Hirschberg, 16. Juli 2014. (red/ld) Wenn es brennt, dann kommt die Feuerwehr. Aber was, wenn es nicht brennt, und trotzdem Hilfe nötig ist? Dann helfen das Technische Hilfswerk oder das Rote Kreuz. Gemeinsam mit dem Bauhof und dem Brandschutzmobil der BGV stellten sie sich bei Tag der Helfer den zahlreichen Besuchern vor. [Weiterlesen…]
125 Jahre Hilfe in Notlagen
In der Hauptsache Hilfeleistungen

Kommandant Peter Braun (links) mit beförderten und geehrten Kameraden (v.l.n.r.): Michael Herber, Timo Kreis, Tim Lessle, Frank Blätzler, Jochen Lehming, Oliver Dietrich, Christian Richter, Jan-Philipp Stöppel, Marco Weber, Heiko Jost, Joachim Vosloh, Olaf Sebastian.
Hirschberg, 29. Januar 2013. (red/jkr) Man kommt sonntags vom Verwandtenbesuch zurück und was findet man vor? Der Keller ist nach einem Wasserrohrbruch voll gelaufen, die Katze hat sich aufs Dach geflüchtet oder der nach einem Sturm entwurzelte Baum liegt quer über der Einfahrt. Typische Fälle, bei denen des Menschen bester Freund und Helfer weder der Hund noch die Polizei ist. Da hilft nur einer: Die Feuerwehr. Und die hat aktuell auf der Jahreshauptversammlung am Samstag die Einsätze aus dem vergangenen Jahr zusammengefasst.
Im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehr Hirschberg zu 74 Einsätzen aus, darunter 12 klassische Brandeinsätze. Der Großteil der Einsätze fällt jedoch unter „technische Hilfeleistungen“. Das Einsatzspektrum ist dabei weit gefassst, wie der stellvertretende Kommandant Olaf Sebastian darstellte:
Das Einsatzspektrum reichte dabei von Türöffnungen, über die Absicherung von Ölspuren, brennenden Unrat, technischer Hilfe nach Unfällen mit Straßen- und Schienenfahrzeugen, der Rettung eines Kindes vom Dach eines Wohnhauses, bis hin zum abgestürzten Bauarbeiter, der schwer verletzt aus einem Lichtschacht gerettet werden musste.
Neben den spannenden und teils bewegenden Einsätzen der Feuerwehr ließ sich dieses Jahr ein ganz besonderer Meilenstein feiern: Der Umzug ins neue Hilfeleistungszentrum (HLZ). Seit Anfang 2011 schon rückten die zwei Wehren Leutershausen und Großsachsen nur noch gemeinsam aus. Am 15. September 2012 zogen die mittlerweile fusionierten Wehren aus ihren beiden Feuerwehrhäusern in das gemeinsame Hilfeleistungszentrum. Das HLZ, in dem auch der Bauhof und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beherbergt sind, öffnete am 07. Oktober hier zum ersten Tag der offenen Tür seine Tore und wird dies am 09. Juni 2013 erneut tun.

Ab jetzt „echte“ Feuerwehrmänner: Valerian Hildenbeutel, Max Rießland, Alex Schmitt.
Zusätzlich zu den Strapazen des Umzugs hatte die Feuerwehr 2012 ein volles Programm. 30 verschiedene Übungen beispielsweise, 19 davon für die Einsatzabteilung. Spannend für die Öffentlichkeit war dabei auch die Großübung bei Edeka in Heddesheim am 07. Mai, bei der die Feuerwehr Hirschberg zusammen mit Einsatzkräften aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim, Schriesheim-Altenbach, Schriesheim-Ursenbach, Viernheim und den Ladenburger Werkfeuerwehren CBL sowie Metzeler gemeinsam ein „Feuer“ bekämpfte.
„Ereignisreich und spannend“
„Ein ereignisreiches und spannendes Jahr“, sagte der Kommandant Peter Braun bei seiner Rede. Und die Aussicht auf 2013 in nicht weniger spannend. Auch wenn noch viele Kisten auszupacken sind, steht der Plan für das anstehende Jahr bereits. 23 Übungen sind geplant, ebenso eine Ausbildung zur patientengerechten Unfallrettung durch Weber Hydraulik. Für die Gemeinschaft der 219 Mitglieder (31 Jugendfeuerwehr, 105 Einsatzabteilung, 83 Altersmannschaft) wird am 01. Mai das alljährliche Maifest stattfinden. Und nicht zu vergessen, dass für 2014 geplant werden muss. Das Jahr wird das 125-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg markieren.
Zur Jahreshauptversammlung gab es folgende Beförderungen:
Aus Jugendfeuerwehr in Einsatzabteilung:
Valerian Hildenbeutel, Max Rießland, Alex Schmitt
Zum Oberfeuerwehrmann:
Moritz Aleithe, Frank Bletzer, Nils Bohr, Oliver Dietrich, Robin Göhrig, Michael Herbert, Timo Kreis, Tim Lessle, Daniel Richert, Christian Richter, Jan-Philipp Stöppel, Marco Weber
Zur Hauptfeuerwehrfrau:
Monika Schmitt
Zum Löschmeister:
Jochen Lehming, Tom Reuther
Zum Oberbrandmeister:
Heiko Jost, Olaf Sebastian

Einsatz-„Revue“ zur Jahreshauptversammlung im neuen Hilfeleistungszentrum.
HLZ: Über 2.000 Besucher zum Tag der offenen Tür
Hirschberg, 08. Oktober 2012. (red) Mit weit über 2.000 Gästen war es besucherreichste Tag der offenen Tür, denn die Feuerwehr Hirschberg wohl bislang erlebt hat. Kein Wunder, dass so viele Gäste kamen, schließlich wurde das Hilfeleistungszentrum eingeweit. Das mit 7,6 Millionen Euro teuerste Projekt der Gemeinde beherbergt die fusionierten Wehren aus Großsachsen und Leutershausen, die fusioniert wurden und nun ein gemeinsames Feuerwehrhaus bezogen haben. Außerdem befinden sich das Deutsche Rote Kreuz sowie der Bauhof auf dem Gelände. Neben Bürgerinnen und Bürgern kamen viele Vertreter von anderen Wehren, um sich das neue HLZ zeigen zu lassen. Wir dokumentieren die Rede zur Einweihung von Herrn Bürgermeister Manuel Just.
(Rede anläßlich der Einweihung des Hilfeleistungszentrums – es gilt das gesprochene Wort.)

400 geladene Gäste kamen zur offiziellen Einweihung des HLZ am 06. Oktober – über 2.000 am 07. Oktober zum Tag der offenen Tür.
„Liebe Gäste und Ehrengäste, liebe Kameradinnen und Kameraden,
es wächst Stück um Stück zusammen was zusammen gehört – nicht aus politischem Druck heraus, sondern aus der Erkenntnis, dass es im 21. Jahrhundert gilt, Kräfte zum Wohle unserer Einwohnerschaft zu bündeln.
Mit diesen Worten und der Tatsache, dass die Fertigstellung des Kommunalen Hilfeleistungszentrums ein Meilenstein in der Geschichte der Einheitsgemeinde Hirschbergs darstellt, darf ich Sie alle auf das Herzlichste begrüßen.
Und Sie dürfen mir glauben, jeder von Ihnen darf sich am heutigen Mittag als Ehrengast der Gemeinde Hirschberg fühlen, denn jeder Einzelne ist entweder mittelbar sei es beispielsweise als Ehepartner eines Kameraden oder sogar unmittelbar wie beispielsweise als Gemeinderat, Nutzer, Zuschussgeber oder Bauausführender in Verbindung mit diesem für unsere Gemeinde so zentralen Gebäude zu bringen.
Gleichwohl ist es mir ein Anliegen – auch auf die Gefahr hin, dass wir in eine Art Begrüßungsmarathon eintreten – einige unserer Ehrengäste besonders hervorzuheben!
Beginnen darf ich mit unseren beiden Bundestagsabgeordneten Lothar Binding und Dr. Karl A. Lamers. Schön, dass Sie sich bereits wenige Wochen nach der Storchekerwe wieder die Zeit nehmen hier bei uns in Hirschberg zu sein.
Ebenfalls willkommen sind uns unsere Mitglieder des baden-württembergischen Landtags, Herr Hans-Ulrich Sckerl und Herr Georg Wacker.
