Freitag, 12. August 2022

Viele Waffen, kaum Kontrollen: Drei Tote in Dossenheim, zwei in Eberbach, drei in Sinsheim und ein überfordertes Landratsamt

Tödliches Risiko – SWR-Film kritisiert zu lasche Waffenkontrollen

Mannheim/Stuttgart/Rhein-Neckar, 23, Juli 2013. (red) Der Amoklauf in Dossenheim, das Beziehungsdrama in Eberbach, drei Tote in Sinsheim – alle Taten wurden mit legalen Schusswaffen ausgeübt. Insbesondere die Grünen kritisierten zu lasche Kontrollen, sind jetzt aber selbst am Ruder und die Kontrollen bleiben lasch. Der SWR-Autor Claus Hanischdörfer zeigt eine überforderte Behörde, traumatisierte Opfer und stellt viele Fragen, auf die es wenn, dann oft nur unzureichende oder fassungslos machende Antworten gibt. Klar ist: Waffen sind nicht nur Sport-, sondern auch Tötungsgeräte. Bessere Kontrollen könnten mehr Schutz bieten – bis dahin bleibt ein tödliches Risiko. Filmtipp heute Abend, 20:15 Uhr, SWR-Fernsehen. [Weiterlesen…]

Podiumsdiskussion anlässlich des Bürgerentscheids

Zukunft der Karl-Drais-Schule

Hirschberg, 13. September 2013. (red/pm) Am 22. September können Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Hirschberg über die Zukunft der Karl-Drais-Schule entscheiden. Anlässlich des Bürgerentscheids bietet die Gemeinde eine Podiumsdiskussion an. [Weiterlesen…]

Tibet, Django und ein exclusives Preview

Olympia-Highlights

Hirschberg, 20. März 2013. (red/pm) In den kommenden zwei Wochen ist im Olympia-Kino Hirschberg viel los. Eine Medizinstudentin will mehr über Tibet lernen in „Wie zwischen Himmel und Erde“. Auch der mit fünf Oscars ausgezeichnete Film „Django Unchained“ von Quentin Tarantino wird gezeigt. Als besonderes Highlight präsentiert das Kino die Preview zu der Serie „Die Kirche bleibt im Dorf“. [Weiterlesen…]

SWR-Dokumentation fasst die Entwicklung von Stuttgart 21 zusammen

Stuttgart 21 – Eine Chronik

Rhein-Neckar, 24. November 2011. (red) Am Sonntag stimmen die Bürger in Baden-Württemberg über das Milliardenprojekt Stuttgart 21 ab. Angeblich liegen Gegner und Befürworter in etwa gleich auf. Die halbstündige SWR-Dokumentation von Harald Kirchner und Bernd Schlecker zeigt die „Entwicklung“ von Stuttgart 21 von Ende der 80-Jahre bis heute mit vielen Archivaufnahmen und „klaren“ Aussagen – ein sehenswerter Film.

Sehr präzise zeigt der Film die Entstehungsgeschichte des Streitfalls Stuttgart 21. Besonders interessant: Immer wieder betonen die Befürworter, es handle sich um das „bestgerechnetste Bahnprojekt überhaupt“ – über die Jahre muss aber immer wieder „nachgerechnet“ werden und das Projekt wird Zug um Zug teurer und teurer.

Aktuell stehen die Prognosen schon fast bei sieben Milliarden Euro, der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Hauk hatte im Herbst 2010 in Hirschberg an der Bergstraße gar gesagt: „Es kann Baden-Württemberg wurscht sein, ob Stuttgart 21 zehn oder fünfzehn Milliarden Euro kostet.“ Weiß Herr Hauk mehr als andere?

Nach einem Bericht von frontal21 (ZDF) wusste zumindest der frühere Ministerpräsident Günter Oettinger (CDU) mindestens seit 2009 von deutlich höheren Kosten, ließ diese „Erkenntnis“ aber in der Schublade verschwinden und besiegelte das Projekt mit seiner Unterschrift. Er „schaffte damit Fakten“.

Andere Fakten schaffte der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU). Auch er „leistete“ seine Unterschrift und verhinderte damit ein Bürgerbegehren, für das 67.000 Stuttgarter unterschrieben hatten.

Noch erstaunlicher ist das Demokratie-Verständnis des SPD-Politikers Rudolf Drexler (SPD), der den Initiatoren des Bürgerbegehrens die „Enttäuschung der Bürger“ vorwirft, weil „klar war, dass der Bürgerentscheid nicht kommen kann“ (ab Minute 16′).

Die SWR-Dokumentation fasst die Ereignisse ruhig zusammen – „erschütternd“ ist die Dokumentation trotzdem.

In eigener Sache: Reaktionen auf den Beitrag im ARD-Morgenmagazin


Hardy Prothmann ist seit 20 Jahren Journalist und hat für viele große Tageszeitungen, Magazine sowie Hörfunk und Fernsehen von ARD und ZDF gearbeitet. Seit 2009 berichtet er wieder als Lokaljournalist in Nordbaden. Bildquelle: ARD-Morgenmagazin/SWR

Rhein-Neckar, 02. August 2011. (red) Heute hat das ARD-Morgenmagazin einen Beitrag ausgestrahlt, in dem Hardy Prothmann als verantwortlicher Redakteur für heddesheimblog.de im Interview zu sehen war. Im Bericht geht es um den Tarifstreit zwischen Gewerkschaften und Verlegern. Gestern wurde in Lampertheim demonstriert. Ein ARD-Team hat uns dazu befragt. Herzlichen Dank für die (trotz Ferien) bundesweiten Reaktionen per email, Chat oder Telefon. Wir fassen unsere Antworten zusammen.

Beitrag aus dem ARD-Morgenmagazin vom 02. August 2011, nachzuschauen bei tagesschau.de

Warum seid Ihr so kritisch mit der Zeitung?

Weil die Berichterstattung oft ungenügend ist. Die meisten Mitarbeiter haben früher selbst für Zeitungen gearbeitet – es tut weh, wenn man sieht, wie das Produkt verkommt. Statt zu lamentieren, haben wir uns entschlossen, selbst eine Redaktion aufzubauen. Und wir stellen uns jeder inhaltlichen Kritik – was man von den Zeitungen leider nicht erwarten kann.

Bedroht das Internet „die Zeitung“?

Nein. Journalistische Angebote im Internet zeigen nur, dass es „Alternativen“ zur Zeitung gibt. „Alternative“ hat dabei nichts mit „grün“, „links“, „Apo“ oder dergleichen zu tun. Journalistische Internetseiten bewegen sich wie die Zeitungen, das Radio, das Fernsehen auf dem Markt der Aufmerksamkeit über angebotene Informationen.

Die Zeitungen müssen sich wie andere Medien vergleichen lassen. Der Vergleich fällt leider immer häufiger nicht gut aus. Teure Abos bei gleichzeitig mangelhaftem Inhalt sind vermutlich kein „Zukunftsmodell“. Deswegen werden alle Lokalzeitungen, die nicht an der Qualität arbeiten, mittel- bis langfristig große Probleme bekommen. Zeitungen mit guter Qualität haben auch eine Zukunft.

Können Blogs eine Zeitung ersetzen?

Warum nicht? Es geht um zutreffende Informationen, kritische Berichterstattung, einordnende Kommentierung, „Enthüllungen“, Unterhaltung. All das können Blogs oder „Internet-Zeitungen“ bieten. Aktueller und umfangreicher als eine aufs Medium Papier begrenzte Zeitung.

Wir empfehlen gerne auch sehr gute Angebote, beispielsweise das DeutschlandRadio, Arte oder 3Sat, um elektronische Medien zu nennen. Das sind ganz hervorragende Angebote. Das Problem: Es sind keine „Lokalmedien“. Wenn man wissen will, was um einen herum „los“ ist, dann braucht man sehr gute Lokalmedien. Zeitungen hatten bis vor kurzem hier ein Monopol – das brökelt zunehmend.

