Donnerstag, 26. Mai 2022

Diskussion zum Bebauungsplan "Breitgasse/Drittelsgasse"

Das Bauvorhaben „Breitgasse/Drittelsgasse“ geht in die nächste Runde

Nur Mauer und Hoftor sollen in der Breitgasse erhalten bleiben. Foto: Hirschbergblog.

Hirschberg, 01. Juli 2012. (red/sap) Hirschberger Gemeinderat beschließt den geänderten Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Breitgasse/Drittelsgasse“ in Großsachsen. Die GLH beantragte im Vorfeld die Vertagung des Beschlussfassung.

Von Sabine Prothmann

Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 28. Februar 2012 einstimmig den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Breitgasse/Drittelsgasse sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange im vereinfachten Verfahren beschlossen.

Darufhin fand in der Zeit vom 12. März bis zum 13. April dieses Jahres eine Offenlage im Hirschberger Rathaus statt. Einige Bürgerinnen und Bürger haben von dieser Möglichkeit der Einsichtnahme Gebrauch gemacht und insgesamt gingen schließlich 13 Schreiben mit Anregungen und Bedenken gegen das Vorhaben bei der Verwaltung ein.

Die Hauptkritikpunkte waren:

  • Bebauung nicht direkt an der Breitgasse, sondern zurückversetzt; Hofsituation geht verloren und damit auch das ortstypische Straßenbild
  • 60 Prozent überbaute Fläche sind zu viel
  • Bebauung zu massiv und hoch
  • Negatives Vorbild; Gefahr eines Präzedenzfalles für ähnlich massive Nachverdichtung
  • Gefahr der dauerhaften Veränderung des Ortsbildes
  • Beeinträchtigung der innerörtlichen Belüftungsschneisen und ihrer klimatologischen Funktion; Überhitzungsschutz des Ortes wird beeinträchtigt
  • Bebauung geht auf Kosten des innerörtlichen Grüngürtels

Aufgrund der eingegangenen Anregungen und Einwendungen hat die Verwaltung Ende April ein Gespräch mit der Vorhabenträgerin geführt. Ziel war es, die einzelnen Kritikpunkte zu erörtern und die Höhe des zurückversetzten Mehrfamilienhauses auf das Niveau der Bebauung in der Brunnengase anzupassen.

Diesem Wunsch ist die Vorhabenträgerin nach Meinung der Verwaltung nachgekommen und der First ist nun knapp ein Meter niedriger und erreicht fast exakt die Höhe des benachbarten Doppelhauses in der Brunnengasse.

Zur Beurteilung inwieweit das Vorhaben klimatologische Auswirkungen auf den Ortteil Großsachsen hat, wurde durch die Vorhabensträgerin ein Klimagutachten in Auftrag gegeben.

In den Vorlagen für die Gemeinderatssitzung gab es zunächst nur eine Kurzstellungsnahme der Firma „Ökoplana“ aus Mannheim, das komplette Gutachten lag erst bei der Sitzung als Tischvorlage vor.

GLH beantragt auf Vertagung

Das führte dazu, dass Jürgen Steinle für die GLH einen Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes stellte:

Wir sind nicht gegen die Verdichtung, aber wir wollen erst die Unterlagen bewerten.

Er habe für dieses Vorgehen Verständnis, erklärte Bürgermeister Manuel Just.  „Doch heute geht es nur um einen Entwurf“,  und das Klimagutachten flankiere nur den Entwurf und „spielt nur bedingt eine Rolle“:

Ich würde gerne vorankommen.

Für den Antrag der GLH stimmten nur die drei Gemeinderäte der GLH – die Mehrheit stimmte dagegen.

Laut der Stellungsnahme der Firma „Ökoplana“ lassen die vorliegenden Kenntnisse über die Hang- und Talabwinde entlang der Bergstraße zwischen Heidelberg und Weinheim vermuten, dass die bauliche Inanspruchnahme der bisherigen Grünflächen nur kleinräumige Klimaeffekte bewirkt. Eine nachhaltige großräumige Abschwächung der Be- und Durchlüftung sowie Zunahme der thermischen Belastung sei nicht zu erwarten.

Am 08. Mai hatten die Mitglieder des Hirschberger Gemeinderates bei einer Ortsbegehung die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen und am 18. Juni gab es einen weiterern Vororttermin, bei dem alle Personen zugegen waren, die betreffenden Bürgerinnenen und Bürger, die Mitglieder des Gemeinderates und des Ausschusses für Technik und Umwelt sowie die Vorhabensträgerin. Hier hatte man Gelegenheit, die Planungen zu erörtern und die verschiedenen Meinungen auszutauschen. Bedenken, die nicht ausgeräumt werden konnten, können in einem erneuten Offenlageverfahren wiederholt vorgetragen werden.