Alle Abgeordneten werden nicht zuletzt wegen der erteilten Zuschüsse ebenso ein Grußwort an uns richten wie unser Bürger, ehemaliger Feuerwehrmann und Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Herr Stefan Dallinger!
Auch Ihnen Herr Landrat ein herzliches „Grüß Gott“!
Freuen kann ich mich ebenfalls – und das ganz besonders – über das Kommen unseres Ehrenbürgers Alfons Holzmann! Herr Holzmann, Sie wissen, immer wenn es Ihnen Ihr Gesundheitszustand erlaubt, sind Sie im Kreise Ihrer langjährigen Wegbegleiter ein gern gesehener Gast!
Begrüßen kann ich auch unseren Ehrenbürgermeister Werner Oeldorf sowie die beiden Ehrengemeinderäte Martin-Heinrich Bitzel und Martin Stöhrer, die die Anfänge des Fusionsprozesses alle noch als Entscheider mitbegleitet haben.
Nicht minder willkommen sind uns die Vertreterinnen und Vertreter der Geistlichkeit Frau Pfarrerin Simone Britsch, Frau Pfarrerin Dr. Tanja Schmidt und Herr Pfarrer Gerhard Schrimpf.
Wie wichtig Ihre Anwesenheit und die spätere Segnung der Gebäude sind, dokumentiert nicht zuletzt der Leitspruch der Feuerwehr:
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr!
Mit seiner nahezu vollzähligen Anwesenheit untermauert auch der Gemeinderat sowie die Belegschaft der Gemeinde Hirschberg nochmals die Wichtigkeit des Gesamtprojekts!
Unter Ihnen sind unter anderem unsere Bauhofmitarbeiter mit Herrn Ewald sowie die Forstrotte mit unserem Revierleiter Walter Pfefferle sowie alle Amtsleiter.
Auch Ihnen – jedem Einzelnen – ein herzliches Willkommen!
Begrüßen darf ich ferner die Kameradinnen und Kameraden der Wehren und des DRK´s mit den Herren Berner, Michels und Braun an vorderster Front.
Schön, dass Sie da sind!
Und da dieses Gebäude nicht nur die Wehren, die Ortsverbände des DRK´s sowie die Bauhofstandorte vereint, sondern zugleich den örtlichen Vereinen einen Veranstaltungsraum von 140 m² zur Verfügung stellt, darf ich stellvertretend für alle Vereinsvertreter Herrn Wolfgang Stadler in unserer Mitte willkommen heißen. Herr Stadler, Sie sind heute sozusagen das Sprachrohr für rund 90 Hirschberger Vereine. Schön, dass Sie diese ehrenwerte Aufgabe übernommen haben.
Immer dann wenn besondere Ereignisse anstehen stehen Freunde an unserer Seite. Zu Gast sind heute Freunde aus Niederau und Brignais.
Auch Ihnen, stellvertretend Dir, lieber Steffen Sang, ein ganz herzliches Willkommen.
Lust but not least begrüße ich alle Planer, Handwerker und bauausführenden Firmen und freue mich bereits jetzt auf die Ansprache von Herrn Architekt Helmut Dasch.
Liebe Gäste,
die Bedeutung dieses Hilfeleistungszentrums kann für die Gemeinde Hirschberg nicht hoch genug bemessen werden.
Oder um es mit den Worten von Victor Hugo zu sagen:
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Wenn man versucht das Vorhaben in die zahlreichen Großprojekte der vergangenen Jahre einzuordnen rangiert es meines Erachtens insbesondere aus sozialen und familienpolitischen Gesichtspunkten zwar durchaus hinter dem ebenfalls erst kürzlich fertiggestellten Seniorenzentrum, doch ist es hinsichtlich der Fusionsbedeutung der beiden Wehren und des Roten Kreuzes und der damit einhergehenden Bedeutung für die Einheitsgemeinde wohl konkurrenzlos.
Berücksichtigt man dann noch die Tatsache, dass eine moderne und zukunftsfähige innerörtliche Entwicklung in den beiden Ortsteilen ohne ein herausnehmen der Bauhöfe sowie der Feuerwehren nicht möglich gewesen wäre, so erschließt sich die herausgehobene Bedeutung des Gesamtprojekts jedem neutralen Betrachter.
Mit den „in Anführungszeichen störenden Elementen“ des Bauhofs und der Feuerwehrhäuser in den bestehenden Ortsmitten wäre weder ein Seniorenzentrum in Großsachsen, noch ein angedachtes Betreutes Wohnen in Leutershausen denkbar. Auch die für die kommenden Monate zu diskutierende Zentralisation der Ärzteschaft im alten Feuerwehrhaus in Großsachsen wäre infrastrukturell keine für den Gemeinderat mögliche Option.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich glaube selbstbewusst sagen zu können, dass der Gemeinderat an dieser Stelle eigentlich nur beglückwünscht werden kann, da er genau dieses Entwicklungspotenzial bereits früh erkannt hat.
Vielleicht nicht in dieser Tragweite, aber sicherlich in der Erkenntnis, dass dieses Projekt nicht nur Synergieeffekte für die betroffenen Einheiten generieren kann, sondern den Ortsteilen eine Entwicklungsmöglichkeit eröffnet, die Hirschberg auf Jahre konkurrenzfähig werden lässt.
In diesem Wissen fiel es dem einen oder anderen Gemeinderat nach langem und zähem Ringen sicherlich leichter die bisher größte Summe, die jemals in ein Bauprojekt investiert wurde, zur Verfügung zu stellen.
Im Übrigen lässt sich auch in diesem Umstand die Bedeutung des Gebäudes erkennen:
Niemals hat die Gemeinde mehr Geld ausgegeben!
Und an dieser Stelle darf ich Ihnen mit einem Augenzwinkern sagen: „Als ehemaligem Kämmerer wäre es mir durchaus nicht unrecht gewesen, wenn es am langen Ende nicht das teuerste Projekt der Gemeinde Hirschberg geworden wäre…“
Liebe Gäste,
sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,
erlauben Sie mir im Rahmen dieser Feierstunde bitte auch einen Blick in die Historie dieses rund 8-jährigen Verfahrens:
Nachdem sich die Wehren bereits 2004 auf den Weg der Zusammenarbeit gemacht haben und 2005 für sich zu dem Ergebnis gekommen sind, dass nur eine gemeinsame Hirschberger Wehr mit einem zentralen Feuerwehrgebäude langfristig die Schlagkräftigkeit der durch die Pendlerstruktur der Gemeinde geprägten Einsatzkräfte sicherstellen kann, kam es bereits 2006 zu dem Grundsatzbeschluss zugunsten dieses Grundstücks auf welchem wir uns heute befinden.
Auch der Bürgermeisterwahlkampf 2007 und die Zeit danach änderte nichts an diesem Beschluss, da schlicht und ergreifend keine städtebauliche Verträglichkeit an anderer Stelle in Aussicht gestellt werden konnte oder etwaige Alternativflächen entweder aus verkehrstechnischen oder naturschutzrechtlichen Aspekten ausschieden.
In der Folge wurden ein Raumkonzept und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erarbeitet, die die letztendlich ausgewählte konventionelle Bauweise einem alternativen Public-Privat-Partnership-Modell gegenüber stellte.
Der mit 143 Bewerbern – teilweise über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus – stattgefundene Architektenwettbewerb endete am 23. Juli 2009 mit der Entscheidung zugunsten des inzwischen bundesweit renommierten Architekturbüros Dasch, Zürrn, von Scholley.
Um das Grundstück jedoch tatsächlich bebauen zu können wurde der notwendig werdende Bebauungsplan mit dem Satzungsbeschluss vom 27. Oktober 2010 verabschiedet. Geändert werden musste in diesem Zusammenhang im baurechtlichen Parallelverfahren auch der Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim.
Um keine Zeit zu verlieren wurde gleichzeitig stets die innere Struktur des Gebäudes weiter entwickelt. In diesem Zuge war im Gemeinderat 2010 eine ausgiebige Debatte über die kurzzeitig bei fast 10 Mio. Euro angekommenen Baukosten geführt worden. Mit dem Verzicht auf eine nur schwer vermarktbare Hausmeisterwohnung sowie der Reduzierung zahlreicher Raumflächen konnten die berechneten Baukosten auf 7,7 Mio. Euro reduziert werden.
Nach der ersten Ausschreibungsrunde im Europäischen Amtsblatt und der sich anschließenden ersten Auftragsvergabe durch den Gemeinderat erfolgte am 15. April 2011 der offizielle Spatenstich.