Die meisten neuen journalistischen Internetportale sind noch sehr „jung“ – leisten aber wie das heddesheimblog.de enorm viel für die Leserinnen und Leser und decken teils schon mehr Themen ab, als in der Zeitung stehen. Da es so gut wie keine „Verfilzung“ gibt und keine müden Monopolstrukturen sind die Angebote meist frischer und meinungsfreudiger. Sie bedienen sich zudem einer Technik, die überall verfügbar und zunehmend „selbstverständlicher“ auch für ältere Generationen wird. Die junge Generation liest sowieso so gut wie keine Zeitung mehr.

Wie steht es um die objektive Berichterstattung?

Dazu muss man erstmal definieren, was „objektiv“ ist und ob dies erstrebenswert ist. Die Fakten müssen stimmen. Das allein reicht aber nicht, sie müssen interpretiert und eingeordnet werden. Viele Dinge kann man so oder so sehen.

Ein klassisches Beispiel: War Che Guevara ein Terrorist oder ein Freiheitskämpfer? Ein aktuelles Beispiel: Ist Anders Breivik ein „Amokläufer“ oder ein rechtsextremer Terrorist?

Und lokal geht es um Fragen wie: „Können oder wollen wir uns das Hallenbad noch leisten?“ „Wie viel Betreuung muss, kann, soll, will eine Gemeinde für Kinder anbieten?“ Dazu lassen sich Fakten zusammentragen, aber auch sehr viele Meinungen.

Unsere Redaktion bietet bewusst einen „subjektiven“ Journalismus an. Unsere Inhalte werden nicht von Maschinen gemacht, sondern von Menschen, die sind nunmal „Subjekte“ und keine Objekte.

Wir arbeiten mit professionellen, journalistisch-handwerklichen Methoden. Wir hinterfragen kritisch und genau und dokumentieren den größten Teil unserer Quellen – bis auf die, die wir wegen vermuteter Nachteile schützen. Unsere Leserinnen und Leser können unsere Informationen überprüfen, wir helfen sogar dabei, weil wir das förderlich für die „subjektive“ Meinungsbildung halten.

Objektiv heißt für uns, transparent und ehrlich zu berichten. Die Leserinnen und Leser erweitern das mit Kommentaren und Links. Artikel 5 spricht nicht von einer „objektiven“ Meinungsfreiheit, sondern von der Freiheit, sich auch öffentlich zugänglichen Quellen eine Meinung bilden und diese äußern zu dürfen. Daran wirken wir mit.

Sehen Sie eine Lösung für die Zeitungen?

Für die allermeisten leider nicht. Das Produkt Zeitung muss mit einem exklusiven Inhalt überzeugen. Sobald das nicht mehr der Fall ist, wird die Zeitung beliebig und hat keinen Nutzen mehr. Da die Entwicklung seit gut zwei Jahrzehnten negativ ist und das Internet viele neue Möglichkeiten bietet, hat die Zeitung nur eine Chance – wenn sie sich auf guten Journalismus, exklusive Inhalte und Respekt vor der Leserschaft besinnt.

Natürlich müssen Zeitungen auch die Bedürfnisse ihrer Werbekunden möglichst gut bedienen. Da Zeitungen heute aber wie Konservenfabriken von Betriebswirten ohne journalistischen Ehrgeiz geführt werden, ist eine Lösung nicht in Sicht. Der Einfluss der Werbewirtschaft auf die redaktionelle Berichterstattung beschädigt zudem die Glaubwürdigkeit der redaktionellen Inhalte und der werbenden Unternehmen. Ein Verständnis dieser Wechselwirkungen ist heute leider in Zeitungshäusern kaum noch anzutreffen.

Warum argumentieren Sie für die Kollegen bei der Zeitung?

Aus Solidarität. Das „Angebot“ der Verleger ist sittenwidrig. Die Verlagshäuser haben über Jahre hinweg Geld gescheffelt. Renditen von über 20 Prozent waren keine Seltenheit. Auf das neue Medium Internet wurde arrogant reagiert und deshalb hat man heute große Probleme.

Bei vielen Zeitungen gibt es nach wie vor gute Leute und es gibt junge Menschen mit viel Enthusiusmus, die diesen wunderbaren Beruf ergreifen wollen. Wenn man, um sich Renditen zu erhalten, die eigenen Leute kaputt spart, ist das der falsche Weg. Zudem nehmen immer mehr ökonomische Interessen Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung. Am Beispiel der Fehl- oder Nichtleistungen der Stuttgarter Zeitung in Sachen Stuttgart21 kann man gut erkennen, wie wenig von der „vierten Gewalt“ übrig geblieben ist. Häufig sind die Zeitungen nur nur Steigbügelhalter für Lobbyisten, Interessenverbände, Werbekunden oder die jeweils herrschenden Klassen. Mit kritischer Kontrolle hat das wenig zu tun und das ist schädlich für die Demokratie.

Nicht jeder Journalist ist ein Revolutionär und packt seine Sachen, wenn er nicht so berichten darf, wie er sollte. „Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing“ gilt auch für diesen Beruf. In der Verantwortungskette stehen die Verleger, Chefredakteure und Redaktionsleiter ganz vorne.

Eine Demokratie braucht aber eine kritische Öffentlichkeit und es ist sicher von Vorteil, wenn viele Leser an die Verlage schreiben und mehr Journalismus fordern. Verleger sind Kaufleute – und wenn die Kunden rebellieren, überlegen die sich sicher sehr genau, wie sie sich besser nicht verhalten sollten.

Warum sind Radio und Fernsehen nicht so sehr betroffen?

Sind sie. Sowohl Radio als auch Fernsehen sind bereits vom Internet umschlungen worden. In einigen Jahren werden viele Menschen ein Gerät an der Stelle haben, an der der „Fernseher“ stand. Darüber kann genauso Radio gehört werden. Das Radio kann aber über sehr einfache Geräte überall, vor allem im Auto, als „Nebenbei-Medium“, empfangen werden. Diese Einfachheit wird das Radio als Radio überleben lassen. Das Fernsehen als Inhaltelieferant fürs Internet(fernsehen) bleibt auch erhalten. Ob man Fernsehen auf einem Fernsehgerät oder einem Computerbild schaut, ist mehr oder weniger dasselbe.

Die Papierzeitung hat aber ein Problem: Es ist teuer, sie herzustellen, man muss sie teuer transportieren und bis sie beim Leser ist, vergeht zu viel Zeit. Zudem ist sie im Umfang begrenzt. Man kann sie schlecht archivieren und schon gar nicht verlinken. Die Zeitung ist ein Einbahnstraßenmedium. Das sind echte Nachteile, die zu einer deutlichen Reduzierung der Zeitungswelt in der Zukunft führen werden. Nur wirklich exklusive, sehr gute Inhalte werden das abwenden können.

Können Blogs nur von Journalisten gemacht werden?

Gut gemachte Informationsportale sind irgendwann von selbst „journalistisch“. Natürlich können auch Bürger oder Interessengruppen publizistisch tätig werden – es ist aber eine verantwortungsvolle und anstrengende Arbeit und wenn man eine gewisse Aufmerksamkeit erreichen möchte, muss man am Ball bleiben. Es sind zudem sehr viele „rechtliche“ Dinge zu beachten.

Insofern sind hauptberufliche Journalisten, die ihr Handwerk beherrschen, eher in der Lage, ein solches Angebot aufzubauen. Das gilt sowohl für große Nachrichtenportale wie für kleine lokale Angebote. Die Qualität muss überzeugen. Ob die von „Journalisten“ oder „Bloggern“ kommt, ist egal. In Amerika heißen Redakteure „editors“, in der Schweiz Redaktoren – das sind Begrifflichkeiten. Die Inhalte sind entscheidend.