Erneute Offenlage für 14 Tage

Die Änderungen des Entwurfs des Bebauungsplans gehen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger, die Einwände geäußert haben, dennoch soll es eine weitere Möglichkeit der Einsichnahme – diesmal aber auf 14 Tage verkürzt – geben.

Durch die Erhaltung von Mauer und Hoftor bleibe der Charakter einer geschlossenen Front erhalten, argumentierte der Bürgermeister, bei einer Bebauung direkt an der Straße würde eindeutig die Wohnqualität gemindert und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Es handle sich nicht um eine 60prozentige Überbauung, sondern um eine Überbauung von 40 Prozent plus Privatstraße und Stellplätze, also eine Versieglung von 60 Prozent. Und das sei ein durchaus ortsüblicher Wert. Die Kritik, die Bebauung sei zu massiv und zu hoch, konnte die Verwaltung jedoch nachvollziehen und nun seien die Gebäude in der Firsthöhe auf gleichem Niveau.

Just verwies auch darauf, man diskutiere hier zwar um ein „wie“, aber nicht um ein „ob“:

Das Projekt muss wirtschaftlich bleiben.

Die Gemeinde könne zwar Einfluss nehmen, aber man müsse auch auf den Willen des Grundstuckeigentümers achten, unterstrich Dr. Jörg Boulanger (CDU). Die Mauer und das Tor, sowie die Überdachung der Stellplätze würden das Großsachsener Ortsbild aufnehmen, so Boulanger.

Fritz Bletzer (FW) zeigte zwar Verständnis dafür, dass sich Bürgerinnen und Bürger zur Wehr setzen, meinte aber auch:

In den Nachbargemeinden sieht man nix und hört man nix.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) lobte den Entwurf und die geplante Innenverdichtung, dies sei „zukunftsorientiert“. Auf der einen Seite Wirtschaftlichkeit und auf der anderen Seite Illusion und dazwichen nichts, dieses Bild sei ihm zu einfach, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Die SPD zeige hier hier sozialdemokratisches Denken, und an Eva-Marie Pfefferle gewandt, sagte Karl Heinz Treiber:

Aus solchem Denken ist der Emmertsgrund (Heidelberg) entstanden.

Ein Einvernehmen sehe für ihn anders aus und er wolle sich mit dem Gutachten befassen, das hätte als Beratungsgrundlage vorher auf dem Tisch liegen müssen.

Just entgegenete:

Auch das permanente Wiederholen macht es nicht richtiger.

Und verwies nochmals darauf, man sei lediglich beim Entwurf. Bei drei Gegenstimmen (GLH) und einer Enthaltung von Thomas Thünker von den Freien Wählern wurde dem geänderten Entwurf des vorhabenenbezogenen Bebauungsplans „Breitgasse/Drittelsgasse“ sowie der erneuten Offenlage von 14 Tagen zugestimmt.

Just erklärt den Riegel, Frößinger mahnt, Kunz versichert – die Grundbuchregelung solls richten

Guten Tag!

Hirschberg, 22. April 2010. Die außerordentliche Mitgliederversammlung des TVG verlief überraschend – es gab weniger Kritik als erwartet. Und das lässt sich sogar mit Zahlen belegen: Bis Dienstag wollten nur zwei Bürger Einblick in den Bebauungsplan Seniorenzentrum nehmen. Rudi Frößinger mahnt – auch nachdem der Bürgermeister eine Lösung „empfohlen“ hatte.

Von Hardy Prothmann

Nur zwei Bürger haben also in den ersten acht Tagen der Offenlage Einblick in den Bebauungsplanentwurf „Seniorenzentrum“ nehmen wollen.

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TVG-Mitglieder bei der außerordentlichen Mitgliedversammlung. Bild: hirschbergblog

Was heißt das? Dass all der Ärger im Vorfeld nur ein vorgeblicher war?

Oder heißt das, dass alle, die es interessiert, schon woanders Einblick genommen haben? Also nicht mehr aufs Rathaus müssen?

Ich habe lange überlegt, wie das Ereignis vom Dienstagabend, den 20. April 2010 im Feuerwehrhaus Großsachsen hier auf dem hirschbergblog berichtet werden sollte? Als Nachricht? Als Bericht?

Außerordentliche Atmosphäre.

Diese Formen sind ungeeignet – sie erlauben keine subjektive Betrachtung. Deshalb schreibe ich szenisch.