Im Laufe des 15 Monate andauernden Baufortschritts wurden 30 Gewerke vergeben. 14 Firmen der Metropolregion und 3 Firmen aus Hirschberg profitierten von dieser durch die Gemeinde geschaffenen Wertschöpfungskette.
Und an dieser partizipiert letztendlich auch die neugegründete Bürgerenergiegenossenschaft, die das Dach mit einer Photovoltaikanlage belegen konnte.
Während der Bau Tag um Tag, Woche um Woche und Monat um Monat voranschritt, wurden parallel die Fusionsprozesse des Roten Kreuzes und der Wehren vorangetrieben. Diese fanden ihr finales Ende am 01. Juli 2011 bzw. am 28. Januar dieses Jahres.
Ich muss gestehen, dass selbst ich von der positiv geräuschlosen und überzeugenden Harmonie der organisatorischen Fusionsprozesse im Nachhinein beeindruckt war. Jeder Einzelne Kamerad hat damit unter Beweis gestellt, dass es ihm um nichts anderes als um die beste Lösung für unsere innerörtliche Sicherheit geht:
Diese Haltung verdient unser aller Respekt!
Liebe Gäste und Ehrengäste,
Sie haben heute ein Gebäude betreten, welches – bilanziell betrachtet – und wohlgemerkt ohne den Grundstückswert – einen Wert von ca. 7,65 Mio. Euro ausweist.
Damit können die vom Gemeinderat vorgegebenen Gebäudebaukosten zwar nicht wesentlich unterschritten werden, jedoch werden diese entgegen einer Vielzahl anderer öffentlicher Projekte auch nicht überschritten.
Gleichwohl liegt der ideelle Wert m. E. sogar deutlich darüber.
Denn das Gebäude verfügt auf einer Grundstücksfläche von 11.311 m² über sage und schreibe 15.900 m³ Bruttorauminhalt.
Der Blick von der Bergsilhouette der Gemeinde in die Rheinebene wird trotz der Größe des Anwesens im Wesentlichen deshalb nicht gestört, da der architektonische Entwurf zwei gedrungene Gebäudeelemente mit horizontaler Linienführung gewählt hat. Zudem wurden bewusst Materialien und Elemente mit naturnahen Farbtönen verwendet. Mit der Dachbegrünung sei an dieser Stelle nur ein Merkmal exemplarisch herausgegriffen, welches zugleich auch den Ansatz des ökologischen Bauens darstellt.
Nach dem bereits am 15. September 2012 erfolgten Umzug der Wehren und des Deutschen Roten Kreuzes ist bis Ende des Monats auch mit dem Umzug des Bauhofs zu rechnen. Der rund 150 Personen fassende Veranstaltungsraum kann ab sofort von Vereinen und Organisationen genutzt und belegt werden.
Morgen öffnet sich das Gebäude erstmals der Einwohnerschaft und präsentiert mit seiner schlichten Eleganz zugleich seine Sinnhaftigkeit im städtebaulichen und organisatorischen Gesamtkontext der Gemeinde.
Mein Dank als Bürgermeister geht an das Architekturbüro sowie alle bauausführenden Firmen. Nicht zuletzt die Sauberkeit der Baustelle wurde immer wieder gelobt und steht für die Zuverlässigkeit der beauftragten Firmen.
Mein Dank geht an die Zuschussgeber, den Baubegleitenden Ausschuss und den Gemeinderat, die stets in der Sache und zum Wohle der Bürgerschaft gerungen und gestritten haben. Insgesamt 15 Sitzungen des Baubegleitenden Ausschusses bringen meines Erachtens deren Leistung zum Ausdruck!
Mein Dank geht auch an mein Bauamt sowie den Bauhof mit den Herren Pflästerer, Martiné und Ewald an der Spitze!
Liebe Gäste, was hier neben dem Alltagsgeschäft bewältigt wurde ist sensationell und stellt die Schlagkräftigkeit des Rathauses unter Beweis!
Und mein Dank geht vor allem an alle ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und der Feuerwehr.
Sie alle haben mit dem Einsatz von Zeit und Wissen einen Wert erbracht, den die Gemeinde Hirschberg in Geld nur schwer bezahlen könnte.
Exemplarisch sei an dieser Stelle Herr Thomas Reuther genannt, der uns anfangs als Baubetreuer begleitet hat, jedoch nach Abschluss des ersten Gewerks als Feuerwehrmann stets ehrenamtlich sein Wissen in den Dienst des Gesamtprojekts gestellt hat.
Als Schlussfazit können wir allesamt stolz auf ein Gebäude blicken, welches denjenigen ein Domizil bietet, die Tag und Nacht bereit stehen um Menschenleben zu retten, Unheil abzuwenden und Schäden zu minimieren.
Sie gehen buchstäblich für unsere Einwohnerinnen und Einwohner durchs Feuer und sind dabei oftmals selbst größten Gefahren ausgesetzt:
Einer für alle – alle für einen!
Ich freue mich, dass dieses Motto in Hirschberg nicht nur unter den Kameradinnen und Kameraden Geltung findet, sondern auch im Gesamtgebilde unserer bürgerschaftlichen Gemeinde.
Meiner Mannschaft des Bauhofs und des Forstes sowie allen Kameradinnen und Kameraden ein herzliches Glück auf!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“
Viel Freude mit den Fotos:
Code 14:31

Blick vom Schlauchturm auf das Einzugsballett.
Hirschberg, 20. September 2012. (red) Seit dem 15. September 2012, 14:31 Uhr, laufen alle Alarme im neuen Hilfeleistungszentrum ein. Ab sofort ist das Hilfeleistungszentrum Hirschberg der Standort der fusionierten Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuzes. Die öffentliche Einweihung findet am 06. Oktober statt.
Von Hardy Prothmann
An den Mienen sind die Gefühlslagen abzulesen. Der erste Gesamtkommdant der Feuerwehr Hirschberg, Peter Braun, guckt konzentriert, aber auch ein wenig angestrengt. Hinter ihm wie auch den Kameraden liegt ein langer Fusionsprozess, der nicht immer einfach war. Bürgermeister Manuel Just strahlt zwar gute Laune aus, aber auch ihm sieht man eine gewisse Erleichterung an. Endlich ziehen die Wehren ein. Ein weiterer Meilenstein des millionenschweren Projekts, das zwar zu teuer geworden, letztlich aber politisch akzeptiert worden ist.
Choreografierter Einzug
Viele Familien der Feuerwehrleute sind gekommen. Die Kinder gucken fasziniert. Alles sehr spannend für sie. Und Tomas Reuther strahlt, was die gute Laune hergibt. Er ist seit der Fusion mit Claus Kohl für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und der Termin heute wird von ihm genutzt werden.
Den Auftakt machen die beiden Wehren. In den alten Häusern wird aufgesessen – in zivil. Dann geht es zum HLZ: Von links und rechts fahren sie gemeinsam an, mit Blaulicht und Martinshorn. Dann fahren sie im Reißverschlussverfahren in den Hof und fahren an die neuen Stammplätze in der Fahrzeughalle. Die Choreografie klappt gut. Man darf fast vermuten, dass sie vorher mal geübt haben. Ein paar Minuten später als geplant fahren sie ein: Beim letzten Einsatz vom Großsachsener Feuerwehrhaus musste eben noch schnell eine „eingeklemmte Taube“ erfolgreich aus einem Netz gerettet werden.
Das Deutsche Rote Kreuz kann allein was die vielen Fahrzeuge angeht nicht mithalten. Sie sind schon vorher eingezogen – großes Einräumen ist jetzt im kleineren Nachbargebäude seit dem frühen Morgen angesagt. Auch der Bauhof hat hier sein neues Zuhause.
Nachdem die Fahrzeuge in dien Hallen stehen, ergreift Kommandant Peter Braun kurz und knapp wie immer das Wort:
Ab heute hat die Feuerwehr Hirschberg einen gemeinsamen Standort. Das ist die letzte Etappe in unserem Fusionsprozess.
Offiziell ist das sicher richtig. Manche Gesichter der anwesenden Kameraden sind aber nachdenklich. Sicher ist die Fusion für jeden auch ein individueller Prozess – die einen tun sich leicht, die anderen nicht. Bürgermeister Manuel Just betont in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit und die Fusion der Ortsteilwehren auch als symbolisches Zusammenwachsen der Gemeinde:
Die Zusammenarbeit und Ihr Einbringen ist ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement par excellance.