Unterstützen Sie uns, wenn wir etwas ähnliches planen?

Vielen Dank für das viele Lob, das wir von vielen bekommen haben, nachdem Sie sich auf unseren Seiten umgesehen haben. Wir helfen gerne, wo wir können, haben natürlich aber unsere eigene Arbeit zu machen. Fragen kostet nichts 😉 .

Weil wir aber davon überzeugt sind, dass sich Kooperationen lohnen, haben wir mit Kollegen das Netzwerk http://istlokal.de gegründet. Der Verein wird in Kürze angemeldet und hat zum Ziel lokal- und regionaljournalistische Internetangebote zu fördern. Die deutschlandweit rund 50 Mitglieder und Interessenten tauschen sich schon heute zu den Themenfeldern Journalismus, Vermarktung, Technik und Recht auf der Basis von Solidarität aus. Man hilft sich gegenseitig, um das eigene Angebot und das anderer zu verbessern.

Wenn Sie also selbst ein Angebot planen oder als Initiative ein Angebot von jemandem aufbauen lassen wollen, finden Sie hier Ansprechpartner. Wir bieten auch technische, inhaltliche und organisatorische Beratung gegen Honorar an und machen Ihnen gerne ein Angebot.

Einen schönen Tag wünscht
Die Redaktion von heddesheimblog.de, hirschbergblog.de, ladenburgblog.de, viernheimblog.de, weinheimblog.de, rheinneckarblog.de

istlokal finden Sie hier:
http://istlokal.de

Berichte über unsere Blogs finden Sie hier.

In eigener Sache: Berichte über unsere blogs


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 18. Mai 2011. (Aktualisiert) heddesheimblog, hirschbergblog, ladenburgblog, weinheimblog, rheinneckarblog, viernheimblog sind lokal-journalistische Informationsplattformen im Internet. Weder der Journalismus, noch das Internet sind neu. Neu ist die Kombination von kritischem Lokaljournalismus im „weltweiten Netz“. Dazu gibt es viele Meinungen. Was andere über uns und unseren Journalismus denken – lesen Sie hier. Wir aktualisieren diese Liste seit November 2009 fortlaufend.

sueddeutsche

sueddeutsche.de interviewt Hardy Prothmann.

Der Anspruch ist ein einfacher: Bester Journalismus fürs Lokale. Seit Mai 2009 berichtet das heddesheimblog über Heddesheim und manchmal über die Gemeindegrenzen hinaus. Seit Dezember 2009 gibt es das hirschbergblog, seit Februar 2010 das ladenburgblog, seit November 2010 das weinheimblog, seit Januar 2011 das rheinneckarblog, seit April 2011 das viernheimblog.

Vorbildfunktion.

Diese Arbeit hat die Aufmerksamkeit vieler Journalisten und Medienmacher überall in der Republik auf sich gezogen.

Warum? Ganz einfach.

Obwohl der größte Teil des Journalismus in Deutschland im Lokalen stattfindet, gilt der Lokaljournalismus als qualitativ minderwertig. Kein Wunder, ruhen sich doch die meist monopolistischen Lokalzeitungen auf ihrer konkurrenzlosen Position aus.

Lokal = spannend.

Unsere Redaktion hält dagegen und beweist seit nunmehr zwei Jahren, dass lokale Themen spannende Themen sind. Lokale Berichterstattung ist eine Herausforderung – die viele Zeitungen seit Jahren nicht mehr annehmen – Radio und Fernsehen schon gar nicht.

Unsere Blogs genießen eine hohe Aufmerksamkeit bei den Leserinnen und Lesern – weil sie seriösen, kritischen und meinungsstarken Journalismus bieten. Weil wir recherchieren und nachhaken – die Bratwurstberichterstattung überlassen wir anderen.

Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, das kommunale „Zeitgeschehen“ abzubilden. Überall auf der Welt leben die Menschen lokal – die Nachrichten über das lokale Leben sind der exklusivste Inhalt vor Ort.

Lokal = exklusiv.

Wir berichten auch über große Themen der Republik, wir holen diese aber ins Lokale. Wir sind im engen Kontakt mit unseren LeserInnen – ganz persönlich aber auch über neue „Social Media“-Plattformen wie Twitter und Facebook oder Wer-kennt-wen.

„Wir“ sind eine kleine Redaktion mit freien Mitarbeiter, die alle eins verbindet – hohes Engagement.

Über die Kommentarfunktion bringen sich die LeserInnen zudem ein und bereichern (meistens) die Berichterstattung. Aktiver Austausch von Fakten, Argumenten und Meinungen ist wichtig für das Zusammenleben in der Gemeinde.

Finanziert wird unsere Arbeit durch Werbung und die Beratung von Firmen und Institutionen zum Einsatz von Blogs und „Social Media“ – modernes Marketing ist längst mehr als die langweilige, teure und passive Zeitungsanzeige. Während Print kontinuierlich verliert, gewinnt das Internet rasant. Immer mehr Menschen lesen und informieren sich online – alle Markstudien belegen diese Tatsache.

dctp

dctp-Journalist Philip Banse interviewt Hardy Prothmann.

Unsere Blogs bieten also aktiven Journalismus. Und die Arbeit der Redaktion ist transparent.

Seit Anfang Mai 2011 haben wir uns mit anderen Internet-Zeitungen deutschlandweit zusammengeschlossen: istlokal.de ist ein Netzwerk von lokalen Internetmedien, die sich gegenseitig unterstützen. Zu: Journalismus, Vermarktung, Technik und Recht. Rund 50 Angebote machen derzeit mit.

Kritik = konstruktiv.

Unsere kritische Haltung gefällt nicht jedem – weil viele durch die unkritische Berichterstattung der „etablierten“ Medien nicht mehr mit Kritik umgehen können.

Kritik bedeutet aus unserer Sicht nicht, dass wir „jemanden schlecht machen“, sondern dass wir aufzeigen, wo es „nicht gut läuft“, wo etwas zu verbessern ist.

Kritik heißt, sich mit einer Sache oder Personen auseinanderzusetzen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Falsche Rücksichtnahmen sind in unseren Augen die Garantie dafür, dass sich nichts verändert.

Wir „kritisieren“ aber auch immer gerne „positiv“, wenn es „gute“ Nachrichten zu berichten gibt.

Zukunft des Lokaljournalismus.

Deswegen orientieren sich viele andere Journalisten und Redaktionen bereits an unserer Arbeit – die lokale Berichterstattung im Internet gilt vielen als die Zukunft des Lokaljournalismus.

Hardy Prothmann, verantwortlicher Journalist für diese neue Form des Lokaljournalismus, ist gern gesehener Gast bei Medientagungen. Ob beim Frankfurter Tag des Onlinejournalismus auf Einladung der Evangelischen Kirche Deutschland und des Hessischen Rundfunks, beim katholischen ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuches e.V.) oder bei der Hochschule Darmstadt-Dieburg, um nur drei Beispiele zu nennen.

Diese Zukunft machen wir schon heute. Nachfolgend lesen Sie Artikel, Interviews, Beiträge von anderen Medien über unsere Blogs.
Neueste Beiträte wie üblich oben.

evangelisch

Porträt bei evangelisch.de

Einen schönen Tag wünscht
Die Redaktion heddesheimblog, hirschbergblog, ladenburgblog

Behörden-Fernsehen – der SWR und sein Dilemma


Guten Tag!

