühlen. Keiner, in dem man oft Kinder sieht. Und die Menschen, die dort sitzen, könnten vom Alter her mindestens ihre Eltern sein, die meisten eher ihre Großeltern.
Bürgermeister Manuel Just ist überrascht, kurz, geht nach vorne, spricht mit den Kindern und geht wieder an seinen Platz.
Die meisten Gemeinderäte sind sichtbar irritiert – das hat es im Hirschberger Gemeinderat noch nicht gegeben.
Patricia und Philipp sind konzentriert, sie nehmen ihren Mut zusammen und wollen im Gemeinderat wichtige Fragen stellen.
„Was tun Sie dagegen, dass so viele Autos verkehrt fahren? Durch den Verkehr fühlen wir Kinder uns nicht mehr sicher“, sagen die Kinder und die Frage steht im Raum. „Was tun Sie?“
Die Frage steht im Raum, die Kinder warten, die Gemeinderäte schauen zu Bürgermeister Just.
Bürgermeister Manuel Just antwortet:
„Wir befassen uns seit ein bis eineinhalb Wochen mit dem Thema.“
Der Bürgermeister erklärt, dass die Bausituation im Norden einfacher sei, im Süden aber „in der Tat im Bereich des Haagackerwegs“ schwieriger sei.
„Wir sind spät über die Maßnahme informiert worden. Es viel uns schwer entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Es müssen einfach sehr viele Fahrzeuge durch den Haagackerweg, um in Richtung Odenwald zu kommen.“
Die Auskünfte klingen für Erwachsene zumindest nachvollziehbar – sind sie das auch für Kinder. Die beiden sitzen etwas verloren auf den Stühlen im Zuschauerbereich und hören zu.
„Was wir überhaupt nicht haben wollen, sind Busse und Lkw. Deswegen gibt es das Schild „Anlieger frei“. Also nur für Menschen, die dort wohnen oder ein Anliegen haben, beispielsweise zum Blumengeschäft zu fahren“, sagt der Bürgermeister.
Die Kinder hören weiter zu. Und der Bürgermeister redet weiter. Und was sonst so plausibel klingt, wirkt nun merkwürdig hölzern und bürokratisch, zumindest, wenn man versucht, sich vorzustellen, man sei ein junges Kind.
„Zwei weitere Schilder mit Tonnenbegrenzung für 3,5 Tonnen…“, der Bürgermeister erkundigt sich, ob das so ist, „… sind aufgestellt. Außerdem haben wir eine Torsituation aufbauen lassen.“
Eine Torsituation. Der Bürgermeister ist nicht so dynamisch und sicher wie gewohnt. Er spürt, dass er die Fragen beantwortet, aber nicht für die Fragensteller. Dann wird er persönlich.
„Ich gebe euch durchaus recht, da gibt es noch immer ein gewisses Problem. Es wäre zu begrüßen, wenn die Polizei vermehrt Kontrollen durchführt“, sagt Bürgermeister Just.
Dann wird er wieder Behördenleiter.
„Das haben wir nur bedingt in der Hand, ob die Polizei dem folgt. Der Gemeindevollzugsdienst darf keinen fließenden Verkehr regeln. Wir sind täglich in der Diskussion, um die Situation zu verbessern.“
Ob damit die Frage von Patricia und Philipp beantwortet sei, fragt der Bürgermeister. Die Kinder nicken zaghaft.
Der Bürgermeister wechselt zum nächsten Tagesordnungspunkt.
Die Kinder bleiben noch ein wenig und gehen dann.
Schließlich ist es schon nach 19:00 Uhr, sie müssen noch mit dem Fahrrad rüber nach Großsachsen. Und morgen ist Schule. Und morgen wartet wieder der Verkehr auf sie – da müssen sie ausgeschlafen und vorsichtig sein. Das ist das einzige, was sie tun können.
Video: Die Verkehrsverstöße fließen
Guten Tag!
Hirschberg, 28. Juni 2010. Die Baustelle auf der B3 in Großsachsen wird nur zum Teil gemäß der Umleitungsbeschilderung umfahren. Wir haben uns vor Ort ein Bild gemacht – Verkehrsverstöße werden selbstverständlich und ohne zu zögern begangen.
Von Hardy Prothmann
Anwohner berichteten in den vergangenen Tagen von teils chaotischen Zuständen durch die Baustelle auf der B3 wegen des zweigleisigen Ausbaus.
Man kann sich natürlich sensationsheischend auf so ein Thema stürzen oder erst einmal ein paar Tage abwarten, bis sich die Gemüter beruhigt haben. Sie beruhigen sich aber nicht.
Anwohner berichten weiterhin von stockendem Verkehr, Hupen und unzumutbaren Zuständen.
Vor Ort schalte ich die Kamera ein und brauche überhaupt nicht zu warten, um dutzende Verkehrsverstöße live zu erleben. Zwar gibt es keine stindenden Staus in der Zeit vor Ort, aber die AutofahrerInnen fahren ungehemmt und selbstverständlich über die „Lobdengauer Straße“, Lorscher Weg, Riedweg in beiden Richtungen. Durchfahrtverbotsschilder interessieren niemanden.
Während ich Filme kommt ein Mann auf mich zu – ein Tennisspieler. Der sagt: „Schaun Sie mal hinter dem Tennisplatz – die ganz schlauen sparen sich vorne die Ampel und fahren da rum.“ Tatsächlich, der Mann hat recht, auch hier herrscht reger Verkehr.
In die Baustelle selbst fahren auch in beiden Richtungen ständig Fahrzeuge – oft mit sattem Tempo. Wahrscheinlich haben Sie es eilig und offensichtlich kennen sie „ihren“ Weg. Ein Zögern ist nicht festzustellen.
Geländegängige Fahrzeuge nehmen an der Kreuzung B3/L541 einen Feldweg hoch zur Leutershausener Straße. Alles mit einer Selbstverständlichkeit, die mehr als erstaunlich ist.
Polizei und Verkehrskontrollen gäbe es keine, berichten Anwohner.
Per email erfährt die Redaktion, dass sich Bürger beschweren. Beim Bürgermeister Manuel Just: Der erklärt sich für nicht zuständig. Bei der Polizei – die verweist auf die Gemeindeverwaltung. Beim Landratsamt – dort will man keine Probleme kennen.
Wir werden die entsprechenden Stellen selbst um Stellungnahmen bitten – denn die Baustellenbelastung wird über längere Zeit bleiben.
Die Selbstverständlichkeit, mit der VerkehrsteilnehmerInnen gegen die Verkehrsführung verstoßen, muss in den Augen der Anwohner ein Ende haben. Mal sehen, wer sich als verantwortlich herausstellt und was die Reaktion sein wird.
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