Applaus, Glückwunsch, Torte
Es folgte ein herzlicher Applaus, weniger auf die Grußworte des Bürgermeisters, dafür aber für eine riesige Torte in Form des HLZ. Denn der Kommandant wurde am Samstag 46 Jahre alt.
Das neue „Zuhause“ bietet acht Stellplätze für zehn Fahrzeuge, Einsatzleitwagen, Löschfahrzeuge, Manschaftstransport- und Gerätelogistikwagen in unterschiedlichen Ausstattungen. Im rückwärtigen Teil der Halle wird es später noch Regallager geben, in denen wichtige Einsatzausstattungen in Boxen gelagert werden. Die können in Zukunft dann flux auf den Gerätewagen Logistik verladen werden – je nach Einsatzbedingungen, erklärt Thomas Reuther. In naher Zukunft wird es einen neuen GW Logistik geben – darauf freut man sich schon, weil der die Einsatzfähigkeit weiter verbessern wird. Auch ein Mannschaftstransportwagen muss mangels Betriebstauglichkeit ersetzt werden.
Künftig gibt es ein GPS-System auf den Fahrzeugen – diese können genau geortet werden und es werden auch Daten zur Ausstattung und Besetzung mitgeliefert. Scheinbar einfache technische Ausstattungen sind im Notfall überlebensfördernd. Die Lkws sind in der Halle an Druckluft und Abgassauganlage sowie Strom angeschlossen: „Hätten wir die Druckluftversorgung nicht, hätten wir eine Verzögerung von rund einer Minute, bis die Bremsen betriebsbereit sind.“ Ein Minute ist im Einsatz sehr viel wichtige Zeit.
Überlegte Ausstattung
Im Erdgeschoss befinden sich die Mannschaftsräume, „in Schwarz- und Weißbereich getrennt“, sagt Reuther. Nach dem Einsatz kann man verschmutzte Stiefel schon in der Halle reinigen, legt die Einsatzkleidung ab, passiert die Duschen und sanitären Anlagen und zieht sich im Umkleideraum wieder frische Kleidung an. Die mit 32 Mitgliedern gut vertretene Jugend ist hier integriert: „Wir wollen, dass der Nachwuchs dabei ist. Kommendes Jahr treten in den aktiven Dienst über.“ Natürlich sind die acht vollaktiven Damen von den 88 Männern in eigenen Räumlichkeiten getrennt.
Hier ist aber auch der Stabs- und Kommandoraum, wo bis zu zwölf Stabsmitglieder Einsatzlagen planen können. Ein Luxus, den in der Umgebung nur noch die Feuerwehr Weinheim hat. Im Gebäude ist bis auf die Fahrzeughalle eine Fußbodenheizung eingebaut – die wärmt intelligent, genauso „schlau“ sind die Bewegungsmelder, die das Licht ausschalten, falls jemand das vergessen haben sollte. Eine energieeffiziente Nutzung war bei der Planung ein wichtiges Kriterium.
Im ersten Geschoss haben die Kommandanten, Kassenwart und Schriftführer ihr Büro, hier befindet sich ein Jugendraum, ein Lagerraum und vor allem der Schulungsraum: Hier sollen Weiterbildungen, aber auch Veranstaltungen der Gemeinde stattfinden. Angeschlossen ist eine Küche. Und der Blick über die großflächig verglaste Außenwand auf die Bergstraße ist gigantisch.
Traumblick
Da die ursprünglich geplante Hausmeisterwohnung weggefallen ist, schließt sich an den Sozialraum mit (noch einzubauender) eigener Küche eine mit über 60 Quadratmetern riesige Terrasse an, die ebenfalls einen tollen Blick auf Teile von Leutershausen und die Bergstraße erlaubt. „Ein Traum“, um den alle Wehren im Kreis die Hirschberger beneiden werden.
Der markante Übungsturm hat viele Funktionen. Erstens zeigt er mit 18,60 Metern weithin sichtbar die Lage des HLZ an, zweitens ist er Teil der Schlauchtrocknungsanlage und drittens ist er Übungsturm fürs Anleitern, ob mit Standleiter oder einer Drehleiter. Auch die Atemschutzgeräteträger können hier Belastungsübungen machen. Hinter dem Turm befindet sich die Anlage, mit der in rund eineinhalb Tagen rund 90 Schläuche zwischen zehn und dreißig Metern Länge gewaschen, getrocknet und geprüft werden können. Außerdem gibt es hier eine Werkstatt.
Die Feuerwehr ist fusioniert und angekommen – vollständig eingezogen ist sie noch nicht. Noch fehlen Stühle und Tische, eine Küche, einiges muss noch eingeräumt werden und sicher schadet auch die ein oder andere Pflanze nicht der Atmosphäre. Bis zum 06. Oktober ist es noch ein wenig hin und bis dahin wird man schon weiter mit dem Einzug sein. Und sicher viele strahlende Gesichter sehen – denn das HLZ ist zwar teuer, aber schick, funktional und der Ausblick… einmalig.
Anmerkung: Der Artikel konnte wegen technischer Probleme nicht früher erscheinen – wir bitten um Verständnis. Viele Freude mit den Fotos.
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Kinderkrippe im Ortsteil Leutershausen beschlossen

Das Grundstück an der Rheinstraße. Hier waren bisher nur die Pfadfinder, jetzt soll auch die neue Kinderkrippe hier gebaut werden. Foto: hirschbergblog.
Hirschberg, 01.Februar 2012. (red/sap) Der Hirschberger Gemeinderat hat beschlossen, dass auf einem Grundstück an der Rheinstraße eine neue Kleinkinderkrippe errichtet werden soll. Die Gemeinde selbst wird nicht als Bauherr auftreten. Die Wahl der Feuerwehrkommandenten wurde vom Gemeinderat bestätigt. Auch weiterhin wird ein Ruftaxi innerhalb Hirschbergs und zu der Nachbargemeinde Heddesheim verkehren.
Von Sabine Prothmann
Bei der ersten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg am 28. Januar 2012 wurde neben vielen anderen Ämtern auch die Besetzung des Kommandos für die Dauer von fünf Jahren beschlossen. Gewählt wurde Peter Braun zum 1. Kommandanten, Olaf Sebastian zum 2. Kommandanten und Heiko Jost zum 3. Kommandanten.
Vor einer Bestellung des „Kommandos“ durch den Bürgermeister war noch die Zustimmung des Gemeinderats erforderlich.
Nachdem alle Fraktionen nur positive Worte zu der Wahl der Kommandanten fanden, wurden diese einstimmig vom Gemeinderat bestätigt.
Bürgermeister Manuel Just wünschte eine „eine glückliche Hand“ und überreichte den Kommandanten den Bestellungsbeschluss.
Neue Kinderkrippe in Leutershausen
Um den ab dem 01. August 2013 gesetzlich gültigen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder zwischen ein und drei Jahren erfüllen zu können, ist es erforderlich, die Anzahl der Krippenplätze in Hirschberg weiter zu erhöhen. Die Bedarfsermittlung zum 31. Dezember 2011 hat ergeben, dass in Hirschberg immer noch etwa 30 zusätzliche Plätze benötigt werden.
Aktuell bezuschusst die Kommune die Krippe mit 68 Prozent der Betriebskosten, 32 Prozent der Kosten tragen die Eltern.
Ab dem Jahr 2014 werden 68 Prozent der Betriebskosten in der Krippe durch Landesmittel finanziert, die restlichen 32 Prozent sollen dann zwischen Kommune und Eltern aufgeteilt werden. Die Zuschussrichtlinien sind noch unklar.
Das Angebot wird für Eltern günstiger, demnach werden mehr das Angebot annehmen,
sagte Bürgermeister Just.
Da im Ortsteil Großsachsen bereits eine Kinderkrippe realisiert wurde, liege der Fokus jetzt auf dem Ortsteil Leutershausen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Standort
Die Aufgabe des Gemeinderats war nun, einen geeigneten Standort zu wählen.
Für eine 3-gruppige Einrichtung mit je zehn Plätzen wären für das Gebäude 380 bis 440 Quadratmeter und für das Außengelände 240 bis 300 Quadratmeter (Gesamt 620 bis 740 qm) notwendig. Bei einem zweistöckigen Gebäude würde sich die benötigte Grundfläche entsprechend reduzieren. Für die Realisierung von zunächst 20 Plätzen in ebenerdiger Bauweise wäre eine Grundstücksfläche von 450 bis 500 Quadratmeter notwendig.