03. Februar 2011. Der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) will ein TV-Duell zwischen Ministerpräsident Stefan Mappus und „seinem Herausforderer“ Nils Schmid veranstalten. Dabei zeigen Umfragewerte, dass der Grüne Winfried Kretschmann der „vermutliche Herausforderer“ ist. Doch die Umfragewerte, die sonst so gerne wichtig berichtet werden, bezeichnet SWR-Chefredakteur Michael Zeiß als „flüchtig“. Die Frage ist, wovor Herr Zeiß und der SWR auf der Flucht sind.

Kommentar: Hardy Prothmann

Grünen-Spitzenkandidat will sich "duellieren" - der SWR will die "Machtverhältnisse" einhalten. Journalistische Fragen spielen für SWR-Chefredakteur Michael Zeiß nur eine "flüchtige Rolle". Quelle: Bündnis90/Die Grünen

Wer sich ein wenig für Medien interessiert, ist nicht wirklich über das Dilemma erstaunt, in dem sich der SWR gerade befindet und das er selbst provoziert hat.

Am 15. März 2011 will der SWR ein „TV-Duell“ zeigen, in dem Ministerpräsident Mappus mit dem SPD-Spitzenkandidaten Schmid diskutieren soll. Seit Monaten zeigen allerdings Meinungsumfragen, dass Bündnis90/Die Grünen mit ihrem Spitzenkandidaten Winfried Kretschmann vermutlich zweitstärkste Kraft im Stuttgarter Landtag werden könnten. Und deren Landesvorsitzende Silke Krebs und Chris Kühn beschwerten sich nun in einem offenen Brief an die Intendanten Peter Boudgoust: „Das geht an der Realität vorbei.“

Politischer SWR-Proporz.

Der SWR sieht die Realitäten anders und orientiert sich nicht an einer möglichen neuen „Machtverteilung“, sondern an der bestehenden. Danach ist die CDU die stärkste Partei, gefolgt von der SPD und dann den Grünen.

Ein „Angebot“ von Mappus, in je ein Duell mit je einem der Kandidaten einzusteigen, lehnte der Sender ab, weil Mappus dann „bevorzugt“ würde.

Das klingt auf den ersten Blick vernünftig, tatsächlich muss man sich für dumm verkauft vorkommen.

Denn diese so „schlagkräftige“ Argument, mit dem der Sender und Herr Zeiß scheinbar so tun, als verhalteten sie sich „journalistisch einwandfrei“, ist logisch falsch.

Zu Ende gedacht, sollte man das Angebot von Herrn Mappus annehmen. Statt einem oder zwei „Duellen“ sollten drei stattfinden: Auch eines zwischen Herrn Schmid und Herrn Kretschmann.

Jeder gegen jeden wäre spannender.

Jeder Kandidat hätte dann mit je einem anderen Kandidat diskutiert. Das wäre sogar journalistisch spannend.

Tatsächlich steht das SWR-Fernsehen unter TV-Chefredakteur Michael Zeiß eher nicht für guten Journalismus, wie die Ägypten-Berichterstattung, für die der SWR „federführend“ ist, eindrücklich belegt.

Der SWR zeigt sich unbeweglich wie eine Behörde, die er letztlich auch ist. Mit GEZ-Gebührengeldern fein ausgestattet, werden die politischen „Ist“-Zustände bedient.

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die wichtigen Posten in den Sendern streng nach Parteien-Proporz besetzt sind. Einmal schwarz, einmal rot, ein bisschen gelb und grün ist bislang, wenn überhaupt besetzt, dann eher für die Berichterstattung von der Wiese.

Hier werden im Hintergrund mit großer Wahrscheinlichkeit „Strippen“ gezogen. Oder anders: Der Kampf um die Macht in der Politik ist auch ein Kampf um die Macht im Sender.

Denn wenn die Grünen tatsächlich zweitstärkste Kraft im Land werden sollten, wird sich auch beim SWR viel verändern, sobald die Verträge von altgedienten „beamteten“ Journalisten auslaufen. Dannn werden Posten neu besetzt. Streng nach Proporz.

Doch halt. Vielleicht auch nicht. Wenn man die Grünen ernst nimmt, könnte es dazu kommen, dass nicht der Parteiproporz, dem so gut wie alle „führenden Journalisten“ beim SWR und anderen Sendern ihre „Funktion“ zu verdanken haben, in Zukunft entscheidet, sondern viel eher die journalistische Kompetenz und Aufrichtigkeit.

Verkorkste Verhältnisse.

Wie verkorkst es mit dem Journalismus beim SWR schon lange steht, erkennt man an der Argumentation der „Machtverhältnisse“, die man vorgeblich „abbilden“ will.

Journalismus hat nicht die Aufgabe, gegebene oder vermutete „Mächte“ zu bedienen, sondern zu berichten.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird für diese Arbeit mit Milliarden an Gebührengeldern finanziert, um eine unabhängige Berichterstattung zu gewährleisten.

Der SWR-Intendant Peter Boudgoust hatte einen Vorgänger, Herrn Peter Voß. Der hatte 35 Jahre lang ein CDU-Parteibuch und stand zu dieser persönlichen Entscheidung und wird als Journalist und Intendant aufgrund seiner unabhängigen Haltung bis heute respektiert.

Politische Einflussnahme auf vermeintlich unabhängige Sender.

Peter Voß hat im Dezember 2009 sein Parteibuch nach der Kampagne gegen den ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender zurückgegeben. Brender, eine ebenfalls herausragende Persönlichkeit, wurde durch den ehemaligen hessischen CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch geschasst.

SWR-Intendant Boudgoust hat sich nicht geäußert und sein Chefredakteur Zeiß versteckt sich hinter dem Hinweis auf die Meinung von „Sender-Juristen“: „Die Frage aller Fragen beim Duell lautet: Wer ist die stärkste Regierungspartei – und wer ist die stärkste Oppositionspartei. Diese Stärke bemisst sich nicht anhand von Umfragen, die ja immer nur ein momentanes, flüchtiges Bild abgeben, sondern sie lässt sich eindeutig an Wahlergebnissen festmachen. Das ist die juristische Grundlage für unsere Entscheidung, und demnach ist es für uns ganz eindeutig, dass Ministerpräsident Mappus von der CDU hier auf den Spitzenkandidaten der SPD trifft, die auch im Landtag die Opposition anführt.“

Würde der Mann journalistisch denken, müsste er die Konsequenzen aus seiner eigenen Analyse ziehen: „Ergänzend ziehen wir auch noch einen journalistischen Prüfungsmaßstab an: Wir haben uns bei dieser Entscheidung durchaus auch kritisch gefragt, ob diese Rolle der stärksten Oppositionspartei inhaltlich mittlerweile womöglich den Grünen zugefallen ist. Klares Ergebnis dieser Prüfung: Sowohl die SPD, als auch die Grünen decken alle Politikfelder mit Positionen ab, die zum großen Teil in Opposition zur Regierungslinie stehen.“

Juristische statt journalistische Bewertung.

Doch Herr Zeiß weiß einen Fluchtweg, den der SWR über eine Pressemitteilung streut: „Abgesehen von dem derzeitigen Umfragehoch der Grünen, das im engen Zusammenhang mit den Themen Umwelt- und Verkehrspolitik steht, ist daraus aber keine Veränderung der Auswahl zu begründen, wie sie sich aus der juristischen Bewertung ergibt.“

Das liest sich nicht wie eine journalistische Überzeugung, sondern wie ein Amtsbescheid mit Stempel.

Man muss deshalb vermuten, dass es dem SWR nicht um seine Kernaufgabe – die unabhängige journalistische Information der Öffentlichkeit – geht, sondern um die Einhaltung des Proporz. Deswegen spielt die FDP auch überhaupt keine Rolle. Die ist zwar mit der CDU an der Regierung beteiligt, kommt aber noch nicht einmal „theoretisch“ in Frage für ein „Duell“.