Eine Beobachtung ist, die Reaktion und Verfassung des Bürgermeisters Just waren verwirrend. In der Diskussion sagte Just halblaut: „Zwei“, als es um die Zahl derer ging, die schon Einblick in den Plan nehmen wollten. Dabei guckt er erst direkt, wie man das von ihm kennt, dann auf den Tisch vor sich verzieht das Gesicht und sagt nochmal: „Zwei“, dann nickt er schnell – auch das eine bekannte Gestik.

Was aber denkt Bürgermeister Manuel Just in diesem Moment? „Der ganze Ärger und jetzt kommen nur zwei?“, oder: „Mist, nur zwei. Was heißt das? Keinen interessierts oder am Ende kommen die Einwände und dann die Klagen?“

Manuel Just hat eine gute Kondition. Die braucht er auch im Moment. Die drei Großprojekte Hilfeleistungszentrum, Seniorenzentrum und Sterzwinkel kosten Kraft – seine und die seiner Mitarbeiter. Heute Abend sieht man ihm an, dass sein Auftritt ihn Kraft gekostet hat. Die hat er übrigens optimal genutzt.

Kraftakt.

Und die der TVG-Mitglieder, die nicht wissen, wie ihnen geschieht. Keiner hat ernsthaft etwas gegen das Seniorenzentrum. Viele sind in einem Alter, in dem eine Beschäftigung mit dem Thema sinnvoll ist. Aber alle hängen am Verein und bis zum geplanten Bau des Seniorenzentrums war ihr Leben in Ordnung.

Plötzlich soll das „Plopp“ der Bälle ein Problem sein. Das heißt: „Kein „Plopp“, kein Tennis.“

Nach kurzer Moderation durch die TVG-Vorsitzende Karin Kunz, legte Bürgermeister Just vor: Niemand wolle den TVG schädigen. Beide Interessen werden abgewogen. Der Investor ist nicht nur auf Gewinnmaximierung aus. Behauptungen, Erweiterungen seinen „scheibchenweise“ vorgenommen worden, träfen so nicht zu. Erst mussten die „Hausaufgaben“ gemacht werden. Eine vorherige Beteiligung der Öffentlichkeit hätte keinen Sinn gemacht.

Jetzt sei der Plan öffentlich und das sei transparent. Und der heutige Termin in der Mitte der Offenlegungsphase sei so geplant, um Einblick nehmen zu können und dann noch Zeit für Einwendungen oder Anregungen zu haben.

Just umarmt seine Kritiker.

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Jede Menge Fakten - nur, wer im Stoff steht, kommt hier noch mit. Bild: hirschbergblog

Im Schweinsgalopp präsentiert der Bürgermeister nochmals das Projekt – die „eierlegende Wollmilchsau“. Eloquent umarmt er immer wieder die Kritik und damit auch die Kritiker – um dann seine Sicht der Dinge weiter zu präsentieren.

Um seinem Tempo folgen zu können, muss man schon gut im Stoff stehen – zu dicht, ohne Punkt und Komma.

Die TVG-Mitglieder sind sehr leise. Und gucken, als würden sie ein spannendes Finale beobachten. Nur gehen die Köpfe nicht links und rechts, sondern nur nach vorne. Zum Bürgermeister.

Später in der Fragerunde sind es zwei, die im Stoff stehen, die die meisten Fragen unter den 50 Gästen stellen: Regina Beck und Rudi Frößinger. Sie ist ehemalige Gemeinderätin der GLH, er Ehrenvorsitzender der TVG.

Beck bemängelt das Konzept und die Informationen darüber, Frößinger mahnt zur Vorsicht und verpflichtet in seiner stoischen Art damit den Bürgermeister.

Just erklärt den „Riegel“.

Der erklärte zuvor den „Riegel“: „Das Seniorenzentrum wird kein Einfamilienhaus, sondern ein großes Gebäude für 90 Personen plus Personal. Alles andere wäre gelogen.“

Und dann: „Ich sage Ihnen auch, dass ich mit gutem Gewissen kein Eigentum belasten will und dass in der Abwägung mit dem Betrieb eines Hobbys das zu Lasten der TVG geht.“

Just erklärt die zwei Hauptkonflikte: Ästhetik des Gebäudes und der Lärm. Der setzt sich aus Betriebslärm TVG und Verkehrslärm zusammen. Ein Lärmgutachten habe erbracht, dass bei „Vollbetrieb“ des TFG, die zulässigen Grenzwerte von 30 Dezibel nicht überschritten würden. Also quasi einer Riesenparty und einem Sportfest zusammen.