Zur Auswahl standen mehrere Gemeindegrundstücke: Weinheimer Straße, Großsachsener Straße (heutiger Bauhof) und Rheinstraße.
Das Grundstück an der Weinheimer Straße ist für die Realisierung von 30 Plätzen zu klein und liegt an einer Stichstraße, was ungünstig für die Bring- und Abholsituation ist. Das vom Bauhof zur Zeit genutzte Grundstück gegenüber des Rathauses ist wiederum zu groß und müsste geteilt werden, eine einheitliche Nutzung wäre sinnvoller.
Zudem müssen die Parkplätze davor erhalten bleiben und der Umzug des Bauhofes ins Hilfeleistungszentrum wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres stattfinden. Danach müssten die bestehenden Gebäude erst abgerissen werden und es wird voraussichtlich ein Bodengutachten erforderlich sein. Damit könnte ein Neubau für die Kinderkrippe erst mit einer zeitlichen Verzögerung realsiert werden.
Deshalb präferierte die Verwaltung das Grundstück an der Rheinstraße, das im Augenblick teilweise von den Pfadfindern genutzt wird. Das Grundstück ist groß genug, so dass auch weiterhin die Übungsstunden der Pfadfinder dort stattfinden können. Auch gäbe es dort keine Probleme mit dem Hol- und Bringdienst und zudem sei das Grundstück im Bebauungsplan schon für eine Schule oder einen Kindergarten vorgesehen gewesen.
In einem Bewerbungsverfahren (Bau und Betrieb) sollen nun die Bewerber je zwei Varianten mit 30 und mit 20 plus 10 Plätzen vorstellen. Dazu soll auch wieder ein Kinderbetreuungsausschuss gegründet werden.
In der Sitzung des Verwaltungsausschuss wurde ebenfalls darüber diskutiert, inwiefern die Gemeinde selbst als Bauherr der Kleinkindkrippe auftreten könnte, um die Bewerbervielfalt zu erhöhen.
Die Gemeinde wird nicht Bauherr
Der Beschlussvorschlag sah nun vor, dass die Gemeinde die Kinderkrippe nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten werde.
Bei der Wahl des Grundstückes einigte man sich schnell auf die Rheinstraße, mit einer Gegenstimme wurde der Bau der Kinderkrippe dort beschlossen. Dagegen stimmte Matthias Dallinger (CDU), der, wie er erklärte, zwar für den Bau der Kinderkrippe, aber gegen die Standortwahl sei. Warum, führte er nicht aus.
Hartmut Kowalinski gab zu Bedenken, er hoffe nicht, dass sich Rentner an dem Bau einer Kinderkrippe in der Nachbarschaft stören könnten.
Einstimmig wurde der Punkt des Bewerbungsverfahren entschieden. Auch, wenn Dr. Horst Metzler (SPD) anmerkte, dass das Verfahren bei dem Bau der Kinderkrippe in Großsachsen nicht so erfolgreich gewesen sei, wie es jetzt dargestellt werde. Denn letztendlich sei nur ein Bewerber übrig geblieben.
Heftig diskutiert wurde der dritte Punkt des Beschlussvorschlags, der vorsieht, die Gemeinde als Bauherr auszuzschließen.
Wir sollten es nicht kategorisch ablehnen, der eigene Bauträger zu sein,
sagte Monika Maul-Vogt (GLH). Sie schlug vor erst einmal das Bewerbungsverfahren abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen.
Diese Meinung teilten die anderen Fraktionen im Gemeinderat nicht.
Wir sollten den Bau nicht in Eigenregie durchführen, dies ist ein Projekt, das wir gut weitergeben können,
meinte Ferdinand Graf von Wiser (CDU).
Wir haben so viele Aufgaben, wie zum Beispiel die Renovierung der Kindergärten,
pflichtete ihm Werner Volk (FW) bei.
Horst Metzler wollte wissen, ob es zwingend notwendig sei, dass der Betreiber und der Investor in einer Hand verbunden seien. Das verneinte der Bürgermeister:
Der Betreiber kann gerne einen Investor im Gepäck haben.
Zudem käme für Herrn Metzler nur eine Erbpachtlösung in Frage:
Denn die Gemeinde zahlt viel und hat dann letztendlich kein Eigentum.
Man müsse von 600.000 Euro Baukosten ausgehen, pro Kind gäbe es 12.000 Euro Landeszuschuss, aber damit blieben immer noch 240.000 Euro „an der Gemeinde hängen“, errechnete Just:
Dafür hat der Gemeindehaushalt kein Spielraum.
Schließlich beschloss der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen (GLH), dass die Gemeinde das Gebäude nicht in Eigenregie als Bauherr und auf eigene Rechnung errichten wird.
Zum 1. August 2013 soll die Kinderkrippe den Betrieb aufnehmen.
Das Ruftaxi fährt mit Weinheimer Unternehmer weiter
Der Ruftaxiverkehr Hirschberg – Heddesheim wurde vom ausführenden Unternehmen Taxi Foum aus Schriesheim zum 01. März 2012 gekündigt.
Die Verwaltung hatte fünf Taxiunternehmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Das günstigste Angebot wurde von der Firma Taxi Wolff aus Weinheim abgegeben.
Diese berechnet für Fahrten innerhalb Hirschbergs 11 Euro (bisher 7 Euro), zwischen Heddesheim und Hirschberg 14,50 Euro (bisher 9 Euro). Dies entspricht einer Preissteigerung von rund 57 Prozent innerhalb Hirschbergs und 61 Prozent zwischen Hirschberg und Heddesheim, dafür wird hier auf einen Sockelbetrag verzichtet, erklärte Just.
Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Aufkommens des letzten halben Jahres und der Erstattung des VRN, bedeutet dies für Hirschberg eine Erhöhung von rund 4.200 Euro bzw. 57,4 Prozent gegenüber dem bisherigen Anbieter.
Der Verwaltungsausschuss sprach sich grundsätzlich für eine Fortführung des Ruftaxiverkehrs sowie die Vergabe an den Taxibetrieb Wolff, Weinheim, aus.
Und auch der Gemeinderat stimmte der Weiterführung des Ruftaxiverkehrs einstimmig zu.
Der Fahrpreis innerhalb Hirschbergs soll nun auf 1,50 Euro je Fahrt und Person (vorher 1 Euro) erhöht werden. Just erläuterte, dass dies keine deutliche Verbesserung der Einnahmesituation mit sich bringe, da aufgrund von Monatskarten oder Behinderungen die meisten Fahrgäste von der Zahlung befreit seien. Dennoch war man sich einig, dass die „moderate“ Erhöhung, bei der man noch unter dem Tarif der VRN bliebe, durchaus zumutbar sei.
Die Fahrt zwischen den Gemeinden soll bei dem Preis von 2 Euro bleiben.
Die Gemeinde Hirschberg beauftragt die Firma Taxi Wolff aus Weinheim zum 01. März 2012 den Ruftaxiverkehr durchzuführen.
Peter Braun ist erster Kommandant der Feuerwehr Hirschberg

(von links) Olaf Sebastian, Peter Braun und Heiko Jost - die neuen Kommandanten der Feuerwehr Hirschberg.
Hirschberg, 28. Januar 2012. (red) Ein historischer Tag für Hirschberg: Peter Braun ist mit 83 von 86 Stimmen zum ersten Kommandanten der fusionierten Feuerwehr gewählt worden. Braun war der einzige Kandidat und durch das überragende Ergebnis wurde ihm klar das Vertrauen der neuen gemeinsamen Wehr ausgesprochen. Damit endet die Ära der Freiwilligen Feuerwehren Großsachsen und Leutershausen. Die Freiwillige Feuerwehr Hirschberg ist jetzt eine Einheit.
Zum ersten Stellvertreter wurde Olaf Sebastian, zum zweiten Stellvertreter Heiko Jost gewählt.
Die Wahl verlief trotz 2,5 Stunden Länge ingesamt zügig. Immerhin standen alle Ämter neu zur Wahl. Von den 124 aktiven Mitglieder der früheren Wehren Großsachsen und Leutershausen waren 86 zur ersten Hauptversammlung der gemeinsamen Feuerwehr Hirschberg gekommen.
Bürgermeister Manuel Just leitet die Wahl, der Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt sowie die Gemeinderäte Karin Kund und Fritz Bletzer übernahmen den Beisitz.
Nach den Kommandanten waren Schriftführer, Kassenverwalter, der Feuerwehrausschuss, die Leiter der Alters- und Reserveabteilung sowie die Jugendfeuerwehrwarte zu wählen.