Gebenzte Berichterstattung – wie der MM seine Leser täuscht


Guten Tag!

Mannheim, 31. Januar 2011. Die seit Tagen andauernde Berichterstattung des Mannheimer Morgens (MM) in Sachen „Benz“ hat gute Gründe. Erstens gibt es viel Werbung und zweitens versucht die Zeitung verzweifelt, sich als lokalpatriotische Stimme aufzuspielen. Ein ernstzunehmender Journalismus bleibt dabei auf der Strecke.

Von Hardy Prothmann

„Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“, zitiert der MM-Redakteur Martin Tangl den Sänger Xavier Naidoo. Das gilt auch für diesen Artikel, Martin Tangl, Xavier Naidoo und den SWR. Und auch für die Leserinnen und Leser und Zuschauer des SWR.

Bunte Geschichten

Ich kenne den MM-Redakteur Martin Tangl noch aus meiner Zeit als Student und Freier Mitarbeiter beim Mannheimer Morgen (1991-1994). Er hat sich gerne als erfahrener Journalist dargestellt, aber irgendwie hat er mich schon damals nicht besonders beeindruckt.

Das dauert bis heute an, denn Martin Tangl hat ein „buntes Stück“ geschrieben, in dem es sehr „bunt“ zugeht. Vor allem mit den Fakten, dem Können und der journalistischen Haltung.

Beispielsweise zur Person „Xavier Naidoo“. Der sei ein „leidenschaftlicher Autofahrer“, schreibt Tangl und dass „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“, auch den Autoerfinder Carl Benz meinen könnte.

Denn Herr Tangl berichtet über einen Film im SWR-Fernsehen, der heute Abend um 18:15 Uhr in der „Landesschau unterwegs“ läuft: „Unser Benz! Der Autoerfinder bewegt die Kurpfalz.“ Autor: Eberhard Reuß.

Pop-Berichterstattung

Wieso Herr Reuß auf die Idee gekommen ist, einen notorischen Schnellfahrer, der über lange Jahre den Führerschein wegen wiederholter Vergehen abgenommen bekommen hat und wegen Fahrens ohne Führerschein und Drogenbesitz vor dem Richter gestanden hat, ist klar.

Benz-Titelseite vom MM. Quelle: MM

Herr Reuß wollte den Film „aufpeppen“ oder auch „aufpoppen“. Mit dem „zur Zeit wohl bekanntesten Sohn Mannheims“. Und der ist halt ein „leidenschaftlicher Autofahrer“. Diese Verbindung reicht heute im SWR-Fernsehen, um einen Zusammenhang herzustellen.

Herr Reuß lässt Herrn Naidoo dann mehrmals „Mercedes Benz“ der Rock-Star-Legende Janis Joplin (1943-1970) singen, die auf der Überholspur des Lebens mit 27 Jahren an einer Überdosis Heroin gestorben ist. Drei Tage, bevor der Song „Mercedes Benz“ veröffentlicht wurde: „Oh Lord, won-€™t you buy me a Mercedes Benz?“ – „Oh Gott, willst Du mir keinen Mercedes Benz kaufen?“ Die Zeile geht weiter: „My friends all drive Porsches, I must make amends“ – „Meine Freude fahren alle Porsche und ich muss aufholen.“

Der Joplin-Song ist eine massive Kulturkritik am Prestigedenken – dem Gegenteil also, was man mit einem „Mercedes Benz“ oder Porsche oder auch „Farbfernsehen“ verbindet, das damals noch ein Luxus war („So oh lord won’t you buy me a color TV“). Für den SWR ist das nicht wichtig. Schließlich hat Joplin „Mercedes Benz“ gesungen und Herr Naidoo lässt sich dazu auch animieren. Und ist man nicht auch „color TV“? Also Luxus? Passt also.

„Eine wunderbare Erfindung von Benz, dafür danke ich ihm“, sagt der Pop-Star nicht nur einmal im SWR-Film. Da Naidoo sonst gerne über „Gott“ singt, und das sehr dankbar, gibt es da sicher aus Sicht von Herrn Reuß wieder irgendeine Verbindung.

Propaganda-Rolle

Bei der Premiere des Films am 28. Januar 2011 im Ladenburger Carl-Benz-Museum war Herr Preuß jedenfalls mächtig stolz. Das konnte man nicht übersehen.

Der Film funktioniert wie eine Propaganda-Rolle. Carl heißt nicht Karl Benz, ist der Erfinder des Autos und nicht „der Daimler“, die Kurpfalz ist den Schwaben voraus und ein „Youngtimer-Sammler“ hat viele Kinder und ein Hobby: Mercedes Benz. Der Clou – er arbeitet für Porsche. Dazu gibt es hübsche Bilder und Werbespots von „Benz“ aus früheren Zeiten.

Verkauft wird das als „Dokumentation“.

Das muss sich einfach irgendwie alles zusammenfügen und dann wird die Urenkelin von Benz noch mehrfach ins Bild gesetzt und das Carl-Benz-Museum in Ladenburg und dessen Kopf Winfried Seidel.

Der freut sich auch – dabei müsste ihm die Freude angesichts des laschen Filmchens im Kontrast zu seiner harten Museumsarbeit vergehen. Seidel leistet herausragende Arbeit und ist ein akribischer Mensch. Aber natürlich freut er sich über die Popularität. Das ist auch sein gutes Recht.

Zurück zu Martin Tangl. Den freut nicht die Popularität, sondern der muss eine bunte, schöne Geschichte schreiben und kommt zum Ende:

„Dass in Mannheim Omnibusse und Lkw-Motoren produziert werden, hätte Carl Benz gefallen, wie Jutta Benz erzählt: „Er hat sein Augenmerk aufs Transportwesen gerichtet, Carl Benz wollte Lieferwagen bauen.“ Und bei der Geschwindigkeit seien dem Ur-Großvater 50 km/h genug gewesen. Ob das allerdings Xavier Naidoo gefallen hätte? Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde.“

Die Lüge

Diese unkritische Übernahme der Filmbotschaft wird als Lüge in der Zeitung fortgesetzt: „Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde.“

Naidoo - Leidenschaft Auto - Hauptsache, alles bunt. Quelle: MM

Herr Tangl stellte sich vor 20 Jahren schon gerne als „erfahrener Journalist“ dar und sollte die Zeit genutzt haben, um „Erfahrungen“ zu sammeln. Eine ist: „Schau ins Archiv, um mindestens zu wissen, was schon berichtet worden ist.“

Am 16. Mai 2009 berichtet der Mannheimer Morgen:

„Naidoo übersteht einen jahrelangen Rechtsstreit mit Pelham, einen dramatischen Drogenprozess und jede Menge Führerschein-Schlagzeilen. Erst der absolute Höhepunkt seiner Popularität, als „Dieser Weg“ zur Hymne des Fußball-Sommermärchens 2006 wird, bringt die Schattenseiten des Ruhms ans Licht: Genervt zieht sich der glühende Lokalpatriot aus der Öffentlichkeit und teilweise auch aus Mannheim zurück.“

Am 02. Juni 2007 berichtet der Mannheimer Morgen:

„Die Amtsanwaltschaft Frankfurt bestätigte gestern, dass gegen den Sänger ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Ihm wird vorgeworfen, einen angemieteten Porsche Cayenne an einen Freund weitergegeben zu haben, der selbst keinen Führerschein besaß. Der Mann war im März 2006 in München von der Polizei erwischt worden. Naidoo hätte sich als Halter des Wagens vom Vorhandensein einer Fahrerlaubnis überzeugen müssen, so der Vorwurf. Nun drohe ihm eine Geldstrafe oder bis zu ein Jahr Haft.“

Am 15. August 2006 titelt der Mannheimer Morgen:

„Xavier Naidoos Führerschein liegt bei den Akten
Zwei Monate Fahrverbot wegen Geschwindigkeitsüberschreitung / Gibt es eine „Lex Popstar“?“

Am 27. Juli 2006 schreibt der Mannheimer Morgen:

„Popstar Xavier Naidoo (34) soll beim Drängeln auf der Autobahn in eine Radarfalle gerast sein. Nun könnte ihm ein erneuter Führerscheinentzug drohen. Der Mannheimer sei mit seinem Porsche auf der A 5 in Richtung Karlsruhe zu dicht aufgefahren, bestätigte die Mannheimer Anwaltskanzlei Naidoos gestern entsprechende Medienberichte.“

Bis zum Jahr 2000 lassen sich ausweichlich des Archivs keine Berichte finden, aber im November 2000 schreibt der MM:

„Dass er im Dezember 1999 mit einem Porsche 944 der Mannheimer Polizei ins Netz gegangen war, hatte dem Autonarren schon eine Vorstrafe eingetragen: fünf Monate auf Bewährung. Seinen Führerschein hat Naidoo seit einer Alkoholfahrt im Jahr 1993 nicht mehr – obwohl er zwischenzeitlich eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung bestanden hat. „Warum haben Sie nicht einfach den Führerschein wieder gemacht?“, wunderte sich Offermann. „Keine Zeit“, ließ ihn der Angeklagte wissen.“ Angeblich sollte Naidoo bis zu 21 Monate Haft drohen, heißt es in dem Artikel.

Abhängige Berichterstattung

„Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde“, übernimmt Martin Tangl die Informationen aus dem SWR-Film. Ohne kritische Prüfung, ohne Recherche, ohne journalistische Verantwortung.

Das ist auch wenig erstaunlich. Die „Benz“-Feier beim Mannheimer Morgen ist durch viel Werbung begleitet. Da weiß die Redaktion, wo das Geld herkommt und was sie zu tun hat.

Gemeinhin nennt man das „Hofberichterstattung“. „Man beißt die Hand nicht, die eine füttert“, sagen andere.

Herr Martin Tangl muss sich als verantwortlicher Redakteur des Mannheimer Morgens fragen lassen, ob er und seine „unabhängige Zeitung“ mittlerweile auf das Niveau von miserablen Anzeigenblättern abgestiegen sind.

Dabei geht es nicht um eine „Archiv-Schau“ oder darum, Herrn Naidoo seine Verfehlungen ewig nachzutragen. Der Pop-Star hat einen „harten Weg hinter sich“, seit ein paar Jahren scheint er „sauber“ zu sein und auch ein Künstler hat ein Recht auf Privatleben. Dann lässt man das aber auch privat.

Wenn Herr Naidoo aber die Öffentlichkeit sucht und das in einem „Umfeld“, mit dem er über lange Jahre „große Schwierigkeiten“ hatte, muss die Öffentlichkeit auch im Kern über „wesentliche Informationen“ informiert werden.

Das unterlässt Herr Tangl. Garantiert gegen besseres Wissen. Und wenn ers nicht besser wüsste, sollte er den Job sofort aufgeben.

Der SWR-Film bedient das Publikum, das auch zur Premiere erschienen ist. Überwiegend etwas gesetzter. Man findet den Film „schää“, trinkt einen Prosecco, „der ist umsonst“ und knabbbert Brezeln, die als „B“ für „Benz“ gebacken sind. Nachdenken muss man beim „Benz-Film“ nicht.

Sondern bei der „Premiere“ dabei sein, so, als sei das ein wirklich wichtiges Ereignis.

So ist das Fernsehen leider oft.

Nachdenklich muss man allerdings werden, wenn der „Lokalpatriot“, als der sich der Mannheimer Morgen darstellen will, frei von Recherche und Fakten eine Geschichte wider besseren Wissens „nacherzählt“ und dabei journalistisch versagt.

Denn wenn man nachdenkt, wird man wissen, dass sowohl der Film als auch viele der Berichte dazu, nicht wirklich informieren, sondern nur gefallen und verklären wollen.

Werbung will gefallen. Das ist ihr Recht und nicht zu beanstanden.

Journalismus hat eine andere Aufgabe. Und das Versagen von Herrn Preuß und Herrn Tangl ist sehr wohl zu beanstanden.

Denn sie werden dem, was sie vorgeben, in keinster Weise gerecht: Unabhängig, faktentreu und zutreffend zu berichten.

In eigener Sache: hirschbergblog beim 15. Mainzer MedienDisput

Guten Tag!

Hirschberg, 27. November 2010. Am Donnerstag, den 25. November 2010, war das hirschbergblog auf dem 15. MainzerMedienDisput vertreten. Hardy Prothmann war als Teilnehmer der Diskussionsrunde „David gegen Goliath – die digitale Steinschleuder“ geladen. Man stellte sich der Frage, welche Perspektive lokaljournalistische Onlineangebote haben und ob sie eine Konkurrenz zum etablierten Printmedienmarkt sind.

Von Christian Mühlbauer

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck eröffnete die Veranstaltung und forderte mehr „Staatsferne“ in den Aufsichtsratsgremien der öffentlich-rechtlichen Sender.

Die aktuelle Debatte über eine gesetzliche Einschränkung von Berichten in Zusammenhang mit möglichen Terror-Akten kommentierte er: „Ich halte solche Überlegungen für inakzeptabel. Die Medien in Deutschland berichten ganz überwiegend so, dass man erkennt, dass sich die Journalistinnen und Journalisten ihrer Verantwortung bewusst sind.“

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Von Links: Alfons Pieter, Peter Schink, Dr. Christian Stöcker, Thomas Mrazek, Stefan Aigner, Hardy Prothmann. Bild: Christian Mühlbauer

Zu den geladenen Gästen des „Panel 4“ gehörten Alfons Pieper (wir-in-nrw.de), Peter Schink (Blog Age), Dr. Christian Stöcker (Stellv. Ressortleiter Spiegel Online, Netzwelt), Stefan Aigner (Regensburg Digital) sowie Hardy Prothmann (hirschbergblog). Die Moderation wurde von Thomas Mrazek (Vorsitzender DJV Fachausschuss Online) durchgeführt.

Gegen die Hofberichterstattung.

Nach einer kurzen Einführung stellten die Teilnehmer ihre Projekte sowie ihre Sicht auf die aktuelle Lage dar. Der frühere stellvertretende Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, Alfons Pieper (69), betreibt das wir-in-nrw.de-Blog erst seit Dezember 2009.

Sein Team umfasse 6-7 professionelle Journalisten, die alle anonym schreiben, „weil sie als Printjournalisten angestellt sind“. Auslöser für die Schaffung des Blogs war die „Hofberichterstattung in Nordrhein-Westfalen“.

Die Berichterstattung hatte den früheren nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers enorm unter Druck gesetzt.

Direkt im Anschluss stellte Hardy Prothmann seine lokalen Blogs zu Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg und ab kommender Woche Weinheim, vor. Wie er erklärte, habe er das lokaljournalistische Angebot im Mai 2009 ins Leben gerufen. Aufhänger sei damals das Logistikzentrum „Pfenning“ gewesen, welches sich in der Gemeinde Heddesheim ansiedeln wolle.

Bei seiner Recherche fand er heraus, dass es in den Jahren zuvor zahlreiche negative Berichte über „Pfenning“ gab. Nachdem sich das Unternehmen in Heddesheim ansiedeln wollte, blieben diese jedoch aus. Unzufrieden mit der „Hurra-Berichterstattung“ des Mannheimer Morgen nahm er die Berichterstattung selbst in die Hand.