Das Problem ist der Verkehrslärm. Oder?

Der Verkehrslärm hingegen überschreitet die Werte, vor allem nachts. Was Just nicht sagt: Das ist aus Sicht des Bauherren das größte Problem.

Wenn diese Werte nicht unterschritten werden können, kostet das selbst einen „nicht-gewinnmaximierend“ arbeitenden Betrieb wie die FWD eine Stange Geld, um das Problem zu lösen. Bauherr Alex Zimmermann sagt: „Vor jeder Gewinnmaximierung denke ich an unsere 240 Mitarbeitern, die auch was zu beißen wolle.“

Der Mann breitet sich am Tisch aus wie das Seniorenzentrum vor den Toren der TVG. Irgendwann muss Just mit dem Stuhl zurückrücken, weil ihm Zimmermann zu nahe kommt, ohne es zu merken. Just nimmts mit Humor, ist aber doch etwas irritiert.

Umlegung Bouleplatz? Kein Problem. Zusätzlicher Schallschutz? Kein Problem. Und so gibt er zu und zu und hat mit allem kein Problem.

Null Problemo.

Müssen sich seine 240 Mitarbeiter nun Sorgen „um was zu Beißen“ machen oder heißt das nur, dass trotz aller „Zugaben“ für den Investor hier ein ordentliches Geschäft bleibt?

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TVG-Mitglieder - die meisten ohne Fragen. Bild: hirschbergblog

Diese Frage wird an diesem Abend nicht gestellt und nicht beantwortet.

Auch nicht die Fragen von Rudi Frößinger, der auf Gerichtsurteile verweist, die ähnlich seien „und immer zu Lasten der Vereine gingen“. Frößinger mahnt und mahnt zur Vorsicht.

Frau Beck kritisiert die Ausmaße und den Verlauf der Planung – die Ruhe und Konzentration eines Frößinger bringt sie nicht auf. Frau Beck redet auch über etwas anderes als Herr Frößinger: Frau Beck redet über mehr Transparenz und Mitsprache – Frößinger über die möglicherweise bedrohte Zukunft des TVG.

Die TVG-Vorsitzende Karin Kunz versichert immer wieder, dass der Vorstand alles tue, um diese zu sichern. Ein Anwalt sei eingeschaltet. Der kümmere sich.

Just liefert Lösung . Fair. Mit Risik0.

Bürgermeister Just stellt die Probleme dar und liefert Lösungen. Eine davon empfiehlt er: „Die Eintragung einer Immissionsduldung zugunsten des TVG ins Grundbuch. Dann wird diese Einschränkung für jeden Käufer spätestens beim Notar ersichtlich.“

Und: „Ich sichere Ihnen zu die Belange des TVG fair zu würdigen.“

Für ein TVG-Mitglied ist „mit dieser privatrechtlichen Verankerung das Problem gelöst“. Das Mitglied hat keine Nachfrage und alles verstanden. Und rät: „Problem gelöst“.

Regina Beck erinnert an andere Überlegungen, Herr Zimmermann sagt: „Ihr Vorschlag wurde diskutiert und verworfen. Das ist Demokratie.“

Frößinger mahnt: „Bewußtsein schärfen“ und bringt zum Lärm das Licht ins Feld. Zimmermann sagt: „Ich gebe Ihnen Recht, dass Risiken bestehen. Nehmen Sie uns doch ab, dass wir das bereits wissen.“

Gemeinderat noch nicht über Grundbuchregelung informiert.

Interessant ist, dass der Bürgermeister den Gemeinderat noch nicht über die Lösung mit dem „Grundbucheintrag“ in Kenntnis gesetzt hat: „Der ist noch nicht darüber informiert.“

Herr Frößinger fordert, die „Grunddienstbarkeit“ ins Grundbuch schreiben zu lassen – damit verpflichtet sich ein Eigentümer, einem anderen Rechte, in diesem Fall Lärm, einzugestehen.

Interessant ist, dass, wer Rechte hergibt, dafür normalerweise entschädigt wird. Wer entschädigt also die FWD für all die Zugeständnisse? Die TVG? Die Gemeinde? Verzichtet die FWD auf Einnahmen? Was meint der Bürgermeister in diesem Zusammenhang mit „fairer Lösung“ für den TVG?

Klingen diese Fragen unangenehm? Sie sind es – auf der außerordentlichen Sitzung der TVG wurden sie nicht gestellt.

Die Tatsache, dass bei einer „Grundbuchregelung“ die Gemeinde aus allen Rechtsverpflichtungen raus ist, wurde nicht beachtet.