Bürgermeister Manuel Just bezeichnete die 1. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hirschberg als „wahrlich großen Tag für“:
37 Jahre nach der Verwaltungsfusion vereinigt sich nun die danach vielleicht wichtigste organisatorische Einheit der Gemeinde.
Der neue Kommandant Braun wandte sich in einer kurzen Rede an die nun gemeinsamen Kameraden, in der er für das Vertrauen dankte und die Schlagkräftigkeit einer gemeinsamen Wehr betonte.
Die neuen Kommandanten müssen noch in der Gemeinderatssitzung kommende Woche bestätigt werden. Unverständlicherweise fehlten einige Gemeinderäte bei der Veranstaltung.
Bis zum Herbst werden die beiden Wehren von ihren jetztigen Standorten in das neue Hilfeleistungszentrum umziehen. Spätestens dann ist alles „unter Dach und Fach.“
Anmerkung der Redaktion:
Wir werden die Rede von BM Just und die Namensliste der neuen Amtsinhaber noch dokumentieren.
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Zwei Geschichten – eine Zukunft

Zeitplan der bevorstehenden Fusion.
Hirschberg, 19. Januar 2012. (red) Die Feuerwehr Großsachsen hat am 13. Januar 2012 ihre letzte Hauptversammlung abgehalten. Am 21. Januar folgt die Feuerwehr Leutershausen und am 28. Januar entsteht die gemeinsame Feuerwehr Hirschberg. Die alten Wehren bilden zusammen eine neue – zurück bleibt die Geschichte von zwei Wehren und die eine gemeinsame Zukunft.
Von Hardy Prothmann
Es gab unbestreitbar jede Menge Probleme mit der nun bevorstehenden Fusion der beiden Hirschberger Wehren – oh pardon, der Feuerwehr Großsachsen und der Feuerwehr Leutershausen.
In jeder Wehr, innerhalb der Wehren und zwischen Wehren und Gemeinderat. Und man darf davon ausgehen, dass mit der Fusion nicht alle Probleme ebenso gleich Geschichte sind, wie die offiziellen Namen „Großsachsen“ und „Leutershausen“.
Man kann sogar vermuten, dass sich innerhalb der neuen Feuerwehr Hirschberg Großsachsener und Leutershausener Trupps und Züge bilden. Das aber wäre fatal.
Orts-Teil-Identität?
Nicht nur für die Feuerwehr, sondern für ganz Hirschberg. Die Gemeinde hat vor gut 40 Jahren eine Fusion erlebt und das Ergebnis ist durchwachsen.
Die bis heute noch sehr häufig demonstrierte Ortsteilidentität muss einige in der Gemeinde nicht mit Stolz erfüllen, sondern alle die beschämen, die darüber eine Abgrenzung suchen. Und das sind nicht wenige.
Großsachsen und Leutershausen sind Hirschberg an der Bergstraße und nicht einfach je ein Teil. Wer das nicht versteht, handelt gegen die Interessen der Dorfgemeinschaft.

Lange Geschichte - die Feuerwehr Großsachsen.
Wer denkt, diese Analyse sei überzogen, der möge sich bitte die Debatte über eine dritte Sporthalle ins Bewusstsein rufen. Ein wesentlicher Punkt ist dabei der Standort: Großsachsen oder Leutershausen. Der naheliegendste Standort Hirschberg kommt bei diesen Gedankenspielen nicht vor.
Die Frauen und Männer der fusionierten Wehren können dem gesamten Ort ein Vorbild sein, indem keine Spielchen gespielt werden, keine Ausgrenzungen stattfinden, sondern ein gemeinsames Ziel verfolgt wird: Die erste Hirschberger Feuerwehr zu sein. Das ist eine historische Tatsache – ob man diese Fusion später als gelungen betrachten wird oder nicht, hängt einzig und allein vom Verhalten aller Beteiligten ab.
Die Zeit ist reif für eine gemeinsame Identität. Was mit einer Zwangsehe begann und irgendwann zur Vernunftehe wurde, hat nun langsam ein Recht darauf, eine aus Überzeugung gelebte Gemeinschaft zu werden.
Gemeinsame Wehr für einen gemeinsamen Ort.
Die größere Großsachsener Wehr wechselt nach Leutershausen, der designierte Kommandant Peter Braun repräsentiert aber nicht die größere Wehr, sondern er hat die wichtige Aufgabe, eine gemeinsame Wehr zu bilden.
Das kann er nur mit dem Willen aller Beteiligten. Wird er sabotiert, hat er keine Chance. Wird er unterstützt, haben alle alle Chancen.
Überall in Deutschland wird über Migrationsprobleme debattiert – wie einfach muss doch im Vergleich ein Zusammenschluss von „Überzeugstätern“ sein, von Menschen, die sich Kameraden nennen, das sein wollen und sind.

Der designierte neue Kommandant der 1. Feuerwehr Hirschberg: Peter Braun.
Es war bedauerlich, dass auf der Hauptversammlung der Großsachsener Wehr nur vier Leutershausener zu sehen waren. Und ebenso nur vier Gemeinderäte, Frau Maul-Vogt und die Herren Dallinger, Johe und Steinle. Hier hätte man eine andere Beteiligung erwarten dürfen.
Mal schauen, ob man das einsieht und es bei der HV am kommenden Samstag in Leutershausen anders hält.
Ganz klar gehen viele Gewohnheiten in den einzelnen Wehren verloren. Ganz klar muss man sich neu orientieren. Je schneller man zusammenfindet und sich seiner Vorbildfunktion gewiss ist, umso schneller dient man auch der gemeinsamen Identität der beiden Ortsteile.
Das neue Hilfeleistungszentrum hat einen entscheidenden Vorteil – es ist ein Erstbezug. Der Ort ist nicht von Geschichte vorbelastet und hat damit ideale Voraussetzungen, das Zentrum einer neuen, gemeinsamen Geschichte zu werden.
Neue Feuerwehrsatzung – Wahlen Anfang 2012
Hirschberg, 15. Dezember 2011. (red) Der Gemeinderat hat eine neue Satzung für die „Freiwillige Feuerwehr Hirschberg“ beschlossen. Kommendes Jahr fusionieren die beiden Wehren aus Großsachsen und Leutershausen zu einer gemeinsamen Feuerwehr. Anfang 2012 werden die Kommandanten sowie andere Funktionsträger neu gewählt.
Bis die neue Freiwillige Feuerwehr Hirschberg im Herbst 2012 ihr neues Feuerwehrhaus beziehen kann, dauert es noch ein wenig. Aktuell wurde die neue 16-seitige Satzung gemäß Verwaltungsvorlage im Gemeinderat beschlossen.
Anfang 2012 werden die Kommandanten und der restliche Vorstand erstmals in einer gemeinsamen Hauptversammlung gewählt. Als Kommandant stellt sich Peter Braun zur Wahl. Ob es einen weiteren Kandidaten gibt und wer für den Stellvertreter kandidiert, ist noch nicht klar. Der Großsachsener Kommandant Heinrich Mayer wird sich nicht zur Wahl stellen, bleibt aber bis 65 Jahre Mitglied der Wehr.
Die Großsachsener Wehr hat rund 70 aktive Mitglieder, 60 in der der Altersmannschaft und 20 in der Jugend. In Leutershausen sind es 60 Aktive, 40 in der Altersmannschaft und knapp 20 in der Jugend.
Die Hauptversammlung soll voraussichtlich am 28. Januar um 17:00 Uhr in der Karl-Drais-Schule stattfinden. Nach außen wird die Fusion als „problemlos“ dargestellt, tatsächlich gibt es aber auch deutliche „Befindlichkeiten“.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung von gestern verschiedene „Gestaltungen“ des Kommunalen Hilfeleistungszentrums beschlossen. Die Fassade soll „erdigbraun“ gestrichen werden, Nassbereiche, Umkleide und Sanitärbereiche werden in grau/weiß/anthrazit gehalten, ebenso die Büros und Veranstaltungsräume, in denen Linoleum verlegt werden wird.
Für 8.500 Euro werden Polo-Shirts und Mützen mit „entsprechendem Emblem“ beschafft. Die überplanmäßige Ausgabe wurde einstimmig vom Gemeinderat angenommen.
Kommandanten bestätigt – Pfadfinder-Wiese sorgt für Ärger – Tierheim braucht Geld
Guten Tag!