Stefan Aigner aus Regensburg macht seinen Lokaljournalismus auf „regensburg-digital.de“ schon seit drei Jahren. Ursprünglich war das Projekt aus einem Anzeigenblatt hervorgegangen. Inzwischen betreibt Aigner das Projekt in Eigenregie, unterstützt durch einen Kulturverein, über den Aigner Spenden erhält.

Unabhängig, mutig, unterfinanziert.

Mrazek merkte insbesondere den Untertitel des Blogs an: „Unabhängig, mutig, unterfinanziert“. Wie schlecht es um die Einnahmen bestellt ist, legte Aigner ebenfalls offen: „Ich lebe nur unwesentlich über HartzIV-Niveau, aber ich komme zurecht.“

Ihm folgte die Vorstellung von Dr. Christian Stöcker, stellvertretender Ressortleiter Netzwelt bei Spiegel Online. Gleich zu Beginn vermittelte er seine Kernbotschaft: „Die deutsche Bloggerszene ist eine Bereicherung für die Medienlandschaft.“ Dabei betonte er, dass es durchaus Blogs mit journalistischem Anspruch geben würde. „Blogs werden jedoch keinen Journalismus ersetzen, da sie sich nicht an Standards gebunden sehen“, so Stöcker.

Es folgte Peter Schink. Schink war unter anderem für den Relaunch von Welt Online verantwortlich. Darüber hinaus ist er aktiver Blogger und betreibt eines der ältesten deutschen Blogs. Als Vertreter der Blogosphäre warf er einen Blick auf die Stellung von Blogs im gegenwärtigen Mediensystem. „Was ist anders, wenn ein einzelner etwas publiziert statt eines Verlags?“, war seine Frage an die anwesenden Zuhörer.

Hardy Prothmann hielt den beiden entgegen, dass „kleine Blogs“ oft kritischer als „große Medienhäuser“ berichten, weil die „Abhängigkeiten“ fehlten. Zudem würden viele Redaktionen nur vom Schreibtisch aus arbeiten und nicht draußen bei den Menschen sein. Standards wie Recherche, sichere Fakten, Quellenschutz und andere professionelle journalistische Qualitäten finden selbstverständlich bei guten Blogs statt – oft besser als in „Monopolredaktionen“.

Eine schwierige Situation

Auf die Frage, wie es um die Finanzierung und Akzeptanz der Angebote stehe, redeten alle Teilnehmer Tacheles. Das größte Problem sei, so Alfons Pieper, dass man „keine Rechtsabteilung in der Hinterhand“ habe. Eine Klage oder einen Prozess könne man faktisch nicht riskieren. Auch wenn man monatlich inzwischen 2,5 Millionen Seitenaufrufe erhalten würde. Das wir-in-nrw-Blog ist aber auch nicht-kommerziell angelegt.

Wie riskant die Situation sein kann, verdeutlichte Stefan Aigner. Er wurde bereits mit drei Klagen überzogen. Zwei davon konnte er gewinnen. Ein Prozess steht noch aus. Auf den juristischen „Streit“ mit der Erzdiözese konnte er sich jedoch nur durch Spenden einlassen. „Momentan reicht es für 1,5 Instanzen“, so Aigner.

Aigner hatte in einem Missbrauchsfall durch einen katholischen Priester an einem Jungen eine spätere Geldzahlung als „Schweigegeld“ bezeichnet. Die Kirche will ihm das juristisch untersagen lassen. Die Prozesse wolle man grundsätzlich durchfechten. Schließlich hat ein Gericht bei einem der beiden vorangegangenen Prozesse schon festgestellt, dass „Wahrheit grundsätzlich nicht rechtswidrig“ ist.

Auch Hardy Prothmann hatte schon mehrere „Klage“-Drohungen: „Das ist schon erstaunlich – als ich noch für große Medien berichtet habe, gab es keine einzige Klage, jetzt versucht man mich und andere damit einzuschüchtern.“

Ein Blick in die Zukunft

Das nach wie vor konkrete Problem ist und bleibt also die Finanzierung. Primär würde diese bisher über Werbung ermöglicht.

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Hardy Prothmann gibt im Anschluss an seine Podiumsdiskussion einer Journalsitenschülerin ein Interview. Bild: Christian Mühlbauer

Wie es zukünftig mit lokaljournalistischen Blogs weitergehe, konnte man nicht abschließend beantworten. Professioneller, journalistisch ausgebildeter Nachwuchs sei jedenfalls vorhanden. Vielleicht kommen in der Zukunft Zusammenschlüsse von journalistischen Blogs in Form von Netzwerken zustande. Man müsse aber auch festhalten, so Peter Schink, dass die deutsche Blogosphäre im Vergleich zu anderen Ländern nicht gut entwickelt sei.

Auch die Frage der Refinanzierung werde sich über kurz oder lang lösen lassen, wie Dr. Stöcker festhielt. So sei „viel Luft für Werbung“, wenn man den Anzeigenmarkt Print mit dem Anzeigenmarkt Online vergleiche.

Hardy Prothmann merkte an, dass Online-Werbung oft noch erklärungsbedürftig sei, sich der Trend aber eindeutig weg vom Print hin zu Online entwickle: „Printwerbung ist im Vergleich zu Onlinewerbung extrem teuer und wenig erfolgreich – online trägt weiter, ist schneller, flexibler und kann einfach mehr.“

Hinweis:
Der MainzerMedienDisput wurde 1996 erstmalig veranstaltet und wird von der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz getragen. Die Medienpartner des Disputs sind der Südwestrundfunk (SWR) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Anmerkung der Redaktion:

Christian Mühlbauer absolviert ein redaktionelles Praktikum bei uns in der Zeit vom 22. November – 10. Dezember 2010. Herr Mühlbauer studiert an der Fachhochschule Ansbach „Ressortjournalismus.“

SWR-Landesschau berichtet über unsere Blogs

Guten Tag!

Hirschberg/Heddesheim, 30. Oktober 2010. Die SWR-Landesschau Baden-Württemberg hat gestern in einem Beitrag über uns berichtet – Sie können den Film auch über die Mediathek anschauen.

Beitrag in der SWR-Landesschau

Im Beitrag des SWR geht es um Chancen und Risiken des Internet – Hardy Prothmann und seine lokaljournalistische Arbeit gelten als Synonym für kritischen Journalismus vor Ort.

Hier können Sie den Film anschauen: SWR-Mediathek

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

In eigener Sache: Berichte über unsere blogs

Guten Tag!

Hirschberg, 02. Juli 2010. heddesheimblog, hirschbergblog, ladenburgblog sind lokal-journalistische Informationsplattformen im Internet. Weder der Journalismus, noch das Internet sind neu. Neu ist die Kombination von kritischem Lokaljournalismus im „weltweiten Netz“. Dazu gibt es viele Meinungen. Was andere über uns und unseren Journalismus denken – lesen Sie hier. Wir aktualisieren diese Liste seit November 2009 fortlaufend.

sueddeutsche.de interviewt Hardy Prothmann.

Der Anspruch ist ein einfacher: Bester Journalismus fürs Lokale. Seit Mai 2009 berichtet das heddesheimblog über Heddesheim und manchmal über die Gemeindegrenzen hinaus. Seit Dezember 2009 gibt es das hirschbergblog und seit Februar 2010 das ladenburgblog.

Vorbildfunktion.

Diese Arbeit hat die Aufmerksamkeit vieler Journalisten und Medienmacher überall in der Republik auf sich gezogen.

Warum? Ganz einfach.

Obwohl der größte Teil des Journalismus in Deutschland im Lokalen stattfindet, gilt der Lokaljournalismus als qualitativ minderwertig. Kein Wunder, ruhen sich doch die meist monopolistischen Lokalzeitungen auf ihrer konkurrenzlosen Position aus.

Lokal = spannend.