Bürgermeister Just hat auch schnell und viel geredet. Danach merkt man ihm an, dass er genug für heute hat. So geht es auch den TVG-Mitgliedern.

Die Versammlung löst sich schnell auf.

Alle Fotos: hirschbergblog

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Offenlage Seniorenzentrum: Zwei Einsichtnahmen des Bebauungsplans

Guten Tag!

Hirschberg, 21. April 2010. Bis zum 20. April 2010 gab es bislang lediglich zwei Einsichtsnahmen des Bebauungsplanentwurfs für das geplante Seniorenzentrum.

Am Rande der außerordentlichen Hauptversammlung bemerkte Bürgermeister Manuel Just, dass bis zum Dienstagabend lediglich zwei Bürger sich für die offengelegten Bebauunspläne interessierten.

Auf Nachfrage bestätigte der Bürgermeister diese Zahl.

Die Offenlage hat am 08. April 2010 begonnen. Die Baupläne können im Rathaus zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden.

Einen schönen Tag wünscht
Das ladenburgblog

Seniorenzentrum nach langer Debatte einen formalen Schritt weiter

Guten Tag!

Hirschberg, 31. März 2010. (red) Die Mehrheit des Gemeinderats hat dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans zum Seniorenzentrum und einem Offenlagebeschluss zugestimmt.

Die "+"-Zeichen zeigen den definitiven Umriss des geplanten Seniorenzentrums "Südlich der Rosengartenstraße". Quelle: Gemeinde Hirschberg

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 30. März 2010 den Aufstellungsbeschluss und die Offenlage des Bebauungsplans im „vereinfachten Verfahren“ nach einer langen Debatte beschlossen.

Der „Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans „Südlich der Rosengartenstraße“ im beschleunigten Verfahren nach §13a BauGB“ wurde mit 14 Ja- und 4 Nein-Stimmen der GLH beschlossen.

Die „Unterpunkte“, Billigung der „Entwurfsfassung vom 25. März 2010, deren textliche Festsetzung sowie Begründung“ sowie der „Entwurf der örtlichen Bauvorschriften“ wurden jeweils mit 14 Ja-Stimmen zu 3 Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.

Die Beteiligung der „betroffenen Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie der Öffentlichkeit im Rahmen der Offenlage gemäß §4 Abs.2 und §3 Abs. 2 BauGB“ wurde mit 16 zu 2 Stimmen beschlossen.

Die Bekanntgabe des Bebauungsplans für das geplante Seniorenzentrum wird auf den 1. April fallen. Bürgermeister Just sagte: „Das ist kein Scherz.“

Veröffentlicht wird der Bebauungsplan ab dem 09. April bis zum 10. Mai 2010.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Anmerkung der Redaktion: Wir werden dazu weiter berichten und bitten um Aufmerksamkeit.

Falschmeldung: RNZ meldet „Verabschiedung des Bebauungsplans“

Guten Tag!

Hirschberg/Heddesheim, 05. März 2010. Die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) hat es mit der geplanten Ansiedlung des Logistikunternehmens „Pfenning“ anscheinend sehr eilig. Am 27. Februar 2010 verbreitete die Zeitung eine Falschmeldung, die behauptet, dass „der Bebauungsplan verabschiedet wurde“.

Von Hardy Prothmann

Falschmeldung der RNZ. Quelle: RNZ

Falschmeldung der RNZ. Quelle: RNZ

Die Meldung ist eindeutig… und falsch: „Bebauungsplan verabschiedet“. Glaubt man der Berichterstattung der RNZ, könnte die Unternehmensgruppe „Pfenning“ tatsächlich sofort mit dem Bauen ihres geplanten Logistikzentrums im Heddesheimer Gewerbegebiet beginnen.

Tatsächlich wurde in der vergangenen Sitzung des Heddesheimer Gemeinderats vom 25. Februar 2010 die öffentliche Auslage des Bebauungsplanentwurfs beschlossen. Hierzu können Stellungnahmen abgegeben werden.

Diese Stellungnahmen müssen von der Verwaltung geprüft und bewertet werden. Bei Bedarf wird der Bebauungsplanentwurf dann entsprechend verändert.

Ein Einsichtnahme des Bebauungsplanentwurfs ist vom 15. März bis einschließlich 16. April 2010 im Rathaus der Gemeinde Heddesheim während der Öffnungszeiten der Verwaltung möglich.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Anmerkung der Redaktion: Verantwortlich für das hirschbergblog ist Hardy Prothmann, der in Heddesheim partei- und fraktionsfreier Gemeinderat ist.