Hirschberg, 27. Januar 2011. (update) Die Idee, den Pfadfindern ihre Wiese wegzunehmen, sorgt für Ärger in der Bürgerschaft – auch wenn Bürgermeister Manuel Just darüber noch keine „abschließende Meinung“ hat. Heinrich Mayer und Peter Braun sind als Kommandanten bestätigt. Im Tierheim Weinheim fehlt es an allem. Die erste Gemeinderatssitzung 2011 hatte keine „großen“ Themen, aber viel Diskussionsbedarf.
Von Sabine Prothmann
Die Fragezeit bei der ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr nutzen Bürger der Gemeinde Hirschberg, um ihren Unmut zu äußern über den Antrag der CDU-Fraktion, ein Teilstück der Wiese, die bisher dn Hirschberger Pfadfindern zur Verfügung steht, zu verkaufen und zur Bebauung vorzusehen.
Sebastian Cornish, Vorstand der Leutershausener Pfadfinder, fragte, ob dem Gemeinderat bewusst sei, „welche negativen Konsequenzen für die von uns geleistete Jugendarbeit durch eine Bebauung der Wiese“, entstünden. (Anmerkerung der Redaktion: Auf Wunsch von Herrn Cornish wurde der unterstrichende Satz eingefügt. Wir hatten geschrieben: „wollte wissen, wie lange ihnen noch der Zugang zur Wiese verweigert würde.“) Unterstützung bekam er dabei von einer Bürgerin, die die Jugendarbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung der Pfadfinder als einen wertvollen Beitrag zur Gewaltprävention beschrieb.
Bürgermeister Manuel Just erklärte, das Grundstück sei schon immer zur Bebauung vorgesehen gewesen und der Gemeinderat werde sich in den nächsten Wochen und Monaten beraten und abschließend eine Entscheidung treffen. „Ich für mich persönlich habe mich noch nicht entschieden.“ Und weiter räumte der Bürgermeister ein, dass man die vorgetragenen Bedenken berücksichtigen werde.
Heinrich Mayer und Peter Braun als Kommandanten bestätigt.
Der Wiederwahl des 1. Kommandanten, Heinrich Mayer, und des 2. Kommandanten, Peter Braun, der Großsachsener Feuerwehr stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
Bürgermeister Just wies daraufhin, dass aufgrund der Fusion der beiden Wehren im Jahr 2012, die Amtszeit von 5 Jahren durch den Fusionszeitpunkt begrenzt sei.
„Man muss auch den Betreibern ein gewisses Eigenleben lassen.“
Die Kinderkrippeneinrichtung in der Bahnhofstraße, die von dem Verein „Postillion“ betrieben wird, wird bereits seit dem 1. Januar 2009 mit dem nach dem Kindertagesbetreuungsgesetz gesetzlich vorgeschriebenen Zuschuss in Höhe von 68 Prozent bezuschusst.
„Es fehlte bislang nur ein schriftlicher Vertrag“, erklärte Bürgermeister Manuel Just. Deshalb wurde über den Abschluss des Betriebskostenvertrags mit dem Postillion e.V. als Träger der Kleinkrippe in Leutershausen abgestimmt. Letztendlich waren sich die Ratsmitglieder über die Zustimmung einig, nur die Details wurden diskutiert.
Dr. Horst Metzler (SPD) forderte, dass der Träger dem Gemeinderat die Ordnung zur Kenntnis geben sollte und brachte diesbezüglich einen Antrag ein.
In der Ordnung ist zum Beispiel die Aufnahme der Kinder geregelt. Im Vertrag ohnehin festgeschrieben ist, dass Kinder ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder ihre Nationalität aufzunehmen sind, und dass Hirschberger Kinder Vorrang haben. Die Gemeinderätin Monika Maul Vogt (GLH) teilte die Bedenken.
„Hier muss es ein Entgegenkommen in beide Richtungen geben“, forderte Bürgermeister Just. Der Hirschberger Gemeinderat gebe Dinge gerne nach Außen ab, wolle dann aber bis ins Detail mitbestimmen.
Gemeinderat Peter Johe (Freie Wähler) verwies darauf, darauf, dass die Vertragsgestaltung an das neue Vertragsmuster des Gemeindetages über den Betrieb und die Förderung des kirchlichen Kindergartens angelehnt sei und so vorgeschlagen wurde. „Man muss auch den Betreibern ein gewisses Eigenleben lassen.“ „Ich hätte vor 35 Jahren vielleicht auch noch rumgekrittelt, aber ich habe mich inzwischen abgeschliffen“, sagte Johe.
Ferdinand Graf von Wiser betonte, dass der Träger Postillion e.V. ohnehin auf die Akzeptanz der Eltern angewiesen sei. Deshalb werde der Verein sicherlich bemüht sein fair und Transparenz vorzugehen.
Der Antrag von Dr. Metzler wurde – bei Zustimmung der SPD und der GLH – abgelehnt und dem Abschluss des Betriebskostenvertrages mit dem Postillion e.V. als Träger wurde letztendlich ohne Änderungen einstimmig zugestimmt.
Die Grünpflegearbeiten auf Spielplätzen und Friedhöfen werden neu ausgeschrieben.
In der Dezember-Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt wurde der Beschluss zur Verlängerung der Grünpflege auf den Spielplätzen und den Friedhöfen mit der Firma Nerz Lentz GmbH um ein Jahr, bis zum 31.12.2011, gefasst.
Vor wenigen Tagen wurde der Verwaltung jedoch mitgeteilt, so Just, dass die Firma einen Insolvenzantrag gestellt habe und somit das Weiterführen des Betriebes nicht möglich sei.
Der Beschlussvorschlag die Grünpflegearbeiten auf den Spielplätzen und den Friedhöfen für einen Beauftragungszeitraum von drei Jahren neu auszuschreiben, wurde einstimmig angenommen.
Zur intensiveren Überwachung der Arbeiten werde künftig neben dem Bauamt auch der Bauhof „Kontrollgänge“ durchführen, sagte Just. Dieses Vorhaben wurde von den Fraktionen begrüßt.
„Desolate Zustände“ im Weinheimer Tierheim
Da laut Gesetz die Gemeinden zur Ausführung und Behandlung von Fundsachen verpflichtet sei, worunter auch herrenlose Tiere fallen, wurde zwischen dem Tierschutzverein Weinheim und der Gemeinde Hirschberg schon 1978 ein Vertrag geschlossen. An dem Verein Tierschutz Weinheim und Umgebung sind zudem neben Weinheim und Hirschberg, auch die Städte Schriesheim, Hemsbach und Ladenburg sowie die Gemeinde Heddesheim vertraglich beteiligt.
Bislang hatte der Tierschutz Weinheim für die ständige Bereitschaft Fundtiere aufzunehmen, von den angeschlossenen Gemeinden 30 Cent pro Einwohner erhalten, das heißt Hirschberg hat 2010 2.848 Euro an den Tierschutz gezahlt.
Die Stadt Weinheim zahlt seit 2001 40 Cent pro Einwohner. Aufgrund von gestiegenen Energiekosten und einem Investitionsstau bei den Gebäuden und notwendigen Reparaturen sieht man sich nun gezwungen, die Pro-Kopf-Pauschale zu erhöhen, die Stadt Weinheim wird künftig 80 Cent pro Einwohner zahlen und die angeschlossenen Gemeinden haben sich – vorbehaltlich der Gemeinderatsbeschlüsse – auf eine Erhöhung auf 60 Cent verständigt.
Weiter wurde ein Beschlussvorschlag über einen Baukostenzuschuss in Höhe von 3.540 Euro zum Bau eines dringend benötigten Hundeshauses vorgelegt. Das Kostenvolumen von insgesamt 98.000 Euro werde zwischen der Stadt Weinheim (15.000 Euro), einem Zuschuss des Landes (32.666 Euro) und den fünf beteiligten Gemeinden (je 3.533, 40 Euro) aufgeteilt.
Just konnte sich bei einer Begehung über die „desolaten Zustände“ überzeugen. „Hier fehlt es an allem“. Alle möglichen Tiere seien schon im Verwaltungsgebäude untergebracht.
Zudem merkte Just an, dass mit dem jährlichen Zuschuss von 5700 Euro es Hirschberg nicht gelingen würde, die in der eigenen Gemeinde abgegebenen oder ausgesetzten Tiere zu betreuen. Auf Nachfrage erklärte er, dass im Jahr 2010 24 Hunde, Katzen und Kleintiere aus Hirschberg im Weinheimer Tierheim gelandet sind.