Unsere Redaktion hält dagegen und beweist seit über einem Jahr, dass lokale Themen spannende Themen sind. Lokale Berichterstattung ist eine Herausforderung – die viele Zeitungen seit Jahren nicht mehr annehmen – Radio und Fernsehen schon gar nicht.

Unsere Blogs genießen eine hohe Aufmerksamkeit bei den Leserinnen und Lesern – weil sie seriösen, kritischen und meinungsstarken Journalismus bieten. Weil wir recherchieren und nachhaken – die Bratwurstberichterstattung überlassen wir anderen, wie zum Beispiel dem Mannheimer Morgen und den diversen Anzeigenblättern.

Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, das kommunale „Zeitgeschehen“ abzubilden. Überall auf der Welt leben die Menschen lokal – die Nachrichten über das lokale Leben sind der exklusivste Inhalt überall.

Lokal = exklusiv.

Wir berichten auch über große Themen der Republik, wir holen diese aber ins Lokale. Wir sind im engen Kontakt mit unseren LeserInnen – ganz persönlich aber auch über neue „Social Media“-Plattformen wie Twitter und Facebook oder Wer-kennt-wen.

Über die Kommentarfunktion bringen sich die LeserInnen zudem ein und bereichern (meistens) die Berichterstattung. Aktiver Austausch von Fakten, Argumenten und Meinungen ist wichtig für das Zusammenleben in der Gemeinde.

Finanziert wird unsere Arbeit durch Werbung und die Beratung von Firmen und Institutionen zum Einsatz von Blogs und „Social Media“ – modernes Marketing ist längst mehr als die langweilige, teure und passive Zeitungsanzeige. Während Print kontinuierlich verliert, gewinnt das Internet rasant. Immer mehr Menschen lesen und informieren sich online – alle Markstudien belegen diese Tatsache.

dctp

dctp-Journalist Philip Banse interviewt Hardy Prothmann.

Unsere Blogs bieten also aktiven Journalismus. Und die Arbeit der Redaktion ist transparent.

Kritik = konstruktiv.

Unsere kritische Haltung gefällt nicht jedem – weil viele durch die unkritische Berichterstattung der „etablierten“ Medien nicht mehr mit Kritik umgehen können. Kritik bedeutet aus unserer Sicht nicht, dass wir „jemanden schlecht machen“, sondern dass wir aufzeigen, wo es „nicht gut läuft“, wo etwas zu verbessern ist. Kritik heißt, sich mit einer Sache oder Personen auseinanderzusetzen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Falsche Rücksichtnahmen sind in unseren Augen die Garantie dafür, dass sich nichts verändert.

Zukunft des Lokaljournalismus.

Deswegen orientieren sich viele andere Journalisten und Redaktionen bereits an unserer Arbeit – die lokale Berichterstattung im Internet gilt vielen als die Zukunft des Lokaljournalismus.

Hardy Prothmann, verantwortlicher Journalist für diese neue Form des Lokaljournalismus, ist gern gesehener Gast bei Medientagungen. Ob beim Frankfurter Tag des Onlinejournalismus auf Einladung der Evangelischen Kirche Deutschland und des Hessischen Rundfunks, beim katholischen ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuches e.V.) oder bei der Hochschule Darmstadt-Dieburg, um nur drei Beispiele zu nennen.

Diese Zukunft machen wir schon heute. Nachfolgend lesen Sie Artikel, Interviews, Beiträge und auch Twittermeldungen über das heddesheimblog, hirschbergblog, ladenburgblog.

Berichterstattung von anderen Medien über unsere Blogs: Neueste Beitrag wie üblich oben.
*Goethe-Institut über unsere blogs

Frankfurter Tag des Onlinejournalismus 2010
Wikipedia Heddesheim
Echo online des Darmstädter Echos: Lokaljournalismus 2.0 – Bloggen gegen die Bratwurst
dctp-tv (Spiegel TV, stern tv) interviewt Hardy Prothmann zu blogs und Lokaljournalismus
Hochschule Darmstadt-Dieburg
*Süddeutsche Zeitung interviewt Prothmann zum Lokaljournalismus

evangelisch

Porträt bei evangelisch.de

ifp im Gespräch (Video): Der Wert der Nachricht.
ifp München: Die nackte Nachricht ist nichts wert.
realvirtuality. Blog von Alexander Gajic. Erfolgsstory Internet? Hardy Prothmann und das heddesheimblog
reDDakteur: Die Bratwurstköppe haben längst die Macht übernommen.
B5 aktuell – medienmagazin: Zukunft des Lokaljournalismus
woerterladen.de: Unsere Berichterstattung ist kein Bratwurstjournalismus wie beim Mannheimer Morgen.
Der Freitag: Heddesheim gegen das Schicksal
beibrechtels: Detlev Brechtel über Lokaljournalismus 2.0
Marian Semm interviewt Hardy Prothmann
Magazin der Autoren: Neues von der Heimatfront
bildblog.de: 6 vor 9
de.krautsource.com: Manteljournalisten und solche, die arbeiten
*Lahrer Bratwurstjournalismus
*Franken-Wiki: Bratwurstjournalist
*heddesheimblog jetzt auf Wikipedia: Heddesheim
*Wikipedia-Autor über Bratwurstjournalismus
*Augsburger Allgemeine über Bratwurstjournalismus
*Wikipedia: Debatte über Bratwurstjournalismus
heddesheimblog: Eintrag auf Wikipedia unter Heddesheim-Medien
Hannoversche Allgemeine Zeitung über Bratwurstjournalismus
Ausburger Allgemeine Zeitung über Bratwurstjournalismus
Wikipedia: Debatte über Bratwurstjournalismus
epd Medien: Bleigießen
Netzjournalist: Blaupause statt Bratwurstjournalismus
FAZ: Die Schrittmacher im Internet
Berliner Zeitung: Gegen den Bratwurstjournalismus
epd Medien: Bericht Speerspitze des Hyperlokalen
mediale-aufmerksamkeit.de: Identitätskrise des Journalismus
Blog nz-online.de: Interview Was ist ein Bratwurstjournalist?
Tweets: Gezwitscher Gezwitschertes
wupperblog.de: Bericht Bei der WZ gehen die Uhren anders (2)
Die Zukunft des Lokaljournalismus – Nur in Heddesheim?
Freitag: Bericht Studie zum Journalismus
gunnarsohn.wordpress.com: Bericht Warum Verleger weinen würden und die Blockadestrategie gegen Google verlogen ist
besser-online.info Tagung
bjoern-sievers.de: Analyse Die Zukunft der Medien. Oder: Jeff Jarvis, kritisch gelesen.
Frank Wenz, tumblr: Hyper-lokaler Journalismus
meedia.de: Interview „Ich bin die Zukunft des Lokaljournalismus“
blog.kooptech.de: Forschung Begrenzter Journalismus: Was beeinflusst die Entfaltung eines Qualitätsjournalismus
evangelisch.de: Porträt Blog statt Zeitung: Gegen Bratwürste und Wettergötter
mediaberater-blog: Bericht Lokaljournalismus gegen Mannheimer Morgenpost
SPD Heddesheim: Meinung Nachlese zur „Erklärung der Gemeinderatsfraktion Bündnis90/Die Grünen“ am 06. Oktober 2009
mediencity.de: Lokal, hyperlocal, nicht egal – Experimente mit Lokaljournalismus im Web
berliner-journalisten.com: Dokumentation Lokal total: Von Null auf 500 000
www.mediencity.de: Analyse Lokal, hyperlokal, nicht egal: Experimente mit Lokaljournalismus im Web
onlinejournalismus.de: Interview Heddesheimblog: Seinen Job lieben und die Leser ernst nehmen

Einen schönen Tag wünscht
Die Redaktion heddesheimblog, hirschbergblog, ladenburgblog