Auch Gemeinderat Matthias Dallinger (CDU) unterstrich den Notstand im Weinheimer Tierheim.
„Tiere sind kein Wegwerfartikel“, mahnte Eva-Marie Pfefferle (SPD). „Es ist wichtig, dass wir Abhilfe schaffen.“
Kleintiere als Futter für Raubvögel?
Die Bemerkung von Hartmut Kowalinski (FDP): „Die Tierparks suchen auch immer Futter für ihre Raubvögel“, der den Sinn der Pflege von ausgesetzten Kleintieren anscheinend bezweifelte, sollte man wohl eher nicht ernst nehmen.
Beide Beschlussvorschläge zu dem Tierheim Weinheim wurden vom Gemeinderat Hirschberg einstimmig angenommen.
Jahreshauptübung: Feuerwehr Großsachsen rettet Menschen und bekämpft einen Brand
Guten Tag
Hirschberg, 22. September 2010. Am 18. September musste die Feuerwehr Großsachsen Menschen retten und einen Brand bekämpfen – bei der wahrscheinlich vorletzten Jahreshauptübung ihrer Geschichte. Während Atemschutzgeräteträger ins Gebäude eindrangen, wurde ein verletztes Kind von außen über eine Leiter gerettet.
Von Hardy Prothmann
Die Jahreshauptübungen der Feuerwehr sind ein Show-Event für die Bevölkerung: Ein Junge keucht ein leises Hilfe in die enge Gasse, geschminktes Blut im Gesicht. Einsatzleiter Peter Braun ruft zu dem Jungen hoch, er stellt Kontakt her, versucht Informationen zu bekommen. Im Hintergrund läuft die Rettungsmaschinerie. Der Unglücksort wird sondiert, Schläuche ausgerollt, Kupplungen und weitere Schläuche angeschlossen, das Gebäude und mögliche „Angriffsstellen“ ausgekundschaftet. Acht Atemschutzgeräteträger machen sich bereit, kontrollieren sich gegenseitig, bevor es zum Einsatz im Gebäude kommt.

Rettung eines verletzten Kindes aus sechs Metern Höhe über eine Leiter.
Menschenrettung steht an erster Stelle.
Aus dem Haus quillt Rauch, während sind Feuerwehrleute mit Atemschutz an der Tür zu schaffen machen, sie aufhebeln und ins Gebäude krabbeln – denn der Rauch und die größte Hitze sind meist über ihnen, wenn es ganz „eng kommt“, robben die Kameraden am Boden entlang. Sie suchen das Feuer, noch mehr suchen sie Personen, die gerettet werden müssen.
Derweil steht Erwin Schollenberger, selbst Gruppenführer und Mitglied im Beratenden Ausschuss der Wehr, draußen und moderiert fast fröhlich das Geschehen mit Handmikro und tragbarem Lautsprecher, holt sich die Zuschauer ran und erklärt den Einsatz im Detail.
Was die Wehr vorführt, die Bekämpfung eines Brands, der aufgrund eines technischen Defekts ausgebrochen ist, die Rettung und Versorgung von Menschen (hier kommt das DRK zum Einsatz), die Suche nach weiteren Glutnestern, ist ein Szenario, das sich kein Mensch wünscht. Es geht um Leben und Tod – nicht nur für die Opfer, auch für die Feuerwehrleute, die ihr Leben riskieren. Zudem dürfte der Sachschaden im „Ernstfall“ immens sein.
Widrige Umstände.
Geübt wird in der Gassse „Am Mühlgraben 2“. Installateur Jörg Mayer, selbst Mitglied der Feuerwehr, hat das Gebäude, dass er als Materiallager nutzt, zur Verfügung gestellt. „Für uns ist das ein sehr authentischer Glücksfall, weil wir solch eine Übung an bewohnten Häusern in dieser Form nicht durchführen könnten“, sagt Schollenberger auf Nachfrage.
Die Umstände sind widrig, die Gasse eng, die Löschfahrzeuge (die Löschfahrzeuge 8/6 und 8 und das Tanklöschfahrzeug 16 sind im Einsatz) können nicht einfahren, deswegen werden von den Fahrzeugen Schläuche ausgerollt. Der Junge wird über eine Handleiter gerettet.
Die Atemschutzgeräteträger müssen unter höchsten körperlichen Anstrengungen über die Leiter, um den Jungen zu retten, während im Gebäude die Kollegen per Wärmebildkamera zuallerst nach weiteren Personen und natürlich nach den Brandquellen suchen.
Draußen dröhnt ein überdimensionaler Ventilator, der den Rauch aus dem Gebäude vertreibt.
Leider wenig Interesse der Bevölkerung.
Draußen schauen rund 40 „Zivilpersonen“ zu – ein wenig schade für die Feuerwehr, die sich sicher mehr Interesse von den BürgerInnen gewünscht hätte.
Immerhin sind 26 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz, den heute Peter Braun leitet, und ein knappes Dutzend vom Deutschen Roten Kreuz. Dazu kommen Kameraden anderer Wehren, beispielsweise aus Schriesheim und Ladenburg.

Dichter Rauch empfängt die Feuerwehrleute.
Erwin Schollenberger erklärt die Situation: „Die Gruppenführer haben blaue Westen an, der Einsatzleiter eine gelbe. Über die Farben wird signalisiert, wer was zu sagen hat.“ Und das ist auch gut so, weil man kaum erkennen kann, wer hinter den Atemschutzmasken steckt. Die Leitung und Koordination des Einsatzes ist immens wichtig – mindestens so sehr wie das Vertrauen der Kameraden untereinander, wenn sie sich gegenseitig absichern. Feuerwehreinsätze sind absolute Teamarbeit.
Demonstrieren und lernen.
Die Hauptübung ist überwiegend als Demonstration der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr konzipiert, aber: „Wir lernen hier natürlich immer etwas dazu. Wie ist die Anfahrts- und Stellsituation für die Fahrzeuge? Welche Schwerigkeiten treten auf? Stimmt die Koordination, sind alle an ihren Plätzen?“, erläutert Schollenberger den „ernsthaften“ Teil der Übung.
Weil der Termin im September immer schon ein wenig „ungünstig“ war – zuviele andere Termine ziehen Zuschauer ab – wird die nächste und dann wahrscheinlich letzte Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Großsachsen eventuell vor den Sommerferien 2011 stattfinden.
Ab 2012 gibt es die Feuerwehr Großsachsen nicht mehr. Sie wird dann mit der Feuerwehr Leutershausen zu einer gemeinsamen Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg „fusioniert“ sein.
Viel Freude mit den Fotos:
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Ehrungen Feuerwehr Großsachsen
Guten Tag!
Hirschberg, 11. Januar 2010. Auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großsachsen wurden „verdiente Kameraden“ geehrt sowie die „100-prozentigen“, also Feuerwehrleute, die immer „vor Ort“ waren.
Nach bestandenem Grundlehrgang wurden Moritz Aleithe, Timo Kreis und Christian Richter zum Feuerwehrmann befördert. Claus Kohl wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert und Jörg Mayer zum Oberbrandmeister.

Heinrich Mayer, Christian Mayer, Christian Richter, Moritz Aleithe, Timo Kreis, Claus Kohl, Jörg Maier, Peter Braun. Bild: hblog
Für ihren „100-prozentigen Einsatz“ wurden aus der aktiven Wehr und der Jugendwehr geehrt: Heinrich Mayer, Jochen Dörsam, Jens Weber, Jörg Mayer, Moritz Aleithe, Joachim Geiger, Sven Schwenzer, Uwe Hildenbeutel, Peter Braun, Matthias Kreis, Olaf Sebastian, Erwin Schollenberger, Michael Braun, Christian Richter, Claus Kohl, Ulrich Schmitt, Valerian Hildenbeutel , Timo Kreis, Ina Kreis, Elena Kreis, Lena Erdel, Max Rießland, Jan Mayer.

Hintere Reihe von links nach rechts: Heinrich Mayer, Jochen Dörsam, Jens Weber, Jörg Mayer, Moritz Aleithe, Joachim Geiger, Sven Schwenzer, Uwe Hildenbeutel Mittlere Reihe von links nach rechts: Peter Braun, Matthias Kreis, Olaf Sebastian, Erwin Schollenberger, Michael Braun, Christian Richter, Claus Kohl, Ulrich Schmitt, Valerian Hildenbeutel Vorne von links nach rechts: Timo Kreis, Ina Kreis, Elena Kreis, Lena Erdel, Max Rießland, Jan Mayer. Bild: hblog
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